2. Brights-Stammtisch in Berlin
Teilnehmer: 4 (davon 2 Vereinsmitglieder von Brights-FG e.V.)
Wann: 27. Juni 2008 um 19:30
Wo: “Schleusenkrug” am Tiergarten und Umgebung
Nach dem ersten Treffen zweier Vereinsmitglieder in Berlin wurde der Entschluss gefasst, weitere Interessierte zu finden, um einen Brights-Stammtisch in Berlin zu etablieren. Fündig wurden wir diesbezüglich im Brights Deutschland Forum, tauschten die Mobiltelefonnummern aus und einigten uns auf eine Treffmöglichkeit. Überrascht mussten wir dann am Tage des Treffen feststellen, wie viele Fußballbegeisterte es doch gebe. Nichtdestotrotz ließen wir uns in diesem Lokal nieder, wobei wir versuchten, ein ungestörtes Plätzchen zu finden, was nur spärlich glückte, wie wir später feststellen mussten.
Getränke wurden bestellt und jeder stellte sich dem anderen vor, womit vorhandene Berührungsängste vollends verschwanden. Rasch knüpfte sich eine Auseinandersetzung mit der Rolle der Religionen und Ideologien in unserer Gesellschaft an. In unserer Zeit muss jeder sich zur Religion positionieren, sei es nun bei staatlichen Dingen als auch beim menschlichem Umgang miteinander. Schubladendenken gehört leider zum Alltag dazu und jeder, der sich solch einem Vorgehen wiedersetzt, wird mit Argwohn und Unverständnis begegnet. Begründungen für solch eine Gegenreaktion sind banaler Natur, es wird behauptet, dass man sich auf den gegenüber einstellen will, was im Umkehrschluss bedeutet, man verhalte sich anders gegenüber einem Christen als zum Beispiel gegenüber einem Atheisten oder Muslim. Solch Aussagen implizieren nur zu offensichtlich, Feindbilder sind im Trend, sei es Links gegen Rechts, Gläubige gegen Nichtgläubige, Deutsche gegen Nichtdeutsche. Doch wo bleibt die Tatsache, nur ein Mensch zu sein? Das “nur”ist eigentlich fehl am Platz, denn das Menschsein hat bereits die Vollkommenheit erreicht, die durch Ideologien und Religionen nicht geschärft werden kann. Der Mensch sollte in allen Bestrebungen im Mittelpunkt stehen und nicht durch Feindbilder und dem dadurch verursachten Hass gegeneinander untergehen.
Der Mensch ist der Mittelpunkt, wir sind der Mittelpunkt, kristallisiert sich als Aufhänger des Treffens heraus.
Gröllende Fußballfans beider Lager ziehen umher, die Realität offenbart sich gar rasch. Es wird beschlossen, sich noch vor dem Anpfiff des Spiels einen anderen Platz zu suchen, jedoch nur zu dritt, denn einer von uns hatte an diesem Abend noch andere Verpflichtungen. Wir verabschieden uns freundlich voneinander und sind innerlich dankbar, dass er sich die Zeit genommen hatte, dem Treffen beizuwohnen. Wir begeben uns zu dritt zu einem anderen Plätzchen. Unterwegs wird noch über allerhand Dinge gesprochen, wie zum Beispiel das Darwin-Jahr und die Rolle der Brights im Internet.
Zufällig gehen wir an einem anderen Lokal vorbei, wo es ruhiger ist. Es werden dort nun Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht, wo die Rolle der Schubladen skizziert wird. Nach diesem Austausch werden Ideen präsentiert, wie der frische Stammtisch wachsen und gedeihen kann. Hängen bleiben wir an dem Vorschlag, eine eigene Internetpräsenz aufzubauen, wo alles Wichtige bezüglich dem Stammtisch dargestellt werden kann. Des Weiteren einigten wir uns darauf, Bezeichnungen wie “Gottlosenstammtisch” oder Ähnliches als unzureichend und irreführend abzulehnen, denn es geht uns, als Brights, nicht darum, dass Freisein eines Gottglauben zu betonen oder irgendwelche religiöse Elemente zu diffamieren, sondern uns als gleichgesinnte Menschen zu treffen und einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft zu finden. Der nächste Treff wird auf den 2.Juli festgesetzt und sich geeinigt, wer die Organisation des Stammtischs übernemmen soll. Dann lassen wir den Abend langsam ausklingen und verabschieden uns.
Wer an einer Teilnahme oder sonstige Beweggründe bezüglich dem Stammtisch hat, kann mir eine Mail an robert@brights-deutschland.de schicken.
Danke.
Robert
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