gavagai hat geschrieben:Für Diskussionen wäre es oft gut eine Bibel mit eigenen Notizen und Markierungen dabei zu haben. Ich habe nur eine recht kleine Lutherbibel und eine englische Bibel und ein Neues Testament (kath. Übersetzung).
Welche der vielen Bibeln darf es sein
Der derzeit älteste Text ist die 7,5 Meter lange Jesajarolle aus Qumram, entstanden um 180 v.C. in althebräíscher Konsonantenschrift mit Vokalzeichen in 3 unterschiedlichen Systemen. Zwei Bücher Moses sind offenbar noch in Priesterschrift entstanden, deren Ende ist umstritten. Hier wurden offensichtlich zwei Überlieferungen zusammengeführt. Eine mit Jahwe (JHWH) und eine mit dem ugaritischen Gott El, was in der Genesis mit beiden Überlieferungen deutlich wird. Ab 1. Moses 2:5 beginnt die zweite Überlieferung der Schöpfung, Gott Jahwe wird so zum Synonym für den Gott El. Ein Hinweis auf den Polytheismus in Israel mit babylonischem Gedankengut ist in 5. Moses 32:8 enthalten und wird in der Übersetzung entschärft. Dagegen finden weltpolitische Ereignisse wie die Eroberung des ganzen Nahen Osten durch die Mazedonier und die Römer als auch der Untergang der Sprache mitsamt der jüdischen Identität keinen Eingang in die Texte. Die Vertreter der Religion ziehen sich wie die Essener in die Emigration zurück und pflegen selbstgerechte Endzeitmystik.
Das Alte Testament wird mit dem Codex Alexandrinus, dem Codex Vaticanus, dem Codex Sinaiticus als Septuaginta ins Griechische übersetzt und enthält zusätzliche Texte, die je nach Glaubensdeutung abgelehnt werden. (
http://www.olivetree.com/bible/index.php) Ausrangierte Bibelfragmente 1850 n.C. in der Synagoge von Kairo gefunden und die Schriftrollen vom Toten Meer (1947 - 1961 n.C.) sind das Ende eines einheitlichen hebräischen Urtextes. Mit der Kanonisierung ab 200 n.C. auf Basis der Septuaginta existierten abweichende Thora-Versionen wie etwa der Samaritanische Pentateuch von 350 v.C. Die Unterschiede zum masoretischen Text sind erheblich. Zitate von Quintus Septimius (Florens) Tertullian (150 - 230 n.C.) sind die ältesten erhaltenen lateinischen Texte. Insgesamt 118 Papyri in Griechisch mit kleineren Texten stammen ebenfalls aus der Zeit ab 150 n.C. Die 1897 n.C. und 1904 n.C in Ägypten gefunden Oxyrhynchus-Papyri waren erst nach dem Fund von Nag Hammadi von 1945 n.C. mit 52 Texten in Koptisch als Teile des Thomasevangeliums erkennbar, das etwa um 340 n.C geschrieben wurde, dem Hieronymus nicht bekannt war und heute noch Theologen durch ihren Inhalt beunruhigt. Ihren Abschluss fand die Kanonisierung mit dem 39. Osterfestbrief des Athanasius von Alexandrien (298 - 373 n.C.), in dem alle Bücher des Neuen Testaments als kanonisch aufgeführt werden.
Von Anfang an gab es immer mehrere Wahrheiten und viel Betrug. Neben den vier Evangelien der Vulgata gab es etwa 200 andere Evangelien, die Schriften der Apologeten bis ins 200 Jahrhundert erwähnen kein einziges. Clemens von Alexandria (150 -215 v.C.) schreibt im 1958 gefundenem Brief an einen Theophil „Ist es ein Wunder, dass es im Christentum so viele unechte Evangelien gibt, wenn die Wahrheit vorsätzlich und nachweislich unter dem Verbrechen des Meineids bestritten werden soll“. Evangelisten wie etwa Marcion in Rom haben ab 100 v.C. aus den noch wenigen bekannten Texten, Mythen und viel Aberglauben ohne Kenntnisse in Naturwissenschaft eifrig drauf los phantasiert. Hasen sind Wiederkäuer, Fledermäuse sind Vögel, Vögel und Insekten haben 4 Füße, Schlangen fressen Erde, Kamele haben keine gespaltenen Hufe, wenn bei der Zeugung farbig gestreifte Stäbe in der Tränke liegen werden gemischt farbige Tiere geboren usw.
