(Geld-)Systemkrise

Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon mat-in » Mi 12. Jan 2011, 20:39

81000 HIV positive? das sind wohl alles nur Zahlen aus den USA oder so... die globalen sind deutlich höher.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » Do 13. Jan 2011, 00:03

Lumen hat geschrieben:Irgendwie haben die Seiten etwas dubioses.


Nicht alles finde ich, es ist so ein Gemisch.

Ein Großteil ist Verschwörungstheorie, es wird zB behauptet, dass Institutionen wie IWF ect, in den Händen weniger Großbankiers sind, deren Ziel es ist, die Völker der Welt zu enteignen und zu versklaven um selbst in Saus und Braus zu leben - ohne arbeiten zu müssen.
Ein bischen wie in Herr der Ringe : Ein Weg sie zu finden, auf ewig zu binden.....
Das setzt einen Plan vorraus, den sich diese Personen ausgedacht haben müssten, interessanterweise werden aber nie Namen genannt - was mich wundert, denn wenn man so genau Bescheid weiß müsste man die doch kennen.
Ich nehme an, es würde eine ziemlich braune Soße werden, begänne man darin zu rühren - war da nicht mal was mit jüdischer Hochfinanz, bestimmte Protokolle, so in die Richtung ?
Ich habe lange darüber nachgedacht, was mich stört an all diesen Seiten und ich glaube, das ist es, was mir an der Sache nicht schmeckt.
Kann sein ich liege falsch, aber für mich hat es ein Gschmäckle, wie man bei uns sagt.

Gandalf, das ist jetzt nicht gegen Dich gemüntzt, aber könnte es sein, Du gehst da ein paar Typen auf den Leim, ohne zu wissen was deren wirkliche Ziele sind ?

Auf der anderen Seite sind die Fakten natürlich da, bezüglich der gigantischen Staatsverschuldungen, aber wie ich schon schrieb, führe ich das auf die menschliche Neigung zurück, den Hals nicht voll zu bekommen. In den Anfängen der BRD war die Verschuldung minimal, irgendwann musste dann jedes Kuhkaff sein eigenes Schwimmbad haben, Ok das sind peanuts, aber in die Richtung geht es, es wurde gut gelebt mit Geld das nicht da war und jetzt kommt eben die Rechnung.

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » Fr 14. Jan 2011, 20:21

Hallo!

Lumen hat geschrieben:Wer ist dieser Frank Meyer, der in allen deinen Links auftaucht? (auch indirekt)
Irgendwie haben die Seiten etwas dubioses.


Frank Meyer ist u.a. Moderator der Teleörse (ntv) - und "Goldbug" - ( Für den Banker hinter dem ironisch/sarkastischen Bänker aus dem "BakhausRott" vermute ich was ähnliches) was findest Du daran "dubios"?

Vlt meinst Du das: "Goldbugs" hängen im allgemeinen der (libertären) 'österrreichischen Schule der Nationalökonomie" nach Ludwig Mises an: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ster ... che_Schule
- In der von angelsächsischen Volkswirten und dem Keynesianismus beherrrschen Weltwirtschaft ein leider unbeachtetet Zweig der Ökonomie, der von Haus aus nichts von "Forderungen auf dem Papier" hält. Das macht es in unserer Zeit, die mehr auf 'Schein statt auf Sein' bauen, wohl recht "dubios"...

Der aktuelle (politische) "Hoffnungstgräger" dieser Gruppe/Bewegung ist Ron Paul. Der (in den Medien weitesgehend verschwiegene) 3te Präsidentschaftskanidat der USA im Wahlkampf 2008 und möglicherweise der nächste US-Präsident 2012: http://de.wikipedia.org/wiki/Ron_Paul; http://bavaria-for-ron-paul.blogspot.com/

musicman hat geschrieben:Ein Großteil ist Verschwörungstheorie, es wird zB behauptet, dass Institutionen wie IWF ect, in den Händen weniger Großbankiers sind, deren Ziel es ist, die Völker der Welt zu enteignen und zu versklaven um selbst in Saus und Braus zu leben - ohne arbeiten zu müssen.


Nun die Gründugn der FED ist ja dokumentiert (Gründungsmitglieder, Eigentümer und "dubiose" Umstände der Gründung). Da ich mir nicht weitere VT's unterjubeln lassen möchte, überlasse ich daher die Recherche mal Dir. Bin gespannt, was Du seriuöses zu berichten findest ;)
musicman hat geschrieben:Ich nehme an, es würde eine ziemlich braune Soße werden, begänne man darin zu rühren - war da nicht mal was mit jüdischer Hochfinanz, bestimmte Protokolle, so in die Richtung ?

Halt mal die Luft an! Antisemitismus ist nicht nur eine gern gespielte Karte der "braunen": http://www.hagalil.com/antisemitismus/e ... tismus.htm
Vom libertären Standpunkt aus, existieren zwischen "rot" und "braun" eh nur marginale Unterschiede. Und das 'der Zins' ein heikles Thema ist, habe ich von Anfang an in die Diskussion eingebracht. Da aber das biblische Zinsverbot auch für Juden gilt, hat es andere Gründe, warum die Hochfinanz mit uns ihre Spielchen treiben kann! (nicht die Juden beendeten das "Brakteatengeld" (http://www.brainworker.ch/Geldtheorie/brakteaten.htm) im Mittelalter, sondern die Fugger! http://www.sbg.ac.at/ges/people/janotta/sim/juden.html)
musicman hat geschrieben:Gandalf, das ist jetzt nicht gegen Dich gemüntzt, aber könnte es sein, Du gehst da ein paar Typen auf den Leim, ohne zu wissen was deren wirkliche Ziele sind ?

Nein!! - recherchiere bitte künftig selbst, wenn Du Dir selbst etwas zusammenreimen willst! Natürlich gibt es auch (hier) Gruppen, - völkische (sowie kommunistische) Trittbrettfahrer', die sich dieser Themen bemächtigen. Aber woran liegt das? IMHO zum allergrößten Teil daran, dass keine ernsthafte Diskussion über alternative (Lebens- und) Wirtschaftsformen zugelassen werden soll. Und am leichtesten lassen sich halt Diskussionen in D mittels bekannter Totschlagargumenten abbügeln, ohne viel grips investieren zu müssen. Ist das Deine Intention?
musicman hat geschrieben:Auf der anderen Seite sind die Fakten natürlich da, bezüglich der gigantischen Staatsverschuldungen, aber wie ich schon schrieb, führe ich das auf die menschliche Neigung zurück, den Hals nicht voll zu bekommen. In den Anfängen der BRD war die Verschuldung minimal, irgendwann musste dann jedes Kuhkaff sein eigenes Schwimmbad haben, Ok das sind peanuts, aber in die Richtung geht es, es wurde gut gelebt mit Geld das nicht da war und jetzt kommt eben die Rechnung.
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sorry, leider hast Du wohl das mit der Staatsverschuldung nicht gelesen, bzw. nicht verstanden (http://www.steuerboykott.org/download/D ... nluege.pdf)
Wie kann es eine Staatverschuldung geben, wenn 'wir' der Staat sind? Bei wem sollen wird denn verschuldet sein? - Bei den grünen Männchen vom Mars? Wir sind wohl wieder am Anfang der Diskussion: Ohne Schulden kein (Schuld-)Geld(system). An wen willst Du denn die Rechnung stellen?

