von Klaus » Di 13. Mär 2007, 00:05
Allein die Tatsache, das einer 400.000 Exemplare seines Buches verkauft hat besagt gar nichts. Damit liegt er weit hinter den Verkaufszahlen eines Dan Brown. Darüber hinaus verstehe ich deine Aufregung nicht. Und lass mal diesen Mist wie verhaltenstherapeutisch beiseite.
Ich habe die Gründe dargelegt, die zur Mißstimmung zwischen Brights-Gründern und Dawkins geführt haben. Ich habe keine Wertung vorgenommen, kann das aber gerne tun. Dennett ist der moderatere von beiden, eindeutig, und wenn du nur die Diskussionen im Brights-Forum l zu den Prinzipien der Brights lesen würdest, würde dir wahrscheinlich anders werden, da kommt gleich Prof.Mori um die Ecke, wenn die Diskussion nicht in die gewünschte Richtung geht und dann kommt der Ordnungsgong und die meisten und heftigsten Diskussionen entzünden sich an Dawkins.
Mich stören an der Debatte eigentlich 2 Dinge,
1. die Prinzipien, die schon fast ein Dogma darstellen,
2. der Kult um Dawkins, das hat schon Ansatzweise etwas von einem Idol an sich, dass ist etwas was mich abstößt, weil genau da die Ansätze geschaffen werden für eine Idealisierung, eine Vergötterung, Dawkins weiß das, es ist auch nicht er sondern seine Adlatusse, seine Apologeten und Eleven und ich werde das Gefühl nicht los, als wenn irgendwann mal die Worte des neuen Herrn verkündet werden.
Wer seinem Idol in den Arsch kriecht, hört auf selbst zu leuchten, leichte Abwandlung aus dem Deutsche Spruchbeutel des Mittelalters. ich bin gegen jedwede unkritische Betrachtung irgendwelcher Persönlichkeiten, die sind auch nur Menschen.
Und der Haudrauf-Atheismus hat nichts gebracht, insofern sitzen wir viel eher bei den Anonymen Atheisten und beichten unsere vergehen, als Gläubige ihre Fehleinstellungen, das sind sie ja auch nur aus unserer Sicht, uns beichten. Der Ansatz der Brights-Gründer ist etwas neues, es ist ein Versuch der scheitern kann, darüber bin ich mir im klaren, aber dieser Weg muss gegangen werden, deshalb habe ich mich dafür entschieden. Andere wegen ihrer religiösen Gefühle zu resepektieren, dabei aber den eigenen Standpunkt zu wahren und Alternativen aufzuzeigen, ohne in Weihnachtsmann-, Osterhasen-Debatten zu verfallen, oder die alten Kalauer aus der Bibel neu aufzubrühen.
Ich denke, die wissenschaftliche Herangehensweise, zusammen mit humanistischen Grundpositionen ist der bessere Weg. Hierarchische Strukturen führen zur Aufgabe der Ziele der Brights-Bewegung, zwangsläufig, da wirkt dann das Peter-Prinzip. die Gefahr sehe ich, weil ich es erlebt habe, wie gute Ideen und Vorstellungen sich selbst korrumpiert haben und damit gegenstandslos wurden.
Ich trete in dieser Bewegung für eine Vielfalt der Argumente ein, nicht nur Dennet, oder Dawkins, Harris, da gibt es noch solche wie John Brockman, Lynn Margulis, James Lovelock, Marvin Minsky, Lee Smolin, Roger Penrose, Stephen Hawkins, David Deutsch, Aubrey de Grey, Elizer Yudkovski, um nur ein paar zu nennen, deren wissenschaftlich-technischen Leistungen nicht geringer zu schätzen sind als die eines Dawkins, Wissenschaftler, die sich nicht unbedingt expressis verbis zur Brights Bewegung bekennen, das ist aber auch gar nicht notwending.
Die Brights bekämpfen nicht die Gläubigen, sie bekämpfen den Glauben.
Es muss erlaubt sein Dawkins kritisch zu hinterfragen, ohne gleich als ein Gegner von ihm dargestellt zu werden, meine Sorge und ich komme hier zum Ausgangspunkt zurück, ist die, das ich Erscheinungen von Personenkult sehen kann und Dawkins täte gut daran den Anfängen zu wehren. Nicht mehr und nicht weniger.