(Geld-)Systemkrise

Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » Fr 8. Okt 2010, 18:04

zum aktuellen Stand der Klage vor dem Bundesverfassungsgericht:
http://www.dr-hankel.de/danksagung-an-d ... der-klage/

Zum Prozessverlauf ist mitzuteilen: Das Bundesverfassungsgericht hat unsere Klagen gegen die steuerfinanzierten Euro-Rettungsschirme als klare Verstöße gegen die EU-Verträge und unser Grundgesetz angenommen und diesmal nicht zurückgewiesen wie vor 12 Jahren unsere Klage gegen die Einführung des Euro. Das Gericht hat die Klage den Beteiligten (Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat) zur Stellungnahme vorgelegt. Das Verfahren ist also eröffnet: „Die Kugel hat den Lauf verlassen und fliegt“. Wir rechnen mit einer öffentlichen Anhörung, vermutlich noch vor Ende dieses Jahr.

Die Anhörung wird vieles klären, nicht nur für den Verlauf des Verfahrens, sondern auch die Einschätzung der Dinge an den Finanzmärkten. Wir sind guten Mutes und kämpfen weiter. Es geht nicht nur um unser Geld, sondern was genau so wichtig ist: den Erhalt der Demokratie in unserem Land und in Europa. Die EU missbraucht die von ihr selbst angezettelte Euro-Krise schamlos, um ihre Machtposition zu erweitern und immer mehr demokrati-sche Rechte der Völker an sich zu ziehen. Aus Europa soll ein zentral regierter Bundesstaat werden – weder demokratisch noch marktwirt-schaftlich verfasst – . Und wir Deutsche “dürfen” für ihn zahlen.

Wenn es uns gelingt, dies zu verhindern, wird es allen europäischen Völkern in einem freien Europa wieder besser gehen. Sie helfen uns auf diesem Wege.

Ihr Wilhelm Hankel
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 8. Okt 2010, 18:33

Hübsch demagogisiert von Herrn Hankel, die "Junge Freiheit" grüßt ganz deutlich.

Fair sollte der Text heißen:
Das Bundesverfassungsgericht hat unsere Klagen gegen die steuerfinanzierten Euro-Rettungsschirme angenommen und diesmal nicht zurückgewiesen wie vor 12 Jahren unsere Klage gegen die Einführung des Euro.
Unsere Klage behauptet der Euro-Rettungsschirme sei ein klarer Verstoß gegen die EU-Verträge und das Grundgesetz.


gerade so herausgerissen, ist es missverständlich, nicht jeder kennt die Klage. Formal ist der Satz aber nicht falsch.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon mat-in » Di 12. Okt 2010, 12:01

Ist mir schon in der letzten finanzkriese (also 1 vor der aktuellen) bewußt geworden, das da Geld erfunden wird, mit dem dann neues Geld erwirtschaftet wird und damit alles keinen Gegenwert hat. Die verlockung ist aber viel zu groß (oder das verständniss zu klein), als das man davon die Finger lassen würde. Mag jetzt zwar sehr "links" klingen, aber:

Aktien herausgeben damit eine Geschäftsidee finanzgeber findet und diese dann am Gewinn beteiligen? Großartige Idee!

Mit dem aus Aktienumschichtungen zu erwartenden wahrscheinlichen Gewinnen (oder besser noch den Zinsen aus den zu erwartenden Gewinnen), darauf zu wetten das der Wert anderer Aktien in der gleichen zeit fällt um dann damit... dumm, irrsinn, Glücksspiel und kontraproduktiv in jeder Hinsicht.

Hab ich das Beispiel des Aktiengesellschaft-angestellten, der sein Geld in Aktienfonds anlegen läßt um sein Urlaubsgeld aufzustocken. Die Banken hinter den Fonds machen dann während seines Urlaubs so Druck auf sein Unternehmen, Kosten zu senken und mehr abzuwerfen. Was diese nur mit "gleiche Leistung bei weniger Personalkosten" in der Lage waren zu leisten. Woraufhin er dann für seinen eigenen Aktienfond entlassen wird...

