Ganz sicher.Mark hat geschrieben:Oder würde sich über kurz oder lang wieder ein geheimes Parteienwesen ausbilden ?
stine hat geschrieben:Im Gegenteil, wir würden uns vielleicht noch mehr ärgern, dass unser Nachbar so gar kein Einsehen hat...
JustFrank hat geschrieben:Ich denke, Politik ohne Parteien würde kaum etwas verändern. Interessengruppen würden sich dann einfach nur anders bilden. Der Effekt wäre aber weitgehend gleich.
Einzig für den Privat-TV-verblödeten und Bild-Zeitungs-hörigen Wohlstandsbürger, wäre das negativ. Denn der liebt Veränderungen gar nicht.
Mark hat geschrieben:Was soll denn das bitte auch, das wir Menschen eine unnatürliche Person (=Partei) wählen, damit diese uns dann "regiert" ?!?! Ist das nicht irgendwie pervers ? Nicht von Menschen sondern von einer selbsterhaltungs- und machtsteigerungssüchtigen "Firma" gelenkt zu werden ?
stine hat geschrieben:Man wählt eben ein Parteiprogramm.
Das aber leider nach seiner Vorstellung im Wahlkampf oft nur bedingt eingehalten wird.
Aber prinzipiell finde ich das schon in Ordnung, ein Programm zu wählen, das dann aber auch so eingehalten werden müßte.
Personengebunden muß es nicht sein, schließlich kann ja keiner verlangen, dass sich einer sein Leben lang in der Politik abstrampelt.
emporda hat geschrieben:Wer dies System gut findet oder gar durch Akzeptanz toleriert, der sollte sich nicht über eine miserable politische Führung beschweren - er ist ein untrennbarer Teil davon.
Kurt hat geschrieben:emporda hat geschrieben:Wer dies System gut findet oder gar durch Akzeptanz toleriert, der sollte sich nicht über eine miserable politische Führung beschweren - er ist ein untrennbarer Teil davon.
Nörgeln kann jeder, aber schlag doch mal ein besseres System vor. Wie stellst du dir ein politisches System vor, das funktioniert und besser ist?
emporda hat geschrieben:Es ist eine Sache ein System zu analysieren und seine Schwachstellen aufzuzeigen, eine andere es zu verbessern oder zu ändern. Das geht nur, wenn darin direkt involviert ist und etwa zu sagen hat. Ohne diese Möglichkeiten kann man nur sehr wenig Zutreffendes an Lösungen bringen.
kurt hat geschrieben:Und ich finde, die Parteien gehören nicht zu den größeren Schwachpunkten.
Democracy is the worst form of government – except for all those other forms, that have been tried from time to time. - Winston Churchill
kurt hat geschrieben:Nörgeln kann jeder, aber schlag doch mal ein besseres System vor. Wie stellst du dir ein politisches System vor, das funktioniert und besser ist?
Ari vor einiger Zeit hier im Forum hat geschrieben:Was wir meiner Meinung nach brauchen ist:
1. Mehr direkte Demokratie die den Bürger als Mittelpunkt hat.
Gerade heute erleb ich (von der Bürgermeister/Gemeindewahl aufwärts) oft das viele Politiker gerne sehen wenn wir unsere Stimme für sie abgeben und dann die 4-5 Jahre für die gewählt wurden auf gut deutsch "die Fresse" halten. Also keine Einmischung, keine Bürgerbegehren, keine direkten Abstimmungen zu Themen. Hier in meiner Wohngegend gab es etliche Bürgerbegehren und Streit mit den gewählten Vertretern. Seltsam, dass diese Herren dem teilweise massiven Willen der Bevölkerung so langsam (als klar war das sie eindeutig in der Minderheit sind) Rechnung getragen haben. Ich dachte das sind unsere Vertreter in den Entscheidungsgremien? Ich bin wohl zu naiv....
2. Klarere Strukturen in der Politik.
Einnahmen der Volksvertreter, Parteispenden und jegliche Art von finanzieller oder geldwerter Zuwendung sollte offen gelegt werden.
3. Strikte Trennung von Mandat und Privatleben
Zu oft les ich von Schreiben auf offiziellem Papier (wie im Moment Wolfgang Thierse stellvertretend für viele Fälle) und andere Versuche mit dem durch die Bürger verschafften Einfluss etwas für sich oder sein Umfeld herauszuschlagen.
Auch im Bereich Schirmherschaft muss sich was tun. Wenn man sieht für welche seltsamen Veranstaltungen manche Politiker ihren Namen (und damit auch einen Teil ihres Position als Minister, Staatssekretär oder ähnliches) hergeben bin ich wirklich schockiert.
4. Wir brauchen eine Kultur der Offenheit.
Die Zeiten von "das darf man nicht fragen" (wie sie bei Religion noch gang und gäbe ist) muss endlich vorbei sein. Egal ob in Politik oder Religion. Es muss gefragt und diskutiert werden. Und zwar nicht nur diese Augenwischereidiskussion wie wir sie in den einschläigen TV Sendungen erleben. Das braucht niemand!
stine hat geschrieben:Ein König, der väterlich über sein Volk wacht und dann und wann ein Machtwort spricht, wäre ideal.![]()
Aber ernsthaft, ich denke, Einzelpersonen brauchen auch einen "Hofstaat" und gleichgesinnte Berater. Volksentscheide sind z.B. in der Schweiz ein probates Mittel, um manche Dinge abzulehnen oder durchzusetzen.
Man muß sich aber immer darüber im Klaren sein, dass andere anders denken und ein Volksentscheid auch nicht immer in unserem Sinne ausgeht. Im Gegenteil, wir würden uns vielleicht noch mehr ärgern, dass unser Nachbar so gar kein Einsehen hat.
emporda hat geschrieben:In einem technologischen Zeitalter geht das nicht lange gut, die Fragen sind viel zu komplex und anspruchsvoll, als daß die Mehrheit der Bevölkerung weiß worüber sie eigentlich abstimmen muß
emporda hat geschrieben:Die Politiker nutzen das schamlos aus und geben dann Parolen aus wie "Freiheit statt Sozialismus"
emporda hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel ist die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn. Aus Geldmangel hat man die Strecke ab Strasbourg nur für 200 km/h gebaut und nicht für 350 km/h.
emporda hat geschrieben:Solche Entscheidungen werden in der Basisdemokratie fast immer falsch von heute auf morgen getroffen, die Zukunft exisitert nicht und interessiert niemanden.
Ari hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zu heute?
Ach genau, heute lassen sie sich wählen und entschedien dann mit dises windigen Parolen ohne das wir noch irgendwie Einfluss haben, selbst wenn das Volk ächzt. Ob das besser ist sei dahin gestellt
emporda hat geschrieben:Kannst Du Dir vorstellen, welch immenser und sinnloser Verschleiß an Arbeitskraft und Personalkosten hier investiert werden muß, ich kann es nicht.
Ari hat geschrieben:Es aber doch doch seltsam das diese Kritik wie du sie eben vorträgst aller Tage zu hören ist. TOrtzdem werden diese PErsonen wieder gewählt und die Bürger jammern danach wieder an ihnen rum. Das versteh ich überhaupt nicht, jammern und einfach weitermachen ist einfach schwachsinn.
Ari hat geschrieben:kurt hat geschrieben:Und ich finde, die Parteien gehören nicht zu den größeren Schwachpunkten.
Welche Schwachpunkte siehst du den? Die Politiker? Die Wähler?
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