Die Staatsverschuldung ist eine dreiste Lüge, - wohl schon ein wunderbar funktionierender "pawlowscher Reflex" um die 'Leister zu disziplinieren' und um sie von Fragen danach abzuhalten, wer wohl diejenigen ("Nichtleister") sind, die um so mehr Renditen aus dem Nichts geschaffenen Geld einfahren können, je mehr sich die "Steuerknechte" vorgeblich im Dienste der Allgemeinheit verschulden lassen!? Wieso muss der Staat auf sein eigenes Geld, für das er die Hoheitsrechte gemäß Grundgesetz inne hat, überhaupt Zinsen zahlen? (bei wem?)

Zum Abschluss dann doch noch eine VT: Es kann sich ja jeder selbst 'ein Bild ' machen:

Zunmächst die "Mutter aller Nachkriegs-Verschwörungstheorien": Die Bilderberger http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hint ... k/1195261/

Die These der VT'ler hier lautet ja bekanntlich: Wer dort eingeladen wird, wird für "höhere Aufgaben in naher Zukunft gelaunchet"

Die Nordlichter hier, sollten daher etwas über ihren zukünftigen MP recherchieren. Ich hatte mich mal an eine "dubiose Frage" bei Abgeordnetenwatch angehängt und diese Antwort erhalten:
http://www.abgeordnetenwatch.de/olaf_sc ... 58742.html
Da Scholz ja nur systematisches Wischiwaschi von sich gibt, kann mir vielleicht jemand von Euch die Frage beantworten: Was hat er Scholz 'im Auftrag des Souveräns' dort überhaupt zu schaffen (wenn es doch "belanglos" ist)?
(Gut das er noch ausdrücklich erwähnt, das Gesetze im dt. Bundestag' beschlossen werden .... )

Ein Schelm....


Grüße
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » Sa 15. Jan 2011, 07:21

Gandalf hat geschrieben:sorry, leider hast Du wohl das mit der Staatsverschuldung nicht gelesen, bzw. nicht verstanden (http://www.steuerboykott.org/download/D ... nluege.pdf)
Wie kann es eine Staatverschuldung geben, wenn 'wir' der Staat sind? Bei wem sollen wird denn verschuldet sein? -
Grüße


Was auf oben genannter Seite langatmig ausgeführt wird kann man kurz zusammenfassen:

Angie hat Schulden, Angie braucht Geld, also geht Angie zu Seppi und fragt ihn nach Geld. Seppi sagt, kein Problem geht in den Keller, wirft die Geldpresse an und druckt welches, gibt es Angie und nimmt dafür Zins.
Warum geht Angie nicht in ihren eigenen Keller, wo sie die selbe Maschine hat, druckt sich selber welches und spart sich den Zins ?

Welche Antworten bekommen wir ?

1. Angie ist saudumm
2. Seppi ist mit finstren Mächten im Bunde, die Angie daran hindern es zu tun.
3. Seppi gehört auch das E Werk und er hat ihr den Strom abgestellt.

So in die Richtung geht es doch oder ?
Das ist doch lächerlich was der Typ da schreibt, von Systembetreibern ist in diesem Text die Rede, die das Volk ausplündern wollen, wenn das keine Verschwörungtheorie ist, was dann ?

Denk mal darüber nach, ob es wirklich Sinn macht, was deine Kollegen so von sich geben, irgendwie erinnern die mich an Susi.

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Lumen » Sa 15. Jan 2011, 10:01

Gandalf hat geschrieben:
Lumen hat geschrieben:Wer ist dieser Frank Meyer, der in allen deinen Links auftaucht? (auch indirekt)
Irgendwie haben die Seiten etwas dubioses.

Frank Meyer ist u.a. Moderator der Teleörse (ntv) - und "Goldbug" - ( Für den Banker hinter dem ironisch/sarkastischen Bänker aus dem "BakhausRott" vermute ich was ähnliches) was findest Du daran "dubios"?


Die Seiten selbst machten keinen seriösen Eindruck auf mich, mehr nicht. Wo ich in deinem Link den Nanen Silvio Gesell sah; ich kenne die Geschichte von Wörgl, die vielleicht noch ganz interessant zu nennen wäre: WP: das erfolgreiche Wörgler Geldexperiment. Erwartungsgemäß wurde es dann von einer Bank unterbunden.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » Sa 22. Jan 2011, 12:20

Lumen hat geschrieben: Erwartungsgemäß wurde es dann von einer Bank unterbunden.

sorry, "seriöserweise" sollte man hier nur erwähnen, dass es nicht "eine (beliebige) Bank" war, sondern die 'österr. Nationalbank', - also die "(national_sozialistische) Staatsmacht", die die 'Selbsthilfe' unterbunden hat.

musicman hat geschrieben:
Was auf oben genannter Seite langatmig ausgeführt wird kann man kurz zusammenfassen:

Angie hat Schulden, Angie braucht Geld, also geht Angie zu Seppi und fragt ihn nach Geld. Seppi sagt, kein Problem geht in den Keller, wirft die Geldpresse an und druckt welches, gibt es Angie und nimmt dafür Zins.
Warum geht Angie nicht in ihren eigenen Keller, wo sie die selbe Maschine hat, druckt sich selber welches und spart sich den Zins ?

Welche Antworten bekommen wir ?

1. Angie ist saudumm
2. Seppi ist mit finstren Mächten im Bunde, die Angie daran hindern es zu tun.
3. Seppi gehört auch das E Werk und er hat ihr den Strom abgestellt.

So in die Richtung geht es doch oder ?
Das ist doch lächerlich was der Typ da schreibt, von Systembetreibern ist in diesem Text die Rede, die das Volk ausplündern wollen, wenn das keine Verschwörungtheorie ist, was dann ?


Auf "Deinen Tipp" hin solltest Dich wohl lieber mal fragen, ob Du einen (eigentlich nicht allzulangen) Text im Kontext verstehen kannst, bzw. bereit bist, Dich selbst mal zu fragen inwieweit Du selbst von diesem (ungerechten) System profitierst.

