stine hat geschrieben:Zudem habe ich nie behauptet, dass ich Lösungsvorschläge hätte, ich sage nur, dass es oberste Aufgabe einer funktionierenden Politik ist, sozialverträglich (und das nach allen Seiten) den inneren Frieden zu sichern.
Nun, deine Lösung war der Innere Frieden, den du nicht genauer definiert hattest. Wenn du eine Aufgabe formulierst, muss die auch konkret sein. In Prüfungen läuft es nicht auch so ab, dass in organischer Chemie allgemein nach organischer Chemie gefragt wird, sondern nach Reaktion X, Strukturformel Y, etc.. Wenn du dir nichts Genaues unter diesem frieden vorstellen kannst, ist die Aufgabenstellung kurzsichtig. Deswegen habe ich überspitzt quasi den sozialen Klassenkapf gefordert, um zu zeigen, wie man für die unsinnigste These Argumente findet.
stine hat geschrieben: Außenpolitik wird oft als Ablenkungsmanöver vorgeschoben. Ich glaube nicht, dass ein Krieg im nahen Osten für uns genauso gefährlich werden könnte, wie Arbeitslosigleit, sinkende Löhne und Überschuldung des eigenen Landes.
Sind wir nicht über den Glauben hinaus? Das kann durchaus passieren, ist irgendein Rohstoffliefertransport unterbrochen, weil irgendwelche Piraten oder irgendwelche armen Läönder Krieg führen müssen und dabei den Transport von Asien nach Europa stören. Sobald die Rohstoffe fehlen, kann die "Just-in-Time" orientierte Wirtschaft zusammenbrechen.
stine hat geschrieben:Auch Bürgschaften für misswirtschaftende Länder noch zusätzlich übernehmen zu wollen halte ich für höchst gefährlich.
Wenn aus dem Projekt Europa ein Länderverbund wird, der sich gegenseitig aufreibt, dann ist das Modell falsch angegangen. Auch hier braucht es Lösungen die den inneren Frieden Europas gewährleisten.
Also, genaugenommen wird ja schon überall gebürgt. Der Trick in der Wirtschaft ist der, dass man die Schuldnerkette so komplex und undurchsichtig gestaltet, dass niemand merkt, dass er pleite ist. Auch hier kannst du nicht begründet Frieden fordern/ "Aufgaben stellen" ohne konkret zu werden, ohne die Ursache des Problems zu erkennen.
stine hat geschrieben:Vor noch gar nicht allzu langer Zeit (und vielleicht auch immer noch) hat die deutsche Handelskammer mittelständische Untrenehmen darin beraten, wie sie gewinnbringend ihre Arbeitsplätze ins Ausland schaffen können. Auch das ist, gelinde gesagt, eine Riesensauerei.
Ach, ich habe gehört, dass 2 von 3 Unternehmen (sofern sie nicht vorher insolvent werden) in den ersten Jahren wieder zurückgekrochen kommen, weil der Arbeitsmarkt und die Qualität der Arbeitsressourcen falsch eingeschätzt wurde.
Von daher halte ich das nicht für so schlimm. Was wirklich ein Problem ist, ist die Industriespionage.