rozzo hat geschrieben:Das christliche Leben in den Pfarren wieder glaubhafter und humaner zu machen ist das Ziel. Doch dazu bedarf es der Befreiung von den traditionellen Bestimmungen der Amtskirche. Ehrliche Priester, die sich zu ihrer Lebenspartnerin bekennen, werden gemäß Kirchenrecht suspendiert. Für Priester, die ihre Beziehung oft mit Wissen oder auf Empfehlung der Amtskirche verschweigen, bleibt die Welt in Ordnung.. Diese praktizierte Heuchelei widerspricht der Humanität und christlichen Verhaltensweise. Durch das Zölibat wird der Priestermangel verschärft und eine bedenkliche Selektion begünstigt. Auch Geschiedenen wird seitens der Amtskirche die Kommunion verweigert, begründet durch das einmal gegebene Eheversprechen. Die berufliche Gleichberechtigung der Frau im Kirchenbereich sollte im 21. Jahrhundert endlich Realität werden.
Die Dogmen und Glaubensätze der katholischen Kirche entsprechen nicht mehr dem heutigen Verständnis und bedürfen einer ehrlichen Hinterfragung und Revitalisierung. Personen, die jenen Wünschen ablehnend gegenüber stehen, wird empfohlen das Sachbuch „Wer lügt – Gott oder die Kirche?“ zu lesen. Aus der Vergangenheit zu lernen um daraus den richtigen Weg für das Leben zu finden, wäre unser aller Pflicht. Die Vergangenheit ist unveränderbar, doch sie ist ein wertvolles Fundament um daraus für die Zukunft die erforderlichen Lehren zu ziehen.
Weihnacht ist auch die Zeit der Besinnung und des Nachzudenkens. Der Heilige Vater, Stellvertreter Jesus Christus auf Erden, ist gemäß Dogma der katholischen Kirche in Glaubensfragen „unfehlbar“. Möge doch Ihm und seinen verantwortlichen Würdenträgern bewusst werden, dass die Eigenschaft „unfehlbar“ unmenschlich und somit der größte Fehler der Geschichte ist.
Also, ich finde es ganz gut, dass sich die Katholiken mehr und mehr ins Abseits schießen.
Aber stine hat da schon recht, die richtigen Katholiken wollen strenge Regeln der Regeln wegen, egal, ob sie schwachsinnig sind oder nicht, das macht konsequente Religion aus, die man auch von anderen unterscheiden kann. Diese Stuhrheit ist dem Papst erst auszureden, wenn die Katholiken nicht mehr die größte Religionsgemeinschaft mit perfekter Infrastruktur darstellen; bevor das passiert, werden alle anderen Derivate des Christentums vergessen werden. Die Heuchelei widerspricht vielleicht der offiziellen Linie, aber keineswegs der seit Jahrhunderten praktizierten Politik, das, was dier offiziellen Linie am nächsten kommt, ist die aktuelle Politik in der Geschichte der Kirche. Es ist durchaus christlich, zu heucheln: Das Konzil von Rom, Konstantins Landschenkung sind der beste Beweis, ebenso, wie sich von den Juden abzuspalten, den eigenen "Erlöser" als "Christus" zu bezeichnen. Zu der Frage, wer denn lügt, würde ich sagen: beide.
Ohne genug Menschen, die an Gott glauben, gibt es ihn auch nicht (es gibt ihn zwar ohnehin nicht, aber das, was dise Leute meinen, von Gott zu wissen, ziehen sie sich sowieso aus der Nase.), folglich ist es fast schon eine demokratische Entscheidung, oder mindestens eine politische, was "Gottes" Haltung ist, also hat die Kirche aus ihrer Sicht immer recht. Ja, es ist empfehlenswert, aus der Geschichte zu lernen, dummerweise wird sie oft unterschiedlich interpretiert; Katholiken betrachten sich auf der Erfolgsschine, andere sie als Auslaufmodell. Ich denke, dass leider noch ersteres zutrifft, aber eben mit leichter Tendenz nach unten. Wir dürfen nicht vergessen, dass nur ein wenig in Deutschland und Spanien eine etwas kritischere Haltung eingenommen wird, in Irland schlagen sich die Leute heute noch des Papstes wegen die Köpfe ein, in Südamerika werden sogar die Autos von katholischen Priestern getauft, in der Türkei wurde die Nationalität durch die Religion entschieden, das ist, meine ich, heute noch so (ob nun griechisch-orthodox oder muslimisch). Ich wünsche mir zum neuen Jahr, dass ich mir weniger wünsche und mehr selbst anpacke, es fällt ja nichts vom Himmel (abgesehen von Sojuskapseln), obwohl ich momentan mit mir noch recht zufrieden bin.