Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon w.appeldorn » Sa 19. Jan 2008, 19:02

ich bin ebenfalls sehr unzufrieden und habe mich deshalb nach brasilien abgesetzt
ich finde einfach dass die deutschen vil zuviel jammer obwohl es ihnen doch eigentlich gut geht
ausserdem wird einem das gehirn durch das allgegenwärtige verdummungsfernsehen matschig gemacht darauf kannich gut verzichten
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon Kurt » So 20. Jan 2008, 15:40

w.appeldorn hat geschrieben:ich bin ebenfalls sehr unzufrieden und habe mich deshalb nach brasilien abgesetzt
ich finde einfach dass die deutschen vil zuviel jammer obwohl es ihnen doch eigentlich gut geht
ausserdem wird einem das gehirn durch das allgegenwärtige verdummungsfernsehen matschig gemacht darauf kannich gut verzichten


Absetzen ist aber gleich ne ziemlich drastische Maßnahme. Ich hab meinen Fernseher verschenkt und mir einen Bekanntenkreis gesucht, wo nicht so viel gejammert wird. Weißt du, was mich an Deutschland als einziges wirklich stört? Das Wetter. Daher bin ich auch am schwanken, ob ich mich nicht mittelfristig etwas südlicher orientieren sollte, Südtirol vielleicht. Dagegen spricht aber, dass ich meinen Freundeskreis ungern zurücklassen möchte.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon emporda » Mo 28. Jan 2008, 03:16

w.appeldorn hat geschrieben:ich bin ebenfalls sehr unzufrieden und habe mich deshalb nach brasilien abgesetzt
Viele Menschen müssen erst auf die harte Art und Weise lernen, dass eine Flucht ins Ausland nicht ihre Probleme löst, die ihne die eigene Lebenseinstellung bereitet. Zwar bringt so eine Absetzbewegung erst einmal Abwechslung und viele neue Eindrücke, nur igendwann hat einen das alte Dilemma eingeholt.

Das Wunderland, in dem man mit offenen Armen empfangen wird und einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, das gibt es nicht. Ich habe über 30 Jahre im Ausland gelebt (und tue es noch) und dort mein Geld verdient. Es ist nicht leichter sondern manchmal nur anders.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon sley43 » Mo 28. Jan 2008, 15:19

Hallo emporda,

du scheinst ja w.appeldorn besser zu kennen wie er sich selbst, nicht schlecht. Nur wie machst du das??

Du schreibst (indirekt natürlich), daß w.appeldorn aus Deutschland geflüchtet ist und er dabei noch zu doof war um zu erkennen das seine Probleme, die ihn zu der angeblichen Flucht getrieben haben, durch die Flucht nicht beseitigt werden, da das eigentliche Problem er selbst sei.

Also ich hoffe doch echt das du w.appeldorn wirklich so gut kennst wie du hier den Anschein erweckst, da sonst dein Post eine (indirekte) Beleidigung wäre, und auch noch das Auswandern als Flucht der Idioten darstellt.

Da ich auch zu den Auswanderern zähle finde ich eine Pauschalisierung des Auswanderns nicht sehr schön.

Also ich wiederhole mich mal jetzt.

Wem Freiheit wichtig ist, und nur ungern mit der Zukunft seiner Kinder Glücksrad spielt, sollte die Option des Auswanderns wahrlich in betracht ziehen, da in Deutschland Freiheit ein Fremdwort ist und die Zukunft übel aussieht. In vielen Ländern hat man viel mehr Freiheit und viel mehr Einfluss auf die Zukunft wie in Deutschland, wem diese 2 Punkte nicht wichtig sind, kann gerne weiterhin in Deutschland rumturnen und glücklich sein das sie wenigstens statistisch, Länder wie die Philippinen (in meinem Fall) schlagen können.

Deutschland ist ein tolles Land für Menschen die ein Leben lang arbeiten wollen und Familie als nettes aber nicht so wichtiges Hobby ansehen. Wer nicht ewig arbeiten möchte und Familie doch etwas höher einstuft, sollte die Augen öffnen und anfangen zu denken.

