Aktien

Re: Aktien

Beitragvon pariparo » Do 30. Okt 2008, 11:36

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
pariparo hat geschrieben:Für die dummen Schafe mit wenig Geld gibts ja die Volksaktien. Die waren in der Vergangenheit ziemlich erfolgreich.
Ach so. :irre:


Lieber 1von6..., der Beitrag war ironisch gemeint, sorry! :^^:
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Re: Aktien

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 30. Okt 2008, 12:08

Ich war mir nicht sicher ob der Smiley am Schluss für alles galt.
Denn ich würde auch den Fall "Volksaktie" und "Volkshose" (von der ich übrigens nichts gehört oder (bewusst) gesehen habe) bei C&A deutlich unterschiedlich sehen. Einmal nur einfach ein leidlich dummer Werbespruch in Trittbrettmanier und einmal der Beweis dafür, wie unendlich dämlich ( *sorry* ) "das Volk" ist, wie simpel es zu manipulieren ist. Da kommt ein volkstümelnder Schauspieler (ob Krug oder Sodann - egal) und dann glaubt der Plebs gleich, dies ist einer von uns und für uns. Okay bei Krug haben nicht nur diesbezüglich auch die Medien die Dummheit angefacht, Aktien wurden ja ganz allgemein (und auch schon vorher) als ein "must" propagiert, ohne das kleine aber wichtige "Aber" dazu zu schreiben.
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Re: Aktien

Beitragvon pariparo » Do 30. Okt 2008, 12:27

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich war mir nicht sicher ob der Smiley am Schluss für alles galt.
Denn ich würde auch den Fall "Volksaktie" und "Volkshose" (von der ich übrigens nichts gehört oder (bewusst) gesehen habe) bei C&A deutlich unterschiedlich sehen. Einmal nur einfach ein leidlich dummer Werbespruch in Trittbrettmanier und einmal der Beweis dafür, wie unendlich dämlich ( *sorry* ) "das Volk" ist, wie simpel es zu manipulieren ist. Da kommt ein volkstümelnder Schauspieler (ob Krug oder Sodann - egal) und dann glaubt der Plebs gleich, dies ist einer von uns und für uns. Okay bei Krug haben nicht nur diesbezüglich auch die Medien die Dummheit angefacht, Aktien wurden ja ganz allgemein (und auch schon vorher) als ein "must" propagiert, ohne das kleine aber wichtige "Aber" dazu zu schreiben.


Jepp, der mögliche finz. Schaden liegt bei den "Volksaktien" natürlich wesentlich höher :^^:
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Re: Aktien

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 30. Okt 2008, 12:34

Mir geht es nicht um eine Höhe des Schadens, abgesehen davon, welchen Schaden hat man wenn man - ich nehme mal an - zu einem üblichen Preis(!) eine Hose kauft, weil man eine braucht(!)? Oder kaufen die Leute bei C&A Hosen und anderes in Größen und Mengen, die sie niemals brauchen werden?
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Re: Aktien

Beitragvon Twilight » Do 30. Okt 2008, 14:12

Kurt hat geschrieben:Das macht doch gerade den Reiz aus. Du suchst dir ein Unternehmen aus, das unter seinem fairen Wert gehandelt wird und verkaufst es wieder, wenn die Börse grad wieder boomt. Die "ominöse Stimmung" ist der Versucht, zukünftige Gewinne und Umsätze mit in die Kurse einzupreisen. Und weil Prognosen bekanntlich schwierig sind, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen, machen die Kurse manchmal einen etwas chaotischen Eindruck. Wenn du deine Papiere lange genug hältst, bist du aber unabhängig von diesen Stimmungsschwankungen.

Das, was du als Reiz bezeichnest, nenne ich Problem. Durch unsichere Prognosen, die nicht mal ausführliche Extrapolationen der Gegenwart, sondern auch (oder meistens) ein dumpfes Gefühl sein kann, stark beeinflusst von einem schlechten Schlaf oder einem laschen Frühstück, kommt es zu einer Unsicherheit, die das Wirtschaften am Kapitalmarkt zu einem Glücksspiel degeneriert, bei dem es keine Sicherheiten mehr gibt. Nur noch Risikoabstufungen. Und meine Unabhängigkeit von den kurzfristigen Schwankungen besteht auch nur so lange, wie sich die vielgeschimpften Heuschreckeninvestoren von Firmen, bei denen meine Anteile liegen, fern halten.
Kurz gesagt: Was dort gehandelt wird, sind Ideen und Gefühle, keine echten Werte. Aber es wird versucht, diese Pseudowerte oder zukünftigen Werte in gegenwärtige Werte umzuwandeln. Deshalb nenne ich das Ganze "ominös".
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Re: Aktien

Beitragvon webe » Do 30. Okt 2008, 14:53

Nach meiner Erkenntnis bietet der MittelstandUnternehmer die meisten Lehrlinge aus und beschäftigt die meisten Arbeitnehmer. Und ies ohne als AG zu fungieren.

