Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Welceh Partei favorisiert ihr aktuell ?

Umfrage endete am Fr 21. Nov 2008, 17:41

CDU/CSU
0
Keine Stimmen
SPD
2
8%
FDP
2
8%
Grüne
4
17%
Linke
5
21%
Freie-Wähler
2
8%
Keine davon..
9
38%
 
Abstimmungen insgesamt : 24

Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 20. Nov 2008, 18:36

stine hat geschrieben:Dass die Weihenstephaner Produkte zu Müller gehören, wußte ich auch nicht.
Naja, wenn man in Norddeutschland wohnt verständlich :mg:
Also wirklich neu war da nichts.
Die NPD-Sache soll übrigens falsch sein. Also Augen auf! Auch wenn Herr Müller durch und durch ein *selbstzensur* ist und es so schön ins Bild passen würde, es muss (und scheint) nicht (zu) stimmen.

Nein, Müller kaufe ich seit Jahren nicht mehr und Weihenstephaner seit dem Zeitpunkt nicht mehr, als seine CSU-Spezeln dem CSU-Mitglied und Spender den damaligen Staatsbetrieb verkauft haben
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon folgsam » Do 20. Nov 2008, 19:05

Ich bin leider auf Müller angewiesen, die sind nämlich die einzigen die Kefir herstellen und verkaufen. Zumindest habe ich noch keine andere Marke entdecken können.

Und Kefir ist einfach überlebenswichtig.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon Falk » Do 20. Nov 2008, 20:44

folgsam hat geschrieben:Ich bin leider auf Müller angewiesen, die sind nämlich die einzigen die Kefir herstellen und verkaufen. Zumindest habe ich noch keine andere Marke entdecken können.

Du kennst aber schon diese Suchmaschine, dieses... äh... Google? :erschreckt: Oder gibt es da etwas Spezielles, das nur Müller anbietet?

@Müller
Das mit Weihenstephan war auch das, das mir unbekannt war. Dabei sehen die Produkte so Bio aus...
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon pinkwoolf » Do 20. Nov 2008, 20:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Dass die Weihenstephaner Produkte zu Müller gehören, wußte ich auch nicht.
Naja, wenn man in Norddeutschland wohnt verständlich :mg:

Wohnt Stine in Norddeutschland? Ich dachte nicht.

Ich hingegen schon; und ich wusste tatsächlich nicht, dass Weihenstephan zu Müllermilch gehört. Hätte auch eine Biermarke sein können (ich studiere die Milchprodukte-Regale nur flüchtig).

Bei meiner eigentlich unverzichtbaren Erdbeermilch nehme ich allerdings auch schon, seit die Marke existiert, eher Entzugserscheinungen in Kauf, als dass ich zu Müller greife. Da würde ich eher vergorene Pferdemilch, Kumys genannt, wählen. Auch darauf schwören manche.

:kaffee3:
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Fr 21. Nov 2008, 07:59

pinkwoolf hat geschrieben:Wohnt Stine in Norddeutschland? Ich dachte nicht.
Ich sitze in der Landeshauptstadt eines CSU regierten Landes, nun ratet mal... :mg:

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 09:30

folgsam hat geschrieben:Und Kefir ist einfach überlebenswichtig.
Kefir kann man selber machen. Geht ganz einfach, Tante Google mag dir helfen.

@ all, manchmal beliebe ich Ironie durch sowas => :mg: zu kennzeichnen.
Da die Übernahme von Weihenstephaner durch das Unternehmen von Herrn Müller bei vielen (Bauern, "Ökos", der CSU bzw. dem Filz allgemein kritisch gegenüberstehenden Leuten, in Freising - dies ist in der Nähe einer oben erwähnten Landeshauptstadt und Weihenstephan (die Lokalität) gehört dazu, an der der Uni/TU und an der dortigen FH, ...) nicht gerade Freude ausgerufen hat, wundert mich eben das Übersehen entsprechender Meldungen im Lokal- bzw. Bayernteil. :erschreckt: Aber auch ich bin nicht unfehlbar :kg:
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Fr 21. Nov 2008, 11:19