Der Exodus aus Ägypten nach jüdischer Lehre 1312 v.C. kollidiert mit biblischen Zeitangaben 1447 v.C. oder 1528 v.C. Die Israeliten sollen die Stadt von Ramses II (1279 -1213 v.C) gebaut haben. Das Land der Philister existierte erst unter Ramses III (1183 – 1152 v.C). Nach der Inschrift von Merneptah waren die Israeliten bereits 1208 v.C. in Kanaan und nichts passt mehr zusammen. Die archäologischen Beweise, die soziale Struktur der Israelitischen Stämme gemäß der Bibel, die klimatischen Veränderungen und die antike Literatur weisen darauf hin, dass die Erzählungen des Exodus nicht ins 13. Jahrhundert v. Chr. gehören. Ebenso wenig kann der jüdische Führer Moses samt den göttlichen Gesetzestafeln in Hebräisch real sein, die Sprache ist erst 300 Jahre später entstanden und dann noch mit einem phönizischem Alphabet als eine Art Herkunftsnachweis. Die Sintflutschilderung, enorme Personenzahlen (4.Moses 2, 2.Cr 26:12), Altersangaben und erfundene Fakten sind Fehler aus Unwissen oder Angeberei. Das aufaddierte Alter der Patriarchen von Adam bis Noah ergibt 1656 Jahre im Hebräischen Text, 1307 Jahre im Samaritan Text und 2342 Jahre in der Septuaginta. Die Zeit von Noah bis Abraham differiert noch stärker.
Die Zahl der obersten Amtleute, die über Salomos Bauarbeiten gesetzt waren, betrug fünfhundertundfünfzig; (1.Könige 9:23) - gegenüber - es waren zweihundertundfünfzig oberste Amtleute des Königs Salomo, die über die Leute geboten. (2.Chronik 8:10)...
Es waren in Israel achthunderttausend streitbare Männer, die das Schwert trugen, und in Juda fünfhunderttausend Mann. (2.Samuel 24:9) - gegenüber - Es waren von ganz Israel elfmal hunderttausend Mann, die das Schwert trugen, und von Juda vierhundertsiebzigtausend Mann, die das Schwert trugen (1.Chronik 21:5)
Unter Usija stand eine Heeresmacht von 307500 sehr kriegstüchtigen Männern (2.Chronik 26:13), - gegenüber - die Summe der Israeliten nach Heerscharen 603550 Mann (4.Moses 5:32).
David nahm von ihnen gefangen tausendundsiebenhundert Gespanne und zwanzigtausend Mann Fußvolk (2.Samuel 8:4) – gegenüber - David gewann ihm ab tausend Wagen, siebentausend Reiter und zwanzigtausend Mann zu Fuß. (1.Chronik 18:4)
Die Zahl der Männer des Volkes Israel differiert bei (Esra 2:3) - gegenüber - (Nehemia 7:8) bei den Söhnen aus Arach, Pahat-Moab, Joshua, Sattu Bani, Asgad, Adonikan, Bigwai, Adin, Haschum, Bezai, Netofa, Bethel, Lod, Senaa, usw. teilweise um das Doppelte.
Die Sintflut wird vom Gilgamesch Epos (Schreiber Sin-leqe-uninni) kopiert, am Euphrat sind damals Fluten ein fast jährliches Ereignis. Die Arche mit 3 x 3 Meter wird aus dem Holz der Hütte gezimmert, die Flut dauert nur 7 Tage. Weder in Mesopotamien noch in Palästina wurden Spuren einer globalen Flut nachgewiesen. Das Hochland Palästinas von Jerusalem bis zum Tal von Beer-Cheeva ist unfruchtbar und karg, nach archäologischen Funden haben in Judäa bzw. im Südreich Israel nur einige Tausend Menschen in einer nomadischen Kultur ihr Auskommen gefunden.
Die Ernährung und Ausrüstung von Millionen Menschen in einer Halbwüste mit Grabstockbau und Wildpflanzen ist unmöglich. Der bewässerte Ackerbau wurde erst um 1100 v.C in Mesopotamien begonnen und war nur direkt neben den ganzjährig Wasser führenden Flüssen möglich. Die 1,57 Millionen wehrfähigen Männer Israels (1.Chronik 21) erfordert eine Bevölkerung von über 4 Millionen mit der Hauptstadt Jerusalem auf nur 6 Hektar wie ein heutiges Dorf von 500 Einwohnern, selbst um 1500 n.C. waren es nur 4.500 Einwohner. Die 273 Erstgeburten (4.Moses 3:46) reduzieren dies auf max. 2.000 Israeliten. Jerusalem geht aus einer winzigen Ansiedlung Ur-u-salem hervor, die vom Vasallenkönig Abd Khiba unter Pharao Amenhotep IV (Echnaton 1353 – 1335 v.C.) regiert wird. Biblische Angaben zur Stadt Jebusite als Jerusalem unter König Adoni-Zedek sind daher fraglich.