Und nochmal kurz zur Erinnerung. Eine Philippinen Statistik (als Beispiel) spiegelt nicht das Leben der Deutschen die in den Philippinen leben wieder, sondern das der Philippinos die in den Philippinen leben. Das übersehen einige oft.

Zitat emporda:“ Das Wunderland, in dem man mit offenen Armen empfangen wird und einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, das gibt es nicht.“

Ich denke die meisten wären mit einem besseren Leben als in Deutschland schon zufrieden. Somit ist diese Übertreibung nur ein Mittel zum Zweck und versucht das Interesse am Auswandern zu senken. Klingt nach persönlicher Enttäuschung, welche dann aber nur eine Erfahrung darstellt.

MfG,

Christian
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon stine » Mo 28. Jan 2008, 16:35

Hi, sley 43,

ich denke nicht, dass die Feststellung: Egal wohin ich gehe, ich habe mich immer dabei! eine Beleidigung darstellt. Es ist einfach Tatsache. Eine Depression wird nicht besser, wenn ich das Zimmer wechsle.

Vielmehr glaube ich, dass die Motivation und die Leistungsbereitschaft, egal in welchem Land dieser Erde, die einzige Zukunftschance ist.
Freiheit hin oder her, wenn ich nachts ein paar Hunderter im Nachtschränkchen bereit halten muß, damit ich notfalls meinen Kragen rette, dann ist das für mich zuviel Freiheit. (So erlebt in Indonesien)

LG stine
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon sley43 » Mo 28. Jan 2008, 18:45

Hallo stine,

natürlich ist es richtig das eine Feststellung keine Beleidigung ist. Nur wer weiss das das besagte Mitglied tatsächlich die Probleme in sich trägt und versucht hat vor diesen zu flüchten?? (emporda hat auf ein Zitat geantwortet.)
Das ist keine Feststellung sondern eine Unterstellung, solange die Sache nicht sicher geklärt ist und das ist sie nicht, wenn man die Person garnicht kennt.

Leistungsbereitschaft und Motivation sind notwendig, das sehe ich genauso. Nur dann bist du in Deutschland am falschen Ort. Leute die den ganzen Tag arbeiten müssen und sich dann noch mit Rechnungen, Reparaturen, Konsum, Entspannung, Beziehungen und einem Image rumschlagen müssen, haben nicht mehr viel Energie und Motivation übrig, die man nutzen könnte um etwas zu verbessern, das ist leider auch eine Tatsache. Der Alltag ist in Deutschland zu vollgepackt, die Masse der Leute hat nicht die Kraft und Zeit sich überhaupt mit anderen Problemen wie den eigenen auseinander zu setzen.

Nach Indonesien wäre ich auch nie ausgewandert, man sollte schon mehrer Länder aufsuchen und nicht blind das erste Land das einem unterkommt aussuchen.
Und natürlich kann Freiheit für viele die in einer Sklaven ähnlichen Gesellschaft aufwuchsen furchteinflössend sein, das ist klar. Nur Menschen die Angst vor Freiheit haben, haben Angst vorm Leben, und was soll man davon halten? Soll das der moderne Mensch sein?? Wenn ja, dann will ich nicht dazugehören.

MfG,

Christian
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon emporda » Mo 28. Jan 2008, 18:54

sley43 hat geschrieben:Hallo emporda,
Du schreibst (indirekt natürlich), daß w.appeldorn aus Deutschland geflüchtet ist und er dabei noch zu doof war um zu erkennen das seine Probleme, die ihn zu der angeblichen Flucht getrieben haben, durch die Flucht nicht beseitigt werden, da das eigentliche Problem er selbst sei.

Also ich hoffe doch echt das du w.appeldorn wirklich so gut kennst wie du hier den Anschein erweckst, da sonst dein Post eine (indirekte) Beleidigung wäre, und auch noch das Auswandern als Flucht der Idioten darstellt.