1von6,5Milliarden hat geschrieben:...wundert mich eben das Übersehen entsprechender Meldungen im Lokal- bzw. Bayernteil. :erschreckt:
Wahrscheinlich hatte ich mein Augenmerk gerade woanders... :/
Aber jetzt entgeht mir (fast) nichts mehr! :^^:

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 11:32

Keine Angst, ich wundere mich (dem absolut entsprechend) auch manchmal über mich :(
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Fr 21. Nov 2008, 11:48

Beim Internetspaziergang gerade gefunden.
Hier dürfte das Geld extrem klumpen.
Auf dieser Grundlage, sind sogar unsere Millionäre noch arme Schweine.

Um aufs Thema zurückzukommen, mir hat noch niemand erklärt, warum ich "links" wählen sollte. Was machen die besser?
Wo sind die Links-Klicker (Immerhin 5 von 24, das sind 20%) dieser Umfrage?

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 12:41

Was ist Links?
--
Ich sehe dies so:
Du sollst nicht zwangsläufig links wählen, sondern demokratisch und wünschenswert für die zwischenmenschliche Beziehung wäre eine sinnvolle Begründung die auch objektiv nachvollziehbar, (weitgehend) schlüssig und richtig ist.
Und kein Nachplappern irgendwelcher Behauptungen reiner Vertreter der eigenen oder "bezahlter" Interessen. Ist natürlich nicht immer leicht zu unterscheiden, ob eine Meinung und Argumentationskette auch objektiv zumindest in einem bestimmten Kontext stimmt oder nur anderen Interessen dienlich ist.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ganimed » Fr 21. Nov 2008, 14:43

stine hat geschrieben:Um aufs Thema zurückzukommen, mir hat noch niemand erklärt, warum ich "links" wählen sollte. Was machen die besser?

Die Linken verteilen von unten nach oben, sorgen damit schonmal für mehr Gerechtigkeit und mehren den sozialen Frieden.

In der Diskussion um die sich öffnende soziale Schere schien es mir so, als wenn du und Falk das erst bezweifelt hättet, zwischendurch sogar die Armutsdefinition in Zweifel gezogen hättet und zum Schluss nach dem Motto folgern wolltet: "selbst wenn die Schere sich öffnet, was nützt uns eine Umverteilung von unten nach oben, das löst ja nicht 'die Probleme' ".

Darauf war ich bisher noch nicht eingegangen. Ich finde nämlich, ihr weicht da wieder aus. Welche "Probleme"? Ich behaupte nicht, dass das Schließen der sozialen Schere alle Probleme löst. Nur das der Ungerechtigkeit, des sozialen Unfriedens und der wachsenden Armut. Das wäre doch aber schonmal was.

Bei den anderen Problemen nehme ich einfach mal an, dass die SPD und die Linken auch nicht viel schlechter zu Werke gehen als die Union und FDP. Wenn eine Weltkrise da ist, dann geht es uns schlechter. Wenn der Aufschwung kommt, dann geht es uns besser. Ich sehe nicht, was Merkel da jemals besonderes und ursächliches geleistet hätte.

Wählt die Linken! Die anderen stinken! (fiel mir nur grad so ein)
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 18:32

ganimed hat geschrieben:Die Linken verteilen von unten nach oben, sorgen damit schonmal für mehr Gerechtigkeit und mehren den sozialen Frieden.
Äh, deine Schlußfolgerung wie auch deine Prämisse möchte ich so universell nicht stehen lassen.

