Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon xander1 » Mo 12. Jan 2009, 19:44

In den 3 monotheistischen Religionen hat Geld seine speziellen Rollen. Es gibt spezielle islamische Banken meines Wissens nach. Es gibt Bibeltexte die Besitz thematisieren. Geld und Besitz ist zwar nicht das gleiche, aber es geht um beides.

Ergibt sich aus dem Naturalismus eine andere Einstellung gegenüber Geld, als wenn man Supranaturalist wäre? Schließlich gibt es Supranturalistische Gemeinschaften die dazu Aussagen treffen, die sich unterscheiden. Gibt es spezielle Abgrenzungen gegenüber monotheistischen Strömungen, um einen Standpunkt zu bekommen?

Muss man als Naturalist Geld in den Bezug der Spieltheorie setzen, um einfach damit zu sagen, dass die Mathematik entscheiden soll welche Rolle Geld spielen soll? Schließlich ist der Umgang mit materiellem Wert ein strategisches Unterfangen. Also es geht um die Sinngebung in der Lebensgestaltung, weil Naturalismus lebensbestimmend ist. Ich frage mich ob das wirklich ein Thema von Wirtschaftlern sein kann. Ich denke dass das nicht so ist und dass hier der Naturalismus hier Antworten geben müsse.

Der Naturalismus muss keine Antworten geben, wenn man ihn nicht als Lebenshilfe begreift. Doch er beschreibt die Wirklichkeit in der wir leben als Vorstellung. Deshalb müssen sich Konsequenzen für unser Handeln daraus ergeben. Der Naturalismus ist eine Lebenshilfe, weil er die Realität beschreibt, wenn er sie richtig beschreibt.

Man könnte auch argumentieren, dass Geld den biologischen Funktionen des eigenen Körpers dient: Familie, Status, usw.... das wäre ein wohl biologistischer Ansatz. Gibt es physikalistische Erklärungen?
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon ganimed » Mo 12. Jan 2009, 23:12

Eigentlich müsste es einen großen Unterschied in Bezug auf Geld geben. Die Gläubigen wissen um das ewige Leben nach dem Tod, in dem nach allem was man so liest, Armut keine Gefahr mehr darstellt. Und dann fordert Jesus ja dazu auf, allem Besitz zu entsagen. Fast vernünftig, wenn man bedenkt wie zeitlich unbedeutend das kurze Leben im Vergleich zur Ewigkeit ist. Wieso für die paar Jahre also sparen?

Hingegen müssten Naturalisten die Sache mit dem Geld etwas ernster nehmen. Schließlich sind ihre letzten Tage vor dem Tod wirklich ihre letzten. Und es macht insgesamt dann schon einen Unterschied, ob man die wohlversorgt in einem Spitzenseniorenheim mit guter Küche verbringt oder völlig verarmt unter einer Brücke.

Aber grau ist alle Theorie. In Wirklichkeit nimmt kaum ein Gläubiger, so mein Eindruck, den Glauben an dieser Stelle ernst (von Nonnen wie Schwester Theresa mal abgesehen). An den Kontobewegungen kann man einen Gläubigen sicher nicht von einem Gottlosen unterscheiden.

xander1 hat geschrieben:Man könnte auch argumentieren, dass Geld den biologischen Funktionen des eigenen Körpers dient: Familie, Status, usw....

Da würde ich zustimmen. Da gibt es eine entfernte Verbindung, aber eher eine schwache. Familie und persönliches Glück hängen sicher nicht in erster Linie vom Geld ab (auch wenn es ganz ohne natürlich nicht geht).
Mir sagt der Naturalismus jedenfalls: mache dein persönliches Glück. Und bei mir ist Geld da nur Mittel zum Zweck und nicht der eigentliche Betrachtungsgegenstand. Aber je nach Geschmack und Veranlagung kann ein Workaholic und Superehrgeizjuppie natürlich auch die Jagd nach dem Geld ins Zentrum seiner Glücksbetrachtung stellen. Wäre völlig legitim. Glück ist das was glücklich macht. Jedem das seine.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon xander1 » Di 13. Jan 2009, 09:27

ganimed hat geschrieben:Aber grau ist alle Theorie.

