Gernot Back hat geschrieben:Hallo PW_!
Wieso sollte das ein Gottgläubiger tun? Das wäre ja verrückt, wenn er damit einen Gegner herausforderte, an dessen Allmacht und damit Überlegenheit er selbst keinen Zweifel hegt!
Wieso "den Gegner herausfordern"??? Muss ich denn jeden gleich als meinen Gegner ansehen und "herausfordern", den ich einfach nicht leiden kann? Ich kann doch demjenigen auch einfach aus dem Weg gehen und mich nicht darum kümmern, was er sagt! Oder ihn einfach so respektlos behandeln.
Man kann sich nur entscheiden, ob man mit Gott an seiner Seite oder ohne Gott an seiner Seite leben möchte.
Gernot Back hat geschrieben:Nein auch mit den Gottlosen von Sodom und Gomorrha waren natürlich immer Leute wie ich gemeint, die an so einen Gottes-Schmarrn einfach nicht glauben.
Zu den Zeiten, in denen das alte Testament geschrieben wurde, gab es kaum oder gar keine Leute wie dich, die an gar keinen Gott glaubten. In der Regel waren, wenn, dann damit die Anhänger der Vielgötterei gemeint. Oder eben diejenigen, die Gottes Gebote kannten, aber nicht eingehalten haben.
Gernot Back hat geschrieben:Und weil sie sich nicht unterordnen wollten, wurde ihnen verwerfliches Verhalten angedichtet nach dem Motto ...
"Wer flüstert lügt, wer lügt, der stiehlt und wer stiehlt, frisst kleine Kinder"
... und es geschah ihnen ganz Recht dass, sie mitsamt ihrer Städte, Kind und Kegel zerstört wurden.
Die Begründung "weil sie sich nicht unterordnen wollten" stimmt so speziell bestimmt nicht.
Aber das alte Testament schildert selbstverständlich in Großen Teilen das Problem, was jeder gut kennt: Man mag jemanden nicht leiden, z.B. weil man von ihm verletzt wurde. Also neigt man doch sehr dazu, in allem was der jenige tut nur das Schlechte zu sehen und Schlechtes rein zu interpretieren. Es tut mir leid - aber ich finde, du machst das hier nicht anders. Man neigt dazu - Auge um Auge, Zahn um Zahn - demjenigen die Krätze an den Hals zu wünschen oder sich auszudenken, was dem jenigen wegen seiner schlechten Art zu leben, alles schlechte passieren könnte (Schwule bekommen z.B. AIDS deshalb.). Passiert dem jenigen dann tatsächlich was schlechtes, freut man sich (heute meisst mit schlechtem Gewissen, aber man freut sich doch) und führt das ganz leicht zu allererst auf das Augenscheinlichste, seine schlechte Lebensweise (z.B. Schwul-sein ausleben oder religös sein oder...) zurück.
Ich kann auch jemanden hassen, der sich meiner Ansicht nach viel zu sehr unterordnet und alles schlechte, was ihm passiert, darauf zurückführen - und hoffen, dass er da "endlich mal was draus lernt"...
Über dieses Empfinden von Menschen erzählt das alte Testament sehr viel. Allerdings sehe ich das neue Testament, und hier vor allem Jesus (Paulus manchmal weniger
) als einen Wegweiser, um zurück von dem Gefühl, zerstören oder auch aufgeben zu wollen, zu innerem Frieden zu finden. Aus dem dann wiederum normaler-, und für mich immer wieder erstaunlicherweise, ein Mehr an äusserem Frieden folgt.