Du hast wesentliche Punkte unterschlagen:

1) Seppi und Maschi erfinden ein Geschäftsmodell das seit jahrzehnten unspektakulär funktionierende (Renten-) Umlagesystem zu knacken und in ein hochglanz (Finanz-)Schneeballsystem umzuwandeln um davon profitieren zu können.
2) Maschi feiert Partys mit Schrödi und dem Schaf im Wulfspelz und Seppi läd die Angie zum Geburtstag bei Kanzlers ein. Seppi revanchiert sich in dem er Poliker in seine Kreise einführt
3) Assi besorgt das formelle als Staatssekretär indem er hinderliche Gesetze aus dem Weg räumt - und lässt sich von Angestellten von Seppi und Maschi zuarbeiten
4) Das Schneeballsystem von Seppi und Maschi findet nicht merh genügend "Dumme" die frisches Geld einschießen (wurden wohl vorweg schon zuviel Boni herausgenommen)
5) Die Löcher bei Seppi und Maschi werden unübersehbar
6) Angie und Schäubli machen "dem Volk" 'alternativlos' klar, dass Seppis und Maschis Schneeballsystem nur mit Steuergeldern gerettet werden kann
7) Angie nimmt Schulden für Seppi und Maschi auf (und ich und meine Familie werden ungefragt zwangsverpflichtet in des Schneeballsystem von Seppi und Maschi einzuzahlen, damit deren ihr "Bonus sicher" ist.)
8) Das Geld, das Angie für Seppi und Maschi aufnimmt, wird ... von Seppi und Maschi 'aus dem Nichts geschöpft' und selbstverständlich gern an Angie gegen eine geringe Gebühr verliehen..
9) Bravo Seppi und Maschi - ihr habt die Naturgesetze außer Kraft gesetzt und das universelle perpetuum mobile erfunden, - das immerwährenden Wohlstand für alle Völker der Welt garantiert! (sagt ihr zumindest, wenn ihr Euch selber damit meint)
10) Dumm nur, dass einige Zweifler noch an die Naturgesetze glauben und hinterfragen, wer oder was diese "Manna-"Maschine antreibt, die die Nichtleister zu Lasten der Leistenden bedient.
11) Menschen, die nicht an des Kaisers neue Kleider glauben (weil ihnen diese z.B. von den Betreibern dieser Maschine systematisch weggepfändet werden, um das Rad am laufen zu halten), können daher nur unseriöse VTler sein

sorry musicman, entweder verstehst Du überhaupt nicht, was Menschen antreibt, oder Du gehörst selbst zu der Gruppe der Nichtleister, die massiv von diesem System der Ausbeutung (Zinsgewinn ohne Leistung) profitieren und versuchst Kritiker des Systems mit der VT-Keule mundtot, bzw. lächerlich zu machen. Denn das es einen beständigen (Real-)Vermögensfluß von "unten nach oben", von einer "Mehrheit zu einer Minderheit" gibt, lässt sich durch unzählige Bundesbankstatistiken belegen. Genauso wie es sich belegen lässt, dass die Geldschöpfung nicht durch öffentliche Hand (wie es eigentlich das Grundgesetz vorsieht), sondern durch 'Private' erfolgt. Gegenteiliges zu behaupten ist üble Propaganda von denjenigen die massiv von dieser Ungleichverteilung profitieren (und die immer mehr Mittel und Wege in die Hand bekommen, diese systembedingte Umverteilung zu kaschieren)

Denk mal darüber nach, ob es wirklich Sinn macht, was deine Kollegen so von sich geben, irgendwie erinnern die mich an Susi


Denk mal darüber nach, was Du so von Dir gibst. Erinnert mich irgendwie an Marie: "..sollen sie doch Kuchen essen!".

oder: Sozial ist was Arbeit schafft.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 22. Jan 2011, 16:35

Gandalf hat geschrieben:sorry, "seriöserweise" sollte man hier nur erwähnen, dass es nicht "eine (beliebige) Bank" war, sondern die 'österr. Nationalbank', - also die "(national_sozialistische) Staatsmacht", die die 'Selbsthilfe' unterbunden hat.
Österreich wurde erst 1938 "angeschlossen", da die Austrofaschisten zu diesen Zeitpunkt regierten und deren "Chef" von den Nationalsozialisten 1934 (nach einem Versuch 1933) ermordet wurde, ist selbst in der Schreibung "national_sozialistische" etwas sehr schräg - falls sie denn überhaupt Absicht war. Ein Ständestaat wie es die Austrofachsichten als Ziel hatten, hat auch mit Sozialismus wenig zu tun.
Faschismus und Nationalsozialismus sind absolut nicht denkungsgleich, auch wenn die nationalen Sozialisten in der DDR dies gerne verfälschend suggeriert haben. Aber z.B. bei einem anti-nationalsozialistischen Schutzwall der nationalen Sozialisten wäre es sprachlich wohl etwas eng geworden (und nicht nur dort).

Sollte man nur seriöserweise erwähnen.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Zappa » Sa 22. Jan 2011, 17:28

Lumen hat geschrieben: Die Seiten selbst machten keinen seriösen Eindruck auf mich, mehr nicht.


Ich sehe das auch so, das ist mir zu marktschreierisch, zu monoman. Wenn man denn schon vorgibt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, dann sollte man wenigsten elegant so ein paar Nobelpreisträger widerlegen. Einfach ein autarkes Gedankensystem aufzustellen ist nämlich einfacher, also so mancher glaubt.

Was mich vor allem stört: Jedes Finanzsystem versucht doch im Prinzip die Geldmenge an Werte anzubinden, sei es an einen nicht beliebig vermehrbare Wertstoff (z.B. Gold) oder an die Produktivkraft. Beide System haben ihre Vor- und Nachteile. Das kann man doch nicht einfach negieren.

Geld einfach mit Schulden gleichzusetzen und dahinter eine Verschwörung zu vermuten, ist doch einfach albern. Ich würde mich doch nicht verschulden, wenn ich damit nur den Bankern Ihre Yachten finanzieren würde. Nein ich bekomme dafür ein Häuschen, es ist ein Tauschgeschäft. Natürlich wäre es gerechter wenn ich und vielleicht der Banker ein Häuschen verdienen würde und nicht der Sack von der Bank eine Villa und eine Yacht bekäme, aber das ist ein anderes Thema. Das die Jungs in der Finanzwirtschaft Mondgehälter kassieren ist doch Konsens. Da ist was erheblich aus dem Ruder gelaufen, aber es ist keine Verschwörung.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 22. Jan 2011, 23:11

Zappa hat geschrieben:... aber es ist keine Verschwörung.
Aber "Verschwörung" ist doch so ein schön einfaches Weltbild und man muss eigentlich nichts wirklich belegen. Jeder Gegenbeweis ist ja doch nur eine Fälschung der Verschwörer.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » So 23. Jan 2011, 10:12

Gandalf hat geschrieben:
musicman hat geschrieben:Warum geht Angie nicht in ihren eigenen Keller, wo sie die selbe Maschine hat, druckt sich selber welches und spart sich den Zins ?

Welche Antworten bekommen wir ?