Das hört sich nicht gerade wie ein akademischer Satz an. Was hältst du von folgendem: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie. Den Satz habe ich von einem Professor und der Satz spricht für sämtliche akademische Bereiche. Dein Satz relativiert das Wort Theorie ins weniger bedeutende. Entweder willst du damit entgegenkommende Theoretiker in Ihrer Überzeugungsarbeit dämpfen oder du glaubst wirklich, dass Theorie und Praxis meistens weit voneinander entfernt liegen, was dafür spricht, dass du von Theorien allgemein wenig verstehst. Daraus folgere ich: Entweder du bist der Verschleierer von Information oder der Verschleierte, aber religiöse sind fast in allen fällen beides.
ganimed hat geschrieben:Mir sagt der Naturalismus jedenfalls: mache dein persönliches Glück. Und bei mir ist Geld da nur Mittel zum Zweck und nicht der eigentliche Betrachtungsgegenstand. Aber je nach Geschmack und Veranlagung kann ein Workaholic und Superehrgeizjuppie natürlich auch die Jagd nach dem Geld ins Zentrum seiner Glücksbetrachtung stellen. Wäre völlig legitim. Glück ist das was glücklich macht. Jedem das seine.

Der Naturalismus sagt nicht, dass man sein Glück machen soll. Er sagt zum eigenen Glück nichts. Ich sage nicht, dass man Geld sammeln soll um glücklich zu sein. Ich glaube auch nicht, dass die Reichen deshalb Geld sammeln. Ich finde das abwegig. Sicher aber befriedigt sie das Sammeln von Geld, weil es einem intrinsischen Motiv entspricht.

Ist dir schon ein mal aufgefallen, dass sich Gläubige besonders gesund ernähren? Könnte das etwas mit dem Glauben an ein Leben nach dem Tod zu tun haben? Vielleicht kann ich mit dieser Frage herausfinden inwiefern du Täuschungsstrategien anwendest oder inwiefern du in selbst angegebene Einsichten glaubst, von denen du behauptest du würdest sie glauben.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon stine » Di 13. Jan 2009, 11:36

Alle Weltreligionen (müßte mich sehr täuschen, wenn es anders wäre) predigen, dass Reichtum (Besitz und Geld), sowie das Streben danach den Menschen nicht glücklich machen. Sie sehen die Glückseligkeit im Immateriellen, selischen Wohlbefinden. Nur wer mit sich im Reinen ist, ist glücklich.

Das weltliche Leben allerdings funktioniert nach dem Prinzip "Du bist, was du hast", Haben, statt Sein, und ist daher auf Besitz und Erwerb ausgerichtet. Ein Naturalist weiß das selbstverständlich, weil ihm seine Logik sagt, dass nichts von selbst passiert. Er weiß auch, dass der Mensch Anreize braucht, um überhaupt etwas zu tun und der Anreiz ist nun mal die angestrebte Höherbewertung seiner selbst - und die richtet sich eben nach dem Haben.
Erfolg und Wert eines Menschen sind am Besitz und an seiner finanziell hochwertigen Freizeitbeschäftigung zu erkennen.

Von daher würde ich sagen: Geld ist für einen Bright, wie für alle anderen weltlichen Wesen: "Mittel zum Leben - Lebensmittel".

LG stine :hust:
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Kurt » Di 13. Jan 2009, 18:51

xander1 hat geschrieben:Man könnte auch argumentieren, dass Geld den biologischen Funktionen des eigenen Körpers dient: Familie, Status, usw.... das wäre ein wohl biologistischer Ansatz.


Das ist der richtige. Geld ist Universalmittel, um meine Ziele zu erreichen, insbesondere das evolutionär vorgegebene Ziel der Fortpflanzung.

