Der Unbeweis

Re: Der Unbeweis

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 23. Sep 2013, 15:58

joe rosac hat geschrieben:Darth Nefarius: "Ich persönlich habe nie nach dem "Unbeweisbaren" gesucht, sondern nach dem, wass mich interessiert, was mir nützt oder was bewirken kann, dass mir bekanntes nicht schadet. Woher nimmst du diese Behauptung? Wie begründest du es?"
Das ging mir ganz genauso, gesucht danach habe ich nicht, sondern nach der Rechtfertigung meiner Glaubensansichten vor mir selbst, also ob es richtig oder falsch ist was ich glaube und ob es überhaupt richtig ist, an irgendetwas zu glauben.

Ich moralisiere nicht das, was ich glaube (oder nicht glaube). Ob die Erde rund ist oder nicht, ist keine Frage der moralischen Bewertung. Die Naturwissenschaften haben erkannt, dass Fakten nicht vom persönlichen Befinden des einzelnen abhängen, sondern von der Beweisbarkeit und Plausibilität. Ich suchte also auch nie nach einer moralischen Rachtfertigung dessen, was ich denke oder für logisch halte, da die Naturgesetze sich keineswegs an irgendeine Moral halten (abgesehen davon, dass nichtmal die Menschen unter sich sich auf eine Moral einigen konnten).
joe rosac hat geschrieben:...ich bin selbst mein größter Kritiker und mag es sehr wohl auf Kritik einzugehen, und Recht haben muss ich keineswegs, wobei ich mir aber in dieser Sache völlig sicher bin.

Hat keine Eile, gespannt bin ich aber trotzdem, ob deine Ansichten sich groß von denen unterscheiden, die einen ähnlichen Standpunkt haben. Solange du nicht predigst oder missionierst geraten wir nicht aneinander, auch wenn ich mir meiner Sache auch sicher bin, da ich auch jetzt noch nicht (trotz meiner unzähligen Blasphemien) nicht wie einer der sieben gegen Theben vom Blitz getroffen wurde. :mg:
joe rosac hat geschrieben: Darth Nefarius: "Die Existenz von organischem Leben auf Siliziumbasis.."
Das ist etwas anderes, vom anderen Ende des Universums wissen wir ja auch nichts, nicht einmal ob es das überhaupt gibt.

Inwiefern ist es etwas anderes? Wir haben nichts bewiesen, widerlegt aber auch nicht. Wäre das als Analogie für dich nicht Grund genug, das Unwiderlegte zu glauben?
Wenden wir doch diese Begründung auf deine Gottheit an: Wir wissen auch nichts von einer Gottheit, außer aus den Tagträumen der Religionen, die du offensichtlich ablehnst. Dass es sie geben soll, ist auch unbegründet, außer durch die zirkelschlüssige Argumentation, dass wir ja nichts von einer Gottheit wüssten.
joe rosac hat geschrieben: Ich habe diesen Wunsch nicht, ich glaube auch nicht an diese Existenz."[/i]
Der Grund dafür sind die Religionen, diese haben den Vernünftigen dazu gebracht, sich allem zu widersetzen womit sie ihre Irrlehren belegen wollen, und sie haben es sogar fertig gebracht, vollig Gesunde krank zu machen, auch solche Menschen die in keiner Weise ihnen folgen.
Die meisten Leute die nicht an Gott glauben halten die Existenz eines Teufels sogar noch für möglich, oder glauben an irgendwelchen anderen Unsinn dieser Lehren, ich halte den Unglauben und die Verweigerung für ein Mittel unseres Überlebenswillens, für einen Schutzmechanismus der zum Glück noch funktioniert.

Es ist keine Verweigerung vor dem eigenen Glauben. Ich verweigere mich tatsächlich den Konsequenzen, der Begründung und den daraus resultierenden Moralvorstellungen. Aber das tue ich, weil es eben nicht meine sind. Der Glaube war nie da. Wie du aus der Ablehnung einer Gottheit den Glauben an den Teufel ableitest, scheint mir eher konservativ-orthodox begründet als logisch begründet. Ich glaube an beides nicht.
joe rosac hat geschrieben:Darth Nefarius: "Dieser Glaube führte zur Selbstgeißelung, zur Inquisition, Teufelsaustreibung - allgemein zum Hass auf das Fleischliche."
Eine Katastrophe die tagtäglich zu beobachten ist, ich verweigere mir selbst schon dabei hinzuschauen weil mir nur noch mehr übel davon wird, heute wieder über hundert Tote.

Die Religiösität ist aber nur ein hinreichender Grund; der notwendige Grund für solche Taten ist nunmal der Glaube an die Existenz einer Gottheit, an eine metaphysische Welt, woraus sich nunmal die Abscheu vor dem Fleischlichen bildete.
joe rosac hat geschrieben:Welt auch keine Literaturkritiker, also auch einer von vielen überflüssigen Berufen die sich daraus ergeben würden.

Diese Behauptung ist eine Überlegung wert. :lachtot:
stine hat geschrieben:Nach meinem Dafürhalten beweist sich die Richtigkeit des Glaubens immer dann, wenn der Tag gelingt und wenn man seine Sorgen einfach weitergeben darf.

Denmach wärst du auch nicht abgeneigt, dich in eine virtuelle Realität pflanzen zu lassen, solange du nur damit zurechtkommst und dich die Tricks gut genug zum Narren halten? Hast du mal Nietzsches Antichrist gelesen? Ich empfehle dir, dich über den "letzten Menschen" zu informieren. Kurzform: Selbstzufriedenheit, die sich in einem Selbstbetrug aus Drogen und Irrglaube ersäuft. Warum sich dann nicht bekiffen, stine? Der Sozialstaat wird schon dafür sorgen, dass du deine vegetativen Funktionen weiterverfolgen kannst.
ujmp hat geschrieben:Mumbo Jumbo.

Ein wahres Wort, solange es aber nicht zu einem - ich zitiere mal die Administration - zu einem "pissing contest" wird, ist es immer noch belustigend, bis die Vorlesungen angefangen haben. :mg:
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon stine » Mo 23. Sep 2013, 17:19

Darth Nefarius hat geschrieben:Denmach wärst du auch nicht abgeneigt, dich in eine virtuelle Realität pflanzen zu lassen, solange du nur damit zurechtkommst und dich die Tricks gut genug zum Narren halten? Hast du mal Nietzsches Antichrist gelesen? Ich empfehle dir, dich über den "letzten Menschen" zu informieren. Kurzform: Selbstzufriedenheit, die sich in einem Selbstbetrug aus Drogen und Irrglaube ersäuft. Warum sich dann nicht bekiffen, stine? Der Sozialstaat wird schon dafür sorgen, dass du deine vegetativen Funktionen weiterverfolgen kannst.
Jeder von uns schafft sich seine ganz individuelle Welt. Wir sind jeder anders und jeder nimmt anders wahr. Den Antichrist habe ich gelesen und es ist eine der vielen Lektüren die zugeschüttet sind mit jenem Missmut, der den Menschen überfällt, wenn man ihm das Kindsein aus den Rippen geschnitten und ihn anschließend vereinsamt auf die Straße gesetzt hat. Viele Schriftsteller haben sich in dieser Materie ausgetobt und in fast allen dieser Schriften ist jene Verbissenheit zu spüren, die Menschen eigen wird, wenn sie nicht zulassen können, dass sorgloser und unkritischer am Ende vielleicht doch glücklicher macht.
Und Kiffen? Ja, wenn ich nur noch Nietzsche & Co lese, dann brauch ich das wahrscheinlich!
Aber: Im Gegensatz zum Bekifften, kann sich der Gläubige noch selbst versorgen :wink: .

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Re: Der Unbeweis

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 23. Sep 2013, 19:00

stine hat geschrieben:Den Antichrist habe ich gelesen und es ist eine der vielen Lektüren die zugeschüttet sind mit jenem Missmut, der den Menschen überfällt, wenn man ihm das Kindsein aus den Rippen geschnitten und ihn anschließend vereinsamt auf die Straße gesetzt hat.

Ich fand das ganze nicht so traurig und musste herzlich lachen - ähnlich wie ich jetzt zu Dantes Inferno lachen muss. :lachtot: (nicht überall, aber doch im achten Kreis). An dem Schreibstil versuche ich mich auch zu orientieren (vielleicht kommt das hier deswegen nicht so gut an?).
stine hat geschrieben: Viele Schriftsteller haben sich in dieser Materie ausgetobt und in fast allen dieser Schriften ist jene Verbissenheit zu spüren, die Menschen eigen wird, wenn sie nicht zulassen können, dass sorgloser und unkritischer am Ende vielleicht doch glücklicher macht.
Und Kiffen? Ja, wenn ich nur noch Nietzsche & Co lese, dann brauch ich das wahrscheinlich!
Aber: Im Gegensatz zum Bekifften, kann sich der Gläubige noch selbst versorgen :wink: .

Kiffen und Glauben sind nicht so mein Ding, ich gehe das anders an. In dem Zusammenhang erinnere ich mich gerade an ein Interview des neuen Papstes, der sinngemäß die erzkonservativen Kirchenvertreter in seinem Hofstaat, die gern verbissen auf dämlichen Regeln beharren, mit "alte Jungfern" betitelte. :lachtot:
Es gibt jedenfalls eine biologisch sinnvolle Nutzung des eigenen Hormonhaushalts (und damit ist nicht Religion gemeint, obwohl manche dann gern nach Gott rufen). :wink:
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon ujmp » Mo 23. Sep 2013, 19:55

joe rosac hat geschrieben:Um etwas zu erfassen und zu erfahren braucht man es nicht zu verstehen,

Erzähl uns doch mal, was du schönes Erfahren hast - doch nicht etwa Eigenschaften?
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon joe rosac » Mo 23. Sep 2013, 22:59

Darth Nefarius hat geschrieben:
joe rosac hat geschrieben:...ein Beweis von Gottes Existenz darstellt der nicht durch Vernunft zu erfassen ist.

Ich persönlich habe nie nach dem "Unbeweisbarem" gesucht, sondern nach dem, wass mich interessiert, was mir nützt oder was bewirken kann, dass mir bekanntes nicht schadet. Woher nimmst du diese Behauptung? Wie begründest du es?