Ich kenne den guten Appeldorn nicht, aber ich habe eine Menge Träumer und Phantasten kennengelernt. Wenn Du meinen Text genau durchliest, dann wirst Du erkennen daß darin keine Beleidgung enthalten ist. Wenn allerdings eine ablehnde Einstellung oder Kritik bereits eine Beleidigung ist, dann gute Nacht persönliche Freiheiten und Meinungsfreiheit - willkommen im Polizeistaat nach dem Modell Stoiber oder F.J.Strauß.

Ich habe sogar eine Tochter in dieser Gruppe der Phantasten, die ist Anfang der 90er Jahre nach Australien ausgewandert. Das Land ist so toll, die Möglichkeiten sind ungeahnt, man ist vollkommen frei und die Menschen sind alle so freundlich und nett. Sie hat einen Aussi kennengelernt, hat ein Kind in die Welt gesetzt und ist nach dem dort üblichen Haager Rechtsmodell von 1900 geschieden worden. Das hat auch zu tun mit der Haager Landskriegsordnung und ähnlichen Vereinbarungen, die vielerorts noch in Kraft sind.

Ohne Einverständnis des Ex-Mannes kann sie bei einem minderjährigen Kind nicht den Wohnsitz wechseln, kann nicht das Land Victoria verlessen - sei es auch nur zum Urlaub nebenan in New South Wales. Sie darf ohne Enverständnis des Mannes nicht mit dem Kind außer Landes fahren, owohl sie selber auch Australierin ist. Gleichzeitig zahlt der Typ kein Unterhalt für das Kind, der muß immer mühsam eingeklagt werden. Trotzdem kann der Ex-Mann bestimmen in welche Schule das Kind, in welchen Kindergarten usw. Allerdings muß man wegen der Wartezeiten einen Kindergartenplatz etwa 1 Jahr vor der Geburt beantragen. In der Summe kann ich meine Enkelin erstmalig sehen wenn sie 18 ist und ich etwa 90 Jahre alt werde.

Es ist die idiotische Blauäugigkeit, die besonders jungen Menschen zu eigen ist. Sich nicht vorab informieren, alles mit der rosaroten Brille betrachten - und wenn es schief geht nach Mama und Papa schreien.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 28. Jan 2008, 19:21

emporda hat geschrieben:In der Summe kann ich meine Enkelin erstmalig sehen wenn sie 18 ist und ich etwa 90 Jahre alt werde.
oder du benutzt ein Flugzeug (gut, der Hund ist da ein Problem, aber Probleme sind zum Lösen da (c) à moi)
emporda hat geschrieben:Es ist die idiotische Blauäugigkeit, die besonders jungen Menschen zu eigen ist. Sich nicht vorab informieren, alles mit der rosaroten Brille betrachten - und wenn es schief geht nach Mama und Papa schreien.
Dies ist das Vorrecht der Jugend, kann auch manchmal positives bewirken (auch wenn mir jetzt nichts dazu einfällt). Und worüber sollte man sich denn sonst aufregen, nur über seine Zipperlein ist langweilig. Schlimm ist es erst wenn diese Blauäugigkeit niemals endet.
Erfahrung sind dazu da um gemacht zu werden, nicht um sie zu vermeiden - okay, dass eine oder andere könnte man mit vorsorglichem Hirneinsatz einfach vermeiden, aber so ist halt das Leben. Bild
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon trazy » Mo 28. Jan 2008, 20:17

@sley43

Wie viel Geld brauche ich um dahin auszuwandern wo du wohnst? Gibt es noch einen Nachbarsplatz oder ist schon alles voll? Wie viel kostet ein Flug und wie viel würde es kosten mein restliches Gepäck dorthin mitzunehmen? Wie sieht es mit der Krankenverpflegung aus und auf was muss ich noch alles verzichten?

EDIT: Welchen Beruf sollte ich noch vorher anlernen, bevor ich dort hinreise?

Sollten einige wichtige Fragen geklärt sein, dann könnten wir mal E-Mail Adressen austauschen. Dann bin ich hier weg aus Deutschland, juchu!
Zuletzt geändert von trazy am Mo 28. Jan 2008, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon Robert » Mo 28. Jan 2008, 20:19

Ich wohnte bisher nur in Deutschland, weshalb ich nicht weiß, ob ich mein Leben woanders besser verbringen kann.

