Um die ganze Diskussion mal (wieder) auf den Boden zu bringen - und den Überblick' zurückzugewinnen:
Bei der „
Wiener Schule“ steht – im Gegensatz zu den herrschenden volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen
'der Mensch im Mittelpunk'.Nicht der Mensch (der „homo oeconomicus“) ist für die Wirtschaft da, sondern ...
die Wirtschaft für den Menschen!Von daher ist es den „Austrarians“ im Prinzip 'völlig gleichgültig 'welche Art von „Handlungen“ zu 'Wohlstand' führen (zu einem „Wohl-Stand“ gehört selbstverständlich auch Unversehrtheit, Gesundheit und Freiheit, etc.)
Wenn diese Wohlstand nachhaltig durch planwirtschaftliche Regulierungen erreicht werden könnte, hätte niemand der "Österreicher" (auch ich nicht) ein Problem damit!
Aber was ist „Wohlstand“?für den Einen ist ein „Menu in einem ansprechenden Restaurant“
- ein Festmahl, das er sich und seiner Familie mal gönnt
den Anderen
- ist das völlig überteuert, da er nur Hunger hat
Für denjenigen für den das Menu für 90 Euro ein „Festmahl“ ist, der hätte wohl auch 100 oder 110 Euro dafür ausgegeben, um sich dieses zu gönnen und damit „wohl zu fühlen“ D.h. Er hat subjektiv 'Wohlstand gewonnen'
Genuso fühlt sich der Gastwirt „wohler“, denn ihm hat die Essenszubereitung weniger als 60 Euro gekostet.
Effekt: Der Wohlstand in der Volkswirtschaft ist gewachsen!
D.h. (das Gefühl von) Wohl-stand ist stets individuell und ein evtl. „Wohlstandsplaner“ hat definitiv das Problem nicht 'Wissen zu können', was der Einzelne für seinen subjektiven Wohlstand benötigt und ob er überhaupt Bedarf danach hat. (Bei der "Gesundheit" - einem Teil des Wohlstandsgefühls ist das noch offensichtlicher)
Er kann es also nur falsch machenRichtet er sich aus „Effizienzgründen“ nach dem der nur Hunger hat und für das Mahl allenfalls bereit wäre 10 Euro zu bezahlen, führt eine 'Preisfestschreibung' zweifellos beim Wirt zum „Unwohlsein“. Er kann das Mahl für diesen Preis nicht herstellen, muss es durch Billigprodukte ersetzen – oder macht Verlust und verschwindet vom Markt. Derjenige der nur bereit war 10 Euro zu bezahlen, hat ebenfalls keinen Wohlstandsgewinn, denn das Essen ist für ihn genau das Wert, was er dafür bezahlt hat (wohl eher weniger)
→ WohlstandsverlustRichtet er sich nach dem „Feinschmecker“ führt das zu Protesten bei dem „Hungerleider“ und der „Genussmensch“ kann das Essen auch nicht mehr genießen, da jetzt alles gleich kostet und kein exclusives Gefühl mehr mit dem „Essengehen“ verbunden ist. Und der Wirt hat das Gefühl, das er immer zu wenig bekommt, da ja egal ist, wie sehr er sich bemüht Ambiente zu schaffen, - er
bekommt immer nur einen festen Preis
→ WohlstandsverlustErgo: Die Möglichkeit 'frei Verträge abschließen zu können' (= Vertragsfreiheit= freier Markt = Kapitalismus) ist nicht s anderes als
ein individuelles 'Wohlstandsfindungssystem', - das man selbstverständlich nicht benutzen MUSS, aber sehr effizient funktioniert, wenn es genau das tut, für was es die Menschen nutzen:
Für eine individuellen Wohlstand bringende Arbeitsteilung.Am „schärfsten“ bleibt dieses „Findungsinstrument“ immer dann, wenn es nicht von außen „planerisch beeinflusst“ wird.
Wohlgemerkt: Man darf sich natürlich auch hier fragen: Wie „scharf will ich dieses Instrument haben?“ - Nur darf man sich dann aber nicht wundern, wenn in Folge „Unschärfe“, das Instrument falsche Signale generiert! - Das wäre aber immer noch kein großes Problem, - denn man könnte ja 'erkennbare Fehlplanungen zurücknehmen'!
… ja man könnte...
Aber wie sieht es dann für „den Planer“ aus? Er hat die Rechtfertigung für seinen Job ja dadurch erhalten, weil er mal behauptete: „Ich weis besser als der vielfältige Markt was zu tun ist, um Wohlstand zu schaffen!“ Entlässt man ihn jetzt wegen Unfähigkeit? Dies würde voraussetzen, das eine Kontrollinstanz vorhanden ist, die erkennt, das eine Fehlplanung vorlag und eine Instanz, die die Entlassung auch durchsetzt. Wahrscheinlicher ist jedoch, das der Planer zwischenzeitlich (weil wohl kurzfristige „Showeffekte“ eintrafen) eine Machtposition erreicht hat, wonach er unhinterfragt einfach behaupten kann, die feststellbare Fehlallokation in der Wirtschaft liegt nicht an seinem Plan, sondern an der Wirtschaft selber, die noch zu wenig durchgeplant ist....
=====================================================
nun zum Geldsystem und den Finanzmärkten zurück
Der Tausch beim Wirt erfolgt „Ware gegen Geld“ in einer bestimmten Tauschrelation, die von den Vertragspartnern in einem freien Markt frei vereinbart wurde.
Da wir ein Schuldgeldsystem haben, nimmt der Wirt „Papier“ (anstatt ein für ihn werthaltiges Sachgut) im Vertrauen darauf, das er „morgen“ für dieses Papier ein Sachgut nach seinen Wünschen und der entsprechenden Tauschrelation erhält. Stabiles Geld setzt er aus Gewohnheit mit „Sachgut“ gleich.
Diese Tauschrelationen sind das Zentrum einer Marktwirtschaft (aber nicht die Marktwirtschaft selbst), sie bilden sich jeweils aus Angebot und Nachfrage für jedes Tauschvorgang individuell.
Da stabiles Geld im Alltagsgeschäft einem Sachgut gleichgesetzt wird, unterliegt auch dieses selbst dem Markt von Angebot und Nachfrage. Geld selbst hat also ebenfalls einen „Preis“ (= die Tauschrelation, jetzt und zukünftig)
Ist Nachfrage nach Geld da, - steigt der Preis (= das Geld hat mehr Kaufkraft).
Steigt das Angebot an Geld, - sinkt die Kaufkraft.
Daher: Die Geldmenge selbst spielt keine Rolle! Die Relationen stellen sich automatisch auf die vorhandenen Mengen ein. (man kann daher auch nie „reich in Geld“ sein. Wenn das so wäre, wären alle
Simbabwer superreich)
Ein dynamisches System selbstregulierender Tauschrelationen, die laufend sinnvolle Information vermitteln.
Wieso also behaupten (Zentral) Banker das die Geldmenge reguliert (was regelmäßig heisst: erhöht) und der Zins (was regelmäßig heißt: gesenkt) werden muss?
Eine
Erhöhung der Geldmenge in einem freien Markt bedeutet doch Kaufkraftverlust und die
künstliche Senkung des Zinses Entwertung der Arbeit zu Gunsten eines fehlgeleiteten Prodkutivkapitals!?Und da haben wir die Ursache aller Inflation und Fehlinformation und der damit einhergehenden Konjunkturzyklen und finanzwirtschaftlichen Katastrophen:
Es sind die (planwirtschaftlich geführten) Zentralbanken (und machthungrige, linkspopulisitsche Politiker) selber, die diese auslösen und verstärken!