Grüß Gott!

Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » Fr 21. Dez 2007, 16:45

JustFrank hat geschrieben:Doch, sollte man!

Denn Gott im Gruß führen ist ebenso so überflüssig, wie Hakenkreuze an Wände zu schmieren.


solch radikalen aussprüche ebenfalls.



nein ich komme nicht aus berlin.
ich bin im tiefsten bayern geboren, dann dort für ein paar jahre geblieben, anschließend für 6 jahre nach nrw gezogen und mit 12 in die oberpfalz, wo ich heute (knapp 21) noch lebe.

sich zu integrieren is eine sache (eine gute) sich anzupassen, sich zu fügen, eine andere.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Dez 2007, 19:55

Montag hat geschrieben:
JustFrank hat geschrieben:Doch, sollte man!

Denn Gott im Gruß führen ist ebenso so überflüssig, wie Hakenkreuze an Wände zu schmieren.


solch radikalen aussprüche ebenfalls.
Vor allem stellt es doch eine gigantische Verharmlosung des Nationalsozialismuses dar.
Eine traditionellen (meist gedankenlosen) Gruß mit einer vorsätzlichen Werbung für den Nationalsozialismus gleichzusetzen, ist schon ein starkes Stück. :veg:
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon taifun89344 » So 23. Dez 2007, 15:56

So verkehrt finde ich diesen Vergleich nun wirklich nicht.

Es macht keinen Unterschied ob 2000 Jahre oder 12 Jahre "Regierungszeit". All die körperlichen als auch geistigen Vergewaltigungen, Morde, Schändungen und sonstigen Misshandlungen die es gegeben hat, basieren auf "Irr"-Glauben und ihr vorstehende und denen wieder unterstehende "Irr"-Gläubige die nichts anderes taten als zu unterwerfen und wer sich nicht unterwerfen lies, zu vernichten.
Ich erinnere hier nur an die passive Einstellung Roms zur Zeit der NAZI-Herrschaft. Bis auf einige Ausnahmen hat sich die Kirche in dieser Zeit auch nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es darum ging Nächstenliebe zu leben.
Solche Vergleiche kann man durch alle Jahrhunderte finden. Entweder aktiv oder in passiver Ausrichtung. Ich finde Religionen (die nichts anderes als etablierte Sekten sind) werden noch viel zu sehr verharmlost.

Deshalb, wenn die Gruß-Formel mit Gottesbezug negative Emotionen weckt, sollte es einem nicht zum Nachteil gereichen nur weil man diese Formel nicht verwenden will. Auch ich habe starke seelische Bauchschmerzen wenn ich Ausdrücke mit Gottesbezug wie selbstverständlich in den Mund nehme um dann anschliessend mir gleich diesbezüglich selbst Vorwürfe zu machen. Es ist erschreckend wie wir inzwischen in unserem Alltag vom "Glauben" und seiner alltäglichen "Werbung" (Grüß Gott, Gott Vergelts oder vergelts Gott, Gott zum Gruße, Helf dir Gott, ohh Gott, usw. und so fort) bereits vereinahmt werden.

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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 23. Dez 2007, 17:43

Du magst auch lesen und verstehen ...

Es ist nicht Tradition (jedenfalls nicht in meiner Familie, in euren beiden wird es so aber auch nicht sein) Hakenkreuze an Wände zu pinseln. Man pinselt keine Hakenkreuze einfach so an die Wand, nirgendwo hin (Inder seien jetzt mal außer acht gelassen). Mag es noch manches Kleinkind nach dem Vorbild von irgendwelchen vorsätzlichen (bestenfalls) Deppen, gedankenlos machen, dies ist die Ausnahme. (Die Uhrzeit in der Hakenkreuze "entstehen" spricht gegen Kleinkinder).
=> Vorsatz in dem meisten Fällen

Es ist Tradition in einigen (katholischen) Gebieten gedankenlos Grüß Gott zu sagen, die Fälle in denen einige geistige Kleinkinder wie Bene16 "Grüß Gott" sagen und dies auch meinen, dürfte relativ verschwindend gering sein.
=> Gedankenlosigkeit in den meisten Fällen.

Vorsatz gegen Gedankenlosigkeit/Tradition/was auch immer, dies ist doch schon ein großer Unterschied.

Auch bin ich fähig einen Unterschied zu sehen, zwischen einer "Weltanschauung" die auf Vernichtung und Mord angelegt war und dies in einer Zeit als die "allgemeine Kultur" dieses Stadium schon länger verlassen hatte und einer Kultur die nicht auf Vernichtung und Ausrottung angelegt war, aber aus einer Zeit stammt als dies eher noch üblich war, aber einige (nicht wenige) Vertreter dieser Weltanschauung gegen ihr eigenes Wort und die Werte dieser Weltanschauung verstoßend Vernichtung und Mord gepredigt, veranlasst und ausgelöst haben.
Beides ist nicht gut, aber die Anhänger der zweiten Weltanschauung haben Vertreibung, Mord und Genozid nicht unbedingt auf ihrem Plan.

taifun89344 hat geschrieben:Deshalb, wenn die Gruß-Formel mit Gottesbezug negative Emotionen weckt, sollte es einem nicht zum Nachteil gereichen nur weil man diese Formel nicht verwenden will.
Hast du fast klerikal gesagt, trotzdem stimme ich dem zu. :santagrin: und habe auch nie was anderes gesagt.
Man darf sich daran stören.
Aber ein gedankenlos gesagtes "Grüß Gott" mit einem an die Wand geschmiertem Hakenkreuz gleichzustellen, ist eine unsägliche Verharmlosung eines Bekenntnisses zum Nationalsozialismus!
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 23. Dez 2007, 19:57

taifun89344 hat geschrieben:So verkehrt finde ich diesen Vergleich nun wirklich nicht.

