Die "Deutsche Leitkultur" ist wieder da

Re: Die "Deutsche Leitkultur" ist wieder da

Beitragvon Ari » Di 29. Jan 2008, 23:03

Dein Vorschlag klingt sehr erst Geld und danach vielleicht Leistung.


Beim diesmaligen Lesen klingt er für mich eher so als wüsste ich nicht was ich will. Zur Verdeutlichung einmal wie ich es meine: hab ja beides erwähnt Pflicht (erst leistung) als auch Anreize (erst Geld). Über genaue Modalitäten könnte man sich hier natürlich lange auslassen, aber ehrlich gesagt find ich das sinnlos, da wir da eh keine Möglichkeiten haben es entsprechend umzusetzen. Ich habe einfach zu wenig Wissen um bei Migranten über deren finanzielle Unterstützung, Auszahlungsmodalitäten, rechtliche umsetzungsmöglichkeiten usw. zu reden. Natürlich kann ich grobe Ideen sagen, aber die Umsetzung ist dann eben eine andere Sache.

Zum "umerziehen" von bereits straffällig gewordenen Personen: Wegsperren ist meiner meinung nach keine Lösung. Die von dir vorgeschlagenen Maßnahmen sind sicher einen Versuch wert, aber man sollte auch früher ansetzen. Was bringt es, wenn man hinterher falsch "erlerntes" Verhalten korrigieren will?
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Re: Die "Deutsche Leitkultur" ist wieder da

Beitragvon emporda » Di 29. Jan 2008, 23:13

emporda hat geschrieben:
Ari hat geschrieben:Aber im Detail bin ich durchaus der Meinung, dass Handlungsbedarf besteht. Sollte man nicht z.b. einen (bezahlten?!) Deutschkurs für Einwanderer zur Pflicht machen oder zumindest mit Anreizen unterstützen? Ich finde schon.

Wenn "jugendliche mit Migrationshintergrund" (was für ein bürokratischer Wortschwall) eine erhöhte Kriminalitätsrate hat muss natürlich gehandelt werden. Nicht mit dem Holzhammer, aber man darf doch nicht wegschauen und so machen als wäre nichts. Die Frage ist, was sind die Gründe? WIe können wir die gesellschaft besser gestalten.

Dein Vorschlag klingt sehr erst Geld und danach vielleicht Leistung. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Erst Leistung und dann vielleicht Geld (sprich Aufenthaltsrecht). Über die bestehenden Vorschläge lachen sich die Jugendlichen fast tot.

Zum Beispiel der Quatsch mit der Erlebniserziehung im Dschungelcamp oder in Rumänien. Was nach meiner Ansicht Wirkung zeigen würde, das wäre eine Art Arbeitsdienst etwa mit Naturpflege im Wattenmeer, in Naturschutzgebieten, Moor Renaturierung, Artenschutz in den Alpen und dergleichen mehr. Wer sein Zeit nicht voll ableisted, der wandert für die doppelte Zeit ins Gefängnis.

Gerade die jungen Ausländer kommen oft aus Gegenden und einem sozialen Umfeld, dagegen ist der Schwulenstrich am Bahnhof ein Sanatorium. Denen kann man mit dem lieben freundlichem Gesülze von der harten Kindheit und den bösen Einflüssen nicht beikommen. Das geht links rein und kommt rechts wieder raus. Auch Argumente sie würden fürs Leben lernen, die ziehen nicht. Was die unter Leben verstehen findet in jeder kriminelle Scene statt, Macho-Gehabe, Druck, Gewalt, Erpressung, Diebstahl und Ausbeutung Anderer.

Diese Menschen haben Normalität nie gelernt, weder selber noch am Beispiel der Eltern, was es heißt jeden Tag früh zur Arbeit zu gehen, sich oft ungerecht behandeln zu lassen, trotzdem Plichten zu übernehmen und sie auch gewissenhaft zu erfüllen. Die kennen vielfach nur den saufenden Alten, der sich als größter Macho aller Zeiten aufspielt, nichts gelernt hat, einer unterwürfigen Frau X Kinder andreht und verduftet wenn es unbequem wird. Wie soll so ein Jugendlicher wissen, was ein geregeltes Leben ist, welchen Wert eine Ausbildung hat usw.

Frankreich hat ganze Vorstädte voll mit diesen Jugendlichen. Keiner stellt sie noch ein, sie haben nichts gelernt, können kaum lesen und schreiben, sind hochgradig unzverlässig, kommen und gehen wenn es ihnen gerade paßt und halten sich für die Krönung der menschlichen Rasse. Überwiegend hat man ihnen die französische Staatbürgerschaft gegeben ohne eine Integration zu verlangen, jetzt kann man sie nicht einmal abschieben.
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Re: Die "Deutsche Leitkultur" ist wieder da

Beitragvon JustFrank » Mi 30. Jan 2008, 14:27

Wir sollten begreifen, dass jeder Mensch über 10 Jahre, der zu uns kommt seine eigene Kultur mitbringt, also jemand mit einer Weltanschauung, Überzeugungen, Werten und Verhaltensweisen ist. Jeder Mensch bringt das mit, was ihm im frühen Kindesaslter als unbedingt wichtig vorgegeben wurde.

Deshalb funktionieren auch diese einfachen Integrationsmodelle nicht, die nach dem Motto "Alte Kultur raus, Deutsche Leitkultur rein, fertig ist der Bundesbürger!" arbeiten.

Wenn wir es nicht schaffen, Zuwanderer dort abzuholen, wo sie stehen, dann werden wir sie auch nicht erreichen.
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Re: Die "Deutsche Leitkultur" ist wieder da

Beitragvon JustFrank » Mi 30. Jan 2008, 19:58

Hier sammelt übrigens jemand fleissig Zitate von Herrn Beckstein.

Klingt wie aus dem Gruselkabinett von Dr. Seltsam:

http://www.gavagai.de/zitat/politik/HHC26.htm
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