Du hast wesentliche Punkte unterschlagen:

1) Seppi und Maschi erfinden ein Geschäftsmodell das seit jahrzehnten unspektakulär funktionierende (Renten-) Umlagesystem zu knacken und in ein hochglanz (Finanz-)Schneeballsystem umzuwandeln um davon profitieren zu können.

sorry musicman, entweder verstehst Du überhaupt nicht, was Menschen antreibt, oder Du gehörst selbst zu der Gruppe der Nichtleister,


Hallo Gandalf,

also nochmal, warum druckt Angie das Geld nicht selbst ?

Das war doch Dein Vorschlag- nicht meiner - was hindert sie daran?

Dann zu 1:
Davon auszugehen, daß einer oder mehrere ein System erfinden, um daran zu profitieren indem sie andere ausplündern wie Du behauptest, ist doch das Merkmal einer Verschwörungstheorie an sich, deutlicher geht es doch schon gar nicht mehr.

Auch Deine weitere Argumentation ist so ein verwegener Mischmasch aus:
Entweder ist einer zu doof, Deiner Argumentation zu folgen, oder zu bösartig, weil er zu den Nichtleistern gehört und - basta !
Dass deine Überlegungen evtl nicht der Weisheit letzter Schluß sind, scheint für dich im Bereich des nicht Vorstellbaren zu liegen, könnte es nicht sein, dass du es dir etwas zu einfach machst ?
Egal aber auch ich geh jetzt eine Runde Ski fahren :up:

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » So 23. Jan 2011, 12:08

Zappa hat geschrieben:
Ich sehe das auch so, das ist mir zu marktschreierisch, zu monoman. Wenn man denn schon vorgibt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, dann sollte man wenigsten elegant so ein paar Nobelpreisträger widerlegen. Einfach ein autarkes Gedankensystem aufzustellen ist nämlich einfacher, also so mancher glaubt.


-lol-
..und was glaubst Du was das "Gedankensystem" derjenigen ist die 'die Nobelpreise für die Volkswirtschaftslehre vergebeben. Deine Sicht auf die Dinge scheint mir ziemlich naiv zu sein. Nur ein paar Fragen deren Recherche zur Beantwortung ich Dir selbst überlasse, da ja offensichtlich jeder meiner Aussagen, die nicht in das selbstgewählte Systembild passen, als VT abgetan werden sollen)

1) Ist die "Wirtschaftswissenschaft" eine Wissenschaft oder eine Pseudowissenschaft?
2) was hat der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften mit dem Nobelpreis für Naturwissenschaften zu tun? (und von wem wurde/wird er (ersterer) gestiftet)
Und wenn Du dann diese beiden Fragen beantwortet hast:
3) Was hat der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für einen wissenschaftlichen Wert (für die Volkswirtschaftler und Wirtschaftpolitiker der demokratischen Staaten, die dieser Lehre wohl folgen sollen)?
und
4)was bringt es Nobelpreisträger dieser "Wissenschaft" zu widerlegen, wie Du als Nachweis der Seriösität einforderst?
(sie 'sind' imho schon lange durch den gegenwärtigen Ablauf der Finanz- und Wirtschaftskrise widerlegt)
Zappa hat geschrieben:Was mich vor allem stört: Jedes Finanzsystem versucht doch im Prinzip die Geldmenge an Werte anzubinden, sei es an einen nicht beliebig vermehrbare Wertstoff (z.B. Gold) oder an die Produktivkraft. Beide System haben ihre Vor- und Nachteile. Das kann man doch nicht einfach negieren.


Das hab ich auch nicht (kann jeder hier im Thread nachlesen). Ich habe (u.a) das 'leistungsgedeckte Geldsystem' der "Rheingolder" vorgestellt, genauso wie auch den Goldstandard!? Ich bin auch stets auf die Vor- und Nachteile eingegangen. Wo habe ich irgendwas "negiert"?
Zappa hat geschrieben:Geld einfach mit Schulden gleichzusetzen und dahinter eine Verschwörung zu vermuten, ist doch einfach albern.


In einem Schuldgeldsystem (wie wir es haben) sind die (Geld-) Schulden des Einen identisch mit den (Geld-)Schulden des anderen!? Diese (nachprüfbare) Tatsache in Abrede zu stellen oder gar als "alberne Behauptung von VTler" abzutun ist nicht nur grenzenlose Naivität, sondern blankes Unwissen (oder schlimmer: "nicht-wissen-wollen" auf Grund von irgendwelcher "ideologischer Gerichtetheit) Das ist keine von mir behauptete Verschwörung sondern durch Bankbilanzen (einschließlich die der EZB) belegt, die durch jeden einsehbar sind.

Auf dem Dollar-Schein steht das übrigens noch ausdrücklich drauf, so dass es zumindest die amerikanischen Staatsbürger wissen sollten: In einem Schuldgeldsystem gilt generell: Geld = Schuld und ein etwaiges "Nettogeldvermögen" reine (Geld-)Illusion.

Bild


Zappa hat geschrieben: Ich würde mich doch nicht verschulden, wenn ich damit nur den Bankern Ihre Yachten finanzieren würde. Nein ich bekomme dafür ein Häuschen, es ist ein Tauschgeschäft. Natürlich wäre es gerechter wenn ich und vielleicht der Banker ein Häuschen verdienen würde und nicht der Sack von der Bank eine Villa und eine Yacht bekäme, aber das ist ein anderes Thema. Das die Jungs in der Finanzwirtschaft Mondgehälter kassieren ist doch Konsens. Da ist was erheblich aus dem Ruder gelaufen, aber es ist keine Verschwörung.


&@musicman
Verschwörung: http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rung
Eine Verschwörung (Lehnübersetzung von lat. coniuratio; auch: Konspiration) ist eine heimliche Verbündung mit dem Zweck, einen Plan auszuführen, der ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel verfolgt und dessen Umsetzung zum Schaden anderer geschieht oder der die Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Missstände anstrebt. Eine Verschwörung beruht also nicht immer auf niederen Motiven, sie basiert jedoch stets auf Täuschung.

musicman hat geschrieben:Davon auszugehen, daß einer oder mehrere ein System erfinden, um daran zu profitieren indem sie andere ausplündern wie Du behauptest, ist doch das Merkmal einer Verschwörungstheorie an sich, deutlicher geht es doch schon gar nicht mehr.


musicman hatte zuvor behauptet: "Der Haken liegt mE nicht so sehr im System, sondern ist der menschlichen Schwäche geschuldet, nie zufrieden zu sein mit dem was man hat. "
(soweit bestand ja ausdrücklich Konsens)

Wenn man also diese Schwäche dem einzelnen Individuum zugesteht, dann soll auf einmal diese Schwäche, die man mit anderen teilt und sich evtl. gegenseitig dabei unterstützt "(nie) zufriedender zu werden", plötzlich nicht mehr auftreten?

Du widersprichst damit nicht mir und "meiner Naivität", - sondern nur Dir selber (oder bist eben 'noch naiver' als ich). Und meine Behauptung, dass du diesen offen Widerspruch nur deshalb negierts und anderen VTlerei unterstellst, weil Du evtl. selber Interesse daran hast, bestehende undemokratische und ungerechte Zustände aufrecht zu halten, steht weiterhin.