Es macht keinen Unterschied ob 2000 Jahre oder 12 Jahre "Regierungszeit". All die körperlichen als auch geistigen Vergewaltigungen, Morde, Schändungen und sonstigen Misshandlungen die es gegeben hat, basieren auf "Irr"-Glauben und ihr vorstehende und denen wieder unterstehende "Irr"-Gläubige die nichts anderes taten als zu unterwerfen und wer sich nicht unterwerfen lies, zu vernichten.
Ich erinnere hier nur an die passive Einstellung Roms zur Zeit der NAZI-Herrschaft. Bis auf einige Ausnahmen hat sich die Kirche in dieser Zeit auch nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es darum ging Nächstenliebe zu leben.
Solche Vergleiche kann man durch alle Jahrhunderte finden. Entweder aktiv oder in passiver Ausrichtung. Ich finde Religionen (die nichts anderes als etablierte Sekten sind) werden noch viel zu sehr verharmlost.

Deshalb, wenn die Gruß-Formel mit Gottesbezug negative Emotionen weckt, sollte es einem nicht zum Nachteil gereichen nur weil man diese Formel nicht verwenden will. Auch ich habe starke seelische Bauchschmerzen wenn ich Ausdrücke mit Gottesbezug wie selbstverständlich in den Mund nehme um dann anschliessend mir gleich diesbezüglich selbst Vorwürfe zu machen. Es ist erschreckend wie wir inzwischen in unserem Alltag vom "Glauben" und seiner alltäglichen "Werbung" (Grüß Gott, Gott Vergelts oder vergelts Gott, Gott zum Gruße, Helf dir Gott, ohh Gott, usw. und so fort) bereits vereinahmt werden.

ES ist alltäglich allgegenwärtig! :irre:


darum gehts doch gar nicht. es geht ums motiv. oder willst du jedem "grüß-gott"-sager ein motiv unterstellen das vergleichbar idiotisch ist wie das des nazis der gerade ein hakenkreuz an die wand schmiert? darum gehts.
der grüßgottsager denkt sich nichts dabei, denkt nicht an die toten oder lebendigen... darum is der vergleich ziemlich bescheuert.
was man machen kann ist, diesen gruß soweit zu stigmatisieren, dass er als solches verstanden werden darf. aber ich bin kein ketzer und kein missionar

abgesehen davon sollte man nicht versucht sein, historische geschehnisse mit dem heutigen empfinden zu verstehen.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon taifun89344 » So 23. Dez 2007, 20:18

Montag hat geschrieben:
taifun89344 hat geschrieben:So verkehrt finde ich diesen Vergleich nun wirklich nicht.

Es macht keinen Unterschied ob 2000 Jahre oder 12 Jahre "Regierungszeit". All die körperlichen als auch geistigen Vergewaltigungen, Morde, Schändungen und sonstigen Misshandlungen die es gegeben hat, basieren auf "Irr"-Glauben und ihr vorstehende und denen wieder unterstehende "Irr"-Gläubige die nichts anderes taten als zu unterwerfen und wer sich nicht unterwerfen lies, zu vernichten.
Ich erinnere hier nur an die passive Einstellung Roms zur Zeit der NAZI-Herrschaft. Bis auf einige Ausnahmen hat sich die Kirche in dieser Zeit auch nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es darum ging Nächstenliebe zu leben.
Solche Vergleiche kann man durch alle Jahrhunderte finden. Entweder aktiv oder in passiver Ausrichtung. Ich finde Religionen (die nichts anderes als etablierte Sekten sind) werden noch viel zu sehr verharmlost.

Deshalb, wenn die Gruß-Formel mit Gottesbezug negative Emotionen weckt, sollte es einem nicht zum Nachteil gereichen nur weil man diese Formel nicht verwenden will. Auch ich habe starke seelische Bauchschmerzen wenn ich Ausdrücke mit Gottesbezug wie selbstverständlich in den Mund nehme um dann anschliessend mir gleich diesbezüglich selbst Vorwürfe zu machen. Es ist erschreckend wie wir inzwischen in unserem Alltag vom "Glauben" und seiner alltäglichen "Werbung" (Grüß Gott, Gott Vergelts oder vergelts Gott, Gott zum Gruße, Helf dir Gott, ohh Gott, usw. und so fort) bereits vereinahmt werden.

