Warum hält sich Glaube

Hallo Brights!
Ein klasse Forum habt ihr da auf die Beine gestellt
Ich hab lange überlegt ob und wie ich mein erstes Posting loswerden soll, aber am Ende bin ich zum Schluss gelangt, "mach einfach `n neues Thema auf und guck was passiert". Mehr als einen schlechten Start hinlegen kannste nicht.^^
Bevor ich von der Existenz der Bright-Bewegung erfuhr hielt ich mich für einen Technokraten der in der Religion so was wie ein sich-selbst-erhaltenden-Massenwahn sah. Naja, jetzt würde ich mich als einen Brigth bezeichnen der in der Religion einen sich-selbst-erhaltenden-Massenwahn sieht.
Ich will nicht behaupten ich hätte nie über Religion, Mystik oder Spiritualität nachgedacht und sie nie als ein, für mich, akzeptables Lebensmodell angesehen. Das wäre falsch. Es gab schon die ein oder andere Phase in der ich dachte, allein der Glaube ist das einzig wahre im Leben weil der Glaube (an was auch immer) durch nichts genommen werden kann. Hat sich zum Glück nie lange gehalten weil Irrationalität nicht so mein Ding ist.
Ok, genug der Glaubereien und nun zum Thema. Ich hab mich schon immer gefragt wie sich ein Lebensmodell das rein auf Glauben basiert sich so fest und unverrückbar in den Menschen breitmachen kann, so dass nichts mehr diese Überzeugung beeinflussen kann. Ich hab wirklich viele und lange Gespräche mit Menschen geführt die tiefe Mystische und Religiöse Vorstellungen haben, nicht mit Gehirgewaschenen Krichgängern die mit erhobenem Zeigefinger auf die Bibel klopfen, sondern Leute wie Fishermans Fellow die durchaus diskussionsfähig sind.
Mir ist dabei immer wieder aufgefallen, dass wenn es um den Ursprung ihres Glaubens geht, es auf einmal zu so einer Art Miniglaube kommt der sich selbst zu bestärken versucht indem er jede Kleinigkeit an Veränderung zu seinem Gunsten dazu benutzt sich zu vergrößern. Irgendwie so was wie Selbstsuggestion die gute Gefühle benutzt um sich zu rechtfertigen. "Was mir gut tut ist richtig", "Ich spüre es ganz deutlich", "Früher ging es mir schlechter", "Mein Glaube gibt mir Kraft" usw... alles Sätze die mit voller Überzeugung gesprochen werden und ich hab auch keinen Zweifel, dass dies für die entsprechende Person zutrifft. Komisch finde ich nur, dieses Glaubensgebilde ähnelt einer auf den Kopf gestellten Pyramide, es fängt sehr klein an und wächst sich dann immer weiter aus. Fragt man dann nach dem Grund der diesen ersten Punkt entstehen ließ kommt meist ein negatives (oder besonders positives) Ereignis zum Vorschein. Wenn ich dann nachfrage weshalb derjenige auf Grund von negativen (oder positiven) Erfahrungen anfängt an Religion oder Mystik zu glauben wird immer auf Grund des Glaubens argumentiert der sich im Nachhinein erst gebildet hat!?? Der Glaube argumentiert sich mit sich selbst? Wenn ich dann auf den Wiederspruch hinweise kommt die Ansage, ich würde nicht verstehen wie diese Art des Denkens funktioniert und ich würde mein Herz eisern davor verschießen. Es scheint solchen Menschen unmöglich zu sein hinter den Anfang ihres eigenen Glaubens zu sehen. Anscheinend hat das Gedankengebilde "Glaube" sich so unverzichtbar für die eigene Weltsicht gemacht, dass es undenkbar wird anzunehmen das Geglaubte habe sich langsam entwickelt und es wird stattdessen gesagt, er habe schon immer existiert und wurde nur "entdeckt". Ich komme nicht umhin zu "glauben", dass dies nur eine Art des Selbstschutzes ist um die eigene selbstkonstruierte Weltsicht nicht zu gefährden. Ich finde auch erstaunlich, wenn sich Menschen in schlimmen Situationen befinden (schwere Krankheiten oder in verrannten Lebenwegen stecken) sich der Glaube zu einer Art Schutzschild entwickelt der die Umstände (selbstverschuldet oder nicht) einer höheren Macht zuordnet die damit bestimmte Ziele verfolgt. Es wird quasi ne Selbsttäuschung produziert die es erlaubt Sinn in einem Zustand zu sehen. Alles ohne äußere Einflüsse. Erstaunlich was das Gehirn so alles kann, denn umgekehrt scheint das nicht der Fall zu sein.