Wenn dann diese Zufriedenheit des Individuums nur dadurch erreicht wird, das es einem Zweiten (Individuum) schlechter geht (weil man ihn z.B. was wegnimmt), spricht man regelmäßig von Unrecht und Verbrechen. Und wenn sich nun mindestens zwei Individuen dazu absprechen, zu Lasten Dritter "zufriedener zu werden", oder auch nur von diesem Unrecht/Verbrechen ablenken wollen, dann ist genau das erfüllt, was bei wikipedia als 'Verschwörung' definiert ist. Und das ist eben 'keine Theorie'! - Auch wenn das die Profiteure dieses Systems der gegenseitigen Abrede zu Lasten Dritter, - die neuen Feudalherren, - das glauben machen wollen. (bewusstes 'Wegsehen' bei einem Verbrechen, - wird übrigens auch bestraft)

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » So 23. Jan 2011, 13:09

musicman hat geschrieben:Hallo Gandalf,

also nochmal, warum druckt Angie das Geld nicht selbst ?

Das war doch Dein Vorschlag- nicht meiner - was hindert sie daran?


Ich kann nur vermuten: Sie fühlt sich wohl an derzeit bestehendes Recht und (dt. Bundesbank-)Gesetz gebunden - was für Seppi und Maschi offenbar nicht zutrifft. Dieses (ehemalige) Recht, sollte dazu dienen den Ausgabegelüste des Staates Grenzen zu setzen. (und damit die Währung eines Volkes und die individuellen Eigentumsrechte der Menschen zu zerstören)

Da sich aber nun die EZB (Trichet) über die Gesetze hinwegsetzt die für die Bundesbank galten (und eigentlich auch für die EZB gelten sollten. Der Lissaboner Vertrag, - also die vorgliche EU-Verfassung, wurde ja gleich mitgebrochen), wird sie sich vlt. doch Gedanken machen. Warum sollte nur (aufgrund welcher demokratisch legitimerten, gesetzlichen Grundlage) an Banken "money for free" ausgegeben werden, was euphemistisch als "quantitative easing" umschrieben wird?

Vielleicht erhellt auch das ausstehende Urteil des BVG (im März) die Lage. Olaf Henkel hat ja in seinem neuest Buch meine anfängliche Vermutung bestätigt, die ich auch schon hier geäußert hatte: Köhler trat nicht "wegen Afghanistan" zurück, sonderrn weil er mit dem 'inszenierten' (und "alternativlosen") Zeitdruckes im Zuge des "Euro-Rettungsschirmes" das Gesetz, (das wohl einen Verfassungsbruch darstellt) nicht prüfen konnte, das er unterschrieb.

BTW: Ich habe eine ähnliche Frage (bezüglich des EURO und die Auswirkungen auf "meine Region") "meinem Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach" gestellt. (Wem die (4seitige) Antwort interessiert, - PN an mich)
Zusammenfassung:
- Die Finazkrise war gestern
- die Regierung macht sehr erfolgreiche Politik (erkennbar an der Anzahl der "Rudersklaven im Boot" ;) )
- den EURO zu rettten - koste es was es wolle - ist Staatsräson, weil wir den Krieg verloren haben

Grüße
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » So 23. Jan 2011, 14:55

Zappa hat geschrieben:Geld einfach mit Schulden gleichzusetzen und dahinter eine Verschwörung zu vermuten, ist doch einfach albern. Ich würde mich doch nicht verschulden, wenn ich damit nur den Bankern Ihre Yachten finanzieren würde. Nein ich bekomme dafür ein Häuschen, es ist ein Tauschgeschäft. Natürlich wäre es gerechter wenn ich und vielleicht der Banker ein Häuschen verdienen würde und nicht der Sack von der Bank eine Villa und eine Yacht bekäme, aber das ist ein anderes Thema. Das die Jungs in der Finanzwirtschaft Mondgehälter kassieren ist doch Konsens. Da ist was erheblich aus dem Ruder gelaufen, aber es ist keine Verschwörung.


noch was:

Das Problem ist selbstverständlich 'nicht' ds 'Tauschgeschäft': Kredit für das eigene Häuschen

Das Problemt ist das, was Du als "Konsens" bezeichnet hast: Finanzwirtschaftler (ihre politischen Helfer und die Eigentümer großer Vermögen) haben sich in der Vergangenheit 'zu gut' (mit Boni, Zinsen, Ertragsausschüttungen auf nicht-Leistungen) bedient. Es haben sich nun unübersehbare Löcher gebildet. Diese Löcher sind in einem Schuldgeldsystem nur durch neue Schulden zu stopfen. Finden sich nicht genügend Freiwillige - muss der Staat ran (sagen zumindest die systemrelevanten Banken). Und dieser bedient sich mittels seiner gesetzlichen Durchgriffsrechte (die die Banken ja z.Zt nur in Form von individ. Pfändungsmaßnahmen haben), der Steuerzahler. - Womit wir wieder beim Häuslebauer wären.

Nun sieht die Situation für den Häuslebauer folgendermaßen aus: Er zahlt
a) Schulden für das Sicherheit gegebene Haus ab (wobei regelmäßig höhere Sicherheiten als das Haus gegeben werden müssen, da Banken für Otto-Normal keine 100%-Finanzierung machen)
b) jetzt auch noch die Schulden ab, die der Staat "für ihn" aufgenommen hat, um die genannten "Löcher des Systems" zu stopfen, die ein exponentiell wachsender Zinseszins zwangsläufig mit sich bringt, wenn die Realwirtschaft nicht mit diesem Wachstum mithalten kann.

Da b) in seiner Kalkulation nicht berücksichtigt wurde, als er die Finzanzplanung beim Hauskauf aufstellte, hat er jetzt ein Problem.

Da sich jeder leicht selber ausrechnen kann, wieviel Schulden und Zinsen auf die Schulden "jede Familie" jetzt schon zusätzlich abzudrücken hat (und gegen die er sich nicht wehren kann), sieht die Situation für den Häuslebauer nun so aus:

a) In Folge der erhöhten, Abgabenbelastung (diese kann auch in Form einer allgemeinen Teuerung bei den Lebenshaltungskosten erfolgen), kann er die Annuität nicht mehr leisten.
---> Haus geht an die Bank, Schuld(geld) bleibt beim Häuslebauer. Ergebnis: Bank hat Realvermögen, Häuslebauer hat (nichts außer) Schulden.

a) Häuslebauer muss mehr Lohn von seinem AG einfordern
Problem: Otto-Normal ist nicht systemrelevant und bekommt keinen höheren Lohn, da ja sonst sein (nicht-systemrelevanter) realwirtschaftlicher Betrieb in Folge globaler Konkurrenz pleite gehen würde
---> Haus geht an die Bank, Schuld(geld) bleibt beim Häuslebauer. Ergebnis: Bank hat Realvermögen, Häuslebauer hat (nichts außer) Schulden.

b) Häuslebauer nimmt Zweitjob bei einer Zeitarbeitsfirma an
--> Problem: Der Job, den Otto-Normal annimmt, befindet sich z.Zt in Händen eines anderen Otto-Normal der, der ebenfalls Häusle gebaut hat und wegen des "nicht abzulehnden Angebotes" der Zeitarbeitsfirma arbeitlos wird.
---> Haus - irgendeines anderen Otto-Normalos - geht an die Bank, Schuld(geld) bleibt beim Häuslebauer. Ergebnis: Bank hat Realvermögen, Häuslebauer hat (nichts außer) Schulden.