1.) Wen meinst du jetzt mit "die Linken"?
2.) Eine Umverteilung von unten nach oben ist nicht per se gerechter.
3.) Auch wenn eine Umverteilung von unten nach oben nötig wäre, so führt nicht jede Umverteilung von unten nach oben zu mehr Gerechtigkeit.

ganimed hat geschrieben:Ich sehe nicht, was Merkel da jemals besonderes und ursächliches geleistet hätte.
Da gibt es auch nichts zu sehen, denn es gibt nichts. Wie schon einmal erwähnt, es war jeder informierten Person klar bzw. es war allgemeines Wissen, dass mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit (aka so gut wie gewiss) dieser kleine Aufschwung kommt, und zwar ziemlich sehr egal wer regiert (nur absolut Extreme hätten daran vielleicht was ändern können und die auch nur mit (wörtlicher) Gewalt).
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Fr 21. Nov 2008, 18:37

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
ganimed hat geschrieben:Die Linken verteilen von unten nach oben, sorgen damit schonmal für mehr Gerechtigkeit und mehren den sozialen Frieden.
Äh, deine Schlußfolgerung wie auch deine Prämisse möchte ich so universell nicht stehen lassen.

1.) Wen meinst du jetzt mit "die Linken"?
2.) Eine Umverteilung von unten nach oben ist nicht per se gerechter.
3.) Auch wenn eine Umverteilung von unten nach oben nötig wäre, so führt nicht jede Umverteilung von unten nach oben zu mehr Gerechtigkeit.

Äh, ich glaube ihr verwechselt da was: Sollte die Linkspartei nicht von oben nach unten verteilen ? :kopfstand:

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Fr 21. Nov 2008, 18:45

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Da gibt es auch nichts zu sehen, denn es gibt nichts. Wie schon einmal erwähnt, es war jeder informierten Person klar bzw. es war allgemeines Wissen, dass mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit (aka so gut wie gewiss) dieser kleine Aufschwung kommt, und zwar ziemlich sehr egal wer regiert (nur absolut Extreme hätten daran vielleicht was ändern können und die auch nur mit (wörtlicher) Gewalt).
...und nach jedem Abschwung kommt der Aufschwung :^^: !
Die Partei, die jeweils dran ist hat entweder gut lachen oder muß sich schämen!

Aber Spaß beiseite: Natürlich kann man Gesetze machen, die Unternehmer in die Flucht schlagen oder das Leben in einem Land amtsschimmlig werden lassen. Bei einer vierjährigen Legislaturperiode hat, wenn keine Verlängerung gewährt wurde, jeweils eine andere Partei/Koalition den Schaden zu tragen, da die Folgen einer Gesetzesänderung immer mit Nachlauf Wirkung zeigen.
Da muß man als demokratischer Wähler schon gut darauf achten, welche Wirkung durche welche Maßnahme von wem erdacht und gewünscht war.

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 18:57

stine hat geschrieben:Äh, ich glaube ihr verwechselt da was: Sollte die Linkspartei nicht von oben nach unten verteilen ? :kopfstand:

LG stine
:mg: Eijeijei :blush2:
Da hat jemand geschrieben (glaube ich jetzt) ohne groß zu denken, und da hat jemand gelesen, ohne wirklich zu lesen, sondern geglaubt was zu lesen. Und dann auch noch zitiert. :motz:

:lachtot:

Danke für den Hinweis, ich könnte ja meinen Beitrag auch als normaler Nutzer noch ändern und ganimeds als Moderator. Aber nur wenn ganimed dies wünscht (dann muss ich meinen halt auch als Moderator korrigieren).
Ich habe doch gesagt, auch ich bin nicht unfehlbar. :kg:
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 21. Nov 2008, 18:59

stine hat geschrieben:Da muß man als demokratischer Wähler schon gut darauf achten, welche Wirkung durche welche Maßnahme von wem erdacht und gewünscht war.
Oder ganz einfach auch der Weltwirtschaft oder einem Zusammenbruch eines Systems (Ostblock) zu Danken ist.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ganimed » Fr 21. Nov 2008, 22:57

Peinlich. :blush2: Von unten nach oben. So ein Unsinn. Danke stine für den Hinweis. Danke 1von6,5Milliarden fürs Änderungsangebot, aber mit den ganzen Zitaten ist es jetzt wohl einfacher, das stehen zu lassen, nehme ich an :^^:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:1.) Wen meinst du jetzt mit "die Linken"?
2.) Eine Umverteilung von unten nach oben ist nicht per se gerechter.
3.) Auch wenn eine Umverteilung von unten nach oben nötig wäre, so führt nicht jede Umverteilung von unten nach oben zu mehr Gerechtigkeit.