Das mag jetzt alles sehr simplifiziert sein, aber es ist nun mal genau so!
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Gandalf » Do 14. Okt 2010, 20:03

mat-in hat geschrieben:Das mag jetzt alles sehr simplifiziert sein, aber es ist nun mal genau so!

nein es ist sogar noch schlimmer (und perverser): Der besagte Angestellte bekommt jetzt keinen Kredit mehr von der Bank für sein Haus, da sein Arbeitsplatz ja 'unsicher' geworden ist. Dafür muss er aber mehr Steuern zahlen, damit das Geld, das sein Rentenfonds in Griechenland-Immobilien angelegt hat, "sicher" ist. Und für diesen "Erfolg", die Politik vorzuführen, gewähren sich die Fondsverwalter auch noch einen dicken Boni (von einem Geld, - das erst noch vom Angestellten erarbeiten musst)
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » Fr 15. Okt 2010, 07:28

@gandalf

Was sich mir nicht erschließt ist die Sache mit den Guthaben, die Du immer als das Problem erwähnst, die den Schulden 1:1 gegenüber stehen sollen.
Wer sind die Eigentümmer dieser Guthaben? Sind das Einzelpersonen oder Fonds, in die Leute einbezahlt haben, wer ist das genau und steht denen ein reeller Wert gegenüber oder sind das nur Zahlen auf dem Papier ?
Darunter sind dann auch tausende/millionen Kleinanleger, dh wir würden uns das Geld das es nicht gibt selbst ausleihen, oder wie siehst Du das?

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon stine » Fr 15. Okt 2010, 08:01

musicman hat geschrieben:...dh wir würden uns das Geld das es nicht gibt selbst ausleihen, oder wie siehst Du das?
Genau so ist es.

Das ganze System ist inzwischen so verrückt, dass es eigentlich irgendwann gar keine andere Möglichkeit mehr geben kann, als eine Währungsreform anzugehen. Die Profiteure sind dann diejenigen, die sich einen reellen Gegenwert geschaffen haben. Dabei meine ich nicht den fiktiven Goldpreis, sondern abbezahltes Haus und Grund oder besser: einen funktionierenden unverschuldeten Handwerksbetrieb.

LG stine
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon musicman » Fr 15. Okt 2010, 08:10

Ja das hat was, seit unser Haus abbezahlt ist, meckert meine Frau nicht mehr so, wenn ich mir wieder mal eine neue Gitarre kaufe. :santagrin:

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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Zappa » Fr 15. Okt 2010, 08:40

Aber jetzt mal im Ernst: Warum sollte ich jemandem Geld leihen, wenn es nicht verzinst ist. Mal angenommen es gäbe keine Inflation (wäre das so, wenn es kaum Zinsen gäbe?), müsste mir da nicht jemand zumindest noch das Ausfallrisiko verzinsen bzw. einen kleinen Aufpreis dafür bezahlen, dass ich meine Kohle temporär außer Hand gebe, oder was? Ich meine, dann behalte ich es doch lieber selber, es sei denn der Mensch liegt mir am Herzen (was bei den meisten Deppen nicht der Fall ist!).

Das der Staat (bzw. die Staatsbanken) ihr Geld verzinst rausgeben hat doch im Idealfall auch damit zu tun, dass die Produktivität steigt. Was würde denn passieren, wenn die Geldmenge konstant bliebe und mit der Wertentwicklung nicht Schritt hielte? Das gäbe dann doch eine Deflation, oder?

Die Fragen sind ernst gemeint!
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 15. Okt 2010, 09:16

@ zappa: dies ist unsere christlich-abendländische Weltsicht :mg:
Man kann (mancher (nicht nur Moslem) tut es auch so) sein Geld verleihen (und nicht vermieten) (Geld was man tatsächlich aber nicht wirklich braucht) und keine Zinsen verlangen. Warum (eigentlich) auch nicht?
Dies ist halt kulturabhängig.
Schau dir doch mal die "lustige" (typische US-) Kultur eines Bill Gates an: Er zockt mit dem Geld seiner kräftig reichen Eltern (nichts anderes war die Gründung von Microsoft + der Kauf von DOS mit Papas Geld) und mit mehr oder weniger feinen Verträgen, Finten, Marketingtricks und Preisgestaltungen (darin ist er wohl nahe am Genie) rafft er Milliarden zusammen - die er zum Teil jetzt "verschenkt" (ist natürlich keine echte Schenkung, auch will er sich ja ein zweites, ein "gutes" Denkmal damit bauen). Was bleibt unter Strich? Hätte er auch mit weniger Aufwand haben können - wenn man die rein monetäre Seite sieht.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon mat-in » Fr 15. Okt 2010, 09:21

Es spri cht ja auch nichts dagegen, echtes Geld auszuleihen und etwas mehr Geld zurück zu fordern für diese Leistung (Zinsen). Ich habe auch kein Problem damit, wenn man Geld zusammen legt um Anteile einer Firma zu kaufen und dann am Gewinn beteiligt wird. Alles super systeme und Sinnvoll.