http://www.searchgodsword.org/enc/isb/v ... mber=T4990
Megiddo im antiken Samaria, heute 17 km südlich Haifa in den Carmel Bergen, das Hamargehdon der Bibel, ist ein Schutthügel mit 26 ausgegrabenen Siedlungskulturen. Die älteste Kultur datiert um 6000 v.C, ab 3300 v.C. gab es Befestigungen, Tempelbauten und Hinweise auf intensive Nutzung wie Ställe und eingesunkene Getreidespeicher. Der Name der Stadt taucht bereits im Siegestext von Thutmosis III am Tempel in Karnak auf. Im Archiv des Pharao Amenophis IV fanden sich 6 Hilfsgesuche von Biridiya, um 1350 v.C. Vasallenkönig von Megiddo, wegen der Bedrohung durch das Reich Shechem. Die Herrscher Israels waren Pharaonen der 18. und 19. Dynastien, was auch die Fremdherrschaft über Ur-u-salem bestätigt. In diese Zeit fällt die Bedrohung durch die Hethiter mit dem Friedensvertrag von 1259 v.C. mit Hattusili III und Aufstände in Syrien und Palästina mit der Schlacht von Kadesch, deren Darstellung in Karnak durch Ramses III wenig Reales beinhaltet.
Das Königreich Davids in der Bibel um 900 v.C. hat wahrscheinlich nur als eine Erfindung von König Ahab existiert, zumal es zu dieser Zeit noch keine Hebräische Sprache, Schrift und Tradition gegeben hat. David soll im biblischen Kampf Goliath besiegt haben, nach 2.Sam.21:19 hat ihn jedoch Elhanan getötet. Davids Kriegszüge in 2.Samuel und 2.Könige werden durch keine Funde bestätigt, die angeblich ausgelöschten Völker existieren weiter. Es gibt sehr große Ähnlichkeiten zwischen dem Königtum Davids und dem des Pharao Thutmosis I (1493 – 1482 v.C.), dass es sich bei beiden wahrscheinlich nur um eine einzige Person handelt. Dies erklärt wie es möglich war, dass die von David erobert Stadt Geser als Hochzeitsgeschenk der Tochter des Pharaos an Salomo gegeben werden konnte. Da König David-Thutmosis I Vater der Königin Hatshepsut war, bezieht sich König Salomo auf sie im Hohelied als Achoti Kallah. Auf dem Pharaonenthron saßen neben Ägyptern auch Nubier, Libyer und Griechen, wieso sollte es keine Israeliten gegeben haben?
http://www.specialtyinterests.net/david ... utsch.html
Das Königreich Salomo (967 – 928 v.C.) hat offensichtlich nie existiert, Rehabeam war nicht sein Sohn. Makeda - die Königin von Saba - war nicht seine Geliebte denn ihr Königreich wurde erst Hundert Jahre später gegründet. Der Pharao Shisak (946 – 925 v.C.) zerstörte Megiddo 926 v.C., was auf einer in den antiken Trümmern gefundenen Siegessäule beschrieben ist. Unter Israels König Ahab (874 – 852 B:C.) wird die Stadt wieder aufgebaut wird um erneut von den Assyrern unter Tiglatpileser III erobert zu werden. Die biblische Stadt Gerar, in der Abrahams Sohn Isaac den Philisterkönig Abimelech trifft (1.Mos 21), war allenfalls ein winziges Dorf. Die ersten Philister haben hier nach 1200 v.C. gesiedelt etwa 800 Jahre nach Isaac. Die Kamele Abrahams (1. Mos.24) wurden nach 1000 v.C. als Lasttiere domestiziert. Jakobs Heirat mit Lea und Rachel vom Stamm der Aramäer kann erst nach deren frühesten Existenz ab 1100 v.C. erfolgt sein.