Wie ich schon sagte, habe ich danach gesucht, ob es überhaupt richtig ist, an irgendetwas zu glauben. Ob es eine Erklärung dafür gibt, um den Glauben an etwas Unbeweisbares zu befürworten, also jetzt nicht ob man an Siliziumwesen glauben kann, wohl aber an die Möglichkeit ihrer Existenz, ich gönne mir jede Fantasie und gönne sie auch jedem anderen, selbst die Möglichkeit solche Wesen hätten die Menscheit auf die Erde gebracht, kann man sich schließlich auch vorstellen, doch letztendlich werden diese Siliziumaner einen Ursprung haben, selbst wenn unser Universum nur eines von unvorstellbar vielen sein könnte, mein Verstand verlangt nach einem Anfang der Kausalität, die Frage ob dieser irgendwie erklärbar sein könnte stellte sich dabei nicht, es war eben nur die Frage, ob der Glaube an "einen Schöpfer" zu befürworten ist, und die logische Begründung der Antwort darauf.
Um einem Missverständnis aus dem Weg zu gehen, "Glauben" bedeutet etwas anderes als "Religion", in unserem Sprachgebrauch werfen wir beides gerne in einen Topf, unter Religion verstehe ich eine bestimmte Lehre, unter Glauben das Fürwahrhalten einer Wahrscheinlichkeit oder einer Möglichkeit, hier also ob das Fürwahrhalten von Gottes Existenz befürwortet werden kann, oder ob es genügend Gegenargumente gibt, um diesen Glauben abzulehnen.

Die Unbeweisbarkeit Gottes nahm ich zum Ausgangspunkt, dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich schon vorher an Gott geglaubt habe, sonst wäre ich vielleicht ja nie auf die Idee gekommen, solche Fragen zu stellen und hätte wohl auch keinen Ausgangspunkt dafür gefunden.
Atheist war ich als ich etwa 18 war und bis etwa 27.
Mit verschiedenen Religionen hatte ich mich auch sehr beschäftigt, und zwar recht gründlich sogar, bis zur logischen Widerlegung vieler Behauptungen deren Schriften, wobei ich uns jetzt Einzelheiten erspare, denn eine einzige Falschaussage in einem "heiligen Buch" reicht völlig aus um den Rest zu verwerfen, schließlich behaupten die Gläubigen es handele sich um Worte Gottes, und wenn dort etwas Falsches steht dann hat deren Gott nicht gewusst was er getan hat. So einer wird nicht gebraucht.

Das war auch gleich der zweite Punkt, die zweite Frage: Welche Art der Mitteilung, oder einer Kommunikation, wäre möglich, ohne dieses Prinzip der Unbeweisbarkeit zu verletzen, sollte sich dieses verborgene Wesen uns offenbaren wollen?
Meine Antwort: Keine die uns bekannt ist. Es könnte sich also mitteilen durch Möglichkeiten die wir nicht oder nie kennen, dies müsste jedoch bei jedem einzelnen von uns persönlich geschehen, dann aber wäre diese gesamte Schöpfung, die man als solche vorausgesetzt betrachten müsste, nicht und nie nötig gewesen. Weil wir aber hier sind, auch wenn Zweifel daran erlaubt sind (Sein und Schein), ist diese Schöpfung der Beweis, das ist die Tatsache die den Glauben an etwas Unbeweisbares befürwortet. Gleichzeitig beantwortet ist auch die Frage, warum es keine heiligen Bücher gibt in denen "Worte Gottes" stehen. Ein Beweis für die Existenz Gottes ist das aber keineswegs, nur für die Befürwortung des Glaubens an einen "Schöpfer", dass Glaube vernünftig ist, und nicht etwa so etwas wie eine Fata Morgana, das Festhalten an Wünsche ohne jede Vernunft.

Das es keine "Worte Gottes" geben kann ergibt sich daraus, weil durch eine "Offenbarung" dieses Prinzip zerstört wäre, Gott müsste sich einem Menschen zeigen, oder etwas zu ihm sagen. Erzählungen wie sie z.B. in der Bibel oder im Koran zu finden sind, ein Engel habe solche Worte überbracht, sind ebenso hinfällig. Denn solche Typen müssten ebenso die Eigenschaft der Unbeweisbarkeit besitzen, damit wären sie aber mindestens in dieser Eigenschaft gleich Gott, oder sie besitzen sie nicht, dann aber hätte Gott jenen gegenüber sein Prinzip zerstört, dazu kommt noch außerdem, dass alle Menschen gleich sind und dass es keinen geben kann dem man glauben muss was er behauptet, es sei denn er hat einen Beweis, nur handelt es sich dann um Wissen und nicht mehr um Glauben. Doch Glauben gilt Gott gegenüber, und nicht an einen Menschen, das ist Idolisierung und diese kennen wir zu Genüge wie auch ihre Folgen.

Übrig bleibt also nur die Unbeweisbarkeit Gottes, und dass es die Eigenschaft ist, die ausschließlich Gott besitzt falls es Ihn gibt. Und dass es sich keineswegs um eine Art der Dummheit handelt wenn man an Gott glaubt, sondern dass der Glaube mindestens ebenso vernünftig ist wie die Ablehnung des Glaubens, und dass diese Ablehnung nichts anderes ist als auch ein Glaube, wobei nach meiner Logik der Glaube an Gott zu befürworten ist.
Die Folge ist auf jeden Fall die Ablehnung jeder Religion, weil jede dieser Lehren Offenbarungen voraussetzt, dazu die Ablehnung der Auserwähltheit von Menschen die auf natürlichem Weg zur Welt gekommen sind, andere gibt es nicht, ebenso die Ablehnung solcher Behauptungen es gäbe unbeweisbare Wesen wie Teufel, Engel und Geister, die dazu erschaffen wären um uns zu schaden oder auf irgendeine Weise zu nutzen.

Wenn man sich dazu noch überlegt zu was dieser Irrtum geführt hat bleibt nur der Schluss übrig, dass Religion das größte Verbrechen aller Zeiten ist und gleichzitig die größte Sünde darstellt die es gibt, falls es Gott und Sünde gibt, denn jede der Religionen die den Monotheismus lehrt erklärt die Beigesellung, also etwas Gott zur Seite zu stellen, anderen Wesen Eigenschaften Gottes zuzuschreiben, als größte Sünde, gleichzeitig aber lehren sie auch es gäbe solche Wesen und man muss an sie glauben, der völlige Widersinn also, dazu noch befehlen sie den Gläubigen, dass sie Angst vor Gott haben müssen, drohen mit furchtbarsten und unvorstellbaren Strafen, und alles das sind Erfindungen und Dichtungen von Leuten ohne jeden Verstand.
Wenn es Gott gibt dann hat Er alle Voraussetzungen erschaffen die zu diesem Universum geführt haben, und das alles ist riesig und wunderschön, unbegreiflich und fast unendlich, und ausschließlich die Menschen haben Strafen erfunden, und nur der Mensch ist in der Lage, die Angst der anderen zu benutzen um sie gefügig zu machen, und eben das ist die Basis jeder Religion, und nicht der Friede oder die Nächstenliebe, diese Begriffe dienen nur der Täuschung und der Bauernfängerei.
Jeder der Theologie studiert hat sollte das begriffen haben, also ist er ein Lügner und Betrüger falls er weiterhin solche Lehren predigt, oder aber es mangelt ihm an Verstand, was ich aber bezweifle denn zu einem Studium ist das Abitur eine Voraussetzung, ohne ein Mindestmaß an Verstand schafft das keiner, außer es wird gekauft.
Alle dieser Bücher, von Thora über Bibel zum Koran, sind nichts als die widerwärtigsten Lügen die es gibt, und jeder der predigt es handele sich dabei um die Wahrheit hat sich Gott zum Feind erklärt, ob ihm das bewusst ist oder nicht spielt keine Rolle.

Moral ist das was wir selbst im Laufe der Zeit entwickelt haben, ohne solche Erkenntnisse wären wir höchstwahrscheinlich längst ausgestorben, die Religionen haben sich diese Erkenntnisse zu Eigen gemacht, und weil sie nun behaupten es wären ihre eigenen kommen weitere Lügen und Betrügereien dazu, Religionen haben den Fortschritt verweigert, Forscher und Wissenschaftler ermordet, und inzwischen fast eine Milliarde Menschen umgebracht die ihnen nicht passten, dabei gehen ihre Untaten weiter und gestern erst hat Deutschland sich zu einer christlichen Partei entschieden, jetzt stellt sich mir nur noch die Frage was unter Verstand eigentlich zu verstehen ist.
__________

Darth Nefarius hat geschrieben:der notwendige Grund für solche Taten ist nunmal der Glaube an die Existenz einer Gottheit, an eine metaphysische Welt, woraus sich nunmal die Abscheu vor dem Fleischlichen bildete.

