Fliegende Spaghetti Monster
Verfasst: Sa 21. Dez 2013, 22:15
Religionen sind Teil der kulturellen Evolution. So haben wir uns an die teils grausamen, teils grotesken Geschichten wie Mord und Vergewaltigung im Namen Gottes, Höllenqualen, unbefleckte Empfängnis, Auferstehung usw. irgendwie gewöhnt; ob wir daran glauben oder nicht. Völlig andere Geschichten, die ebenfalls weder beweisbar noch widerlegbar sind, werden jedoch als abwegig und verrückt abgetan. Darunter leiden auch die Mitglieder der Kirche Fliegende Spaghetti Monster, die sich südlich von Berlin im brandenburgischen Templin etabliert hat.
Diese Glaubensgemeinschaft lehnt sich an bewährte Muster an. Ich hatte die Gelegenheit, an einer Nudelmesse teilzunehmen, deren Ablauf an das christliche Abendmahl erinnert: Der Oberpriester versenkt in dem weit geöffnetem Mund des Gläubigen eine ca. ein Meter lange spaghettiförmige Teigware, dabei einen weitgehend sinnfreien Spruch murmelnd. Ihm sekundiert so eine Art Ministrant, der einen Kelch mit abgestandenem Bier bereithält, um evtl. Verstopfungen durch sperrige Nudelreste im Schlund des Empfangenden zu lösen. Der kannibalistische Aspekt des traditionellen Abendmahls ist bei diesem Ritual nicht zu erkennen, da der Oberpriester sich nicht zu der Behauptung versteigt, bei der Nudel handele es sich um den Leib Christi. Auch bei den Reliquien läßt man sich von bekannten Vorbildern leiten. So wurde die anläßlich der Kirchen-Gründung geleerte Bierflasche zu einem heiligen Gegenstand erklärt, nachempfunden der im Dom zu Hannover aufgebahrten und einst von Frau Käßmann auf ex getrunkenen Wodkaflasche, bevor sie sich zu einer heiter-beschwingten Autofahrt aufmachte. Bei der liturgischen Gestaltung der Nudel-Messe werden völlig neue Wege beschritten, die auch bei den etablierten Glaubensrichtungen die nicht zu übersehende Religionsverdrossenheit vielleicht etwas mildern könnten. So treten die Messe-Besucher im Piraten-Look auf , was eine Stimmung erzeugt, die sämtliche rheinischen Frohsinns-Zumutungen in den Schatten stellt und nur in der brandenburgischen Karnevalshochburg Templin anzutreffen ist, und das ganzjährig! Das Drumherum des Einbringens der Nudel in den Gläubigen, läßt bei manchem Teilnehmer den wehmütigen Gedanken aufkommen: So einen Kindergeburtstag hätte ich früher auch mal gern erlebt!
Wäre er der Bundespräsident, würde Otto Waalkes sagen:
„Die Kirche der Fliegenden Spaghetti Monster gehört zu Deutschland!“
Diese Glaubensgemeinschaft lehnt sich an bewährte Muster an. Ich hatte die Gelegenheit, an einer Nudelmesse teilzunehmen, deren Ablauf an das christliche Abendmahl erinnert: Der Oberpriester versenkt in dem weit geöffnetem Mund des Gläubigen eine ca. ein Meter lange spaghettiförmige Teigware, dabei einen weitgehend sinnfreien Spruch murmelnd. Ihm sekundiert so eine Art Ministrant, der einen Kelch mit abgestandenem Bier bereithält, um evtl. Verstopfungen durch sperrige Nudelreste im Schlund des Empfangenden zu lösen. Der kannibalistische Aspekt des traditionellen Abendmahls ist bei diesem Ritual nicht zu erkennen, da der Oberpriester sich nicht zu der Behauptung versteigt, bei der Nudel handele es sich um den Leib Christi. Auch bei den Reliquien läßt man sich von bekannten Vorbildern leiten. So wurde die anläßlich der Kirchen-Gründung geleerte Bierflasche zu einem heiligen Gegenstand erklärt, nachempfunden der im Dom zu Hannover aufgebahrten und einst von Frau Käßmann auf ex getrunkenen Wodkaflasche, bevor sie sich zu einer heiter-beschwingten Autofahrt aufmachte. Bei der liturgischen Gestaltung der Nudel-Messe werden völlig neue Wege beschritten, die auch bei den etablierten Glaubensrichtungen die nicht zu übersehende Religionsverdrossenheit vielleicht etwas mildern könnten. So treten die Messe-Besucher im Piraten-Look auf , was eine Stimmung erzeugt, die sämtliche rheinischen Frohsinns-Zumutungen in den Schatten stellt und nur in der brandenburgischen Karnevalshochburg Templin anzutreffen ist, und das ganzjährig! Das Drumherum des Einbringens der Nudel in den Gläubigen, läßt bei manchem Teilnehmer den wehmütigen Gedanken aufkommen: So einen Kindergeburtstag hätte ich früher auch mal gern erlebt!
Wäre er der Bundespräsident, würde Otto Waalkes sagen:
„Die Kirche der Fliegenden Spaghetti Monster gehört zu Deutschland!“