Im günstigsten Fall darf dann aber vlt. noch Otto-Normal jetzt sein Haus zurückmieten, wenn der Staat ihm das Wohngeld/H4 zahlt. (Womit aber dann der Staat noch mehr Schulden hat und das Schneeballsystem eine Runde weiter dreht...)

Ergo: Es braucht keine "Verschwörung" in einem Hinterzimmer (wie sich das Du oder manch anderer hier wohl gerne vorstellen wollen um Schuldzuweisungen projezieren zu können), damit die Bank das Realvermögen bekommt und Otto-Normal die Schulden, - sondern es braucht nur ....
- das (bestehende) Geldsystem mit seiner inhärenten, zinsbedingten exponentiellen Funktionen, das auf ein endliches Ressourcensystem der Realwirtschaft trifft
- individuelle Akteure die an entscheidenden Stellen Weichen stellen können und davon profitieren
- eine "Masse" aus Otto-Normalos, die sich das unkritisch gefallen lassen und keine Fragen stellen
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Zappa » So 23. Jan 2011, 17:48

Gandalf hat geschrieben: 1) Ist die "Wirtschaftswissenschaft" eine Wissenschaft oder eine Pseudowissenschaft?


Eine Wissenschaft.

Gandalf hat geschrieben:2) was hat der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften mit dem Nobelpreis für Naturwissenschaften zu tun? (und von wem wurde/wird er (ersterer) gestiftet)


Er wird zwar von von der schwedischen Reichsbank vergeben, was allgemein bekannt ist, aber nach ähnlichen Regeln und Kriterien. Siehst Du hier Indizien für eine Verschwörung?

Gandalf hat geschrieben: 3) Was hat der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für einen wissenschaftlichen Wert (für die Volkswirtschaftler und Wirtschaftpolitiker der demokratischen Staaten, die dieser Lehre wohl folgen sollen)?


Ich halte den schon für relevant, denn der Preis wird nach wissenschaftlichen Kriterien vergeben -> [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Preis_für_Wirtschaftswissenschaften_der_schwedischen_Reichsbank_in_Gedenken_an_Alfred_Nobel[/url]

Er hat auf jeden Fall mehr Wert als irgendein Blog im Internet oder ein selbst herausgegebenes Buch!

Gandalf hat geschrieben: 4.)was bringt es Nobelpreisträger dieser "Wissenschaft" zu widerlegen, wie Du als Nachweis der Seriösität einforderst? [/url]


Was es bringt? Die Frage ist vollkommen falsch gestellt. Es ist die Grundvoraussetzung eines redlichen Intellekts, sich erst mit den Grundlagen einer Wissenschaft auseinanderzusetzen. Dazu gehört gefälligst eine Kritik der derzeit etablierten Theorien. Soviel Mühe muss man sich schon machen, wenn man ernst genommen werden will, zummindest von mir.

Der Gedankengang, den Du hier zwischen die Zeilen packst (Nobelpreisträger für Wirtschaft sind doch alles von der schwedischen Bank bezahlte Lumpen des Systems) ist ziemlich albern.


Gandalf hat geschrieben:
Zappa hat geschrieben:Was mich vor allem stört: Jedes Finanzsystem versucht doch im Prinzip die Geldmenge an Werte anzubinden, sei es an einen nicht beliebig vermehrbare Wertstoff (z.B. Gold) oder an die Produktivkraft. Beide System haben ihre Vor- und Nachteile. Das kann man doch nicht einfach negieren.


Das hab ich auch nicht (kann jeder hier im Thread nachlesen). Ich habe (u.a) das 'leistungsgedeckte Geldsystem' der "Rheingolder" vorgestellt, genauso wie auch den Goldstandard!? Ich bin auch stets auf die Vor- und Nachteile eingegangen. Wo habe ich irgendwas "negiert"?


Ich meinte hier den von Dir verlinkten Inhalt, den Du dann ja in deinem Post erneut bestätigst:

Gandalf hat geschrieben:In einem Schuldgeldsystem (wie wir es haben) sind die (Geld-) Schulden des Einen identisch mit den (Geld-)Schulden des anderen!? Diese (nachprüfbare) Tatsache in Abrede zu stellen oder gar als "alberne Behauptung von VTler" abzutun ist nicht nur grenzenlose Naivität, sondern blankes Unwissen (oder schlimmer: "nicht-wissen-wollen" auf Grund von irgendwelcher "ideologischer Gerichtetheit)


Die Geldmengenpolitik der Zentralbanken hat aber schon was mit der Entwicklung der Produktivität zu tun, die Geldmenge hängt ja nicht vollkommen in der Luft. Das meinte ich damit. Aus diesem Grund gibt es ja auch deflationäre Tendenzen: Wenn die Zentralbanken versuchen frisches Geld in den Markt zu pumpen, aber die Aussicht auf Produktivitätszuwächse schlecht sind, dann will Niemand Schulden aufnehmen. Es gibt also kein vollkommen in der Luft hängendes Geldystem und das ist was ich als Gegenwert des Geldes ansehe. Natürlich ist der Wert ein spekulativer, aber trotzdem hat er einen korrigierenden Effekt.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » Mo 24. Jan 2011, 06:12

Gandalf hat geschrieben:
&@musicman
Verschwörung: http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rung
Eine Verschwörung (Lehnübersetzung von lat. coniuratio; auch: Konspiration) ist eine heimliche Verbündung mit dem Zweck, einen Plan auszuführen, der ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel verfolgt und dessen Umsetzung zum Schaden anderer geschieht oder der die Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Missstände anstrebt. Eine Verschwörung beruht also nicht immer auf niederen Motiven, sie basiert jedoch stets auf Täuschung.

musicman hat geschrieben:Davon auszugehen, daß einer oder mehrere ein System erfinden, um daran zu profitieren indem sie andere ausplündern wie Du behauptest, ist doch das Merkmal einer Verschwörungstheorie an sich, deutlicher geht es doch schon gar nicht mehr.


Und meine Behauptung, dass du diesen offen Widerspruch nur deshalb negierts und anderen VTlerei unterstellst, weil Du evtl. selber Interesse daran hast, bestehende undemokratische und ungerechte Zustände aufrecht zu halten, steht weiterhin.