Es ist lediglich der Glaube an diese Irrlehren, mehr nicht. Alles das benötigen wir nicht, wir haben schon Gesetze gemacht als wir noch in Höhlen wohnten und Häuptlinge hatten, erst letzt habe ich mich mit einem älteren Indiander unterhalten der seinen alten Glauben recht gut kennt, über die Christen sagte er: "Erst ermorden sie ihren Gott und dann fressen sie ihn auch noch auf, und das nennen sie dann Kultur..."
__________

Nur eine Sache noch, was bringt die schönste Theorie wenn man nichts damit anfangen kann außer daran zu glauben? Nichts. Leere, bestenfalls eine Hülle.
Ich verlor also nicht die Hoffnung, dass es doch irgendetwas geben könnte das wenigstens den subjektiven Beweis erbringen würde, dass es eine "übergeordnete Dimension" gibt, dass die Möglichkeit besteht etwas zu finden, und dass es möglich ist das auch tatsächlich in Erfahrung zu bringen.
Das schrieb ich auch schon. Darüber habe ich lange nachgedacht, daraufhin kam ich zu diesem Verdacht: Vernunft ist das, was der Mensch allem anderen Leben abspricht, weil aber alles andere Leben weitaus mehr Anteil an der Welt hat als der Mensch, und weil es schon Jahrmillionen länger Anteil am Leben hat, könnte dort diese Möglichkeit zu finden sein, und es sollte auch möglich sein mindestens einen Weg zu finden der zu einem Ergebnis führt.
Und ja, es ist möglich, nur steht uns das Festhalten an unserer Vernunft dabei im Weg, und damit auch die Möglichkeit einer Erklärung oder eines Ratschlags den ich hier jetzt hinschreiben könnte, also so etwas wie eine "Gebrauchsanweisung gegen die Vernunft", nur zwei Ergebnisse davon: Jeder Mensch ist zu einer subjektiven Erfahrung Gottes fähig. Gott ist in Unendlichkeit erfahrbar.
Dazu gehört auch das: Die eingebildete Wichtigkeit der Person ist das größte Hindernis das ihr im Wege steht.
Es ist auch sehr schwer für die Vernunft, sich aufzugeben und sich dahin führen zu lassen, was ich als "Kontrolle der Torheit" bezeichne, und das ohne irgendwelche Drogen oder Tam-Tam oder Kult oder irgendsowas in dieser Art. Und dass es sich nicht um irgendwelche "Glückshormone" handelt, die kommen dann später, in ausreichender Menge...
Und dass "von dort" keine Gesetze oder Vorschriften kommen die andere zu befolgen haben, Unvernunft ist Gesetzlos und frei.
Ich folge keiner Religion oder einer solchen Lehre, weder einer östlichen oder südlichen etc., und es ist auch keiner da der mir sagt was ich wie zu tun habe. Das nur als Antwort auf deinen Hinweis wie wir miteinander reden können ohne aneinander zu geraten.
Was deine "unzähligen Blasphemien" betrifft, wir sind außerstande, Gott zu beleidigen, so etwas sind vielleicht Nägel die du dir selbst auf den Weg wirfst, und du gehst barfuß...
Außer den Religionen zu folgen habe ich noch nichts gefunden das Anlass zur Sorge geben könnte. Ganz im Gegenteil, uns umgibt die Ewigkeit, und Freiheit ist grenzenlos.
ujmp hat geschrieben:Erzähl uns doch mal, was du schönes Erfahren hast - doch nicht etwa Eigenschaften?

Kannst du dir vorstellen, momentan sehr langsam und außerordentlich schnell in zwölf Sekunden zehnmal die Erde gestern zu umrunden und dabei nach vorne zu schauen und deine eigenen Füße am Horizont zu sehen der heute oben und unten und morgen links und rechts gleichzeitig ist, dabei in allen Farben leuchtet trotz völliger Dunkelheit und die Sonne scheint von innen aus dem Baum in den du gerade hineingefallen bist und der lacht auch noch wortlos dabei während du mit einem Raben in deiner Küche spielst der dich eben mal kurz besucht obwohl du ihm noch nie vorher begegnet bist?


Viele Grüße,
Joe
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon ujmp » Di 24. Sep 2013, 07:13

joe rosac hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Erzähl uns doch mal, was du schönes Erfahren hast - doch nicht etwa Eigenschaften?

Kannst du dir vorstellen, momentan sehr langsam und außerordentlich schnell in zwölf Sekunden zehnmal die Erde gestern zu umrunden und dabei nach vorne zu schauen und deine eigenen Füße am Horizont zu sehen der heute oben und unten und morgen links und rechts gleichzeitig ist, dabei in allen Farben leuchtet trotz völliger Dunkelheit und die Sonne scheint von innen aus dem Baum in den du gerade hineingefallen bist und der lacht auch noch wortlos dabei während du mit einem Raben in deiner Küche spielst der dich eben mal kurz besucht obwohl du ihm noch nie vorher begegnet bist?

Abgesehen davon, dass du der Antwort auf meine Frage ausweichst, weil sie die Oberflächlichkeit deiner Behauptung aufzeigen würde: Du kannst dir das selbst nicht vorstellen, glaub's mir! Du reihst nur Wörter aneinander und bekommst bedeutungslose Kombinationen raus. Du zerstörst damit die Vernunft in dir, man kann auch Gehirnwäsche dazu sagen. In völliger Dunkelheit kann man keine Farben leuchten sehen, das ist ein Widerspruch in sich. Es geht nur bei völliger Ignoranz der Wortbedeutungen überhaupt solche Sätze zu bilden. Solche Vorstellungen sind aber unmöglich. Google mal nach "unsichtbares rosa Einhorn", da wirst du feststellen, dass deine Denke die Karikatur einer Parodie ist.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon stine » Di 24. Sep 2013, 09:32

An eine Religion glauben oder an den Zusammenhang alles Lebendigen zu glauben, das ist auch für mich ein Unterschied. Deshalb konnte ich dir bis hierher auch gut folgen. Aber das hier:
joe rosac hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen, momentan sehr langsam und außerordentlich schnell in zwölf Sekunden zehnmal die Erde gestern zu umrunden und dabei nach vorne zu schauen und deine eigenen Füße am Horizont zu sehen der heute oben und unten und morgen links und rechts gleichzeitig ist, dabei in allen Farben leuchtet trotz völliger Dunkelheit und die Sonne scheint von innen aus dem Baum in den du gerade hineingefallen bist und der lacht auch noch wortlos dabei während du mit einem Raben in deiner Küche spielst der dich eben mal kurz besucht obwohl du ihm noch nie vorher begegnet bist?

...versteh ich nicht.
Es hinterlässt bei mir den Eindruck, du hättest auf dem Münchner Oktoberfest zuviel Bier getrunken! :bier:

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Re: Der Unbeweis

Beitragvon fritz-ferdinand » Di 24. Sep 2013, 11:50

Ich glaube, das ist nichts ganz Neues, sondern gehört irgendwie in die Klasse der unaussprechlichen mystischen Erfahrungen wie z.B. die Erfahrung der All-Einheit, der Auflösung der Grenzen des Ichs und die Verschmelzung mit dem Kosmos etc., im Grunde wohl etwas sehr Schönes. Die Ursache davon muss aber meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Gott sein, sondern es reichen durchaus auch einige mg psychoaktiver Substanzen, wenn man den "Augenzeugen"-Berichten glauben darf. Was den Wert dieser Erfahrungen aber nicht schmälert, denke ich (siehe mexikanische Indios).

Diese ganzen Glaubens-Chosen sehe ich eher unter einem Nutzenaspekt. Wenn es einem das wohl tut und man sein Leben gut darauf basieren kann, sich dadurch nicht in eine Psychose begibt, UND andere nicht damit ärgert, indem man ihnen z.B. sein Ding unbedingt reindrücken will, dann ist es nicht unvernünftig, sich eine passende Gottheit zuzulegen, quasi als plastische Allegorisierung komplexer moralischen Empfindungen.

Viel schaden tut's unter den o.g. Bedingungen wahrscheinlich nicht, und ich sehe viele verschiedene Vorstellungen eher als evolutionäre Mannigfaltigkeit an, als Mem-Pool analog zum Gen-Pool, wenn man so will.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon joe rosac » Di 24. Sep 2013, 12:04

stine hat geschrieben:Es hinterlässt bei mir den Eindruck, du hättest auf dem Münchner Oktoberfest zuviel Bier getrunken! :bier:
ujmp hat geschrieben: Google mal nach "unsichtbares rosa Einhorn", da wirst du feststellen, dass deine Denke die Karikatur einer Parodie ist.
ujmp hat geschrieben:Erzähl uns doch mal, was du schönes Erfahren hast - doch nicht etwa Eigenschaften?

zuviel Bier getrunken! Die Karikatur einer Parodie.
Mehr sollte das auch nicht sein.
Was ich an Alkohol hier habe ist noch eine halbe Flasche Spiritus in meiner Werkstatt, und etwas Franzbranntwein...
ujmp, glaubst du denn es wäre möglich etwas zu beschreiben von dem ich von vornherein schon sagte, dass es nicht zu beschreiben oder erklären ist?
Deine Frage hier und auch wie sie da steht, zeigt doch wohl klar, dass du nur deinen Spaß haben willst und nur einen Witz suchst, damit du wenigstens weißt warum du lachst...
Wenn dieser letzte Absatz in meinem Beitrag dazu geeignet ist um alles andere in den Wind zu schießen dann soll das so sein.
Freud meinte schon, Religion sei eine universelle Zwangsneurose, diese und andere Thesen von Psychologen und Ärzten haben ähnliche Wirkungen wie die Religion selbst, sie erzeugen Ablehnung und Angst, eine der Grundängste der Menschen ist die Angst vor etwas Unbekanntem, man bemerkt sie vielleicht gar nicht, das Ergebnis ist aber davonlaufen, nicht hingehen, nichts davon sehen und hören wollen, nur weg.
Solche Diskussionen bringen auch für den, der solche Ängste hat von denen er nichts weiß, die Bestätigung dafür, dass er richtig liegt und denkt, passen wird das schon irgendwie.
Das geht aber doch viel einfacher, du brauchst nur in einem Religionsforum mit den Leuten zu reden, dort findest du Begründungen genug, und einen Witz nach dem anderen.
stine hat geschrieben:Zusammenhang alles Lebendigen

Wie sollte wohl eine Beschreibung einer solchen Erfahrung aussehen? Der Durchschnittliche sitzt auf seinem hohen Ross und kommt davon erst herunter wenn er abgeworfen wird, freiwillig nicht. Und ich habe auch keineswegs die Absicht mich einem solchen Ritt in den Weg zu stellen, nur zu.

Ein Beispiel, wenn ich jetzt sage, gehe in den Wald und such dir einen Baum aus, eine junge Buche, begrüße sie von weiten schon, umarme sie und rede mit ihr, dann denkt der Eine ich mache mich über ihn lustig, der Andere denkt ich habe sie nicht mehr alle, ein Dritter hält es für unmöglich weil Bäume kein Gehirn haben, der nächste glaubt daran und wird neidisch weil er das nicht kann, ein Esofreak meint, er weiß das aber er kanns nicht, usw. usw., aber keiner kommt auf die Idee, es einmal zu versuchen. Tut er es dennoch und er bekommt keine Antwort, dann hat er es sowieso gleich gewusst, oder er ist enttäuscht weil es bei ihm nicht funktioniert und wird etwas traurig, noch einer hört etwas weil er vergessen hat seine Medikamente zu nehmen, ein anderer meint da wäre etwas gewesen und schiebt es auf seine Fantasie, aber alle machen etwas gemeinsam, sie suchen oder finden Erklärungen, nur der, für den das nichts Besonderes ist der hält sich dabei heraus und bedauert vielleicht etwas all diese Leute für ihre Not der Erklärungen.

