Atheistenquote höher als Christenquote

Atheistenquote höher als Christenquote

Beitragvon Max » Mi 24. Jan 2007, 16:13

Man mag es kaum glauben. Der Bevölkerungsanteil der Atheisten ist höher als derjenigen, die an einen persönlichen Gott glauben. Der Glaube an einen persönlichen Gott ist wohl die grundlegendste Eigenschaft eines Christen. Hier zwei wirklich sehr interessante Studien von fowid. fowid ist ein Projekt der Giordano Bruno Stiftung. Leiter ist der Politologe Dr. Carsten Frerk.

http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/A ... 002_01.pdf

http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/C ... 202002.pdf
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 24. Jan 2007, 16:34

Nette Studie. Nur, was verstehen die Befragten unter einem "persönlichen Gott" (im Gegensatz zu "höheres Wesen oder eine
geistige Macht")? =>
Dass da ein alter, weiß-bärtiger Mann auf seinem Stuhl in den Wolken hockt (so ähnlich ist zumindest die Standardabbildung eines christlichen Gottes als Person), glaubt also ein knappes Viertel der erwachsenen(!) Bevölkerung könnte man auch sagen.

Kommen Termiten oder Holzwürmer eigentlich auch in den Himmel?
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Beitragvon Klaus » Mi 24. Jan 2007, 16:39

Kommen Termiten oder Holzwürmer eigentlich auch in den Himmel?
Nein, der Himmel duldet kein Ungeziefer, die bekommen ja auch keine letzte Ölung, kein Abendmahl und und.
Man stelle sich ein völlig verlaustes Schaf vor, welches die Offenbarung Johannes verkündet.

Ich hätte in Bremen die Atheistenquote höher geschätzt, das verwundert mich dann doch etwas.
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Beitragvon HF******* » Mi 24. Jan 2007, 17:12

Nach der Umfrage steht fest: Gottesgläubigkeit ist geschlechtsbedingt. Frauen glauben eher an Gottheiten als Männer. Interessant wäre, ob das mit der Fähigkeit zu rationalem Denken in Verbindung steht.

@Klaus: Ja, was ist mit Bremen los? Das ist echt ein statistischer Ausreißer. Die Bremer Evangelen haben keinen Bischof, sondern nur einen Schriftführer, jeder Pastor kann predigen, wie er die Bibel auslegt, es gibt weniger hirarchische Strukturen. Ob das einen Zusammenhang hat, weiß ich nicht. Möglicherweise werden dort von Seiten der Kirche andere Gottesdefinitionen und agnostische Positionen akzeptiert und damit gefördert. Bremen hat auch nur eine relativ geringe Christenquote von 15%, so dass der Großteil dazwischen liegen muss.

Gruß
HFRudolph
Zuletzt geändert von HF******* am Do 25. Jan 2007, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 24. Jan 2007, 17:33

Klaus hat geschrieben:Man stelle sich ein völlig verlaustes Schaf vor, welches die Offenbarung Johannes verkündet.
Ohne jetzt die Offenbarung des Johannes zu kennen, wäre mir ein verlaustes Schaf aber noch lieber, als ein versoffener Päderast im Ornat.
(Der Alkoholikeranteil unter Priestern soll angeblich signifikant über dem Durchschnitt liegen)

Apropos Durchschnitt:
Möglich wäre (und wahrscheinlich) einfach ein zu kleine Zahl der Befragten aus Bremen, als dass es wirklich für das kleine Bremen verlässlich wäre.
Aber was habt ihr gegen das Ergebnis für Bremen?
In der Christenquote sind sie das "unchristlichste Bundesland" aus dem Westen.
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Beitragvon Klaus » Mi 24. Jan 2007, 18:08

Stimmt.
Saufen ist gutes Gotteswerk, das gehört dazu, da haste Recht.
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Beitragvon [C]Arrowman » Mi 24. Jan 2007, 19:21

@ HF Rudolph

Ich denke das hat er mit einfühlungsvermögen und Empathie zu tun.
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Beitragvon HF******* » Do 25. Jan 2007, 10:58

@Arrowman:

Wie das? Wer einfühlsamer ist und zu stärkerem Mitgefühl fähig ist soll eher an eine Gottheit glauben?
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Beitragvon Joe » Do 25. Jan 2007, 15:02

Wer einfühlsam ist, kann sich eher in andere Menschen hineinversetzen. Einfühlsame Personen versuchen, die Gefühle und die Absichten anderer zu ergründen und zu verstehen und sind sensibel im sozialen (zwischenmenschlichen) Bereich. Allerdings neigen diese Personen auch mehr als andere dazu, Absichten in andere Menschen hineinzuinterpretieren, die sie vielleicht gar nicht haben. Da diese auch häufiger Kontakte zu anderen Menschen suchen, als weniger empathische Leute, könnte ich mir vorstellen, dass hier auch die Bereitschaft größer ist, hinter Vorgängen, die nicht sofort verstanden werden, das Werk irgendwelcher Mächte zu sehen.

Frauen sind tendenziell empathischer als Männer. Außerdem sind sie sicherheitsbedürftiger. Vielleicht auch ein Aspekt, warum sie eher an einen Gott glauben, der nach dem rechten sieht oder an ein vorherbestimmtes Schicksal.
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