Es wird dabei auch immer wieder gesagt, das "Urwissen" sei schon so alt und hat sich so lange gehalten, da kann doch nur was Wahres dran sein. Weise ich dann darauf hin, unter welchen Umständen und Hintergründe sich Religiöse und Mystische Glaubensgebilde entwickelt haben, wird das schlicht ignoriert oder gesagt ich habe durch meine eingeschränkte Sichtweise keinen Zugang zu den "tieferen Wahrheiten" oder, dass es sich im Falle der Astrologie, um "Geheimwissen" handelt das man sich erst erarbeiten muss.
Ich hab auch oft zu hören bekommen mir würde ein ganz wertvoller Teil fehlen der das Leben erst so richtig erfüllen würde. Ich sage dazu, wer sich auf die Seite des Glaubens stellt macht es sich nur bequem, denn niemand kann beweisen, dass es Gott _nicht_ gibt. Die Wissenschaft kann, wenn überhaupt, nur die _Existenz_ Gottes beweisen und somit ist der Gläubige immer auf der sicheren Seite, er muss nie befürchten eines Tages im Unrecht zu sein denn die Wissenschaft arbeitet ja im Prinzip für ihn.
Weil ich grundsätzlich Zweifle werde ich auch immer wieder mal verlieren weil sich Manches an dem ich gezweifelt habe sich als wahr herausstellt. Andersrum der Gläubige, er kann nie verlieren weil sein Glaube nicht widerlegbar ist und ich schätze genau das ist es was ihn so einlullend macht, man braucht sich nicht mehr zu bewegen.
Wenn ich irgendwo irre oder falsche Schlüsse gezogen hab bzw. Unsinn plappere lasse ich mich gerne belehren, ansonsten würde ich mich über eure Meinung freuen.
So far, mein Senf zum Thema "Glaube an Gott oder so"
Norman
Ein klasse Forum habt ihr da auf die Beine gestellt

Ich hab lange überlegt ob und wie ich mein erstes Posting loswerden soll, aber am Ende bin ich zum Schluss gelangt, "mach einfach `n neues Thema auf und guck was passiert". Mehr als einen schlechten Start hinlegen kannste nicht.^^
Bevor ich von der Existenz der Bright-Bewegung erfuhr hielt ich mich für einen Technokraten der in der Religion so was wie ein sich-selbst-erhaltenden-Massenwahn sah. Naja, jetzt würde ich mich als einen Brigth bezeichnen der in der Religion einen sich-selbst-erhaltenden-Massenwahn sieht.
Ich will nicht behaupten ich hätte nie über Religion, Mystik oder Spiritualität nachgedacht und sie nie als ein, für mich, akzeptables Lebensmodell angesehen. Das wäre falsch. Es gab schon die ein oder andere Phase in der ich dachte, allein der Glaube ist das einzig wahre im Leben weil der Glaube (an was auch immer) durch nichts genommen werden kann. Hat sich zum Glück nie lange gehalten weil Irrationalität nicht so mein Ding ist.
Ok, genug der Glaubereien und nun zum Thema. Ich hab mich schon immer gefragt wie sich ein Lebensmodell das rein auf Glauben basiert sich so fest und unverrückbar in den Menschen breitmachen kann, so dass nichts mehr diese Überzeugung beeinflussen kann. Ich hab wirklich viele und lange Gespräche mit Menschen geführt die tiefe Mystische und Religiöse Vorstellungen haben, nicht mit Gehirgewaschenen Krichgängern die mit erhobenem Zeigefinger auf die Bibel klopfen, sondern Leute wie Fishermans Fellow die durchaus diskussionsfähig sind.