Dabei reden die meisten mit ihren Haustieren, viele auch mit ihren Pflanzen, und oft spüren sie auch eine Art der Verbindung zu ihnen, und wieder müssen sie es sich erklären, Nervensystem der Zimmerpflanzen werden untersucht mit tollen Ergebnissen, ebenso toll sind diese wenn man so manchen Haustierhalter untersucht, uvm..
Es ist ja auch so, warum sollte man einem Baum "Guten Tag" sagen wenn man keinen Grund dazu hat? Wenn man keinen Sinn darin vermutet? Wenn man sich ihm und allem anderen überlegen fühlt?
Fragt denn jemand auf der Strasse einen anderen nach dem Weg nach Paris wenn er gar nicht dort hin will? Oder nach sonstwas das ihn nicht im Entferntesten interessiert? Oder gar nach etwas, von dem er weiß es ist eine Gesiteskrankheit?
Versucht es doch einfach einmal, sucht euch im Wald eine junge Buche aus, eine die zwischen "den Großen" steht, begrüßt sie und plappert etwas mit ihr.
Und dann erzählt hier was ihr erlebt habt, oder geht zu irgendeinem anderen und erzählt ihm, dass ihr mit einem Baum geredet habt, dann müsst ihr aushalten, dass man über euch lacht und es weitererzählt wird, ihr werdet zu Spaßvögeln erklärt, oder zu Irren, werdet Freunde verlieren, und Leute finden die euch bedauern, erfahrt das Mitleid der anderen, selbst wenn keiner auch nur ein einziges Wort von einem Baum gehört hat und nur erzählt er habe es versucht ist für all das schon Grund genug, und wenn er es sogar getan hat und hat nichts mitgekriegt wird er nicht mehr hingehen, seine Zweifel die er schon vorher hatte werden nur größer oder gar bestätigt, und es wird sehr lange dauern bis er so etwas noch einmal wagt, oder er versucht es gar nicht mehr.
Das ist die Wirkung der Vernunft, bei dem der es versucht und bei den anderen die ihn deswegen auslachen, er selbst findet es lächerlich, und er und die anderen erkennen niemals irgendetwas anderes als das, was sie "Wahrheit" oder "Realität" nennen, auch wenn sie sonst nicht abgeneigt sind, sich den tollsten Vermutungen hinzugeben, "Siliziumwesen" für möglich halten und an Aliens glauben, glauben und vermuten, ablehen oder sich belustigen, ja nicht etwas tun das man selbst für lächerlich ansieht, und wegen dem man ausgelacht werden könnte, irgend so etwas das einem vor Augen führen könnte wie lächerlich winzig und vollkommen unwichtig man selbst ist, wegen dem ein Gefühl der Scham entstehen könnte, oder man zu einem Psychiater geraten bekommt.

Wenn man aber vermutet es müsse so etwas wie diesen Zusammenhang alles Lebendigen geben, dann hat man einen guten Grund um sich mit einem Baum darüber zu unterhalten, einen guten Grund um ihn nach einem Weg zu fragen, oder nur wie es ihm gerade geht, und wenn man sich selbst nicht groß und wichtig ansieht, dann hat man gute Chancen für die Bestätigung dieser Vermutung, und auch gute um seinen Verstand zu überlisten, wenn niemand anderer dabei ist und man es auch nicht erzählt dann geschieht auch nichts schlimmes, ein Spaziergang im Wald ist schön und gesund und alleine schon Grund genug.
Noch ist der Wald grün und sie schlafen noch nicht.
fritz-ferdinand hat geschrieben:Ich glaube, das ist nichts ganz Neues, sondern gehört irgendwie in die Klasse der unaussprechlichen mystischen Erfahrungen wie z.B. die Erfahrung der All-Einheit, der Auflösung der Grenzen des Ichs und die Verschmelzung mit dem Kosmos etc., im Grunde wohl etwas sehr Schönes. Die Ursache davon muss aber meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Gott sein, sondern es reichen durchaus auch einige mg psychoaktiver Substanzen, wenn man den "Augenzeugen"-Berichten glauben darf. Was den Wert dieser Erfahrungen aber nicht schmälert, denke ich (siehe mexikanische Indios).

Damit liegst du im Grunde auch richtig, doch dein Wort "meine Meinung" zeigt, dass du selbst solche Erfahrungen nicht hast, bestenfalls durch ein paar mg solcher Substanzen, und den Zweifeln die hinterher entstehen können.
Das Leben hier hat sich nicht selbst erzeugt, es käme auch wohl nicht auf die Idee, solche Wesen wie wir es sind zu erschaffen, erst recht nicht wenn es wüsste was wir anstellen, Gefühle wie Liebe oder Trauer wären überflüssig, der Fortpflanzungstrieb hätte ausgereicht, und der Gedanke nach einem Sinn zu suchen wäre nie entstanden, dazu würde es noch andere Wesen geben müssen die z.B. künstlerisch tätig sein könnten, Erfindungen machten und Werkzeuge benutzten, oder gar das Feuer, doch nur wir Menschen tun das, kein anderes Wesen hat dafür auch Gründe es zu tun, sie sind alle ergeben, und das nicht einmal freiwillig oder gezwungen, einfach so weil es so ist.
Und doch sind viele andere Wesen auf ihre Art erfinderisch, nutzen Werkzeuge, kommunizieren, ist es denn keine Kunst wie eine Spinne ihr Netz macht? Oder kann jemand einem Delphin seine Freude absprechen wenn er über das Wasser fliegt? Und erst die Vögel! Nicht der Flug, sondern ihre Stimmen, hat sich ein Rabe selbst schwarz gemacht? Oder ein Pfau so bunt? Natürlich, alles Ergebnis der Evolution, hat sie einen Sinn oder nicht?
Diese Substanzen die du erwähnt hast, wieso hat sie die Natur erzeugt? Aus Versehen? Damit sich Tiere vergiften können? Oder vielleicht um dadurch etwas zu erfahren? Für uns? Solche Dinge sehe ich wie ein Fernglas oder ein Mikroskop, man kann dadurch etwas erkennen was normalerweise nicht zu sehen ist, trotzdem ist man nicht dort dabei, aber wo wären wir ohne solche Instrumente? Wer aber immer durch ein Fernglas schaut sieht nicht den Teller der vor ihm auf dem Tisch steht. Und auch das größte Teleskop sieht nicht wie es hinter dem Universum aussieht, oder ob es ein "Dahinter" überhaupt gibt, es kann uns aber dazu bringen solche Angelegenheiten zu vermuten, Vermutungen sind der Ursprung aller Wissenschaften die auch zu weiteren Vermutungen führen.

Eine Sache noch, die meisten Gläubigen glauben, Gott "will" dies und jenes, und sie glauben auch Er tut ab und zu etwas, höre auf Gebete und erfülle manche Wünsche, erzählen sie haben durch ein Gebet eine Schlacht überlebt, doch alle die die dort gestorben sind haben auch gebetet, nur kann von denen keiner erzählen, dass er nicht erhört worden ist, für all das gibt es also keinerlei Beweis, auch nicht für's Gegenteil.
Wenn Gott "will", wenn man unterstellt es wäre Sein Wille was hier geschieht, und dass alles geschieht was Er will, dann muss das ein recht seltsamer Gott sein, denn wenn man sich etwas umschaut bekommt man zu Recht seine Zweifel an dieser Behauptung, sie ist auch keineswegs wahr, denn Gott will das nicht, Er lässt es zu.
Das ist erfahrbar, dazu gehört auch, dass man es selbst zulassen kann, der Verstand aber lässt es nicht zu, und da hilft nur die List.
Wenn du ein Programm auf dem PC hast das zu 100% funktioniert, mit Millionen Gleichungen und Rechnungen darin, dann könnte eine einzige Zahl ausreichen, damit es nicht mehr funktioniert und etwas tut mit dem keiner rechnet, von selbst kommt es nicht auf die Idee so etwas zu tun, unser Verstand funktioniert ähnlich, er rechnet und vergleicht, richtet sich nach vorgegebenen Aufgaben, und er ist völlig daneben wenn auch nur eine Zahl falsch ist.
Ein Zauberkünstler baut auf die Sicherheit in der sich seine Zuschauer wähnen, wer sich sicher fühlt ist leicht zu überlisten, erst recht wenn er die Vernunft an der Kasse abgegeben hat.
fritz-ferdinand hat geschrieben:indem man ihnen z.B. sein Ding unbedingt reindrücken will, dann ist es nicht unvernünftig, sich eine passende Gottheit zuzulegen

Doch, es ist unvernünftig, das "sich zulegen" ist völlig daneben, das ist mit die Ursache der Religionen, sie haben sich ihren Gott selbst zugelegt und dann "drücken sie rein", sich etwas zulegen erfordert die Absicht es zu tun, aus welchen Gründen auch immer, und "etwas tun" oder "etwas wollen" ist das Gegenteil von "etwas zulassen", dafür tut man nämlich nichts, es ist das "nicht tun - nicht wollen" das unsere Vernunft etwas durcheinander bringt, "in Unvernunft nicht tun nicht wollen", ohne Erwartung eines Ergebnisses etwas nicht zu tun was man normalerweise tut.
Was glaubst du wie sehr sich ein kleiner Baum freut wenn er von einem Menschen für voll genommen wird und er von ihm "guten Tag" gesagt bekommt? Frage ihn mal, und grüße ihn von mir.

Viele Grüße,
Joe
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon xander1 » Di 24. Sep 2013, 13:48

joe rosac hat geschrieben:Geduld lieber xander, Geduld gehört zu diesem Spielchen hier eben auch etwas dazu, du kannst zwar erwarten, dass du sofort nach deinem Beitrag eine Antwort darauf bekommst, aber das hier ist schließlich kein Telefon.