So ein Mist aber auch jetzt hast du mich durchschaut, :respekt:
ich gehöre zu den Bösen :devil:

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » Mo 24. Jan 2011, 20:49

Zappa hat geschrieben:
Eine Wissenschaft.

klar, - je nachdem welche Kriterien man anlegt, ist auch Astrologie eine Wissenschaft
Und das passt ja auch: Genausowenig wie die Astrologen konnten sie die heraufziehende Finanz- und Wirtchaftskrise erkennen. (Obwohl sie für andere, die nicht an diese "Wissenschaft" glaubten schon lange erkennbar war. z.B hier http://www.amazon.de/Das-Greenspan-Doss ... =8-3-spell)

Es ist wie mit dem Weihnachtmann. Unsere Kinder halten den "echten", der etwa in "Sackleinen" daherkommt für falsch, weil sie keinen anderen als den den Konsumclown im roten CocaCola-Kostüm kennen. Ja- wir 'könnten' unsere Kinder durchaus darüber aufklären, wer der echte Nikolaus ist. - Nur wer tut das? Es ist viel bequemer mit der Meute zu feiern und die Lüge zu leben
- Und die nächste Generation wird dann nicht mal diese Fragen stellen. Es wird dann nur derjenige scheel angeguckt der diesen Wahnsinn nicht mehr mitmachen will.

Zappa hat geschrieben:
Gandalf hat geschrieben:2) was hat der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften mit dem Nobelpreis für Naturwissenschaften zu tun? (und von wem wurde/wird er (ersterer) gestiftet)


Er wird zwar von von der schwedischen Reichsbank vergeben, was allgemein bekannt ist, aber nach ähnlichen Regeln und Kriterien. Siehst Du hier Indizien für eine Verschwörung?


Es ist nur allgemein - unter den Naturwissenscahftlern - bekannt, dass der Nobelpreis absolut NICHTS mit dem Nobelpreis der Naturwissenschaften zu tun hat. Die schwedische Reichsbank ist hingegen bekannt dafür, dass sie eine lange Tradition in - "Manipulation das Geldsystem betreffend" - hat. Sie war die erste (private) Zentralbank überhaupt und hat als Erste dieses Monopol durch Überemissionen gnadenlos ausgenutzt. Genauso wie sie jetzt die Abschaffung des Bargeldes propagiert. Sie ist alles andere als ein "selbstloser Stifter".

Zappa hat geschrieben:Ich halte den schon für relevant, denn der Preis wird nach wissenschaftlichen Kriterien vergeben -> [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Preis_für_Wirtschaftswissenschaften_der_schwedischen_Reichsbank_in_Gedenken_an_Alfred_Nobel[/url]


Er kann nicht nach den gleichen Kriterien vergeben werden! Naturwissenschaftliche Theorien müssen falsifizierbar formuliert werden können, um überhaupt das Attribut "wissenschaftlich" zu erhalten. Die gegenwärtige (neolioberale) Wirtschaftswissenschaft 'ist' hingegen falsifiziert! Sie ist in gewisser Weise auf der Stufe stehen geblieben, auf dem die (widerlegte) klassische Physik (vor Entdeckung der Quantenphysik) stand: Sie berücksichtigt nicht, das ihre Lehre selbst Auswirkungen auf das Gelehrte hat. Sie lehrt weiterhin die Trennung zwischen Subjekt und Objekt und erfindet ständig neue "Umstände", um diesen Status quo aufrecht zu erhalten.

Die "österr. Schule" geht hier einen anderen Weg (und wird vom "Nobelkomitee" ignoriert):
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ster ... che_Schule

Zappa hat geschrieben:Er hat auf jeden Fall mehr Wert als irgendein Blog im Internet oder ein selbst herausgegebenes Buch!

Es ist soviel wert wie des "Kaisers neue Kleider" - und jeder blog, der das hinterfragt und Transparenz einfordert ist 1.000 mal mehr wert.


Zappa hat geschrieben:Was es bringt? Die Frage ist vollkommen falsch gestellt. Es ist die Grundvoraussetzung eines redlichen Intellekts, sich erst mit den Grundlagen einer Wissenschaft auseinanderzusetzen. Dazu gehört gefälligst eine Kritik der derzeit etablierten Theorien. Soviel Mühe muss man sich schon machen, wenn man ernst genommen werden will, zummindest von mir.


Wie gesagt, die gegenwärtig gelehrte neolibereralen Wirtschaftswischenschaft 'ist' widerlegt. Sie konnte die gegenwärtige Krise nicht erkennen und hat auch keine Instrumente, sie zu bekämpfen. Sie geht von einem widerlegten (deterministischen) Weltbild aus, in dem das Individuum ein steuerbares Rädchen ist, das es zu beherrrschen gilt. Eine Kritik an der Bauweise der Stockwerke ist völlig sinnlos, wenn man erkennt, das der Grundpfeiler bereits unrettbar verfault ist.

Zappa hat geschrieben:Der Gedankengang, den Du hier zwischen die Zeilen packst (Nobelpreisträger für Wirtschaft sind doch alles von der schwedischen Bank bezahlte Lumpen des Systems) ist ziemlich albern.

Ich weis nicht ob sie "bezahlte Lumpen" sind. (Es sind ja alles "Nobelpreisträger" und "Madoff" war ja auch recht angesehen in leitender Position - bevor er verhaftet wurde) Der Beweis ist jedoch nicht von der Hand zu weisen und schlagend: Welcher Staat auf der Welt ist mittlerweil nicht bei den Banken (Plutokraten) verschuldet? (und was passiert mit dem Rating eines Staates, wenn die Regierung (die Bevölkerung) nicht so möchte, wie die Gläubiger wollen?)
Was ich auch erst seit kurzem rausgefunden habe: Kennedy hatte die FED abgeschafft: http://en.wikipedia.org/wiki/Executive_Order_11110
Zappa hat geschrieben:Die Geldmengenpolitik der Zentralbanken hat aber schon was mit der Entwicklung der Produktivität zu tun, die Geldmenge hängt ja nicht vollkommen in der Luft. Das meinte ich damit. Aus diesem Grund gibt es ja auch deflationäre Tendenzen: Wenn die Zentralbanken versuchen frisches Geld in den Markt zu pumpen, aber die Aussicht auf Produktivitätszuwächse schlecht sind, dann will Niemand Schulden aufnehmen. Es gibt also kein vollkommen in der Luft hängendes Geldystem und das ist was ich als Gegenwert des Geldes ansehe. Natürlich ist der Wert ein spekulativer, aber trotzdem hat er einen korrigierenden Effekt.


Fragt sich auch hier: qui bono?

Warum muss alles "produktiver" werden? (für wen?)
Sind die Zentralbanken (... /die Entscheidungen der Herrscher über die Zentralbanken) 'transparent'?
- Wie sind sie in einer demokratischen Gesellschaft legitmiert?

