Da kann ich dich beruhigen. Hab jahrelang erlebt, dass Doktoren manchmal auch nur Nichtdoktoren zuarbeiten.platon hat geschrieben: Tut mir Leid, wenn Deine Ehrfurcht vor promovierten Leuten jetzt ins Bodenlose abgeschmiert ist, nachdem Du sie bisher offensichtlich alleine auf Grund ihrer Dissertation für potentielle Nobelpreisträger gehalten hast.
Ich befürchte allerdings, dass es einer nachfolgenden Mastergeneration nicht viel anders ergeht.
Um es noch einmal zu verdeutlichen: Wo akademischer Grad zur Pflichtübung wird, ist nichts gewonnen!
Eine Flut akademisch Gebildeter macht noch keine funktionierende Wirstschaft. Wer vermutet, dass die Welt besser wird, wenn Hinz und Kunz, unabhängig ihrer Qualifikation, erleichterten Zugang zu den Universitäten haben, der irrt.
Wir brauchen Stipendien für Begabte, und zwar unabhängig ihrer Herkunft, nur dann ist gewährleistet, dass das Studium auch Früchte einfährt.
Taxifahrende Ägyptologen sind vielleicht eine Bereicherung für den Fahrgast, kommen aber dem Staat zu teuer, wenn sein Studium aus Steuergeldern finanziert werden musste und keine Rückzahlung erfolgt.
Natürlich ist es traurig, wenn man heutzutage mit dem akademischen Grad keine Sonderstellung mehr erreichen kann, aber das ist eben die Folge eines unbegrenzten Zugangs zu den Universitäten. Wo die Wirtschaft den Bach runter geht, wird für viele das Studium zu nichts weiter, als zu einer verlängerten Schulzeit. Das ist aber leider falsch gedacht.
Was wir brauchen sind mutige Unternehmer, die es wagen ihre Handfertigkeiten und ihr erlerntes Wissen auf dem Markt anzubieten. Die selbst Arbeit schaffen und nicht Arbeit suchen. Das ist aber der schwierigere Weg und daher der unbeliebteste. Der Sinn der Banken wäre es dies zu unterstützen, stattdessen spekulieren sie weiter auf das leichter verdiente Geld durch gegenseitiges Abkaufen von Krediten und Hochtreiben der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt. Damit tun sie genau das, was sie im höheren Bankenstudium gelernt haben. Wer bodenständig bleibt, würde solchen Unsinn gar nicht erst anfangen.
Wir brauchen keinen gegenseitigen schwindelerregenden Bildungskampf. Wir brauchen eine funktionierende Wirtschaft. Die ganze Bildungsdebatte ist ein gezieltes Ablenkungsmanöver systemruinierender Genossen die lange Zeit nur auf Staatsbetriebe und Großkonzerne gesetzt haben. Wer weiterhin die Hoffnung schürt, dass der akademsiche Grad stabile Arbeitssicherheit bieten würde, verschaukelt eine ganze Generation.
LG stine