Ich stimme mit den Religionen darin überein, dass es nach dem Tod (für mich) wertlos ist. Allerdings kann es der Verbreitung meiner eigenen Gene förderlich sein, wenn ich meinen Nachkommen noch ein gutes Häufchen übrig lasse.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Mark » Di 13. Jan 2009, 20:16

Kurt hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Man könnte auch argumentieren, dass Geld den biologischen Funktionen des eigenen Körpers dient: Familie, Status, usw.... das wäre ein wohl biologistischer Ansatz.


Das ist der richtige. Geld ist Universalmittel, um meine Ziele zu erreichen, insbesondere das evolutionär vorgegebene Ziel der Fortpflanzung.

Ich stimme mit den Religionen darin überein, dass es nach dem Tod (für mich) wertlos ist. Allerdings kann es der Verbreitung meiner eigenen Gene förderlich sein, wenn ich meinen Nachkommen noch ein gutes Häufchen übrig lasse.


Der erste Naturalist der erkannt hat, daß Geld wohl tatsächlich ein Mittel zur Erfüllung des gefühlten Lebenszwecks sein kann, hat sich sicher in Grund und Boden geschämt... und das macht uns Naturalisten halt zu besseren Menschen. Wir sind ehrlich und schämen uns auch dafür so wie sich das gehört !
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Pfeifer » Di 13. Jan 2009, 21:54

Geld, in der Form, wie wir es heute kennen, hat es vor rund zweitausend Jahren quasi nicht gegeben, geschweige denn zu Beginn des monotheistischen Zeitalters. Wenn Jesus von Nazareth sagt, man solle keinen Besitz anhäufen und nach Möglichkeit, wie er, als wandernder Prediger lediglich mit Stock und Kleid als notwendigem Besitz durch die Lande ziehen, um die Herrschaft Gottes zu verkünden (wie es zudem ohnehin seinerzeit viele taten, Jesus war ja lediglich einer unter ganz vielen...), hat das mit unserem heutigen Verständnis von Besitz und Reichtum rein gar nichts zu tun.

Der Teil der Bergpredigt, in dem es um Besitz geht, Matthäus 6, 19 - 34, spricht davon, dass die Konzentration auf den weltlichen Besitz davon ablenkt, sich auf das geistige Wohlbefinden zu besinnen. Je mehr man sein Glück in der Welt sucht, umso weniger wird man es finden. Stattdessen führt die Reis nach innen zum Glück durch das Loslassen von materiellem Besitz.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon ganimed » Mi 14. Jan 2009, 00:07

Pfeifer hat geschrieben:Geld, in der Form, wie wir es heute kennen, hat es vor rund zweitausend Jahren quasi nicht gegeben... Wenn Jesus von Nazareth sagt, man solle keinen Besitz anhäufen ... hat das mit unserem heutigen Verständnis von Besitz und Reichtum rein gar nichts zu tun.

Geld mag es damals nicht in derselben Weise gegeben haben. Aber Besitz und Reichtum schon. Ob man also alle seine Ziegen verschenkt oder sein Girokonto auflöst, Besitz abgeben ist Besitz abgeben.

Pfeifer hat geschrieben:Der Teil der Bergpredigt, in dem es um Besitz geht, Matthäus 6, 19 - 34, spricht davon, dass die Konzentration auf den weltlichen Besitz davon ablenkt, sich auf das geistige Wohlbefinden zu besinnen. Je mehr man sein Glück in der Welt sucht, umso weniger wird man es finden. Stattdessen führt die Reis nach innen zum Glück durch das Loslassen von materiellem Besitz.

Genau das sagt stine ja auch eigentlich. Aber ich denke mir, dass man das so allgemein und pauschal nicht sagen kann. Es gibt material girls (wie Madonna sang) und es gibt die anderen girls. Manche heißen vielleicht sogar Jone. Na ja, jedenfalls sind viele Menschen eben vom Typ und vom Charakter her einfach materialistischer drauf und freuen sich eben jahrelang einen Ast ab, was für ein tolles Auto sie ihr eigen nennen dürfen. Wieso soll das kein Glück sein? Nur weil Jesus das gesagt hat? Wer weiß, wie er geredet hätte, wäre er in einem Mercedes C 200 K Sportcoupé von einem Predigtgig zum nächsten gefahren.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon stine » Mi 14. Jan 2009, 07:41