Aus diesem Grund habe ich keinen Maßstab zum Feststellen meiner Zufriedenheit.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon Peter Janotta » Mo 28. Jan 2008, 20:30

Ich sehe das Ganze so. Wenn ich nicht zufrieden mit den Verhältnissen in Deutschland bin, liegt das auch in meiner eigenen Verantwortung. Ich kann mich gegen die Missstände engagieren und versuchen diese abzubauen. Wenn jeder vernünftige Mensch einfach abhaut wird die Lage nur noch schlimmer für die Verbleibenden. Trotzdem finde ich es auch absolut in Ordnung auszuwandern, wenn man der Meinung ist sich in einem anderen Land besser entfalten zu können. Aber man sollte sich auch nicht vertreiben lassen.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon pinkwoolf » Mo 28. Jan 2008, 23:16

Die Diskussion um die Auswanderung lässt mich ziemlich sprachlos dastehen. Wenn ich anderswo ein konkretes Ziel habe: nichts wie hin!
Ob die Probleme, die mir daheim zugesetzt haben, mich in einem anderen Land wieder einholen, hängt vermutlich vom Einzelfall ab. Garstige Lebenspartner oder Wetterfühligkeit kann man sicherlich hinter sich lassen; allgemeinen Lebensüberdruss eher nicht. Ich würde da keinem dreinreden wollen.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon sley43 » Di 29. Jan 2008, 05:24

Hallo emporda,

ich habe ja nichts gegen Aussagen wie, "eine Menge Träumer und Phantasten", oder "Es ist die idiotische Blauäugigkeit, die besonders jungen Menschen zu eigen ist". Nur du hast simpel auf ein Zitat reagiert und dann zu sagen das dein Text nicht auf die zitierte Person sich beziehst, halte ich für unlogisch. Fakt ist doch eher, daß du pauschal auch die zitierte Person gemeint hast, und das macht deine Aussage zu einer Unterstellung da die Person dir nicht bekannt ist. Sagte ausserdem das es somit eine indirekte (heißt versteckte) Beleidigung ist und keine Kritik, denn eine Kritik kann nur stattfinden wenn Informationen über die Person vorhanden sind, was aber nicht der Fall ist. Die alleinige Info, das er ausgewandert ist, reicht nicht aus um ihn abzustempeln. Sagte ja auch, daß ich mich beschwert habe, weil ich nach deinem Stempelprinzip auch ein Idiot bin, was du natürlich weiterhin garnicht zu verstehen scheinst oder du, ohne mich zu kennen, sogar tatsächlich glaubst. Es ist dann aber nur ein Glaube, da es nicht auf Fakten basiert, da die Personen dir unbekannt sind.

Zitat von dir:"habe sogar eine Tochter in dieser Gruppe der Phantasten,..."
Was meine Vermutung bestätigt, das dein Bild sich durch negative Erfahrungen gebildet hat und nun zur Pauschalkeule mutiert ist. Die Ausnahme bestätig aber die Regel, daher bitte nie pauschalisieren, da man sonst die Ausnahmen indirekt beleidigt, nicht kritisiert, da sie ja garnicht berücksichtigt wurden bei der Pauschalisierung.

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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon sley43 » Di 29. Jan 2008, 05:40

Hallo trazy,

schade das man dich so schlecht ernstnehmen kann, daher erwarte bitte keine ernsthafte Antwort an dieser Stelle. Solltest du irgendwann die Spassbrille entfernen, und in der Lage sein ernsthaft zu diskutieren, dann melde dich doch bei mir, dann schau ich gerne weiter ob ich dir helfen kann. Bis dahin wünsche ich dir viele weitere lustige Tage in Deutschland.

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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon sley43 » Di 29. Jan 2008, 06:23

Ziat von Peter Janotta:"Wenn ich nicht zufrieden mit den Verhältnissen in Deutschland bin, liegt das auch in meiner eigenen Verantwortung. Ich kann mich gegen die Missstände engagieren und versuchen diese abzubauen."