Ist daher der Atienmarkt im Ganzen überhaupt vornöten?
Ist das nicht eine Spielwiese für Spekulanten, die dann vom Staat abgesichert werden müssen wie beim Bankskandal- also unnütz?
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Re: Aktien

Beitragvon frantheman » Do 30. Okt 2008, 18:21

pinkwoolf hat geschrieben:Sowie es aber um Aktien geht, werden die Messer gewetzt. Menschen, die kein Geld haben, das sie irgendwo anlegen könnten, verblassen zu Unpersonen, Gott sei mit ihnen.


Wer sich durch solchen Meinungen stören lässt, oder sich zu Unpersonen degradiert fühlt, hat es verdient, sein Geld an der Börse verloren zu haben. :mg: Sollte ein Bright, jemand der/die eine rationale Einstellung zur Welt vertritt, sich stören lassen durch irgendwelchen Definitionen von "in" oder "out"?

Ich, persönlich, besitze keine Aktein. Es hat mein Leben in den letzten Wochen entspannter gemacht. Der alter Spruch, "wer Besitz hat, hat Sorgen" hat vielleicht immer noch relevanz. Oder, die Steigerung: "La propriété, c'est le vol!" (Eigentum ist Diebstahl), von Proudhon :yes:


Zitat repariert
Bitte informiere dich mal, wie man technisch gesehen zitiert, danke.
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Re: Aktien

Beitragvon Kurt » Do 30. Okt 2008, 19:18

Twilight hat geschrieben:(...)vielgeschimpften Heuschreckeninvestoren(...)


Die werden nicht schlimmer, nur weil man sie Heuschrecken nennt. Im übrigen steht es ja jedem frei, sich nicht am Aktienhandel zu beteiligen.
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Re: Aktien

Beitragvon Kurt » Do 30. Okt 2008, 19:21

pinkwoolf hat geschrieben:In fast allen Blogs, die ich verfolge, wird immer wieder betont, dass Darwinismus nichts mit dem Sozialdarwinismus nach Heckel zu tun hat. Das erfreut mich ohne Ende.

Sowie es aber um Aktien geht, werden die Messer gewetzt. Menschen, die kein Geld haben, das sie irgendwo anlegen könnten, verblassen zu Unpersonen, Gott sei mit ihnen.


Ich gehöre nicht zu denen, die behaupten, die Evolution würde nicht mehr auf den Menschen wirken. Ich diskriminiere aber auch keinen Nichtspekulanten. Das Leben ist Spiel und Wettkampf. :-)
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Re: Aktien

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 30. Okt 2008, 20:14

webe hat geschrieben:Nach meiner Erkenntnis bietet der MittelstandUnternehmer die meisten Lehrlinge aus und beschäftigt die meisten Arbeitnehmer. Und ies ohne als AG zu fungieren.
"AG" hat relativ wenig mit der Betriebsgröße zu tun. Und ich spiele jetzt nicht auf die Ich-AGs an. Es gibt viele kleine AGs, die werden halt u.U. nicht an der Börse gehandelt.
webe hat geschrieben:Ist daher der Atienmarkt im Ganzen überhaupt vornöten?
Die Börse ist ganz einfach ein Handelsplatz, die AGs gibt es auch ohne Börse bzw. irgendwie würde sich automatisch eine Art Börse entwickeln.
webe hat geschrieben:Ist das nicht eine Spielwiese für Spekulanten, die dann vom Staat abgesichert werden müssen wie beim Bankskandal- also unnütz?
Wo und wie werden sie abgesichert?
Außer dass gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, eine staatliche Aufsicht existiert, wo ist da Hilfe vom Staat?
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Re: Aktien

Beitragvon ganimed » Do 30. Okt 2008, 23:42

kurt hat geschrieben:Im übrigen steht es ja jedem frei, sich nicht am Aktienhandel zu beteiligen.

