Die Kompetenz der Lehrkräfte

Respekt. Früher Autorität, heute Noten-Geber

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Mi 27. Mai 2009, 13:38

stine hat geschrieben:Wie du und Ostfriese sehe auch ich, dass viel Energie darin verpufft, dass Kinder eher ihren Mitschülern, als dem Lehrer den notwendigen Respekt zollen. Früher hatten wir gemeinsam vor dem Lehrer Respekt und schimpften auf dem Pausenhof über ihn und den geforderten Stoff. Heute kann jeder in der Klasse tun was er will, es gibt KEINE fruchtenden Sanktionen.
Außerdem ist Blödsein Kult geworden. Wenn sich eine ganze Generation von Jugendlichen im "Erkan und Stefan Jargon" unterhalten und "ey-bist-blöd-ey" sogar auf dem Pausenhof im Gymnasium zur Parole geworden ist, dann braucht es nicht zu wundern, wenn Schule für die paar Wenigen, die es wissen möchten zum Martyrium geworden ist.


"Respekt" zollen könnte man auch sich der Herrschaft bzw. Autorität unterordnen nennen.

In den heutigen neoliberalen Zeiten ordnet man sich wie die Arbeitnehmer nur noch dem Geld der Besitzer unter. So tun das auch die Schüler. Die Person des Lehrers, der Unterrichtsstoff etc. alles egal. Nur mit einem guten Zeugnis kann man einen Ausbildungsplatz bekommen oder studieren. Herrscher sind nur insofern interessant, wie man von ihnen das bekommt, was sie anbieten oder wie sie nicht etwas wegnehmen, z.B. Chancen durch schlechte Noten.

Das wirkt dann auch zurück auf die Lehrer als Opfer des Systems. Denn ihnen vergeht ebenso das Interesse an solch dienenden Schülern. Diener sind langweilig.
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Rennen Realschule versus Abitur+Studium

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Mi 27. Mai 2009, 13:46

folgsam hat geschrieben:höchstens ein Fachabi auf der Realschule machen kann. Damit kann man nur einige Fächer studieren, welche genau weiß ich nicht, aber die "Königsklassen" wie alle Naturwissenschaften, Jura und Medizin sind soweit ich weiß Abgängern mit Fachabi verschlossen.
Hock dich mal nach deinem Fachabi ins Abendgymnasium und mach deine Allgemeine Hochschulreife nach und vergess nicht deinen Eltern zu danken (Allgemein in den Raum geworfen, nicht an dich gerichtet, Robert).


Ein Kultusminister meinte :
Mit quietschenden Reifen und zwei Rädern über dem Abgrund (Schlecher als Note 3.0 in Klasse 10) sollte sich jeder Schüler gut überlegen, ob er das Risiko Abi eingeht.

Im Kapitalismus sind beide Wege jeweils Rennen. Das eine ist Formel 1, das andere Formel 2.

Das eine Rennen "Ausbildung" wird er vermutlich besser gewinnen als das andere Rennen "Abitur und Studium".
Lieber Sieger in der Formel 2 als Verlierer in der Formel 1 (und 2). Denn es gibt nur selten einen Weg von der Formel 1 in die Formel 2.
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