Das sagte ich bereits, sehe ich genauso. Nur muss man als gebildeter Mensch Wahrscheinlichkeiten berücksichtigen und schauen wie die Chancen denn stehen etwas verbessern zu können. Und das Fazit war für mich und sollte für jeden mit offenen Augen sein, das die Wahrscheinlichkeit Deutschland ernsthaft verbessern zu können, sich Richtung 0 bewegt. Hingegen steigt die Wahrscheinlichkeit das sich die Lage weiterhin verschlechtern wird.

Ziat von Peter Janotta:"Wenn jeder vernünftige Mensch einfach abhaut wird die Lage nur noch schlimmer für die Verbleibenden.“

Das ist nicht ganz korrekt, denn wenn sie bleiben wird sich höchst wahrscheinlich eh nichts verbessern. Das Aufsuchen eines besseren Ortes hingegen, würde aber dort eine positive Entwicklung sehr wahrscheinlich machen.

Wie schlau sind die Leute die trotz unwahrscheinlichem Erfolg im Land bleiben? Ihr Wissen, ihre Energie und Zeit wird vergeudet und verschwendet für etwas sehr unwahrscheinliches.
Der zitierte Spruch oben ist dann nur noch eine Ausrede, nicht das Land verlassen zu müssen, weil Fakt ist, das auswandern als nicht Idiot, sehr schwer ist, da man argumentieren kann, selbst gegen den eigenen Verstand. Grund sind letztenendes immer die Emotionen, die Wurzeln die uns halten und so schwer zu befreien sind.

Ich stelle hier nocheinmal meine Frage an die Deutschland Liebhaber, haltet ihr es tatsächlich für wahrscheinlich das man Deutschland grundlegend verbessern kann, obwohl offensichtlich alles sich verschlechtern wird?? Ich behaupte das jeder hier, egal was er hier schreibt, letztenendes weiß, das es schlecht aussieht und eine Verbesserung unrealistisch ist. Ihr seid nicht ehrlich zu euch selbst, und das ist schlecht für die Zukunft, denn jeder Mensch der sein Leben vergeudet ist eine Chance weniger die Welt zu verbessern. Bleibt doch bitte realistisch, sprich, arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten und nicht mit Hoffnungen, wie die Gläubigen die ihr so gerne kritisiert.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon emporda » Di 29. Jan 2008, 06:44

sley43 hat geschrieben:Hallo emporda,
Zitat von dir:"habe sogar eine Tochter in dieser Gruppe der Phantasten,..."
Was meine Vermutung bestätigt, das dein Bild sich durch negative Erfahrungen gebildet hat und nun zur Pauschalkeule mutiert ist. Die Ausnahme bestätig aber die Regel, daher bitte nie pauschalisieren, da man sonst die Ausnahmen indirekt beleidigt, nicht kritisiert, da sie ja garnicht berücksichtigt wurden bei der Pauschalisierung.

Ich lebe wie gesagt im Ausland, bin mental aber hier zu Hause. Das ist der eigentliche Unterschied.

Unter den vielen Bekannten gibt es nur 2 Ehepaare aus Kärnten und Frankfurt, die genau so handeln, der Rest führt ein absurdes Doppelleben. Man hat hier ein Haus/Apartment und auch in Deutschland/Holland/Belgien/Schweiz/England ein zu Hause wie auch immer. Im Jahr fährt man gut und gerne 3 bis 4 Mal hin und her. Man lebt hier weil das Wetter, die Landschaft, das Essen und die medizinische Versorgung sehr gut und die Kosten relativ niedrig sind. Man lebt in der "Heimat", weil man daran gewöhnt ist und sich mental nicht davon trennen kann, owohl man dort die eigene Familie auch nicht öfters sieht als würde man hier leben. Denn die Familie lebt weit verstreut und hat eigene Prioritäten.

