stine hat geschrieben:Es wundert mich nicht, dass das Kondom alleine keine Seuche, wie Aids, ausmerzen kann. Ein Hilfsmittel, aber kein Wundermittel!
Prinzipiell muss sich die Einstellung gegenüber den Frauen verändern. Wo Frauen nicht "nein" sagen dürfen und jede Lust ungefragt ausgelebt werden kann, da ist eben mit steigender Seuchengfahr zu rechnen.
Vielleicht mag es dich wundern, aus relativ direkter Quelle weiß ich, dass auch Frauen Lust haben können. Ansonsten stimme ich dir absolut zu, Frauen sollen "Nein" sagen können und dürfen und im Gegensatz zu dir

plädiere ich sogar dazu, dass dieses Nein akzeptiert wird.
Und ein Wundermittel ist ein Kondom natürlich nicht, vorhandenes AIDS kann kein Kondom heilen. Ein Kondom kann nur das Risiko einer Übertragung bei dieser einen(!) Gelegenheit verringern. Würde also von allen(!) Männern immer(!) beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt werden, dieses auch immer(!) "vorschriftsmäßig" funktionieren, würde sich erst einmal kurzfristig nichts an der gegenwärtigen Durchseuchungsrate merklich ändern. Erst der Tod von Aidskranken und die hohe Geburtenrate (mit eventuell durchaus auch schon mit Aids infizierten Kindern) würde die Aids-Rate langsam senken, je besser die ärztliche Versorgung, desto langsamer übrigens.
Da die Kondombenutzungsrate niemals auch nur annähernd 100% ist, die Anwendung nicht immer "einwandfrei" ist, kann also in der Praxis der Anstieg allerhöchstens dadurch verringert werden. Da aber niemals gewusst werden kann, wie sich die Rate ohne Kondom exakt entwickeln würde, kann man den Effekt allerhöchstens langfristig abschätzen.
stine hat geschrieben:Auch in Europa führten lange Zeit Geschlechtskrankenheiten, Hepatitisansteckungen uä über sexuellen Kontakt übertragene Menschheitsgeiseln zum Tod. Aufklärung UND Mäßigung ist immer noch das beste Gegenmittel. Das sollte man auch dann akzeptieren können, wenn diese Aussage von einem Papst kommt!
Ja, Aufklärung ein Kondom zu benutzen, Aufklärung über Aids, sexuelle Aufklärung und Achtung des Selbstbestimmungsrechtes des Sexualpartners. Punkt und Aus. Dies alles will der Papst aber NICHT!
Ein Frau ist auch keine Gebärmaschinen für katholische Irre.
Twilight hat geschrieben:Als Alternative muss mal wieder Monogamie herhalten.
Monogamie ist per se aber nicht schlecht. Dies müssen alle Beteiligte (und nicht der Papst) aber mit sich ausmachen. Monogamie muss ja nicht bedeuten, dass man sein ganzes Leben nur einen Partner hat, ist der weg (wie auch immer), man danach nicht in ewiger Enthaltsamkeit leben muss. Monogamie auf freiwilliger Basis ist nichts schlechtes, Promiskuität im allseitigen(!) freiwilligen(!) Einverständnis auch nicht, aber tatsächlich - je nach Ausprägung und auch Kondom(nicht)benutzung - eine Risikoerhöhung. Monogamie ist aber auch kein Risikoausschluss.