Ja damit hast du Recht, dass das nur n Spielchen ist.

joe rosac hat geschrieben:Dann sagt du, dass du diese "christliche Moral gar nicht so verkehrt" findest, gleichzeitig aber lehnst du diese Bibel ab auf die sie sich berufen, und aus der sie angeblich diese Moral gelernt hätten,

STOP ... Die Moral haben sie nicht aus der Bibel. Sie hätten diese Moral auch ohne, dass es das Christum jemals gegeben hätte.


joe rosac hat geschrieben:das passt nicht, entweder ich lehne etwas ab, oder ich lasse es zu, oder,

Das glaubst du doch selbst nicht. Das würde bedeuten, dass jemand der raucht auch so konsequent sein müsste alle anderen Drogen die es gibt genauso häufig zu nehmen.

joe rosac hat geschrieben:Eben dieser Irrglaube ist der Grund für die Probleme die wir alle haben, die Ursache für z.B. diese Sache mit Afghanistan, Irak etc..

Was für einen Schrott schreibst du da? Weißt du, dass ich das Christentum vor allem auch ablehne, weil da die Wahrheit soweit verdreht wird in einer gruppendynamischen Struktur, dass man irgendwann nicht mehr weiß was wahr ist, bzw. eigentlich Sachen glauben wird die nicht wahr sind, wozu vieles gehört was mit der Bibel und dem Glauben nix zu tun hat.
joe rosac hat geschrieben:schließlich glauben beide Parteien sie hätten solche "heiligen Worte", und daraus leiten beide ihr Recht ab

Schlimm genug!

joe rosac hat geschrieben:weil du ihn nicht ganz verstehst

Weil ich ihn gar nicht erst richtig lese! Und zwar deshalb weil das vergebene Mühe ist!

joe rosac hat geschrieben:Du lehnst die Bibel ab, das ist schon ok, aber warum jeder dieses Buch ablehnen muss kannst du nicht erklären,

Und du weißt was ich mir nicht erklären kann, ohne dass dir irgendjemand oder ich dir diese Information zugespielt hat. Wie weise von dir.

joe rosac hat geschrieben: außer deiner Abneigung schreibst du nichts hin: "das waren nicht alle Punkte wieso ich nicht an den christlichen Gott glaube", das ist kein Argument.

Wieso sollte ich mir dir Mühe machen und Argumentieren, wenn es jemand wie du nicht so ernst mit der Wahrheit nimmt? Das ist vergebene Mühe.

joe rosac hat geschrieben:"Geduld lieber xander, Geduld!"

Ich bin doch nicht blöd!

joe rosac hat geschrieben:Lasst uns darüber reden, denn es ist die Grundlage zur Lösung der Probleme die durch Religion entstanden sind, und welche Probleme haben denn nicht die Religion zum Auslöser?

Pha, is gibt keine bessere Art daran vorbeizuredene und alles zu zerreden, als das.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon Darth Nefarius » Di 24. Sep 2013, 14:46

joe rosac hat geschrieben:Wie ich schon sagte, habe ich danach gesucht, ob es überhaupt richtig ist, an irgendetwas zu glauben.

Stellen wir das mal klar: Meinst du, ob es moralisch richtig ist, oder die Behauptung, dass es einen Gott gäbe, korrekt ist? Für mich jedenfalls kann Moral nicht über die Korrektheit eines Sachverhaltes entscheiden. Es hat keine Relevanz, ob dir die Realität gefällt oder nicht - durch deine Meinung kannst du sie nicht beeinflussen oder umkehren.
joe rosac hat geschrieben:Ob es eine Erklärung dafür gibt, um den Glauben an etwas Unbeweisbares zu befürworten, also jetzt nicht ob man an Siliziumwesen glauben kann, wohl aber an die Möglichkeit ihrer Existenz...

Das bedeutet aber nur, dass du lediglich (in Analogie) nur sagen kannst, dass du es für möglich hälst, dass es einen Gott geben könnte. Aber du gehst ja noch weiter - unbegründet.
joe rosac hat geschrieben: ich gönne mir jede Fantasie und gönne sie auch jedem anderen, selbst die Möglichkeit solche Wesen hätten die Menscheit auf die Erde gebracht, kann man sich schließlich auch vorstellen, doch letztendlich werden diese Siliziumaner einen Ursprung haben, selbst wenn unser Universum nur eines von unvorstellbar vielen sein könnte, mein Verstand verlangt nach einem Anfang der Kausalität, die Frage ob dieser irgendwie erklärbar sein könnte stellte sich dabei nicht, es war eben nur die Frage, ob der Glaube an "einen Schöpfer" zu befürworten ist, und die logische Begründung der Antwort darauf.

Ja, der Urknall ist für viele unbefriedigend als Erklärung. Unbegreiflich ist für mich jedoch, dass die gleichen Leute, die nicht damit zufrieden sein können, dass der Urknall keine bis jetzt erklärte Ursache hat, eine göttliche Existenz jedoch das selbe Problem hätte (was war davor?), diese Menschen es jedoch nicht juckt. Wieso ist ein Gott als Ursprung besser als der Urknall, in der Erklärung? Übrigens habe ich mal von einer interessanten Idee gehört, dass die Singularität am Anfang vielleicht nur der "Hinterausgang" über ein Wurmloch (so wie ich das verstanden habe) eines schwarzen Lochs in einem anderen Universum ist. Auf die Idee ist man wohl gekommen, da man sich ansonsten nicht erklären kann, wo die Materie des ehemaligen Sterns geblieben ist. Ich finde diese Idee hat eine gewisse Eleganz und erklärt den Urknall befriedigend, jedenfalls befriedigender als die Existenz einer Gottheit.
joe rosac hat geschrieben:Die Unbeweisbarkeit Gottes nahm ich zum Ausgangspunkt, dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich schon vorher an Gott geglaubt habe, sonst wäre ich vielleicht ja nie auf die Idee gekommen, solche Fragen zu stellen und hätte wohl auch keinen Ausgangspunkt dafür gefunden.

Nun, die Gläubigen (und ich habe religiös und gläubig nicht in einen Topf geworfen - und soweit ich mich erinnere auch niemand sonst) drehen sich gern das Ergebnis so hin, wie sie sich am Ende selbst bestätigen. Um solche Fragen zu stellen, muss man nicht gläubig sein - um zu so einem Ergebnis zu kommen, wie du es bist, schon. Unterschätze da mal nicht die Atheisten.
joe rosac hat geschrieben:Das war auch gleich der zweite Punkt, die zweite Frage: Welche Art der Mitteilung, oder einer Kommunikation, wäre möglich, ohne dieses Prinzip der Unbeweisbarkeit zu verletzen, sollte sich dieses verborgene Wesen uns offenbaren wollen?
Meine Antwort: Keine die uns bekannt ist. Es könnte sich also mitteilen durch Möglichkeiten die wir nicht oder nie kennen, dies müsste jedoch bei jedem einzelnen von uns persönlich geschehen, dann aber wäre diese gesamte Schöpfung, die man als solche vorausgesetzt betrachten müsste, nicht und nie nötig gewesen.

Deine Schlussfolgerung (die ich unterstrichten habe) sehe ich nicht ein. Du kannst dich doch genausogut fragen, wozu man als Gottheit überhaupt Leben erschaffen sollte. Sowohl alles ad hoc zu erschaffen, als auch nur die Grundbausteine zu liefern, scheint mir sinnlos. Wenn ich im Labor etwas züchte, dann ist es zweckdienlich, soll mir Wissen vermitteln. Aber wozu sollte eine Allmacht und Allwissenheit noch experimentieren? Wo ist da die Logik? Kurz: Eine Gottheit hätte gar keinen Grund, das Leben zu erschaffen. Und wozu sollte soetwas mit uns kommunizieren wollen? Wenn es das wollte (oder überhaupt könnte), würde niemand zweifeln oder sogar Atheist sein. Warum sollte die Kommunikation mit jedem einzeln geschehen? Wo wäre dann sichergestellt, dass man dies nicht (zurecht) für ein Hirngespinst hält? Bei einer Allmacht sollte man davon ausgehen, dass man schon ordentlich auf die Existenz hingewiesen wird und nicht durch Mutmaßungen, Hoffnung, Verzweiflung oder Dummheit.
joe rosac hat geschrieben: Weil wir aber hier sind, auch wenn Zweifel daran erlaubt sind (Sein und Schein), ist diese Schöpfung der Beweis, das ist die Tatsache die den Glauben an etwas Unbeweisbares befürwortet.

Das ist kein Beweis, da es keine Schöpfung gibt. Es gibt lediglich eine Aneinanderreihung von glücklichen Zufällen, die Planeten, Sonnen und auch noch organische Moleküle formte. Das ist das anthropische Prinzip und benötigt keine Gottheit. Und wie gesagt, der Ursprung des ganzen ist nach wissenschaftlicher Betrachtung der Urknall. Diese Erklärung wird bevorzugt, da sie vernünftig ist. Die Vernunft ergibt sich daraus, dass sie weniger Prämissen vorraussetzt als die Existenz einer Gottheit - und im Zusammenhang mit den schwarzen Löchern wie ich es dir geschildert habe, ist es noch ein Stück plausibler. Wenn du deine Vernunft bemühst, wirst du doch auch einsehen, dass eine Singularität aus Raumzeit und Masse plausibler erscheint als ein allmächtiges Wesen mit Willen, da man weniger annehmen und weniger erklären muss.
joe rosac hat geschrieben: Gleichzeitig beantwortet ist auch die Frage, warum es keine heiligen Bücher gibt in denen "Worte Gottes" stehen. Ein Beweis für die Existenz Gottes ist das aber keineswegs, nur für die Befürwortung des Glaubens an einen "Schöpfer", dass Glaube vernünftig ist, und nicht etwa so etwas wie eine Fata Morgana, das Festhalten an Wünsche ohne jede Vernunft.

Leider ist es nichtmal das, ich habe oben geschrieben warum.
joe rosac hat geschrieben:Übrig bleibt also nur die Unbeweisbarkeit Gottes, und dass es die Eigenschaft ist, die ausschließlich Gott besitzt falls es Ihn gibt. Und dass es sich keineswegs um eine Art der Dummheit handelt wenn man an Gott glaubt, sondern dass der Glaube mindestens ebenso vernünftig ist wie die Ablehnung des Glaubens, und dass diese Ablehnung nichts anderes ist als auch ein Glaube, wobei nach meiner Logik der Glaube an Gott zu befürworten ist.