Es nutzt alles nichts. Das System muss wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden und die Wirtschaft für die Menschen da sein - und nicht wie jetzt: umgekehrt.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon xander1 » Di 25. Jan 2011, 05:30

Ich weiß nicht, ob die Wirtschaftswissenschaft wirklich eine Wissenschaft ist. Wenn sie eine Wissenschaft ist, dann nur teilweise. Ich habe mal ein Buch über die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften gelesen und auch da wurde beschrieben, dass die Wirtschaftswissenschaft nicht mithalten kann, mit den Naturwissenschaften, wenn es darum geht eine Wissenschaft zu sein. Als ich denke, dass ganz offiziell unter Wissenschaftlern umstritten ist, ob sie eine Wissenschaft ist. Ich glaube nicht ganz alle Bedingungen sind dafür gegeben.

Ich habe mal ein wenig gegoogelt und u.a. folgendes gefunden:
Was ist an der Wirtschaftswissenschaft echte Wissenschaft und was Ideologie? Claude Hillinger, emeritierter Wirtschafts-Professor aus München, sieht allzu viel Ideologie am Werk und setzt gegen ihre "destruktive Rolle" auf die Methoden der Naturwissenschaft.

http://www.ftd.de/wirtschaftswunder/ind ... &blogId=15

.. habe mir den Rest des Textes dann aber nicht durchgelesen.

Ich muss sagen, dass ich auch von den Ideologien gelesen habe. Keyanismus oder wie der heißt ist eine.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Nanna » Di 25. Jan 2011, 11:24

Dass es konkurrierende Denkschulen gibt, ist in vielen Wissenschaften so, gerade in den Gesellschaftswissenschaften. Das hat schon allein damit zu tun, dass man sich gesellschaftlichen Fragen nie ohne normative Implikationen nähern kann. Natürlich ist das ein Problem, aber eines, das meiner Meinung nach einen unauflösbaren Widerspruch zur Grundlage hat, der daraus resultiert, dass mit naturwissenschaftlichen Methoden a) nicht feststellbar ist, was sein soll und b) gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen (und diese berührt die Wirtschaftswissenschaft nunmal) nie rein deskriptiv beantwortet werden können, noch können sie meist besonders gut quantifiziert werden. Man denke beispielsweise an die auch in den Wirtschaftswissenschaften in der letzten Zeit häufiger gemachten Versuche, ein Wirtschaftssystem danach zu beurteilen, wieviel Glück es generiert.

Es ist natürlich schnell gesagt, alle anderen würden "ideologisch" argumentieren, wobei - das habe ich hier jetzt langsam auch schon hundertmal erklärt und würde mich freuen, wenn es mal ein paar Leute zumindest zur Kenntnis nehmen würden - der Begriff "Ideologie" abseits des Populärgebrauches nicht viel mehr bedeutet als "Weltsicht/Weltbild". Natürlich beruht ein Weltbild immer auf bestimmten Prämissen, das heißt aber nicht, dass einer Ideologie anhängen gleich bedeuten muss, dass man ein Fanatiker mit Tunnelblick ist. Ich behaupte sogar, dass niemand keiner Ideologie anhängen kann und sei es seine private Individualideologie. Es ist leider ein fundamentales Missverständnis von Wissenschaft, immer alles mit den Mitteln der Naturwissenschaften heilen zu wollen und alles andere gleich als "unwissenschaftlich" abzustempeln, ohne leugnen zu wollen, dass vielen Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaftlern sicherlich ein bisschen geistige Entrümpelung ganz gut täte. Aber wenn man das auf die Spitze treibt, kommt ein kindischer Szientismus und ein Glaube an die Unfehlbarkeit naturwissenschaftlicher Methodik durch, den wir eigentlich seit Comte und seiner "Kirche der Wissenschaft" überwunden haben sollten.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon xander1 » Di 25. Jan 2011, 17:17

Es ist aber nicht einfach so, dass es nur verschiedene Schulen sind. Diese Schulen basieren auf ausgedachten Modellen. Da ist der Haken.

Würde es wie in der Physik auf Beobachtung und Messung basieren und nicht auf ein Modell, das mal zutrifft und mal nicht, dann würden die Wirtschaftswissenschaften ähnlich wissenschaftlich sein, wie die Naturwissenschaften.

Ob die Wirtschaftswissenschaften Wissenschaften sind, hängt davon ab was man unter Wissenschaft versteht.

Meine BWL-Dozentin meinte auf die Frage, dass es natürlich eine Wissenschaft ist. Dennoch ist es so, dass die Wirtschaftswissenschaften heute immer noch mehr im Trüben fischen, als die Naturwissenschaften und das war auch schon Jahrhunderte so. Nur ist es so, dass die Wirtschaftswissenschaften, wenn man mal an aktuelle Nobelpreise denkt, sich immer mehr in die Richtung begeben Wissenschaft zu sein.

Nanna hat geschrieben:ein Wirtschaftssystem danach zu beurteilen, wieviel Glück es generiert.


Man sollte ein Wirtschaftssystem eher danach beurteilen wie viel Unglück es generiert. Die Menschen in armen Ländern sind teilweise glücklicher als wir.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Zappa » Di 25. Jan 2011, 20:27

Gandalf hat geschrieben:Die "österr. Schule" geht hier einen anderen Weg (und wird vom "Nobelkomitee" ignoriert):


Du verrennst Dich da ziemlich in was: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftsnobelpreis-nobels-spaete-erben-1.1010467-2 :lachtot:

Und informiere Dich mal über die Methoden der Vergabe, des Wirtschaftnobelpreises, bevor Du hier weiter Verschwörungstheorien vertrittst. Der Preis ist zwar von den bösen, bösen Bankern gestiftet, wird aber vom unabhängigen Nobelpreiskomitee vergeben. Das für die Wirtschaftswissenschaften andere Kriterien gelten wie für die Naturwissenschaften ist klar und von mir aus kann man sich auch über den Grad der Wissenschaftlichkeit der Wirtschaftswissenschaften streiten. Aber, wenn man, wie der Blogbetreiber der Meinung ist, dass man die wirtschaftswissenschaftliche Wahrheit mit dem Löffel gefressen hat, sollte man sich zumindest mit den großen Ideen der Wirtschaftswissenschaft kritisch auseinandersetzen und nicht einfach sein eigenes System basteln. Das ist mir zu monoman.

Ich sehe nach wie vor zwar einen großen, aber eher graduellen Unterschied zwischen den genannten Geldsystemen mit den von Dir genannten Vor- und Nachteilen. Nur denke ich auch, dass in beiden Systemen die Geldmenge prinzipiell nicht unbegrenzt ist. Natürlich ist in dem nicht goldgebundenen System die Missbrauchsmöglichkeit und die Inflationsgefahr um Potenzen größer, das gebe ich zu. Da wir derzeit die "Grenzen des Wachstums" immer mehr erfahren, ist eine Diskussion über ein zweites Bretton-Woods-System sicher wertvoll. Deshalb ist die von Dir angestoßene Diskussion sehr interessant, sollte aber mit der nötigen Sachlichkeit geführt werden.
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