stine hat geschrieben:Wie du und Ostfriese sehe auch ich, dass viel Energie darin verpufft, dass Kinder eher ihren Mitschülern, als dem Lehrer den notwendigen Respekt zollen. Früher hatten wir gemeinsam vor dem Lehrer Respekt und schimpften auf dem Pausenhof über ihn und den geforderten Stoff. Heute kann jeder in der Klasse tun was er will, es gibt KEINE fruchtenden Sanktionen.
Außerdem ist Blödsein Kult geworden. Wenn sich eine ganze Generation von Jugendlichen im "Erkan und Stefan Jargon" unterhalten und "ey-bist-blöd-ey" sogar auf dem Pausenhof im Gymnasium zur Parole geworden ist, dann braucht es nicht zu wundern, wenn Schule für die paar Wenigen, die es wissen möchten zum Martyrium geworden ist.
"Respekt" zollen könnte man auch sich der Herrschaft bzw. Autorität unterordnen nennen.
In den heutigen neoliberalen Zeiten ordnet man sich wie die Arbeitnehmer nur noch dem Geld der Besitzer unter. So tun das auch die Schüler. Die Person des Lehrers, der Unterrichtsstoff etc. alles egal. Nur mit einem guten Zeugnis kann man einen Ausbildungsplatz bekommen oder studieren. Herrscher sind nur insofern interessant, wie man von ihnen das bekommt, was sie anbieten oder wie sie nicht etwas wegnehmen, z.B. Chancen durch schlechte Noten.
Das wirkt dann auch zurück auf die Lehrer als Opfer des Systems. Denn ihnen vergeht ebenso das Interesse an solch dienenden Schülern. Diener sind langweilig.