Nach wissenschaftlichem Standpunkt ist die Erklärung (bei Mangel an Beweisen) zu befürworten, die weniger Annahmen benötigt. In diesem Fall ist es der Unglaube.
joe rosac hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:der notwendige Grund für solche Taten ist nunmal der Glaube an die Existenz einer Gottheit, an eine metaphysische Welt, woraus sich nunmal die Abscheu vor dem Fleischlichen bildete.

Es ist lediglich der Glaube an diese Irrlehren, mehr nicht. Alles das benötigen wir nicht, wir haben schon Gesetze gemacht als wir noch in Höhlen wohnten und Häuptlinge hatten, erst letzt habe ich mich mit einem älteren Indiander unterhalten der seinen alten Glauben recht gut kennt, über die Christen sagte er: "Erst ermorden sie ihren Gott und dann fressen sie ihn auch noch auf, und das nennen sie dann Kultur..."

Der Glaube an diese Irrlehren wird durch den Glauben an Gott begründet. Ohne den Glauben gäbe es das Problem nicht, auch wenn mindestens ebensoviele dadurch ihr soziales Verhalten begründen. Die religiösen Untaten lassen sich nicht ohne den Glauben an eine Gottheit begründen, soziales Verhalten schon.
joe rosac hat geschrieben:Und ja, es ist möglich, nur steht uns das Festhalten an unserer Vernunft dabei im Weg, und damit auch die Möglichkeit einer Erklärung oder eines Ratschlags den ich hier jetzt hinschreiben könnte, also so etwas wie eine "Gebrauchsanweisung gegen die Vernunft", nur zwei Ergebnisse davon: Jeder Mensch ist zu einer subjektiven Erfahrung Gottes fähig. Gott ist in Unendlichkeit erfahrbar.

Wenn man sich genug Gras reinzieht, glaubt man sogar fliegen zu können und sieht rosa Elefanten. Die Möglichkeit, etwas wahrzunehmen, macht das Wahrgenommene jedoch nicht real. Wenn ich ein Videospiel spiele bleibt es ein Videospiel, egal wie gut die Simulation ist. Das Videospiel ist wahrnehmbar, aber ist deswegen der Inhalt genau das, was er vorgibt zu sein? Nein, der Inhalt ist nur das Ergebnis einer Überinterpretation unseres Verstandes von visuellen und akkustischen Signalen, die genau so codiert wurden, um diese Effekte hervorzurufen. Wenn das nicht zutreffend ist und keine Glückshormone und elektrische Signale dafür verantwortlich sind, bin ich gespannt, wieso man dies dann eben durch soetwas induzieren kann. Da ich Biochemie studiere, bin ich besonders auf deine Erklärungen gespannt, die alles, was ich lerne und weiß, widerlegen soll.
Den ersten Teil verstehe ich nicht: Wenn du einsiehst, dass es unvernünftig ist, an Gott zu glauben, wieso hast du am Anfang das gegenteil behauptet? Aus einer Unvernunft ergibt sich keine Vernunft.
joe rosac hat geschrieben:Was deine "unzähligen Blasphemien" betrifft, wir sind außerstande, Gott zu beleidigen, so etwas sind vielleicht Nägel die du dir selbst auf den Weg wirfst, und du gehst barfuß...

Interessant, dass du diejenigen, die meinen für Gott sprechen zu können (in Form von Religion) als größte Sünder bezeichnest, wohl aber selbst meinst zu erkennen, dass Gott sich nicht beleidigen lässt.
joe rosac hat geschrieben:Außer den Religionen zu folgen habe ich noch nichts gefunden das Anlass zur Sorge geben könnte. Ganz im Gegenteil, uns umgibt die Ewigkeit, und Freiheit ist grenzenlos.

Die Religionen bieten ja immerhin einen Anreiz an ihren Unfug zu glauben: Unsterblichkeit einer Seele und das Paradies, sowie die Bestrafung der Feinde. Das bietet dein Standpunkt nicht und ist aus praktischer Sicht nicht besser, als Atheist zu sein. Was hat man denn vom Glauben - abgesehen davon, dass man durch seine Glückshormone sich selbst benebeln kann? Viel effizienter ist da die Paarung.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon ujmp » Di 24. Sep 2013, 18:49

joe rosac hat geschrieben:ujmp, glaubst du denn es wäre möglich etwas zu beschreiben von dem ich von vornherein schon sagte, dass es nicht zu beschreiben oder erklären ist?

Natürlich geht das nicht, darum frage ich dich das ja, denn du kannst nämlich nicht behaupten einen Gott erfahren zu haben, den du andererseits gar nicht beschreiben kannst. Das ist einer deiner zahlreichen Verstöße gegen das Gesetz vom ausgeschlossenen Dritten.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon fritz-ferdinand » Di 24. Sep 2013, 19:04

joe rosac hat geschrieben:
Dabei reden die meisten mit ihren Haustieren, viele auch mit ihren Pflanzen, und oft spüren sie auch eine Art der Verbindung zu ihnen, und wieder müssen sie es sich erklären, Nervensystem der Zimmerpflanzen werden untersucht mit tollen Ergebnissen, ebenso toll sind diese wenn man so manchen Haustierhalter untersucht, uvm..



Bild
Manche reden auch mit Haushaltsgeräten ...


Bild
oder mit anderen Lieblingen ....


Es gehört zu den verblüffenden Fähigkeiten der Menschen, manchmal Vertrauen, Freundschaft oder sonstige Emotionen zu ETWAS aufzubauen, obwohl sie wissen, dass das keine gegenseitige Beziehung ist. Das ist eine Art Unterhaltung mit sich selbst, die viele Situationen leichter machen können, nicht nur Wut, Einsamkeit oder Trauer. Auch z.B. einen inneren Dialog zur verstandesmäßigen Lösung eines Problems. Ein Teddybär kann in der persönlichen Wirklichkeit eines Menschen einen erstaunlich lebendigen Charakter erreichen. Die Perfektion dieser Fähigkeit zeigt sich in der Beziehung zu einer Gottheit, die keinerlei materielle Emanation zu haben braucht.

Kann für den Einzelnen sehr hilfreich sein, aber nicht für alle verpflichtend.

------------------------


joe rosac hat geschrieben:Das Leben hier hat sich nicht selbst erzeugt ...


Da gibt es andere Theorien (Abiogenese) :

http://www.youtube.com/watch?v=-zHlfUU1WY0

.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon joe rosac » Di 24. Sep 2013, 20:09