Die Königsbücher der Bibel bieten eine Fülle chronologischer Details, die mit gesicherten archäologischen Daten nur selten in Einklang zu bringen sind und biblische Begegnungen ähnlich wie die von Salomon mit der Königin von Saba bleiben reine Phantasie. Pharao Schischack (946 - 925 v.C.) zog gegen Rehabeam von Jerusalem, 926 - 910 v.C. erster König von Juda. Der Feldzug war sicher nicht im fünften Jahr Rehabeam wie in 1. Könige 14:25. Salmanassar III, von 858 - 824 v.C. König von Assyrien, kämpft 853 v.C in Karkar am Orontes gegen den König Ahab des Nordreichs Israel und Ben-Hadad II von Syrien, was in der Bibel überhaupt nicht vorkommt. Ahab wird 852 v.C. im Kampf gegen die Aramäer tödlich verwundet, die Erwähnung in 1. Könige 22 bezieht sich nicht auf Ahab sondern offensichtlich auf den Sohn Joram
Tiglatpileser III (Pul in 1.Chronik 5:26 und Tukulti-apil-Ešarra in Akkadisch) ist 745 - 727 v.C. König von Assyrien und soll ein Sohn des Adadnirari III sein, obwohl dieser schon 38 Jahre vorher regierte. Er erhält gemäß der Iran-Stele 1000 Zentner Silber Tribut von Menahem, König von Samaria 752 -742 v.C. (2.Könige 15:19) sowie von Ahas, König des Südreichs Juda (735 – 715 v.C) für die Unterstützung im syrisch-ephraimitischen Krieg (2.Könige 16:7), zieht 733 v.C. gegen Israel und zerstört 732 v.C. die Stadt Megiddo erneut. Salmanassar V (727 - 722 v.C.) erobert Samaria 722 v.C. im neunten Jahr Hoscheas (2.Könige 17:6). In Folge besetzt Sargon II, 722 – 755 v.C König der Assyrer und Nachfolger Salmanassar V, das Land Israel ohne König.
Hiskia, König von Juda (727 – 698 v.C.) und Sohn des Ahas, wagt 704 v.C. im Bund mit syrischen Fürsten den Aufstand gegen Assyrien. 701 v.C erobert daraufhin Sanherib II (704 - 681 v.C.) Palästina und beendet die Belagerung Jerusalem nach Zahlung von Lösegeld, was nicht im vierzehnten Jahr von Hiskia war (2.Könige 18:13). Pharao Necho II (610-595 v.C.) der 26. Dynastie unterstützt Assyrien unter Assur-Uballit II gegen das neubabylonische Reich und ersetzt 609 v.C. Joahas nach nur 3 Monaten als König von Judäa durch seinen Bruder Jojakim als Vasallen-König. (2. Könige 23:34). Belsazar war niemals König von Babylon (Daniel 5:1) und er war auch nicht der Sohn von Nebukadnezar, von Guiseppe Verdi in der Oper Nabucco verewigt. Nebukadnezar II, 605 – 562 v.C. König des neubabylonischen Reiches und Sohn von Nabopolassar besiegt 605 v.C Pharao Necho II bei Karkemis am Euphrat und König Jojakim von Judäa wird Babylon tributpflichtig (Jer 25:1). Bei der Weigerung zu zahlen wird er von Zedekia (597 – 587 v.C.) als letzter König des Südreiches Judäa ersetzt (2. Könige 24:11), alle Aristokraten und Handwerker gehen mit der Königsfamilie in babylonische Gefangenschaft – offensichtlich als Arbeitssklaven.
In so bewegten Zeiten kann weder eine Kultur noch eine nationale Identität entstehen, selbst für die Sprache leiht man sich notgedrungen die Schrift und Zahlen eines anderen Volkes – von den Phönizier. Ersatzweise flüchtet man sich in Mythen als ein von Gott bevorzugtes Volkes, dessen damals üblicher Landraub somit sehr praktisch als Gottesbefehl entschuldigt – bis heute. Fraglich ist der Anfang der mosaischen Religion – nach einhelliger Meinung der Forschung nicht vor der babylonischen Gefangenschaft (586-539 v.C.) - und ob die literarische Figur ihres Stifters einer historischen Person entlehnt wurde. Der Berliner Ägyptologe Rolf Krauss identifiziert den ägyptischen Gegen-Pharao Amun-masesa, einen Enkel Ramses II., als historisches Moses-Vorbild. Die Mumie des Pharao Merneptah, dessen Leiche nach der Bibel im roten Meeres verfaulte, wird im ägyptischen Museum aufbewahrt, für Moses Gesetzestafeln existierte Hebräisch nicht einmal
Weitere biblische Zahlen und Fakten bis hin zum Tod des Jüngers Judas differieren. Origenes stellt ab 240 n.C. sechs Textfassungen des AT nebeneinander, um sie gegen die Septuaginta zu prüfen. Offensichtlich setzt sich niemand mit den schockierenden Fakten auseinander, die Schriften werden damals wie auch heute noch vernichtet. Im Urtext aus 150 v.C wird Enosch (Enoch) 365 Jahre alt, über den altgriechischen Text wird er in der Lutherbibel bereits 905 Jahre alt - Fehler aus Unwissen von Gott inspiriert. In der Steinzeit und Bronzezeit gab es in Ägypten und Palästina nur extrem harte Weizensorten, die damals erst durch Zugabe von Sand zu mahlen waren. Die Gebisse der Mumien zeigten schon in jungen Jahren total abgeschmirgelten Zahnschmelz, die Menschen hatten extreme Schmerzen, Kieferabszesse und Blutvergiftungen. Unter diesen Verhältnissen konnte niemand wirklich alt werden. Erst die Ptolemäer haben nach 320 v.C weichere Getreidesorten mitgebracht, wodurch sich die frühzeitlichen Gebissleiden langsam auf den heutigen Stand besserten.
