Besondere Zuneigung erfährt immer wieder die Idee einer direkten bzw. deliberativen Demokratie, von der viele Bürger sich mehr Mitsprache und eine Politik erhoffen, die auf irgendeine Weise volksnäher ist. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass die repräsentative Demokratie gegenüber einer breiten Partizipationsdemokratie eine Reihe von Vorteilen hat, darunter schnellere und umfassendere Entscheidungsfähigkeit und die Bildung von Funktionseliten, die Vollzeit für die Politik arbeiten können. Während ich persönlich direkte und deliberative Formen auf lokaler und regionaler Ebene für denkbar halte, wie ich im Thread Ein vereintes Europa schonmal angesprochen habe, halte ich repräsentative Organe für sinnvoller, sobald es um größere Menschenmengen und große geographische Bereiche geht, die betroffen sind.
Seit einiger Zeit gibt es einen Vorstoß bei der UNO, der ein UN-Parlament (United Nations Parliamentary Assembly = UNPA) vorsieht, also nicht weniger als den Nukleus eines Weltparlaments. Genauere Informationen gibt es hier:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentarische_Versammlung_bei_den_Vereinten_Nationen
- http://de.unpacampaign.org/about/unpa/index.php
Ich finde den Vorstoß super und habe auch gleich auf der Unterstützerliste unterschrieben. Was ist eure Meinung dazu?