Pfeifer hat geschrieben:Der Teil der Bergpredigt, in dem es um Besitz geht, Matthäus 6, 19 - 34, spricht davon, dass die Konzentration auf den weltlichen Besitz davon ablenkt, sich auf das geistige Wohlbefinden zu besinnen. Je mehr man sein Glück in der Welt sucht, umso weniger wird man es finden. Stattdessen führt die Reis nach innen zum Glück durch das Loslassen von materiellem Besitz.
Das Thema Besitz ist sowieso noch einmal etwas anderes als das Thema Geld.
Der Besitzende ist auch Verantwortlicher für sein Hab und Gut. Wer ein eigenes Häuschen besitzt und seinen Garten pflegen muß, der weiß zB, wie schwer es ist seinem Arbeitsplatz durch ganz Deutschland zu folgen. Besitz versklavt den Menschen durchaus in einer sehr einnehmenden Weise. Die örtliche Bindung kann einem Wanderprediger nur im Wege gestanden haben. Und wer seinen Hof in Ordnung haben wollte hatte sicher auch keine Zeit zum Philosophieren.

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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Pfeifer » Mi 14. Jan 2009, 11:34

ganimed hat geschrieben:Na ja, jedenfalls sind viele Menschen eben vom Typ und vom Charakter her einfach materialistischer drauf und freuen sich eben jahrelang einen Ast ab, was für ein tolles Auto sie ihr eigen nennen dürfen. Wieso soll das kein Glück sein? Nur weil Jesus das gesagt hat? Wer weiß, wie er geredet hätte, wäre er in einem Mercedes C 200 K Sportcoupé von einem Predigtgig zum nächsten gefahren.


Jeder kann sich aussuchen, welchen Ratschlägen er folgt. Jesus hat sicher nur versucht zu erläutern, wie das empfundene Glück für einen Selsbt von größtmöglicher Dauer sein könnte. Das wird es definitiv nicht, wenn man sein Glück in der Welt sucht, denn die Dinge sind zu vergänglich. Jesus hätte es genossen, einen Sportcoupé zu fahren. Aber er hätte sein Herz nicht daran verloren - um sich nicht zu ärgern, wenn er nen Unfall damit gebaut hätte.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon ganimed » Mi 14. Jan 2009, 20:31

Pfeifer hat geschrieben:Jesus hat sicher nur versucht zu erläutern, wie das empfundene Glück für einen Selsbt von größtmöglicher Dauer sein könnte.

So ganz geht das nicht auf, glaube ich. Denn wenn ich materialistisch veranlagt bin, dann bedeutet die Konzentration auf unvergängliche, innere Werte und die Lossagung von vergänglichen, materiellen Dingen doch genau Unglück. Wenn ich als Materialist nichts habe, dann bin ich unglücklich und zwar dauerhaft, weil ich ja meiner Neigung nicht nachgehen kann. Wenn Jesus oder du nun einwenden, dass auch der Materialist letztendlich glücklich wird auch ohne Mercedes, dann ist das so, als behauptet ihr, jeder Materialist wäre letztendlich gar keiner. Das wäre nicht sehr überzeugend.

Wenn jemand pauschal allen Menschen einen nichtmateriellen Lebensstil vorschlägt als einzigen Weg zum Glück, dann ignoriert derjenige die individuellen Neigungen und Ausprägungen der Menschen. Menschen haben unterschiedliche Profile. Es müsste für jede Profil-Gruppe eine eigene Bibel geben. Das jetzige neue Testament wäre für sanftmütige, pazifistische, altruistische Idealisten schon ganz passend. In der Ausgabe für aggressiv, kämpferisch und egoistisch Veranlagte müsste die Bergpredigt abgeändert werden. "Gehet hin und kauft euch nach Möglichkeit ein irre schnelles Sportcoupe. Denn die Schnellen werden das Himmelreich haben."

