Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

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Beitragvon stine » Mi 19. Dez 2007, 12:01

Völkerwanderung ohne Ende:Tag der Migranten

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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon JustFrank » Mi 19. Dez 2007, 14:04

Nun ja, besser als Tag der Migräne, oder?

Dass Menschen auf unserem Heimatstäubchen unterwegs sind, ist ja seit Menschengedenken so. Wobei es fast immer um Ressorcen ging und geht. Eine wesentliche Ressource, die in unserer Zeit als Wanderungsgrund hinzugekommen ist, heisst Spaß. Die hatte früher weit weniger Gewicht.

Richtig interessant wird das aber erst wieder, wenn die Menschen nicht mehr nur auf diesem Planeten unterwegs sind, sondern Wanderungsbewegungen zu anderen Welten einsetzen.
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon stine » Mi 19. Dez 2007, 14:44

Es wird sich in ein paar Jahrzehnten alles da treffen, wo es noch sauberes Trinkwasser gibt.
Der Bodenschatz Nr. 1!

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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon JustFrank » Mi 19. Dez 2007, 14:59

Okay, also auf zu Jupiters schönem Mond Europa! Oder Löcher in die Sahara bohren? Oder, dank der abgeschmolzenen Polkappen einfach vor die Haustür gehen und das kühle Nass genießen?
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon stine » Mi 19. Dez 2007, 15:16

Was ich nicht verstehen kann ist, dass man offensichtlich allen Ernstes versucht irgendwann auf dem Mars Leben anzusiedeln.
Gibt es nicht auf unserem Heimatplaneten genügend unbewohnbaren Boden, wo man solche Unterfangen ausprobieren und mit weit weniger Aufwand experimentieren könnte, wo sich wenigstens die Flug- und Transportkosten in Maßen halten und zur Not noch Sauerstoff anzutreffen wäre?

Warum der Mars?

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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon Klaus » Mi 19. Dez 2007, 15:46

Ganz einfach, Risiko-Diversifizierung. Je mehr Planeten die Menschen besiedeln, um so höher ihre Überlebenschance.
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon Baky86 » Mi 19. Dez 2007, 18:38

Hätte Kolumbus auch in Europa bleiben sollen?
Ausbreitung und Lebensraumerschließung sind menschlich, wer weiß, vielleicht entdecken wir auf dem Mars oder sonstwo irgendwelche Elemente, die uns unser Leben erleichtern bzw. verbessern.
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon JustFrank » Mi 19. Dez 2007, 18:49

Ich bin (rein zufällig natürlich) Mitglied der Mars Society. Wir befassen uns mit unserem Nachbarplaneten, mit dem Ziel einer bemannten Landung. Um hierzu auch praktische Beiträge zu liefern, unterhalten wir zwei Stationen in Gegenden, die der Marslandschaft sehr ähnlich sind. Dort trainieren Teams das Leben unter Marsbedingungen.

Neben den technischen Aspekten solcher Missionen stellt sich immer wieder die Frage nach den psychologischen Auswirkungen auf den Menschen und den soziologischen Entwicklungen in der Gruppe. Dabei ist es keine Frage, eine Besiedlung unseres Nachbarplaneten eine neue, an die Erfordernisse angepasste, Gesellschaftsordnung erfordert.

Und um Stines Frage zu beantworten: Wir machen die Erde gerade für uns unbewohnbarer und übervölkern sie gleichzeitig. Da sollten wir nach Alternativen schauen, oder?
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon Jakob » Mi 16. Jan 2008, 12:42

Ich finde den Gedanken an die Besiedelung anderer Planeten unglaublich faszinierend. Auserdem liegt der Drang, Grenzen zu überschreiten und das Unbekannte zu erforschen doch in der Natur des Menschen.
JustFrank hat geschrieben:Ich bin (rein zufällig natürlich) Mitglied der Mars Society. Wir befassen uns mit unserem Nachbarplaneten, mit dem Ziel einer bemannten Landung.

