pinkwoolf hat geschrieben:Roberts Ausführungen untermauern die religiöse Natur des Buddhismus hinreichend
Ergänzend muss jedoch noch erwähnen, dass es auch Richtungen im Buddhismus gibt, wo die religiöse Natur kaum zu erkennen ist. So erging es mir zum Beispiel beim Lesen einer ZEN-Einführung, die von einem Westler verfasst worden ist.
Nach ihm kann man durch die Meditation keine neue Erkenntnis erlangen, weshalb er über Meditationserlebnisse nur den Kopf schütteln kann. Es gibt nichts zu erkennen und genau dies soll das Ziel sein. Sich also immer weiter von allem lösen, wodurch man selbst zu einem Nichts wird, also nicht mehr existiert. Selbstverständlich ist dies nur eine grobe Darstellung des Werkes, jedoch gibt sie einem einen Einblick, zu was der Buddhismus auch noch fähig ist.
Dagegen wirken die Dämonen und sonstigen msystischen Figuren aus dem tibetischen Buddhismus einfach nur lächerlich.
Des Weiteren muss der Buddhismus nicht unbedingt zu solch theokratischen Verhältnissen wie im ehemaligen Tibet führen. Man muss sich einfach nur das chinesische Verständnis von Religion anschauen. Bei Heirat konsulitiert man Daoisten, bei Todesfällen Buddhisten und bei einem anderen Fall, den ich jetzt vergessen habe, Konfuzianer.
Aber der Buddhismus führte auch noch zu anderen Entwicklungen, wie z.B. in frühen Japan. Die Samurais waren zu einem sehr großen Teil praktizierende Buddhisten und fügten dennoch Menschen und Tiere Leid zu. Der japanische Kaiser wurde als Gottheit angesehen und es wurde ein Progrom gegenüber Christen abgehalten, wodurch viele gläubige Christen ums Leben kamen, da der Kaiser seine Macht bedroht fühlte.
Dies zeigt einem mal wieder, dass jede Religion zu allem Möglichem fähig ist, es hängt halt davon ab, was die Menschen daraus machen. Also nichts mit friedlichem Buddhismus und bösen Christentum, wie so machne denken.