Es gibt viele Wege zum Glück, genau weil es viele Hirnprofile gibt.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Pfeifer » Do 15. Jan 2009, 09:41

ganimed hat geschrieben:Wenn jemand pauschal allen Menschen einen nichtmateriellen Lebensstil vorschlägt als einzigen Weg zum Glück, dann ignoriert derjenige die individuellen Neigungen und Ausprägungen der Menschen.



Du hast Recht. Wenn man von den bekannten Umständen ausgeht, ist es egal, auf welchem Wege man sein Glück findet. Es muss schon mehr dabei rauspringen, als etwas Wohlbefinden.

Aber du weisst ja sicher, dass Jesus nicht dadurch zum Religionsstifter wurde, dass es ihm besser ging als, anderen. Vielmehr beten ihn die Menschen an, weil er vermeintlicherweise den Tod überwunden hat. Kann man daraus schließen, dass der Weg zum Ewigen personalen Leben über Jesus führt? Gibt es ein solches ewiges, personales Leben, das man dann erreicht, wenn man sich dem geistigen Leben widmet?

Ich halte es für möglich: die Tendenz global geht kar zu immer älter werdenden Menschen (Mensch älter als 100: 50er Jahre: 500, 2000er: über 10.000). Warum sollte es nicht auch irgendwann ewig andauern? Nur, weil man es bisher nicht erlebt hat (und ja doch in Person von Jesus Christus)? Letztlich gehts um stete Fortentwicklung, warum sollte es sich nicht auch in diese Richtung bewegen? Schließlich sind wir ausschließlich materiell gebunden und Materie überdauert die Zeit. :irre:
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Pfeifer » Mi 21. Jan 2009, 08:06

Nachtrag:

Natürlich verstehe ich das "ewige Leben" nicht als unendliches Leben, vielmehr in der Form, dass es ungeahnt lange dauern kann. Haber erst kürzlich einen Artikel gelesen, in dem (ernstzunehmende!)Forscher das Potenzial des Menschen auf ein Alter zwischen 600 und 1000 Jahren beziffern. Wirklich glauben kann ich so etwas natürlich nicht, aber warum sollte man es grundsätzlich ausschließen? Die Hoffnungen beruhen auf der sog. Telomerase, die bereits in Keim- und Krebszellen dafür sorgt, dass diese nicht absterben und altern, sondern ständig erneuert werden. Bisher ist allerdings noch kein Weg erkennbar, durch den sich ein solcher Prozess auf normale Körperzellen umsatteln ließe. Aber wie gesagt: die zuvor angedeutetet Entwicklung spricht da für sich: es sind ja nicht nur die über 100-jährigen der Gegenwart. Noch vor 400 Jahren lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei rund 40 Jahren, heute bei etwa 80 Jahren. :mg:
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon stine » Mi 21. Jan 2009, 08:53

Biblische ALter? So wie im alten Testament nachzulesen?
Ich habe mich schon immer gefragt, wie folgendes zu verstehen ist:

1Mo 5,3 Adam war 130 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte, der ihm in jeder Hinsicht ähnlich war. Er nannte ihn Set.
1Mo 5,5 bis er im Alter von 930 Jahren starb.
1Mo 5,6 Set war 105 Jahre alt, als er Enosch zeugte.
1Mo 5,8 bis er im Alter von 912 Jahren starb.
1Mo 5,9 Enosch war 90 Jahre alt, als er Kenan zeugte.
1Mo 5,11 bis er im Alter von 905 Jahren starb.
1Mo 5,12 Kenan war 70 Jahre alt, als er Mahalalel zeugte.
1Mo 5,14 bis er im Alter von 910 Jahren starb.
1Mo 5,15 Mahalalel war 65 Jahre alt, als er Jered zeugte.
1Mo 5,17 bis er im Alter von 895 Jahren starb.
1Mo 5,18 Jered war 162 Jahre alt, als er Henoch zeugte.
1Mo 5,20 bis er im Alter von 962 Jahren starb.
1Mo 5,21 Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte.
1Mo 5,23-24 Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er plötzlich nicht mehr da - Gott hatte ihn zu sich genommen!
1Mo 5,25 Metuschelach war 187 Jahre alt, als er Lamech zeugte.
1Mo 5,27 bis er im Alter von 969 Jahren starb.
1Mo 5,28 Lamech war 182 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte.
1Mo 5,31 bis er im Alter von 777 Jahren starb.
1Mo 5,32 Noah war 500 Jahre alt, als er Sem, Ham und Jafet zeugte.
1Mo 6,3 Da sagte der Herr: "Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht für immer geben. Sie lassen sich immer wieder zum Bösen verleiten. Ich werde ihre Lebenszeit auf hundertzwanzig Jahre begrenzen."
1Mo 7,6 Er war 600 Jahre alt, als die Wasserflut über die Erde hereinbrach.
1Mo 9,29 und starb im Alter von 950 Jahren.
1Mo 11,10 Dies ist das Verzeichnis von Sems Nachkommen: Sem war 100 Jahre alt, als er Arpachschad zeugte. Das war zwei Jahre nach der Wasserflut.
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Geld und Naturalismus