Der Ort Nazareth wird erstmalig unter Kaiser Constantin um 300 n.C. erwähnt. Flavius Josephus listet 63 Orten in Galiläa auf, weder Nazareth noch Kapernaum und andere existeren. In Nazareth gibt es keine archäologischen Funde um ein Alter von 2000 Jahren zu belegen. Josephus berichtet in seinen Antiquitates Judaicae (Ant 20,200) über die Hinrichtung des Jakobus, einen Bruder Jesu, der Christus genannt wird. Josephus war Jude und wäre aus der Synagoge verbannt worden, hätte er jemanden als den Messias bezeichnet, das Testimonium-Flavianum ist offensichtlich eine Fälschung. Eusibus, der Bischof von Antioch 190 -203 n.C., beklagt sich in einem 1886 gefundenen Text über das Petrusevangelium und andere, nichts wäre davon den christlichen Schreibern bekannt, Schriftstil und Wortwahl würden sich derart von anderen Evangelien unterscheiden, dass es sich nur um absurde Fälschungen handeln kann die zurückzuweisen sind. Harnack (1851-1930 n.C.) listet hierzu 29 gravierende Abweichungen in der Geschichte der letzten Tag von Jesus auf. Auch alle Paulusbriefe tauchen erst lange nach seinem Ableben auf, Papyri in Originalschrift gibt es nicht.
In den 30 bekannten der 50 Schriften des jüdischen Theologen Philon Judaeus (ca. 15 v.C. - 40 n.C.) ist kein einziger Hinweis auf Christus zu finden, auch nicht bei den vielen anderen Historikern, Mystikern, Dichtern und Satirikern dieser Zeit wie etwa Apollonius von Tyana (40 – 120 n.C.), Seneca (1 – 65 n.C.), Plinius der Ältere (23 – 79 n.C.), Titus Petronius (14 - 66 n.C.), Phaedrus (20 – 50 n.C.), Paterculus (19 – 31 n.C.), Juvenal (60 – 137 n.C.), Martial (40 – 104 n.C.), Aulus Flaccus Persius (34 – 62 n.C.), Plutarch (45 – 125 n.C.), Publius Cornelius Tacitus (55 – 116 n.C.) , Justus of Tiberius (1 – 73 n.C.), Marcus Fabius Quintilian (35 – 96 n.C.), Marcus Annaeus Lucanus (35 – 65 n.C.), Titus Catius Asconius Silius Italicus (25 – 100 n.C.), Publius Papinius Statius (40 – 96 n.C.), Phaedrus (20 – 50 n.C.), Valerius Maximus (?), Dion Chrysostom (40 – 120 n.C.), Gaius Valerius Flaccus (? – 90 n.C.), Pomponius Mela (20 - ? n.C.), Ailios Theon und Justus von Tiberias. Letzter erstellte eine Chronik von Moses bis Agrippa II ohne Jesus auch nur zu erwähnen.