Mir ist dabei immer wieder aufgefallen, dass wenn es um den Ursprung ihres Glaubens geht, es auf einmal zu so einer Art Miniglaube kommt der sich selbst zu bestärken versucht indem er jede Kleinigkeit an Veränderung zu seinem Gunsten dazu benutzt sich zu vergrößern. Irgendwie so was wie Selbstsuggestion die gute Gefühle benutzt um sich zu rechtfertigen. "Was mir gut tut ist richtig", "Ich spüre es ganz deutlich", "Früher ging es mir schlechter", "Mein Glaube gibt mir Kraft" usw... alles Sätze die mit voller Überzeugung gesprochen werden und ich hab auch keinen Zweifel, dass dies für die entsprechende Person zutrifft. Komisch finde ich nur, dieses Glaubensgebilde ähnelt einer auf den Kopf gestellten Pyramide, es fängt sehr klein an und wächst sich dann immer weiter aus. Fragt man dann nach dem Grund der diesen ersten Punkt entstehen ließ kommt meist ein negatives (oder besonders positives) Ereignis zum Vorschein. Wenn ich dann nachfrage weshalb derjenige auf Grund von negativen (oder positiven) Erfahrungen anfängt an Religion oder Mystik zu glauben wird immer auf Grund des Glaubens argumentiert der sich im Nachhinein erst gebildet hat!?? Der Glaube argumentiert sich mit sich selbst? Wenn ich dann auf den Wiederspruch hinweise kommt die Ansage, ich würde nicht verstehen wie diese Art des Denkens funktioniert und ich würde mein Herz eisern davor verschießen. Es scheint solchen Menschen unmöglich zu sein hinter den Anfang ihres eigenen Glaubens zu sehen. Anscheinend hat das Gedankengebilde "Glaube" sich so unverzichtbar für die eigene Weltsicht gemacht, dass es undenkbar wird anzunehmen das Geglaubte habe sich langsam entwickelt und es wird stattdessen gesagt, er habe schon immer existiert und wurde nur "entdeckt". Ich komme nicht umhin zu "glauben", dass dies nur eine Art des Selbstschutzes ist um die eigene selbstkonstruierte Weltsicht nicht zu gefährden. Ich finde auch erstaunlich, wenn sich Menschen in schlimmen Situationen befinden (schwere Krankheiten oder in verrannten Lebenwegen stecken) sich der Glaube zu einer Art Schutzschild entwickelt der die Umstände (selbstverschuldet oder nicht) einer höheren Macht zuordnet die damit bestimmte Ziele verfolgt. Es wird quasi ne Selbsttäuschung produziert die es erlaubt Sinn in einem Zustand zu sehen. Alles ohne äußere Einflüsse. Erstaunlich was das Gehirn so alles kann, denn umgekehrt scheint das nicht der Fall zu sein.
Es wird dabei auch immer wieder gesagt, das "Urwissen" sei schon so alt und hat sich so lange gehalten, da kann doch nur was Wahres dran sein. Weise ich dann darauf hin, unter welchen Umständen und Hintergründe sich Religiöse und Mystische Glaubensgebilde entwickelt haben, wird das schlicht ignoriert oder gesagt ich habe durch meine eingeschränkte Sichtweise keinen Zugang zu den "tieferen Wahrheiten" oder, dass es sich im Falle der Astrologie, um "Geheimwissen" handelt das man sich erst erarbeiten muss.
Ich hab auch oft zu hören bekommen mir würde ein ganz wertvoller Teil fehlen der das Leben erst so richtig erfüllen würde. Ich sage dazu, wer sich auf die Seite des Glaubens stellt macht es sich nur bequem, denn niemand kann beweisen, dass es Gott _nicht_ gibt. Die Wissenschaft kann, wenn überhaupt, nur die _Existenz_ Gottes beweisen und somit ist der Gläubige immer auf der sicheren Seite, er muss nie befürchten eines Tages im Unrecht zu sein denn die Wissenschaft arbeitet ja im Prinzip für ihn.
Weil ich grundsätzlich Zweifle werde ich auch immer wieder mal verlieren weil sich Manches an dem ich gezweifelt habe sich als wahr herausstellt. Andersrum der Gläubige, er kann nie verlieren weil sein Glaube nicht widerlegbar ist und ich schätze genau das ist es was ihn so einlullend macht, man braucht sich nicht mehr zu bewegen.
Wenn ich irgendwo irre oder falsche Schlüsse gezogen hab bzw. Unsinn plappere lasse ich mich gerne belehren, ansonsten würde ich mich über eure Meinung freuen.
So far, mein Senf zum Thema "Glaube an Gott oder so"
Norman