Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Re: Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Beitragvon stine » Mo 25. Feb 2008, 19:49

Kurt hat geschrieben:Dann werden die Autos nur noch zwei Sitze haben, mit Elektromotoren fahren, die in der heimischen Solaranlage oder der über der Tiefgarage des Arbeitsplatzes aufgeladen werden. Die üblichen Fahrten zum Arbeitsplatz können damit leicht abgedeckt werden. Flugreisen werden teurer und weniger, Geschäftsreisen durch Videokonferenzen überflüssig oder weniger attraktiv. Strom wird wieder verstärkt in AKWs und dezentral von Landwirten, Stadtwerken usw. produziert. Der Wettbewerb wird dadurch verstärkt, die Gewinnmargen sinken und der Preis kann nicht mehr (wie heute) total abheben.

Es bleibt uns zwar eh keine Wahl, aber insgesamt kann ich mit diesen Perspektiven ganz gut leben. :-)


Nette Perspektive, aber wo verstaust du deine Kinder im Zweisitzer?

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Re: Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Beitragvon Kurt » Mo 25. Feb 2008, 20:07

stine hat geschrieben:Nette Perspektive, aber wo verstaust du deine Kinder im Zweisitzer?


In den meisten Autos, die rumfahren, sitzt genau eine Person. Und die meisten Familien haben zwei Autos. Da würde ein "Berufsauto" und eine Familienkutsche doch auch reichen. Generell sehe ich da noch viel Optimierungspotenzial. Aber da müssen die Spritpreise erstnoch um ein paar Euro steigen. ;-)
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Re: Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Beitragvon emporda » Mo 25. Feb 2008, 22:56

Kurt hat geschrieben:In den meisten Autos, die rumfahren, sitzt genau eine Person. Und die meisten Familien haben zwei Autos. Da würde ein "Berufsauto" und eine Familienkutsche doch auch reichen. Generell sehe ich da noch viel Optimierungspotenzial. Aber da müssen die Spritpreise erstnoch um ein paar Euro steigen. ;-)
Die BRD hat rund 44 Millionen Pkws und 2,5 Millonen Lkws, die Zahl der Führerscheininhaber kenne ich nicht. Bei meinem Einstieg in die Pertochemis 1968 waren es nur 8 Millionen Pkws. Die Zahl der Familien mit einem Verdiener und mehreren Autos kann man wohl an den Händen abzählen. Bei mehreren Verdienern ist das anders, fast jeder hat andere Zeiten und Wege.

Auch die organisierten Mitfahrermodelle sind nur begrenzt nutzbar, ich konnte nie sagen, wann ich Feierabend mache oder ob ich plötzlich irgenwo hin muß. So etwas ist nur anwendbar für Schichtarbeiter mit festen Arbeitszeiten. Davon gibt es immer weniger. Die letzten Jahren in der IT-Branche gab es viele Videokonferenzen quer durch Europa, immerhin haben wir ein Glasfasernetzt von 14.500 km durch 12 Länder gebaut. Aber eine Baustelle muß man sehen um sie beurteilen zu können und Fehler muß man sofort fotographieren, hinterher haben die nicht einmal existiert oder keiner ist es gewesen. Da lügt jeder so gut oder so dreist es nur geht.

Die Industreigesellschaft würde mit viel weniger Pkws nicht wie gehabt existieren können. Die Lkws sind heute rollende Lagerhäuser, beim klassischen Lager in den Firmen wird alles deutlich teurer. Es werden nicht nur Garnelen zu Schälen von Husum nach Marokko und wieder zurück gefahren.
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Re: Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Beitragvon Ari » Mo 3. Mär 2008, 12:47

emporda hat geschrieben:Auch die organisierten Mitfahrermodelle sind nur begrenzt nutzbar, ich konnte nie sagen, wann ich Feierabend mache oder ob ich plötzlich irgenwo hin muß.

Das kenn ich nur zu gut, zum Glück kann ich die 5 km die ich von der arbeit weg wohnen mit meinem Fahrrad fahren. Nur ich kennen genügend Personen die die selbe strecke mit dem auto fahren. Da wäre doch ein Einsparunspotential vorhanden, oder?

emporda hat geschrieben:Die Industreigesellschaft würde mit viel weniger Pkws nicht wie gehabt existieren können. Die Lkws sind heute rollende Lagerhäuser, beim klassischen Lager in den Firmen wird alles deutlich teurer. Es werden nicht nur Garnelen zu Schälen von Husum nach Marokko und wieder zurück gefahren.

ja Just in time bedetuet eben auch das es durch die gegend rollt von A nach B ohne das man sich vorräte anlagert. Ob das so (per LKW) ewig möglich ist werden wir sehen.

Was ich mich (und auch dich als jemand der sich da auskennt emporda) frag, ist ob der oilpeak nicht schon erreicht ist. Und wie zuverlässig wissen die OPEC-Staaten wieviel Öl sie noch haben? Man liest ja oft, das sich dies nicht so genau messen lässt.

Ich denke der Ölpreis ist neben ANgebot/Nachfrage auch von einer unterschwelligen ANgst beeinflusst. VOn der Angst ads morgen Saudi Arabien mitteilen muss das Ölquelle XY nichts mehr fördert und das dann aus Panik (undnicht weil das Öl dann knapp ist) die Preise hochschnellen.
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Re: Ölpreis: Wucher oder Engpass?

Beitragvon stine » Mi 26. Mär 2008, 13:30

emporda hat geschrieben:Wer windfall-profits als Gewinne ansieht, dem kann man das Problem sowieso nicht erklären.

In der Tat hat sich was geändert: Seit ein paar Jahren kann mit sogenannten "Papierbarrels" gehandelt werden. Keine Windfall-Gewinne, echte gezockte Gewinne sind das.
So kann man entweder eine Weltwirtschaftskrise auslösen oder Alternativen dringlicher machen.

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