Autoren wie Tacitus, Plinius der Jüngere (62 – 115 n.C.), Appianos von Alexandria, Lucius Flavius Arrianus (95 – 175 n.C.), Lukian von Samosata (120 – 180 n.C.), Pausanias (115 – 175 n.C.), Florus, Quintius Curtius Rufus, Aulus-Gellius (130 – 180 .C.), Phlegon von Tralleis und Cajus Suetonius Tranquillus (75 - 130 n.C) sind nachfolgende Generationen, würden über Jesus nur nach Hörensagen schreiben ohne jedoch seine Existenz zu beschreiben. Die Christen Passage in den Annals (116 n.C.) des Tacitus ist offenbar ein gefälschter Nachtrag, handelt es sich dabei doch um Vorgänge die bereits über 50 Jahre zurück liegen. In den Schriften des längst toten Apostel Paulus ab 67 n.C. existiert weder die Doktrin der jungfräuliche Geburt Jesu noch der Name seines Vaters, aber die seiner vielen Geschwister. Diese Texte sind überwiegend Plagiate und Fälschungen unbekannter Autoren. Den ersten Petrusbriefs auf 95 n.C. nach seinem Tod etwa 63 n.C zu datieren ist eher willkürlich aus dem Bestreben aktuell zu sein. In der ältesten Bischofsliste des Irenäus von Lyon (135 – 202 n.C), ein Schüler des Polykarp von Smyrna, ist weder Petrus aufgeführt noch andere wie etwa Philemon, Judas oder Johannes. Origenes nennt in Contra Celsum 1:32 Jesus ein uneheliches Kind der Maria vom römischen Soldaten Panthera.
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http://www.specialtyinterests.net/das_a ... ter.html#c)
Im Jahr 350 n.C übersetzt Wulfila die Bibel ins Gotische, im 4 Jahrhundert entstehen dann der Codex Vetus-Syria, der Peschitta. der Sinaiticus, der Alexandrinus und der Vaticanus. Erste Zitate aus dem Markus-Evangelium bringt um 150 n.C. Justin der Märtyrer (100 – 165 n.C.), wobei diese aus einer Zitatensammlung stammen könnten, die auch Markus, Lukas und Matthäus nutzen. Irenäus erwähnt die 4 Evangelien um 180 n.C., es war unbekannt wer sie schrieb. Autorennamen kamen erst im 3. Jahrhundert mit der Kanonisierung der vielen Evangelien auf. Kanonisiert werden durften nur Evangelien, die von den Aposteln oder einem Apostelschüler geschrieben worden waren, also erfand man die Namen von Apostelschülern und schrieb ihnen einfach die Evangelien zu. Die Zahl der damals existenten nichtkanonischen Evangelien schätzt man auf bis zu 200, von keinem Evangelium sind Originale überliefert. Dies geht auf Eusebius von Caesarea (260 – 340 n.C.) zurück, der behauptet ein Mensch namens Sextus Julius Africanus (160 – 240 n.C.) habe dies beglaubigt. Konservative Forscher sind da skeptisch, denn von Africanus ist nichts überliefert außer den Behauptungen von Eusebius, und der war ein großer Fälscher vor dem Herrn.
Der Mythos um Jesus mit Geburt, Taten und Auferstehung ist eine Kopie der viel älteren Herakles-Religion. Auch Horus wird am 25 Dezember von der Jungfrau Isisa-Meri geboren, war Fischer, vollbrachte Wunder, wandelte auf dem Wasser, erweckte El-Azar von den Toten, hatte 12 Jünger, wurde gekreuzigt, stand nach 3 Tagen von den Toten auf und galt fortan als der gesalbte Sohn Gottes Ptah. Aus dem persischen Mithraskult werden Ereignisse und Zitate fast wörtlich übernommen, wie etwa die jungfräuliche Geburt, der Geburtstag am 25. Dezember, die 12 Apostel, das Abendmahl, das Bewirken von Wundern, die Auferstehung nach 3 Tagen usw.. Frühe Kircheväter behaupten gerne die Perser hätten bei den Christen abgeschrieben, dabei wurden die Jesusmythen erst 500 Jahre nach dem Mithraskult geschaffen. Die Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism, Iris und Osisris, Cybela und Attis, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente, hier hat jeder von jedem kopiert und ganz nach Bedarf dazu gefügt.
Die Auferstehung Jesu als Dogma der Kirche wird dazu gedichtet, im Urtext wird ein leerer Sarg erwähnt. Die Lehre von der ewigen Verdammnis ist eine Erfindung des Mittelalters. Die Dreifaltigkeit Gottes übernimmt 390 n.C. Bischof Athanasius von heidnischen Triaden nachdem 168 n.C. Theophilus das Wort im Brief an Autolycus benutzt. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Im nahen Osten gab es keine Äpfelbäume, Eva´s Frucht der Erkenntnis war allenfalls eine Feige. Das hebräische Wort eretz wird je nach Text Mal als Erde oder Mal als Land übersetzt. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Fehler, im Urtext ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet 431 n.C. auf dem Konzil zu Ephesus den Marienkult, der vom heidnischen Kulten um Ischtar, Ascherah und Artemis kopiert wird. Auch andere Religionen überhöhen Personen durch eine jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometheus, Indra.