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Mi 27. Mai 2009, 10:18

Geld ist ein Machtmittel. Die Macht des Geldes.

Dieser Aspekt entzieht sich den Naturwissenschaften. Das Thema Macht ist ein Thema der Soziologie.

Mit Geld können Geldbesitzer die Geldlosen bzw. die Reichen die Armen bzw. deren Dienste kaufen.
In der Schule wird man schon darauf vorbereitet, dort gibt es keine Bank-Noten, sondern Schul-Noten.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon stine » Mi 27. Mai 2009, 13:23

Hallo Gegen_Herrschaft,

ich werde den Verdacht nicht los, dass du hier für dich Werbung machen möchtest. Der immerwiederkehrende Link auf deine Seite macht es fast unmöglich deine Absichten zu ignorieren. Hat sich denn schon ein Headhunter gefunden, der sich deiner annehmen möchte?
Ich meine Geld ist zwar ein böses Bestechungsmittel, aber immer wieder gerne genommen, gell?

LG stine
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon Arathas » Mi 27. Mai 2009, 13:50

Mag sein, dass meine Überlegungen zum Thema ein bißchen abwegig sind oder zu weit gehen, aber ich fand das Wort "Besitz" schon immer eine ziemlich vage Vorstellung. Wir Menschen sind so frei, etwas als "unser Eigentum" zu deklarieren - und das, obwohl dieses "Eigentum" lediglich daraus resultiert, dass wir sprechen können und *denken*, etwas gehöre uns. Ärmliche Vorstellung. Dass ein Haus und ein Stück Land irgendeinem Lebewesen, das auf der Erde geboren wird, lebt und stirbt, "gehören". Wenn nun Fische mit uns sprechen könnten, dann würden sie (gesetz unseren Normen) ganz zu Recht behaupten, der Ozean gehöre ihnen und wir Menschen dürften nicht mit Schiffen drauf fahren oder darin angeln. Nicht, dass wir Menschen uns wohl daran halten würden. Aber wenn jemand unbefugt den Garten meines Schlosses betritt, kann ich ihn polizeilich entfernen lassen, weil dieses Stück Natur "mir gehört". Mh.

Der wirkliche Wert von Landbesitz oder Geld erschließt sich den Leuten vermutlich erst dann, wenn die Regierung sie einfach mal enteignet (recht aktuelles Beispiel: Wie Mugabe einfach so in Zimbabwe die weißen Landbesitzer enteignete. Oder wie Millionen von Weißen überall dort, wo sie kolonisierten, mal mir nichts dir nichts den Ureinwohnern ihren "Besitz" genommen haben), oder wenn die angehäuften Millionen durch Krieg und Inflation plötzlich gerade mal ausreichen, um damit drei Laib Brot zu kaufen.

