stine hat geschrieben:Macht deine Aussage nicht so rum SInn: "Und seien wir mal ehrlich, die Schule ist doch das beste Beispiel für Prädisposition und Talente, selbst die beste Ausbildung könnte einen Religiösen nicht zu einem Atheisten machen oder einen Diskalkulanten zum Mathechampion."
Joa, da ist mir ein Wort abhanden gekommen, aber da du mir nicht widersprichst und nur auf die Form eingehst, bewerte ich deine Reaktion als Zustimmung.
stine hat geschrieben:Ich sehe den Zusammenhang hier: Christliche Schulen sind immer noch die strikt geführten. Tut mir leid, aber hier MUSS ich wieder auf die Moral zu sprechen kommen. Wohlhabende und gebildete, gutbürgerliche Mittelschichten bevorzugen Privatschulen und hier insbesondere christliche und/oder katholische Bildungseinrichtungen. Das heißt nun aber nicht, dass diese Einrichtungen ihre Schüler besonders religiös ausrichtet, lediglich der Umgang miteinander zählt. Und genau deswegen können daraus erwachsene Wissenschftler durchaus noch Atheisten werden (oder schon gewesen sein).
(...)
Bildung, also kritisches Denken, ist somit durchaus ein Faktor für oder gegen Religiösität.
Und ich MUSS wieder darauf eingehen, dass Moral damit nichts zu tun hat. Reichtum hat nichts mit Moral zu tun. Privatschulen sind (mehr oder weniger) zufällig häufiger katholisch, aber deren Vorteil liegt in der besseren Ausstattung durch das Geld (und wenn wir wieder auf Prädispositionen eingehen wollen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Schüler durch seine reichen und somit wohl auch gebildeteren Eltern das eine oder andere Gen übernommen hat). Der Umgang ist ein wesentlicher Faktor, clevere Leute bauen Netzwerke auf, wo es nur geht. Warum auch nicht in Privatschulen und dem eigenen Kind diese oder jene Freundschaft empfehlen, um dann mit den anderen Eltern in Kontakt zu kommen? Natürlich werden sie dann auch freundlicher zueinander sein.
UND ganz wichtig: Kritisches Denken ist nicht gleich Bildung! Also kein "also"! Ich stimme dir zu, dass kritisches Denken wichtig ist, aber es wird selten versucht, soetwas zu erziehen, das ist, wie ich annehme auch zum Großteil den Genen zuzuschreiben.