xander1 hat geschrieben:
joe rosac hat geschrieben:das passt nicht, entweder ich lehne etwas ab, oder ich lasse es zu, oder,
Das glaubst du doch selbst nicht. Das würde bedeuten, dass jemand der raucht auch so konsequent sein müsste alle anderen Drogen die es gibt genauso häufig zu nehmen.
Keineswegs, es gibt ihm nur die Erlaubnis dazu, das zu tun was er will, ebenso gilt die Erlaubnis auch für alle anderen, was Drogen betrifft, und wie man damit insgesamt umgeht, damit meine ich auch unsere Gesetzgebung, ist ein anderes Thema, und ein leicht lösbares Problem.
xander1 hat geschrieben:Weißt du, dass ich das Christentum vor allem auch ablehne, weil da die Wahrheit soweit verdreht wird in einer gruppendynamischen Struktur, dass man irgendwann nicht mehr weiß was wahr ist, bzw. eigentlich Sachen glauben wird die nicht wahr sind, wozu vieles gehört was mit der Bibel und dem Glauben nix zu tun hat.
Die Wahrheit wird dort verdreht? Mit Sicherheit auch, dort wird die Geschichte so erzählt wie sie denen in den Kram passt, wenn man damit Ereignisse meint die sich irgenwann irgendwo abgespielt haben, Fälschung der Geschichte, doch dabei geht es nicht um Glaube oder Wahrheit, sondern nur um Macht, wie man sie bekommt und behält.
xander1 hat geschrieben:Wieso sollte ich mir dir Mühe machen und Argumentieren, wenn es jemand wie du nicht so ernst mit der Wahrheit nimmt?
Wenn du das so siehst dann könntest du dir jedes weitere Wort sparen.
________________
Darth Nefarius hat geschrieben:Für mich jedenfalls kann Moral nicht über die Korrektheit eines Sachverhaltes entscheiden.
Es kommt darauf an was man unter "Moral" alles versteht, die korrekte Entscheidung über einen Sachverhalt fällt bei mir auch unter den Begriff "Moral".
Darth Nefarius hat geschrieben:...dass die Singularität am Anfang vielleicht nur der "Hinterausgang" über ein Wurmloch (so wie ich das verstanden habe) eines schwarzen Lochs in einem anderen Universum ist. ...Ich finde diese Idee hat eine gewisse Eleganz und erklärt den Urknall befriedigend...
Für ausgeschlossen halte ich das alles nicht, nur führt uns auch das zu keinem Ausgangspunkt, keinem Anfang, so wie ich sagte, eine weitere Vermutung der man nachgehen sollte, Fortschritt, mir würde es nicht ausreichen zu wissen, dass der Urknall eine Folge eines Ereignisses ist das irgendwo anders stattgefunden hat, es würde den Horizont nur weiter verschieben, so wie jedes andere Wissen das auch tut.
Darth Nefarius hat geschrieben:Aber wozu sollte eine Allmacht und Allwissenheit noch experimentieren?
Was wir hier erleben ist mit Sicherheit kein Versuchsstadium, außer unser eigenes.
Darth Nefarius hat geschrieben:Eine Gottheit hätte gar keinen Grund, das Leben zu erschaffen.
Das ist auch so etwas über das wir zwar nachdenken können, aber schon der Versuch, einer Stubenfliege zu erklären wieso es U-Boote gibt scheitert an ihrem Verstand, und die Verhältnismäßigeit eine Fliege gegenüber einem Schiff ist zu berechnen, während für die unsere gegenüber Gott keine Rechnungen ausreichen, selbst wenn wir Hunderttausend Jahre lang rechnen würden.
Darth Nefarius hat geschrieben:wozu sollte soetwas mit uns kommunizieren wollen?
Danach fragte ich nicht, es geht um die Behauptung der Religionen, ihre Gesetze wären durch eine solche Kommunikation entstanden und befohlen worden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Warum sollte die Kommunikation mit jedem einzeln geschehen?
Das ist die eine Frage die sich aus der vorherigen ergibt.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wo wäre dann sichergestellt, dass man dies nicht (zurecht) für ein Hirngespinst hält?
Dann, wenn alle ungefähr das gleiche darüber aussagen würden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Bei einer Allmacht sollte man davon ausgehen, dass man schon ordentlich auf die Existenz hingewiesen wird und nicht durch Mutmaßungen, Hoffnung, Verzweiflung oder Dummheit.
Dazu besteht aber keinen Anlass, es sind lediglich unsere Vermutungen die diese "ordentliche Hinweise" anstellen, und die Lügen, die behaupten sie zu besitzen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn du deine Vernunft bemühst, wirst du doch auch einsehen, dass eine Singularität aus Raumzeit und Masse plausibler erscheint als ein allmächtiges Wesen mit Willen, da man weniger annehmen und weniger erklären muss.
Du meinst eine Singularität sei einfacher zu erklären als Gott? Gott kann man nicht erklären, also kann es auch nicht schwerfallen Gott zu erklären, eine Singularität ist erklärbar, aber recht schwer.
Darth Nefarius hat geschrieben:Die religiösen Untaten lassen sich nicht ohne den Glauben an eine Gottheit begründen, soziales Verhalten schon.
Es ist nicht der Glauben an eine Gottheit dafür verantwortlich, sondern es sind die Vorschriften die Menschen erfunden haben und dieser Gottheit andichteten, sie habe solche offenbart. Ein Atheist wird wohl nicht auf solche Ideen kommen, außer er findet es nötig, Häuptling eines Volkes zu werden und erfindet solche Geschichten um damit Angst zu erzeugen, hat genug Freunde die dabei mitmachen, und eben so ist das wohl auch geschehen, womit ich nicht sagen will, und zwar auf gar keinen Fall, dass ich Atheisten für schlechte Menschen halte, ich denke mal, prozentual gesehen ist der Anteil der Verbrecher unter denen die sich "Gläubige" nennen wesentlich größer als der bei Atheisten. Wobei ich unter "Verbrechen" auch nicht alles das verstehe was unsere Gesetze verbieten.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn man sich genug Gras reinzieht, glaubt man sogar fliegen zu können und sieht rosa Elefanten.
Sowas solltest du besser nicht glauben, erst recht nicht wenn du Biochemie studierst, ich kenne jedenfalls keinen der je einen rosa Elefanten gesehen hat, und da spielen weder Sorte noch Mengen eine Rolle, aber diese Sache mit der Fliegerei steht auf einem ganz anderen Blatt, nicht auf einem aus Hanf, ist eine recht gefährliche Angelegenheit und mancher ist nicht mehr gelandet, jedenfalls nicht in dieser unserer Dimension. Und nicht Wenige sind zerschellt.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn das nicht zutreffend ist und keine Glückshormone und elektrische Signale dafür verantwortlich sind, bin ich gespannt, wieso man dies dann eben durch soetwas induzieren kann.
Soweit ich weiß werden durch "Glückshormone" Ionenströme in bestimmten Regionen verursacht, doch was es noch alles gibt das solche Ströme fließen lässt, und wo und wie sie wirken, wissen wir wohl noch lange nicht, du wirst hoffentlich dazu beitragen unser Wissen zu erweitern. Widerlegen will ich dir nichts, kann ich wohl auch nicht. Doch ein gutes Beispiel dafür, so denke ich wenigstens, ist der Hörprozess, die Wahrnehmung im Wachzustand und die Arbeit des Gehirns wenn man schläft und Schallereignisse vorhanden sind, deren Verarbeitung beim Träumen einerseits, so binden manche Menschen diese Geräusche in ihre Träume mit ein, andere wieder nicht, oder sie wissen es nicht, andererseits werden im Wachzustand Geräusche auch oft falsch interpretiert, "man hört nicht hin" zeigt auch eine Möglichkeit der Verweigerung einer bewussten Wahrnehmung, da gibt es noch vieles zu studieren.
Du kennst den Begriff "Soziale Gruppe" und wahrscheinlich auch einige ihrer Wirkungen, oder auch ihrer Voraussetzungen, die verschiedene Wahrnehmungen erzeugen, dazu gehört auch das man sich der Anderen bewusst ist, man kann miteinander umgehen, kommunizieren, man fühlt etwas dabei, man identifiziert sich, interessant ist das auch in der Tierwelt, und auch dass es schon einige Ähnlichkeiten zu unserem Verhalten gibt, auch da gibt es noch ausreichend zu studieren, und viele festgefahrene Ansichten die widerlegbar wären wenn man wollte, auch Fragen darüber, wo "Pflanze" aufhört und "Tier" anfängt, bis dahin wo das Leben als solches zu bestimmen sei.
Die Astronomie hat gezeigt, dass es ohne Weiteres möglich ist, unseren Wissensstand von angenommenen 100% zu 4% schrumpfen zu lassen, dazu hat der "Blick in die Dunkelheit" gereicht, in der Quantenphysik ist viel Raum für Vermutungen, wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass beide Wissenschaftszweige zusammengehören? Dass der eine auf den anderen baut, bauen muss? Nur sehr wenige waren das, und man hat auch nicht auf sie gehört.
Je gebildeter der Mensch ist umso schwerer fällt es ihm, seine Unwissenheit zuzugeben, das ist völlig normal, aber er bremst sich dadurch aus, die Erkenntnis der eigenen Unwissenheit erzeugt noch lange keinen Forscherdrang, und nicht selten bringt sie Blei zum Einsatz.
Darth Nefarius hat geschrieben: Wenn du einsiehst, dass es unvernünftig ist, an Gott zu glauben, wieso hast du am Anfang das gegenteil behauptet? Aus einer Unvernunft ergibt sich keine Vernunft.
Damit es da kein Missverständnis gibt, an Gott zu glauben ist sehr wohl vernünftig, vielleicht war diese Frage/Antwort der Grund dazu:
fritz-ferdinand: "dann ist es nicht unvernünftig, sich eine passende Gottheit zuzulegen"
Joe: "Doch, es ist unvernünftig, das "sich zulegen" ist völlig daneben,"
Vernunft - Unvernunft sind unsere Bezeichnungen für Zustände die eine gemeinsame Grenze haben, wir erklären diese Grenze für uns, doch kann man zum Beispiel einen Musikgeschmack "vernünftig" bezeichnen? So gefällt mir Satriani und dir vielleicht überhaupt nicht, vernünftig sind wir, wenn wir deswegen nicht in Streit geraten. Auch die Wahrnehmung von Musik ist unterschiedlich, der Eine hört nur sinnlos zusammengefügte Geräusche, der Andere flippt dabei total aus, und der Komponist hat beides nicht beabsichtigt, er dachte vielleicht eher seine Kunst wäre zur Meditation geeignet, dass etwas wahrnehmbar ist erklärt noch lange nicht wie wir es verarbeiten, so wie Zugluft den Einen krank werden lässt und den Anderen gesund.
Wir erklären uns vernünftig und alles andere besitzt keine Vernunft, so etwa behauptet auch eine Religion, nur der sei vernünftig der daran glaubt, allen anderen wird die Vernunft abgesprochen, die Gläubigen "verstehen" das und es ist ihnen auch "völlig klar", andere, vernünftige Menschen erkennen dabei die Verlogenheit und die Ursachen der Verbrechen, und doch bleiben die dabei, sie glauben an "Worte Gottes" die nur sie besitzen, alles andere wird zur Fälschung erklärt, und jeder schiebt dem anderen zu er höre auf den Teufel, dabei folgen sie alle nur Irrlehren, und keiner hat auch nur der geringsten Beweis, es folgt und es bleibt die Gewalt die sie sich selbst und den anderen antun, das nennt man dann Vernunft und so beten sie weiter und singen ihre Lieder, sag einer wir hätten uns vom Mittelalter befreit, im Gegenteil, inzwischen können wir sogar mit Überschallgeschwindigkeit darauf zusteuern, und es wird auch getan.
Christentum, Gottessohn, sogar dass Jesus Gott ist wird geglaubt und der Glaube daran befohlen, außer der Kirche kein Heil, von arabischen Lehren ganz zu schweigen, und der Vernünftige ertränkt seinen Verstand weil ihm das Nachdenken nur noch größere Schmerzen zufügt als es jeder Suff vermag zu tun.
Darth Nefarius hat geschrieben:Interessant, dass du diejenigen, die meinen für Gott sprechen zu können (in Form von Religion) als größte Sünder bezeichnest, wohl aber selbst meinst zu erkennen, dass Gott sich nicht beleidigen lässt.
Diese Leute erklären doch für sich selbst was Sünde ist, ich sehe was sie tun und und benutze dafür ihre Wörter. Wenn ich schon in der Lage bin mich nicht beleidigen zu lassen, und dementsprechend auch nicht auf solche Versuche reagiere, dann ist es für mich nur logisch, dass Sich Gott von solchen Fastnichtsen wie wir es sind, erst recht nicht beleidigen lässt, denn wäre es anders dann wäre hier nichts mehr, und auch nichts das es feststellen könnte.
Darth Nefarius hat geschrieben:Unsterblichkeit einer Seele und das Paradies, sowie die Bestrafung der Feinde. Das bietet dein Standpunkt nicht und ist aus praktischer Sicht nicht besser, als Atheist zu sein. Was hat man denn vom Glauben - abgesehen davon, dass man durch seine Glückshormone sich selbst benebeln kann? Viel effizienter ist da die Paarung.
Naja, über Effizienz könnte man sich dabei auch streiten, erst recht wenn man etwas über Karnickel weiß.
Unsterblichkeit der Seele ist eine Behauptung dieser Lehren, die allem anderen Leben eine Seele absprechen, das finden alle anderen recht lustig, und wir tun denen sogar etwas leid deswegen, aber nicht besonders.
Das Paradies ist auch so eine Erfindung, wenn es Gott gibt und in Ihm die Erfüllung liegt, wozu braucht man da einen Sandkasten mit Eimerchen und Schippchen?
Feinde bestrafen? Anscheinend reicht der Verstand doch nicht aus um festzustellen, dass wenigstens bisher alles dagegen spricht, in ihrem geistigen Gefängnis, das sie sich selbst erschaffen haben, bestrafen sie sich doch ständig selbst, und auch gegenseitig, und Unschuldige, Adrenalinsucht, nicht viel mehr als das, irgendwann dann der Zusammenbruch, Mitleid? Ich nicht.
____________________
fritz-ferdinand hat geschrieben:Manche reden auch mit Haushaltsgeräten ...
Die widersprechen wenigstens nicht...
fritz-ferdinand hat geschrieben:Abiogenese
Auch im möglichen Bereich, gäbe es keine Religionen, wüssten wir darüber sicher schon sehr lange sehr viel mehr.
--
Nur noch eine Idee, ob es außerirdisches Leben gibt wissen wir noch nicht, doch falls es welches gibt, was ich nicht im geringsten bezweifle, dann ist es für mich völlig klar warum sie nichts mit uns zu tun haben wollen.
Denn falls sie Methoden haben um uns zu besuchen, werden sie auch eine Entwicklung hinter sich haben, in der sie vielleicht auch so etwas wie Religion erfahren haben. Weil aber alles andere Leben Religion verneint, werden die Aliens uns frühestens an ihrer Gesellschaft teilhaben lassen, wenn wir Religion unterlassen und auch wissen warum wir das tun, und nie wieder tun, denn sollte es Techniken - Methoden geben die Reisen zu anderen bewohnten Systemen ermöglichen, ist die Gefahr die durch uns hier ausgehen würde, falls wir über diese Möglichkeiten verfügen könnten, nur durch unsere komplette Vernichtung beseitigt, deshalb werden sie, falls sie uns gefunden haben, nur ab und zu ein paar Dokus über uns betrachten, dann, wenn sie wieder einmal so herzhaft lachen wollen. Ansonsten sind und bleiben wir auch, völlig uninteressant. :kopfwand:

Viele Grüße,
Joe
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon Lumen » Mi 25. Sep 2013, 03:48

Das ist doch die Craig Schiene:

Schritt 1: Behaupte einen Deisten-Mathe-Gott-Energiequelle-Erst-Anschubser

Grund 1: derzeitige Wissenslücken. Gott ist flexibel und kann bedarfsweise von hohen Bergen, über den Wolken ins Weltall, an den Anfang der Zeit oder in Paralelldimensionen umziehen, und sein Wirken auf die subatomare Quanten-Ebene. Natürlich ebenfalls flexibel. Früher, als noch keiner was von Quanten wußte, außer als gerade Lederstiefel die Sandalenmode verdrängte, war Gottes Wirken auch immer gerade so im Augenwinkel.

Grund 2: der Verstand des Menschen kann unendliche Regresse erfragen, aber schwer verstehen. Oder auch: die ewigen Warum-Fragen von Dreijährigen. Warum fängt der Vogel den Wurm? Warum will der Vogel satt werden? Warum will der Vogel überleben? Warum warum?

Grund 3: angenommene Kreativitätsinsuffizienz der Zielgruppe, denen fünf Götter, Kuh im Eis, Computersimulation, alles nur Traum, usw. als vergleichbar unüberprüfbare Alternativ-Nichterklärungen nicht mehr in den Sinn kommen. Vielleicht auch besser so. Warum also nochmal „Er“ der Unbeweisbare? Woran hängt das nochmal? Achja, an der Bibel, zig mal wiederlegt und offensichtlich eine Märchengeschichte (schon aus internen Gründen, schließlich wurde daran „redaktionell“ gearbeitet, manche Texte reingenommen, andere gestrichen).

Schritt 2: Wenn leiser Zweifel gesäht wurde, dass manche Dinge doch schon recht fantastisch sind, und *irgendwas* als Erklärungsmodell vielleicht doch fehlt: Aha! Bibel-Gott. Der, der aus unerfindlichen Gründen die Sünde erschafft, an eine Frucht bindet, und diese als Baum den überforderten Erstmenschen (die ja nichts von Gut/Böse wissen) vor die Nase setzt, dann offenbar 99% aller Arten aussterben lässt, gut 150.000—50.000 Jahre wartet, nebenbei andere Menschenartige verenden lässt, und sich dann in einer mythologisch interessierten, aber schriftlich noch unbegabten Wüstengegend „zeigt“ um sich als eigener Sohn hinrichten zu lassen, um den Sündenfluch wieder aufzuheben, den eine sprechende Schlange den Menschen aufgequatscht hatte.

Wenn Kritik an 2 laut wird, wieder zu Schritt 1, wobei selbstverständlich immer von „Gott“ die Rede ist, wo dann aber die Definition noch es flexibel ist. Man möchte die Menschen ja gerne abholen.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon joe rosac » Mi 25. Sep 2013, 16:18

Zu Grund 1: Gibt es irgendein Wissen darüber, ob Gott wirkt?
Zu Grund 2: Ein Dreijähriger will einen Kaba, die Mutter macht ihm einen und das Kind wirft sich schreiend auf den Boden, warum?
Weil die Tasse rot ist.
Zu Grund 3: Wer nicht der Bibel glaubt hat auch keine Probleme damit, Wörter zu benutzen die darin zu finden sind. Wer Probleme mit solchen Wörten bekommt dar hat sich noch nicht vom Irrglaube befreit.

Zu Schritt 2: Wer es für möglich hält, dass es Wesen aus Silizium geben könnte, sollte kaum Probleme mit sprechenden Schlangen bekommen, wer dazu noch der Bibel vertraut der hat besonderes Wissen, denn für ihn ist es klar, dass es dort wo Siliziumwesen leben keine Schlangen geben kann, ob sprechende oder nicht, denn Schlangen fressen lt. Bibel den Sand.
Wer dazu noch an Flüche glaubt und Hinrichtungen dagegen helfen würden, sollte sich besser mit Schlangen unterhalten und das am besten nackt. Warum? Weil. Ist Grund genug.
Ja richtig, irgenwann wird man ihn wohl abholen...
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon ujmp » Mi 25. Sep 2013, 19:41

Dottergewelschtem glaubowisch manriebel durchweg abgewercht?
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon Lumen » Do 26. Sep 2013, 02:58

joe rosac hat geschrieben:Zu Grund 1: Gibt es irgendein Wissen darüber, ob Gott wirkt?
Zu Grund 2: Ein Dreijähriger will einen Kaba, die Mutter macht ihm einen und das Kind wirft sich schreiend auf den Boden, warum?
Weil die Tasse rot ist.
Zu Grund 3: Wer nicht der Bibel glaubt hat auch keine Probleme damit, Wörter zu benutzen die darin zu finden sind. Wer Probleme mit solchen Wörten bekommt dar hat sich noch nicht vom Irrglaube befreit.

Zu Schritt 2: Wer es für möglich hält, dass es Wesen aus Silizium geben könnte, sollte kaum Probleme mit sprechenden Schlangen bekommen, wer dazu noch der Bibel vertraut der hat besonderes Wissen, denn für ihn ist es klar, dass es dort wo Siliziumwesen leben keine Schlangen geben kann, ob sprechende oder nicht, denn Schlangen fressen lt. Bibel den Sand.
Wer dazu noch an Flüche glaubt und Hinrichtungen dagegen helfen würden, sollte sich besser mit Schlangen unterhalten und das am besten nackt. Warum? Weil. Ist Grund genug.
Ja richtig, irgenwann wird man ihn wohl abholen...


Deine sprechende Schlange hat mich motiviert, dieses hier zu posten. Es ist ein Problem, dass Religionsfrizten (und auch Atheisten) oft nicht wissen wie abwegig religiöse Ansichten eigentlich sind, und es eben nicht auf ein bisschen Fantasie ankommt. Schlangen sind evolutionär bedingt mit sprechenden Wesen nicht direkt verwandt, und haben die dafür erforderliche Anatomie nicht. Nun könnte ein großer Zauberer diese natürlich irgendwie herzaubern. Oder vielleicht auch nicht. Würden Stimmbänder, eine entsprechende Zunge und so weiter überhaupt in ein Schlangenmaul passen? Man sieht daran, dass es eben nicht mal so eben behauptet werden kann. Wohingegen Silizium bestimmte Eigenschaften hat, die offenbar prinzipiell dazu geeignet sind, als Grundbaustein für Lebewesen zu dienen. Somit ist das eine tatsächlich objektiv wahrscheinlicher, als das andere (was absolut unmöglich ist).
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon ujmp » Do 26. Sep 2013, 07:20

Der Grund für die Unglaubwürdigkeit einer "sprechenden Schlange" ist nicht, dass es unter anatomischen Gesichtspunkten nicht vorstellbar ist. Mein Handy hat auch keine Spimmbänder! Der Grund a) ist, dass diese Vorstellung nicht die selbe Glaubwürdigkeit beanspruchen kann, wie eine "kriechende Schlange", die man millionenfach beobachtet wurde. Der Grund b) ist, dass es Millionen Vorstellungen (z.B. Märchen) gibt, die etwas behaupten, wovon jeder weiß, dass es nie beobachtet wurde, weshalb die bloße Vorstellbarkeit kein Argument für Glaubwürdigkeit sein kann. Der Grund c) ist, dass es wichtigere Dinge gibt, über die man nachdenken sollte, wovon mich die Vorstellung der "sprechenden Schlange" aber abhält.
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Re: Der Unbeweis

Beitragvon Lumen » Do 26. Sep 2013, 08:59

Das stimmt zwar alles, lässt sich jedoch nicht auf unbekannte oder spekulative Fälle anwenden, wie beim Gegensatz zu Siliziumwesen. Die hat meines Wissens nach auch noch niemand beobachtet. Folglich muss man einen Schritt weiter gehen: es gibt offenbar eine Plausibilität von Hypothesen. Aber die muss eben entscheidbar sein, sonst wird man die Spekulation kaum los, was ja gerade Religion oder Homöopathie zeigt — die bleiben dann ewig im Hypothese-Limbo, was für diese Gehirnparasiten ausreicht um im Spiel zu bleiben. Sicher, die Beweislast liegt beim Behaupter und somit ist es strenggenommen nicht nötig, einen Finger krumm zu machen um sprechende Schlangen zu widerlegen. Doch wie wir bei Religion sehen, das bringt viele Religiöse nicht aus der Ruhe. Daher ist aktiveres Widerlegen, wenn auch Bonus (was betont werden muss) mA nicht verkehrt.
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