stine hat geschrieben:Nachdem wir alles Know How und die meisten Fertigungsstätten verkauft und verlagert haben, müssen wir feststellen, dass wir nichts zurückbekommen. Der chinesische Parteikader sagt uns, wie wir wirtschaften müssen, um genauso erfolgreich wie China zu sein.
Das ist Unsinn, Betriebe, die sich ins Ausland verlegen, kehren in den meisten Fällen wieder zurück, oder gehen bankrott. Chinas Exporte nehmen ab, während die Importe steigen, was von vielen Deutschen als Chance gesehen wird und für merkel Grund genug, um sie mal wieder zu besuchen. Chinesischer Kapitalismus wird von vielen als Vorteilhaft betrachtet, allerdings bedeutet billiger nicht gleich besser. Als Konsumenten entscheiden wir auch über Qualität. Nebenbei, Raab hat ein interessantes Photo eines iPhones von Chinesen angefertigt, gezeigt. Darauf war ein fast identisches Gerät mit einem unabgebissenen Apfel und der Aufschrift "
i pnoho"

, ich denke, das hätte sich kaum einer angeschafft.
Die Nachfrage ist keine zu unterschätzende Größe, wenn wir nichts Chinesisches kaufen wollen, bekommen sie kein Geld. Natürlich hat Billigware auch ihre Nische, aber ebenso auch die Arbeit von (über/) gut bezahlten Europäern, deren Produkte mit mehr Zeit, aber u.U. auch mit mehr Sorgfalt produziert wurden. Europa wird zumindest sich immer ein Markt sein, da wir doch mit unserer Ware pingelig sind, uns das auch noch leisten können. Je mehr Leute es gibt, die sich was leisten können, desto wählerischer werden sie, desto eher sind sie dazu bereit, etwas für ihren Lebensstil zu bezahlen.
stine hat geschrieben:Spätestens nach dem wir die Militärparade, die Merkel ablaufen durfte, gesehen haben, sollte uns erneut klar geworden sein, dass Menschen in China keine Rolle spielen. Sie sind einfach nur Mittel zum Zweck.
Und wir unterstützen das.
Ja, das stimmt, vorerst. Sobald der Mittelstand groß genug ist, wird er aufbegehren.
stine hat geschrieben:Jüngstes Beispiel einer Verschacherung an chinesisches Wirtschaftswunder ist die Firma Putzmeister. Dass der Geschäftsleiter für ein paar Jahre in China noch mitverdient, ist ein kleiner Trost an dessen Familie. Die Wiese dürfte für die anderen hier abgemäht sein. Endet sicher wie bei BenQ Siemens.
Wieviele Firmen und Geschäftsideen werden den Putzmeistern Europas noch folgen, bevor wir merken, dass wir uns an China ausliefern?
Wir liefern uns eben nicht aus. Wie gesagt, China bedient eine andere Zielgruppe als Europa, oder Deutschland. Bei Massenware muss der Preis niedrig sein, bei Dingen, die man sich eher selten anschafft, wie Fernseher, oder Autos, ist die Qualität entscheidend, da kann es auch mal mehr kosten und fällt nicht mahl auf, da die Produktions- und Entwicklungskosten ohnehin groß sind.