Auf den Spruch habe ich nur gewartet :^^: Nein, eigentlich nicht, aber in anderen Diskussionen sind mir ähnliche Argumente auch schon untergekommen. "Wenn etwas freiwillig ist, dann ist es doch ok, oder?" Finde ich irgendwie nicht. Freiwilliger Mist ist immer noch Mist. Freiwillige Amoralität ist immer noch amoralisch. Und im übrigen steht es dann ja auch jedem frei, den Aktienhandel weiter zu beschimpfen :^^:
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Re: Aktien

Beitragvon webe » Fr 31. Okt 2008, 00:58

Was richtet das Geld in unserem Gehirn an, wenn wir Geldgeschäfte tätigen :kopfwand: ?

Neurowissenschaftler erforschen, weshalb der Verstand bei Finanzaktivitäten oft aussetzt. Für Finanzkrisen hat uns die Evolution ausgesprochen schlecht ausgerüstet. Deshalb wird durch die Neurowissenschaft gemeinsam mit Psychologen erforscht, was in den Köpfen von Menschen vorgeht, wenn sie Geld bekommen, Geldanlage durchführen oder Geldausgabe tätigen. :motz:

Seit die Grossbanken und die Aktienkurse weltweit in die Tiefe schnallen, ist dies für das Neuroökonomie-Labor der Uni Bonn ein aktuelles Thema, dem auch die Wirtschaft interessiert gegenüber steht. :handy:
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Re: Aktien

Beitragvon stine » Fr 31. Okt 2008, 07:53

In den USA sichern sich viele Menschen schon seit langem ihren Lebensabend durch den Erwerb von Aktien. Das wäre sicherlich bei uns auch eine adäquate Geldanlage gewesen (oder ist es noch?), wenn denn alles so zuginge, wie es zuzugehen hätte. Sozusagen eine win-win Situation der Geldgeber mit den Firmen.

Und: Mancheiner investiert sein Altersruhegeld in einen (Aktien)Fond, erwartet 5 und mehr Prozent Zinsen, ohne darüber nachzudenken, woher diese Zinsen kommen sollen.

LG stine
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Re: Aktien

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 31. Okt 2008, 08:58

Ich glaube hier verstehen einige nicht, was Aktien sind und was man damit machen kann und was man unter gewissen Umständen nicht machen sollte.

Aktien sind einfach mal Anteile an Unternehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie jeder Besitz, so können auch Unternehmensanteile verkauft werden, warum auch nicht.
Wie mit jedem Besitz, so kann ich auch mit Unternehmensanteilen spekulieren, die ethisch-moralische Frage mag man stellen, muss man aber nicht.
Ich kann aber auch mit Äpfeln spekulieren.

Wer nicht spekulativ zocken will, sondern es als Geldanlage für die Zukunft sieht: Wenn man seinen Aktienbesitz breit genug streut, trägt man im großen und ganzen mittel- und langfristig immer einen kleinen Gewinn und verfügbares verlustfreies Kapital mit sich. Man darf niemals so wenig (Bar-)Kapital haben, dass man zu einem überschaubaren Zeitraum unbedingt(!) Aktien verkaufen muss(!) um überleben(!) zu können.
Wer Aktien als ein alleiniges Altersruhegeld auf Aktienverkaufsbasis (also nicht von Dividende) sieht, sich also ausmahlt, ich muss pro Monat X-Aktien verkaufen um überleben zu können und hat dies exakt so eingerichtet, hat sowieso ein Problem, wenn er plötzlich älter als "gehofft" wird.
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Spekulation -> Globalisierungsfalle Re: Aktien

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Mi 27. Mai 2009, 11:18

Solange sich nach einer Blase die nächste findet, geht es weiter.

Aber falls die Laien eines Tages bemerken, dass wie im Casino ständig die Profis (Casino : Bank gewinnt immer) gewinnen, dann rennen sie den Profis vielleicht nicht mehr hinterher. Wenn jeder sein Geld woanders investiert, dann gibt es keine Spekulation und keine Blasen mehr. Und damit keine astronomischen Gewinne und Verluste.

Es wurde schon vor über zehn Jahren im Buch "Globalisierungsfalle" darauf hingewiesen, dass im Falle immer größerer Blasen aufgrund schnellerer und größerer globaler Geldströme die Wirtschaftskrisen logischerweise immer öfter zu Weltwirtschaftskrisen werden.

Die dann nicht mehr nur zum Konkurs einzelner Menschen, Unternehmen, Gemeinden, sondern ganzer Staaten führen könnte. :irre:
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