Die Konzile von Laodicea (363 n.C) und Carthage (381 n.C) schließen Bücher wie Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, Makkabäer und weitere aus. Texte über einen Messias in Koptisch, Hebräisch, Altgriechisch und Latein wie Evangelien der Nazaräer, Ebionäer, Hebräer oder einzelne Jesus Logien, der erste Clemensbrief und Hirt des Herma werden ebenfalls ausgeschlossen. Auf den frühen Konzilen ging es neben der Häresie vieler Bischöfe wie der Eunomianer, Arianer, Semiarianer, Sabellianer, Marcellianer, Photinianer, Pneumatomachen, Apollinaristen um Macht und Pfründe. Mord und Bestechung waren unter den Bischöfen wie St.Cyril, Pope von Alexandria, üblich und werden so berichtet Bischof Dioscoros ermordet Bischof Flavian von Alexandria mit Fußtritten, Eusebius von Nikomedia schwärzt Athanasius beim Kaiser als Fanatiker an. Der 383 n.C. von Papst Damasus I beauftragte Vulgata Verfasser Sophronius Eusebius Hieronymus (347 – 419 n.C) warnte in den differierenden Quellen wäre kaum die Wahrheit anzutreffen und berichtet über geheime Urtexte. Hieronymus war damals der einzige Kirchenobere, der neben Latein und Altgriechisch auch Hebräisch sprach. Erst nach 500 Jahren löst die Vulgata die Vetus Latina ab.
Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 n.C. verbrennt die Amtskirche alle für sie verfügbaren Texte sofern sie damaligen Dogmen zuwider laufen wie etwa die Schriften des „Origenes“ (185 – 254 n.C.) oder die Bibliothek in Alexandria 389 n.C. Priester wie Markus von Arethusa oder Kyrill von Heliopolis wurden als "Tempelzerstörer" berühmt. Das Decretum-Gelasianum des römischen Konzils von 496 n.C. ist der älteste Index verbotener Bücher. Auch forderte die Kirche vom Kaiser Constantin die Verfolgung aller Religionen Andersdenkender. Auf Ausübung heidnischer Gottesdienste steht seit 356 n.C. die Todesstrafe, im sechsten Jahrhundert erklärte man Heiden für rechtlos. In Folge der Unruhen in Südeuropa wird 1232 n.C. die Heilige Inquisition gegründet, sie soll als eigenständig arbeitendes Kontrollorgan über die rechte Auslegung und Benutzung der Bibel wachen. Bis zur Reformationszeit gab es nur den Codex Bezae, dessen 406 Seiten die Universität Cambridge besitzt, derzeit sind etwa 5000 Handschriften bekannt.
1486 n.C. verbietet Erzbischof Berthold in Bistum Mainz den Druck und Verkauf nicht genehmigter Bibelübersetzungen bei Exkommunikation. 1487 n.C. richtet Pabst Innozenz VIII. eine Bulle an die Universität zu Köln, sie gilt als erster Zensurerlass wegen Missbrauch der Druckerpresse für häretische Schriften. Innozenz verweist in dieser Bulle auf die Pflicht der Kirche ihre Gläubigen vor derartiger Literatur und der deren Fehlleitung zu schützen. Die Vorzensur für alle Druckwerke wird den Ortsbischöfen übertragen. Bei Strafe der Exkommunikation und einer Geldbuße wird das Drucken, Binden und Lesen von Büchern ohne bischöfliche Approbation verboten. Die Bulle Inter-Multiplices von Schmiergeld-Papst Alexander VI aus 1501 n.C. an die Erzbischöfe von Magdeburg, Mainz, Köln und Trier ruft zur Zensur auf: Sie verbietet bei Exkommunikation jedes Drucken, Besitzen und Studieren solcher Bücher. Während in Spanien die Ketzer auf dem Scheiterhaufen brennen, landen sie in Nordeuropa vielfach nur in der Hölle der Ungläubigen oder im Kerker.