Befaßt Ihr Euch auch mit Terraforming?
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon JustFrank » Fr 18. Jan 2008, 09:52

Ja, wir haben auch gewisse Gedankenspiele über die Möglichkeit den Mars zu terraformen angestellt. Im Augenblick geht es uns allerdings eher darum, durch ganz konkrete Forschungsprojekte (Mars Analog Stationen, ARCHIMEDES Ballon...) eine bemannte Landung auf dem Mars forcieren.

Die Zielrichtung sieht zurzeit auch eher so aus, dass Technik zum Überleben unter den gegebenen Marsbedingungen entwickelt wird.

http://www.marssociety.de ist da eine prima Quelle.
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon Jakob » Fr 18. Jan 2008, 16:46

JustFrank hat geschrieben:http://www.marssociety.de ist da eine prima Quelle.

Danke. Sehr interessant.
Habe mal die Mars-Trilogie (Roter Mars, Grüner Mars, Blauer Mars) von Ben Bova (ich glaube, so hieß er) gelesen. Ein SciFi-Roman über die Besiedelung des Mars, in dem der Autor eine Menge faszinierender Ideen eingebaut hat, die zumindest eine gewisse naturwissenschaftliche Basis hatten. Kennst Du die Reihe?
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon JustFrank » Fr 18. Jan 2008, 20:19

Ja, kenne ich. Die ist sehr gut, hat aber Kim Stanley Robinson geschrieben. Der ist (sicher nicht ganz zufällig Mitglied in der Mars Society) und sehr rege an den theorethischen Grundlagenarbeiten in den USA beteiligt.

Wie gesagt, wir schießen irgendwann zwischen 2009 und 2012 erst einmal einen Forschungsballon zum Mars. Im März diesen Jahres findet dazu die Generalprobe in der Erdatmosphäre statt. Dann wird eine verkleinerte Version des Ballon mit einer REXUS - Rakete von Kiruna in Nordschweden ins All geschossen und der komplette Wiedereintritt wird geprobt. Mit ein bisschen Glück werde ich auch mit dabei sein. Schauen wir mal, würde ich sagen.
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Re: Völkerwanderung im 20. Jahrhundert

Beitragvon emporda » Fr 18. Jan 2008, 20:48

JustFrank hat geschrieben:Dass Menschen auf unserem Heimatstäubchen unterwegs sind, ist ja seit Menschengedenken so. Wobei es fast immer um Ressorcen ging und geht. Eine wesentliche Ressource, die in unserer Zeit als Wanderungsgrund hinzugekommen ist, heisst Spaß. Die hatte früher weit weniger Gewicht.
Die Wanderungen auf unserem Planeten haben enorme Formen angenommen. Bei Beginn der Völkerwanderung haben in Westeuropa (EU-27) etwa 5 bis allenfalls 10 Millionen Menschen gelebt. Der Zug der Westgoten über Spanien nach Nordafrika war höchstens eine Zigeunertruppe oder Großfamilie. Mangels Schrift haben sie bei 200 Jahren Rast um Ubeda kaum Spuren hinterlassen, nur genetische sind vorhanden. Neben dem kleinen schwarzhaarigen Typus laufen das auch große Spaniern (>180 cm) mit roten Haaren und blauen Augen rum.

Ich bin heute zweimal durch La-Joquera, den Grenzübergang nach Frankreich. Dort passieren jeden Tag 15.000 bis 20.000 Lkws, zum großen Teil mit Ostblock-Zugmaschinen. Die halten an der Grenze nicht einmal an, sondern donnern auf einer Sonderspur einfach durch.

Es gibt eine kleine unbedeutende Tankstellen, die verkauft am Tag 50.000 Liter Diesel und mehr. Mit 1000 Liter vollgetankt kommt ein Lkw nach Köln und zurück. An der Grenze gibt es Hunderte von Geschäften, sicher 15 bis 20 Supermärkte, 1 Dutzend Großtankstellen, zig Hotels, 2 Puffs usw.

Im Vergleich zu diesem wahnsinnigen Betrieb war die Völkerwanderung ein lächerlicher Wochendendausflug, auch wenn die Beweggründe der Menschen damals ganz andere aren.
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