Irgend wann jenseits des 70 zigsten Lebensjahres stellt man fest, daß man die Fahrerei nicht mehr machen kann. Selbst bei 1 oder 2 Übernachtungen unterwegs geht es nicht mehr, zumal die Hotels am Wegesrand in Frankreich alles nur üble Schmuddelbuden sind. Erst ab 150 €/Nacht wird es zivil, dann kostet ein Bier aber gleich 5 €, das Essen gar 45 €/Person und für Rentner wird das zur Überlebensfrage. Also kommt irgendwann ganz zwangslufig der Verkauf des Hauses im Paradies samt Rückzug, nicht etwa daß es in der Heimat besser ist, sondern nur weil man es besser kennt.

Ich kann diese Einstellung nicht nachvollziehen bzw. kann sie nicht verstehen. Auf diese Art und Weise hätte ich 30 Auslandsjahre in innerer Zerissenheit und Unzufriedenheit verbracht, was sich sicher auf die Lebensführung, das Berufs- und das Eheleben ausgewirkt hätte. Diese Art Menschen kann eine Firma nirgendwo hin schicken, sei es auch nur um an einer Anlage etwas zu justieren. Es sind aber genau die gleichen Menschen, die 10 Tage pauschal in ferne Länder reisen und einem genau erzählen, wie dort Land und Leute funktionieren und wie genau sie alles kennengelernt haben. Es ist eine Lebeneinstellung als Mischung aus Ignoranz, Borniertheit, Gedankenlosigkeit und schlichter Einfalt.
Zuletzt geändert von emporda am Di 29. Jan 2008, 07:36, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon emporda » Di 29. Jan 2008, 06:49

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
emporda hat geschrieben:In der Summe kann ich meine Enkelin erstmalig sehen wenn sie 18 ist und ich etwa 90 Jahre alt werde.
oder du benutzt ein Flugzeug (gut, der Hund ist da ein Problem, aber Probleme sind zum Lösen da (c) à moi)

Beim Gesundheitzustand meiner Frau (60) müßte ich in Bali oder Singapoor aussteigen um sie dort zu beerdigen. Auch ich schaffe die 2 Flüge a 11 Stunden mit kurzer Pause wohl nicht mehr, dann irgenwo mit Thrombose über Wochen im Krankenhaus liegen und mit einem Bein weniger ankomenn, das würde mir der Hund nie verzeihen.

Hast Du noch so eine tolle Idee?
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 29. Jan 2008, 07:47

Natürlich konnte ich den individuell schlechten Gesundheitszustand von dir und deiner Frau nicht vorausahnen. Weiteres Eingehen auf dieses Thema erübrigt sich aber, da dies deutlich nicht zum Forengegenstand gehört.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon emporda » Di 29. Jan 2008, 09:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Natürlich konnte ich den individuell schlechten Gesundheitszustand von dir und deiner Frau nicht vorausahnen. Weiteres Eingehen auf dieses Thema erübrigt sich aber, da dies deutlich nicht zum Forengegenstand gehört.

Es geht um Zufriedenheit mit seinem Leben, wobei der Standort Deutschland sekundär ist. Wäre dem nicht so, hättest Du eine Sammlungen von Lobhedeleien wie schön in Bayer doch die Lederhosen blühen.
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit dem Leben in Deutschland?

Beitragvon Peter Janotta » Di 29. Jan 2008, 09:58

Zur Schattenseite des Auswanderns bringt VOX demnächst eine Doku:

http://www.vox.de/magazine_6007.php?artikel_id=568089
Die Rückwanderer

Folge 1/I
Wer ins Ausland geht, sucht das Glück. Fern der Heimat scheint alles besser zu sein: der Alltag, die Menschen, das Wetter. Doch die Euphorie ist schnell verflogen. Die Auswanderer erfahren, dass das Leben in der Fremde oft härter ist als zu Hause. Niedrige Gehälter, ein marodes Sozialsystem und das bittere Gefühl, nicht wirklich willkommen zu sein, treiben viele Auswanderer schon nach kurzer Zeit wieder zurück. VOX zeigt in der zwölfteiligen Reportage "Die Rückwanderer" Familien, die länger im Ausland gelebt haben und sich nun auf den Heimweg machen. Die Zuschauer erleben die Heimkehrer in einem Wechselbad der Gefühle, hin- und hergerissen zwischen Wut und Enttäuschung, Heimweh und neuer Hoffnung.
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