zu 1: Mit "Linken" habe ich mich wohl eher ungenau ausgedrückt. Aber ich kenne da ja eigentlich auch niemanden so richtig persönlich. Irgendwie meine ich wohl alles was links vom ehemaligen Schröder-Kurs ist. Also Teile der SPD und die echten Linken.

zu 2 und 3: Eine Umverteilung von oben nach unten (korregiert) wäre, da gebe ich dir recht, nicht immer gerechter. Nur dann, und genau dann, nachdem die Schere zwischen Arm und Reich einige Jahre auseinander gegangen ist. Ich zumindest würde es als gerecht empfinden, wenn man solange so verteilt, bis alle Armen wieder zurück auf einem erträglichen Niveau angekommen sind und dann danach die Schere stabil halten, also weder auseinander noch zusammen gehen lassen. Aber zugegeben, darüber kann man natürlich streiten, was Gerechtigkeit überhaupt genau ist in diesem Zusammenhang.

stine hat geschrieben:Natürlich kann man Gesetze machen, die Unternehmer in die Flucht schlagen oder das Leben in einem Land amtsschimmlig werden lassen.

Dass Unternehmer wirklich scharenweise in die Flucht geschlagen werden, ich weiß nicht, ob das nicht nur Panikmache von konservativen Politikern ist. Wohin sollten sie fliehen? Welches Land bietet bessere Bedingungen? Wenn es nur um Billiglohn ginge, wieso sind dann überhaupt noch Unternehmer hier? Ist doch fast überall anders billiger zu produzieren. Würden alle bisher ausharrenden Unternehmer wirklich bei den nun folgenden ersten ungünstigen Gesetzen in Massen fliehen? Ich halte das für ein billiges Ammenmärchen um kleine Linkspolitikerkinder zu erschrecken.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Sa 22. Nov 2008, 07:53

ganimed hat geschrieben:Dass Unternehmer wirklich scharenweise in die Flucht geschlagen werden, ich weiß nicht, ob das nicht nur Panikmache von konservativen Politikern ist. Wohin sollten sie fliehen? Welches Land bietet bessere Bedingungen? Wenn es nur um Billiglohn ginge, wieso sind dann überhaupt noch Unternehmer hier? Ist doch fast überall anders billiger zu produzieren. Würden alle bisher ausharrenden Unternehmer wirklich bei den nun folgenden ersten ungünstigen Gesetzen in Massen fliehen? Ich halte das für ein billiges Ammenmärchen um kleine Linkspolitikerkinder zu erschrecken.
Meine vielbelächelte Umgebungswahrnehmung zeigt mir, dass hier ein Riesenkonzern völlig dicht gemacht hat. Unternehmenszweige, die mit Billigangeboten aus dem aggressiv wirtschaftenden Osten nicht mehr konkurrieren konnten wurden mit einer scheinheiligen Kooperation abgetrennt, sich selbst überlassen und am Ende dicht gemacht. Und hier geht es nicht um ein paar Arbeitnehmer, sondern um ein paar tausend.
Der Rest, der noch bleiben durfte, wird so mal kurz an die 200 km im Umkreis wieder neu angesiedelt. Ist ja kein Problem, weil Familie folgt dem Familienernährer ja offensichtlich bedingungslos überallhin. Familienväter, die heute noch nicht wissen, ob sie morgen noch Arbeit haben werden.