Was halt keinen Sinn macht ist jemand anzubieten, um das Geld das man vorraussichtlich mit der kurzfristigen Verzinsung zu erwartender Zinsen vor deren auszahlung macht eine Wette abzuschließen das nächstes Jahr mehr Huhn als Rind gegessen wird... und dafür dann Geld zu bekommen das der andere auch nicht hatte, was er auch nicht bekommt, weil es schon wieder zwei geschäfte weiter angelegt und versprochen wurde. Und während da rumoptimiert wird sitze ich bei 60h/Woche auf 1/2 Stelle und bin froh die zu haben... nur damit die Genug Spielgeld haben. :irre:

Das kotzt mich an. Das uns Krieg wären fast ausreichende Gründe sowas verrücktes wie die Linkspartei zu wählen...
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 15. Okt 2010, 09:29

mat-in hat geschrieben: Das uns Krieg wären fast ausreichende Gründe sowas verrücktes wie die Linkspartei zu wählen...
Zugegeben, ich habe heute schlecht geschlafen und bin nicht ganz "hier", aber bitte erkläre mir mal den Satz :erschreckt: (den Satz davor mit dem Kotzen habe ich noch verstanden).

(Gibt es bei euch auch so Tage, an denen man so ca. 24 Stunden nur behämmert ist? (Ohne Drogen!)
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Arathas » Fr 15. Okt 2010, 09:31

"Das unD Krieg" - falls du den Satz nicht verstanden hast, weil da "uns" statt "und" steht.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 15. Okt 2010, 09:58

Danke :blush2: + :2thumbs:
Normalerweise kapier ich solche Buchstabenvertauscher, auch da ich sie selber so oft mache (aber zumindest sehr viele noch korrigiere)

Auch (mag auch mit ein Grund der Unverständnis sein) wenn ich diesem Satz inhaltlich absolut nicht zustimmen kann.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Arathas » Fr 15. Okt 2010, 10:02

1von6,5Milliarden hat geschrieben:(Gibt es bei euch auch so Tage, an denen man so ca. 24 Stunden nur behämmert ist? (Ohne Drogen!)


Keine Ahnung, ich weiß nicht wie sich 24 Stunden ohne Drogen anfühlen. :mg: :joint: :kaffee:
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon stine » Fr 15. Okt 2010, 10:10

1von6,5Milliarden hat geschrieben:(Gibt es bei euch auch so Tage, an denen man so ca. 24 Stunden nur behämmert ist? (Ohne Drogen!)
Ja, klaro!
Das ist ein Virus...

:wink: stine
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 15. Okt 2010, 10:21

Arathas hat geschrieben:Keine Ahnung, ich weiß nicht wie sich 24 Stunden ohne Drogen anfühlen.

Wenn der => :kaffee: oder echte Wirksubstitute (Tee, also Schwarztee, alles andere ist nur ein Kräuter-/Blätteraufguss) in diesem Fall dazu zählen, kann ich es dir mangels abgelaufener Haltbarkeit der spezifischen Erinnerungsfunktion auch nicht sagen.
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Re: (Geld-)Systemkrise

Beitragvon Arathas » Fr 15. Okt 2010, 10:23

Es sollte eigentlich auch eher ein Witz sein ... ;-)
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Re: Keine Drogenkrise

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 15. Okt 2010, 10:34

Ich mag zwar (in Relation) alt und humorlos scheinen, aber ich hatte dies auch so verstanden - und ich hätte nur ein geringes Problem wenn Personen außerhalb meines körperlich-greifbarem, persönlichem Umfeld sich jeden Tag einen :joint: gönnen. Mal ganz abgesehen davon, dass es trotzallem weniger schadet als jeden Tag viele :whiskey: oder :bier:

*keiner versteht mich* :(
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Re: Keine Drogenkrise

Beitragvon Arathas » Fr 15. Okt 2010, 10:40

1von6,5Milliarden hat geschrieben:*keiner versteht mich* :(


Hä?

:mg:




So, jetzt aber genug OT. ;-)

PS: Ich hatte nicht wirklich geglaubt, dass du mich nicht verstanden hast. Es ist in der Ära des allgegenwärtigen Smileys auch ziemlich schwer, an einem Witz vorbeizulesen, ohne ihn als solchen zu erkennen. :mg:
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Re: Keine Drogenkrise

Beitragvon stine » Fr 15. Okt 2010, 11:52

1von6,5Milliarden hat geschrieben:*keiner versteht mich* :(
Aber natürlich (oder besser selbstverständlich?), versteht dich jeder (erkennt jeder dein Problem) hier!
Wir fühlen (können uns gut hineindenken) auch (so wie) mit dir (und deinesgleichen) und verzeihen (sehen darüber hinweg) dir so manche Klammer (oder Zwischengefügtes) im (fortlaufendem) Text. :mg:

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