Bibellesungen in der Landessprache waren bis Ende des 13. Jh. kein Problem, dann wurde mit dem Edikt De-editione-et-usu-librorum-sacrorum von 1546 n.C. die Vulgata die einzige offizielle Heilige Schrift und alle anderen Ausgaben als häretisch erklärt. Die Vulgata wird 1590 n.C. unter Papst Sixtus V. als Bibel Editio-Sixtina revidiert und für fehlerlos erklärt. Sie war voller Fehler, wurde unterdrückt und 1592 n.C. unter Papst Clemens VIII durch die fehlerlose Editio-Clementina ersetzt. Auch sie enthielt viele Fehler und wurde 1598 n.C. erneut ersetzt. Die Rede von einer gefälschten Bibel ist weitaus zutreffender als die Behauptung des Gegenteils. 1199 n.C verbietet Papst Innozenz jegliche Lektüre der Bibel in privaten Zusammenkünften. Wieso die Bibel auf der Synode von Tarragona 1234 n.C auf den Index kommt, deren Besitz bis 1478 n.C. sogar mit dem Tode bestraft wird, ist mit göttlicher Offenbarung der ewigen Wahrheit unvereinbar. Papst Pius IX erklärt 1870 n.C. die Bibel sei ohne Irrtum, Gott sei ihr Urheber und der heilige Geist habe sie diktiert. Schon unter Papst Pius X wird die ewig wahre Vulgata durch die noch viel wahrere Nuovo-Vulgata abgelöst, Gott hat sich leider geirrt, nicht aber der Papst.
Außer den bekannten 39 Büchern des AT existierten noch weitere Bücher aus einer Zeit, als der Kanon des AT längst gebildet war. Hieronymus bezeichnete diese Bücher als Apokryphen. Sie wurden nie in den hebräischen Kanon aufgenommen und existieren auch nicht in heutigen hebräischen Bibeln. In den Apokryphen gibt es keine Aussagen wie "so spricht der Herr", "der Herr sprach" oder ähnliches. Diese Bücher wurden größtenteils in Altgriechisch verfasst und unterscheiden sich in grotesker Weise von den kanonischen Büchern durch Lehre, Art und Inhalt. Außer von Augustin, der sie dem AT zuordnete, sie aber nicht als autoritativ ansah, wurden sie von den Kirchenvätern verworfen. Hieronymus hat sie nicht für die Vulgata übernommen. Martin Luther hielt sich bei seiner Übersetzung strikt an den hebräischen Kanon, deshalb setzte er die Apokryphen zwischen AT und NT. Erst im Konzil zu Trient (1546 n.C.) wurden die Apokryphen zur Schadensbegrenzung nachträglich als kanonisch erklärt.
Die Evangelische Kirche legte innerhalb der letzten 100 Jahre drei Lutherbibel-Revisionen vor. In der revidierten Fassung von 1975 n.C. sind nur noch 2/3 des Luther Textes erhalten. Etwa jedes dritte Wort wurde geändert, teils geringfügig, teils schwerwiegend - von etwa 181.170 Wörtern des Neuen Testaments rund 63.420 Wörter. Dazu kommen viele andere Ausgaben wie die King-James-Bible von 1611 n.C. auf Basis des masoretischen Textes und des Textes-Receptus, die New-American-Standard-Bible, die English-Standard-Bible basierend auf dem ägyptischen Minority Text, die Neue-Welt-Bibel der Zeugen Jehovas, die Joseph Smith Übersetzung der Mormonen, die World-English-Bible und weitere Bibeln bis zu 42 Versionen. Jede Ausgabe für sich ist trotz Tausender Abweichungen das wahre Wort Gottes, der von Bischof Athanasius erfundene Heilige Geist war beim Diktieren von Gottes Wort sehr schlampig. Pikant ist die Abkehr der Kreationisten von der King-James-Bible, weil der König homosexuell veranlagt war.
Dabei bleibt 1.Tim-3 erhalten, der alle als Heuchler und Lügenredner bezeichnet, die die Ehe und bestimmte Speisen verbieten. Das haben Papst Benedikt VIII und Kaiser Heinrich II nicht gelesen, als sie 1022 n.C die Heirat für alle Priester untersagen. Die Stadt Pompeji hatte 70 n.C. etwa 10.000 Einwohner, Jerusalem als Hauptstadt von Judäa nur wenige Hundert Einwohner. Auf 10 Orte kam jeweils eine Person die lesen, auf 100 Orte ein Gelehrter der schreiben konnte. Die fiktiven Jünger Jesu waren als Fischer und Handwerker aramäische Analphabeten die weder Latein, Griechisch oder Hebräisch sprachen. Wer hat die Evangelien geschrieben, keines davon ist in Palästina entstanden, sie beruhen auf Hörensagen und der Phantasie religiöser Eiferer mit der ersten Nennung von Nazareth erst 300 Jahre nach der Zeitenwende.