ES ist alltäglich allgegenwärtig! :irre:


darum gehts doch gar nicht. es geht ums motiv. oder willst du jedem "grüß-gott"-sager ein motiv unterstellen das vergleichbar idiotisch ist wie das des nazis der gerade ein hakenkreuz an die wand schmiert? darum gehts.
der grüßgottsager denkt sich nichts dabei, denkt nicht an die toten oder lebendigen... darum is der vergleich ziemlich bescheuert.
was man machen kann ist, diesen gruß soweit zu stigmatisieren, dass er als solches verstanden werden darf. aber ich bin kein ketzer und kein missionar

abgesehen davon sollte man nicht versucht sein, historische geschehnisse mit dem heutigen empfinden zu verstehen.


Nein, das will ich nicht. Ich unterstelle nur jedem, dass er sich einfach keine Gedanken darüber macht.

Bestimmte historische Geschehnisse die vielleicht anders verlaufen wären, würden uns heute andere Grußformeln und andere/zusätzliche Symbole "beschert" haben. Wären sie deswegen besser?

Ketzer...Missionar... auch alles Bezeichnungen und Bedeutungen die heute den Anders- oder Nichtgläubigen Stigmatisieren.
Wenn es Gott nicht gibt, kann man nicht ketzen und es gibt auch keine Blasphemie.

Definition von Blasphemie (Auszug aus Wikipedia):
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Beschimpfung von religiösen und weltanschaulichen Bekenntnissen, Religionsgemeinschaften oder Weltanschauungsvereinigungen dann nach § 166 StGB (dem Gotteslästerungsparagraphen) strafbar, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, ähnlich in Österreich nach § 188, 189 StGB.

Religiöse, besonders fundamentalistische Gruppen sehen oft bereits Tatbestände als Blasphemie an, die heute in vom Zeitalter der Aufklärung geprägten Staaten kaum als strafwürdig gelten, z.B.:

* eine Verhöhnung religiöser Symbole, beispielsweise das umgekehrte christliche Kreuz mit Dornenkranz (nicht zu verwechseln mit Petruskreuz)
* Verhöhnung religiöser Inhalte (Filme wie Dogma (der Regisseur Kevin Smith distanziert sich davon, Dogma als blasphemisch zu bezeichnen), Das Leben des Brian u. ä. Satiren bzw zynische Komödien)
* Fluchen, insbesondere solches mit religiösem Inhalt (zum Beispiel „gottverdammt“, „heilige Scheiße“)
* Glaube an andere Religionen oder an andere Götter, insbesondere bei Sekten
* Gottesverleugnung.


Also danach machen wir uns hier bereits alle strafbar. Dies ist ein öffentliches Forum und sogenannte Gläubige könnte hiergegen klagen. Theoretisch ein gottesfürchtiger Staatsanwalt und Richter würden zur Klärung eingesetzt und schon haben wir eine Situation wie zu Zeiten der Inquisition. Vielleicht werden wir nicht am Scheiterhaufen landen, aber für die Störung des öffentlichen Friedens können happige Strafen verhängt werden.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 23. Dez 2007, 20:30

taifun89344 hat geschrieben:Nein, das will ich nicht. Ich unterstelle nur jedem, dass er sich einfach keine Gedanken darüber macht.

dann darf ich dich, was du wahrscheinlich begrüßen wirst, darüber informieren, dass du gestern beim einkaufen mindestens zweimal "grüß gott" gesagt hast.
is mir aufgefallen, weil ich mir darüber gedanken gemacht hab.

taifun89344 hat geschrieben:Bestimmte historische Geschehnisse die vielleicht anders verlaufen wären, würden uns heute andere Grußformeln und andere/zusätzliche Symbole "beschert" haben. Wären sie deswegen besser?

kommt auf die geschehnisse an, oder?


Also danach machen wir uns hier bereits alle strafbar. Dies ist ein öffentliches Forum und sogenannte Gläubige könnte hiergegen klagen. Theoretisch ein gottesfürchtiger Staatsanwalt und Richter würden zur Klärung eingesetzt und schon haben wir eine Situation wie zu Zeiten der Inquisition. Vielleicht werden wir nicht am Scheiterhaufen landen, aber für die Störung des öffentlichen Friedens können happige Strafen verhängt werden.


blasphemie ist nicht strafbar:
Religiöse, besonders fundamentalistische Gruppen sehen oft bereits Tatbestände als Blasphemie an, die heute in vom Zeitalter der Aufklärung geprägten Staaten kaum als strafwürdig gelten, z.B.:


was wir hier machen ist außerdem keine blashpemie oder etwas anderes das in irgendeiner art und weise den öffentlichen frieden stören würde. somit machen wir uns NICHT strafbar.

Vielleicht werden wir nicht am Scheiterhaufen landen, aber für die Störung des öffentlichen Friedens können happige Strafen verhängt werden.
wie stören wir denn den öffentlichen frieden? wenn ein gläubiger hier her kommt und sich gestört fühlt, ist das nicht die schuld eines brights.
aber mal abgesehen davon: was hat das noch mit "grüß gott" zu tun?
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