All das existiert nur in unserer Vorstellung und ist im Grunde völlig wertlos. Es funktioniert nur, weil sich so viele Menschen an diese Normen halten und dran glauben. Find ich ziemlich abgefahren, muss ich mal ganz ehrlich sagen. =)

Und um wenigstens noch ein bißchen was zum Thema "Wichtigkeit von Geld für einen Bright" zu sagen: Ich finde nicht, dass es für jemanden, der nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, sinnvoll ist, Geld für das Alter anzusparen, so dass man einen schönen Platz im Seniorenheim bekommt. Für mich ist eher wichtig, dass ich mein Leben lebe, solange ich lebe. Klar kann es sein, dass ich 80 werde und in ein Heim gesteckt werden muss, weil ich dann dement bin. Aber es kann genausogut sein, dass ich mit 35 sterbe, und wofür dann all das sparen? Drum handhabe ich das schon seit ich Geld verdiene so: Ich hab immer 2000 Euro flüssig auf meinem Konto, für Notfälle (auch wenn ich nicht weiß, was für welche). Und alles, was drüber hinausgeht, geb ich aus. Meist für Urlaube und Schnickschnack (= Dinge, die man nicht wirklich zum Leben braucht). Ich kauf mir keine Wohnung, sondern wohn zur Miete und werd das auch weiterhin machen, fahre einen billigen Twingo (weil ich viel Geld lieber in fette Abenteuerurlaube invenstiere. Jeder wie er meint.). Und das werd ich auch weiterhin so handhaben, denn was soll ich mit Geld, wenn ich tot bin? Was ich habe, wird ausgegeben, und verschleudertem Geld wein ich keine Träne nach.
Zuletzt geändert von Arathas am Mi 27. Mai 2009, 13:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon russellsteapot » Mi 27. Mai 2009, 13:54

Geld/materieller Besitz spielt für mich überhaupt keine Rolle - bin 33, kein Auto, keine Eigentumswohnung und auch sonst kein nennenswerter Besitz. Kontostand meistens ganz knapp über 0 aber nicht überzogen... Besitze weder Kreditkarte noch hab ich Ambitionen mir irgenwann auf Pump was zu kaufen. Was ich mir nicht aus Eigenmitteln finanzieren kann brauch ich nicht. Hab schon mal über 1 Jahr ohne Job aber auch ohne staatliche Unterstützung von einem Bissel Erspartem gelebt und das war die beste Zeit meines bisherigen Lebens! Was braucht man: Ein Dach überm Kopf, genug zum Futtern und als Luxus ein paar Bücher und nen Internetzugang... :up:
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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon stine » Mi 27. Mai 2009, 14:25

russellsteapot hat geschrieben:Was braucht man: Ein Dach überm Kopf, genug zum Futtern und als Luxus ein paar Bücher und nen Internetzugang... :up:
...schönes Wetter und Gratisnatur zum Faulenzen.
Kennst du die Anekdote von Böll mit dem Fischer am Strand?

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Re: Wichtigkeit von Geld für einen Bright

Beitragvon russellsteapot » Mi 27. Mai 2009, 14:32

Ja, das hab ich mal vor Unzeiten gelesen! Ich bin sicher mehr der Fischertyp...

Das Folgende hab ich grad vorhin als PN an gegen_herrschaft geschickt:

Ich habe lang genug in diversen Hamsterrädern (=Fixjobs) gewerkelt um draufzukommen dass das eigentlich soooo was von sinnlos ist...
Mein Plan für die Zukunft: Ab Oktober geh ich (teilweise Richard Dawkins sei Dank) wieder auf die Uni, studier Biologie (dann auf auf Mikrobiologie) mit dem Ziel nachher unterbezahlt als Assi in der Forschung zu arbeiten ohne mich der Industrie zu prostituieren und mördermässig abzucashen... In der Zwischenzeit halt ich mich mit Nebenjobs über Wasser (z.B. als Türsteher in nem Club der Freunden von mir gehört) - man kann zufrieden mit 600 Euronen im Monat leben ohne dass einem wirklich was fehlt! Der Vorteil dabei: ich hab soviel Freizeit dass ich das machen kann was wirklich zählt: viel lesen, nachdenken, bergsteigen, klettern, beachen, Freunde treffen und ab und an :joint:
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