China ist deswegen in vielem so viel billiger, weil es keine Sozialsysteme hat, weil Arbeitsplätze staatlich subventioniert werden und weil sie keinerlei Entwicklungskosten tragen müssen, die werden nämlich unternehmensbedingt dem Heimatstandort zugeschlagen, um Steuern zu sparen und um plausibel zu machen, wie viel teurer der deutsche Standort ist.
Mit solchem kann ein zivilisierter Staat wie der unsere nicht konkurrieren. Um den Unternehmen aber hier eine Plattform zu bieten, müßten eben viele Dinge wieder anders laufen. Entwicklungsgelder, Standortvergünstigungen, Lohnnebenkostensenkungen, aber zugegeben mit einer Nachhaltigkeitskontrolle. Gewinne müssten zu einem gewissen Prozentsatz staatlich verordnet zurück ins Unternehmen fließen, um die Arbeitsplätze zu sichern und nur bedingt als Dividende den Aktionären zufließen.

Ich glaube, dass kein Mensch wirklich glücklich ist, wenn er lediglich von oben nach unten verteilt einen höheren Sozialhilfesatz in Anspruch nehmen kann, um sich auf die unfreiwillig anerzogene faule Haut zu legen. Menschlich gesehen ist der am besten dran, der sich selber über Wasser halten kann und Ziele vor Augen hat.

Wir müssen daher unbedingt zurück zu mittelständischen Betrieben und weltweit anerkannter Qualität made in Germany. Dies kann aber nur funktionieren, wenn Politik dafür eine Grundlage schafft. Nicht das Schröpfen der Unternehmer, sondern das Stärken ihres Engagements im Land ist gefragt.

Meine jahrelange Befürchtung, dass die Öffnung einer Schleuse einen niedrigeren Gesamtwasserspiegel zur Folge hat, dürfte inzwischen allen klar sein.

LG stine

NS: Und nicht zuletzt ist der Verbraucher gefragt, der sich gut überlegen sollte, was er kauft.
Manchmal sind ein paar Euro mehr für eine Ware aus dem Innland langfristig besser angelegt.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ganimed » Sa 22. Nov 2008, 12:06

stine hat geschrieben:Meine vielbelächelte Umgebungswahrnehmung zeigt mir, dass hier ein Riesenkonzern völlig dicht gemacht hat.

Wir waren doch eigentlich bei Unternehmern, die angeblich aufgrund ungünstiger Gesetze oder Bedingungen die Flucht ergreifen. Dafür hast du keine Beispiele? Ein Unternehmen, dass aus wirtschaftlichen Gründen pleite macht ist ja wohl kein gutes Beispiel. Dann gibst du das Argument mit den flüchtenden Unternehmern also auf? Ich frage nur deshalb nach, weil ich den Eindruck habe, dass du mit der Argumentation schnell wieder zum nächsten Punkt ausgewichen bist.

stine hat geschrieben:Ich glaube, dass kein Mensch wirklich glücklich ist, wenn er lediglich von oben nach unten verteilt einen höheren Sozialhilfesatz in Anspruch nehmen kann, um sich auf die unfreiwillig anerzogene faule Haut zu legen. Menschlich gesehen ist der am besten dran, der sich selber über Wasser halten kann und Ziele vor Augen hat.

Bist du also wirklich der Ansicht: wer Sozialhilfe empfängt, der liegt auf der faulen Haut und ist ziellos? Und wer sich selber über Wasser hält, der braucht keine Sozialhilfe? Ich kann kaum glauben, dass du solche primitv naiven Vorurteile haben kannst. Da würde ich vorschlagen, in aller Ruhe nochmal nachzuarbeiten und deine Ansichten kritisch zu hinterfragen. Aber vielleicht hast du dich ja auch nur verschrieben (kann ja jedem mal passieren :^^: )

stine hat geschrieben:Nicht das Schröpfen der Unternehmer, sondern das Stärken ihres Engagements im Land ist gefragt.

Komisch, ich dachte das hätte man mindestens seit Kohl (also ungefähr die letzen 25 Jahre) schon gemacht. Wir haben mit konservativen Regierungen all diese Jahre die Unternehmer hofiert und die danken es uns mit aktueller Repression, ewiger Massenarbeitslosigkeit und wachsender Armut. Und jetzt forderst du eine Fortführung, um endlich alle Probleme zu lösen? Kicher. So richtig überzeugend ist deine Argumentation irgendwie nicht.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ostfriese » Sa 22. Nov 2008, 12:06

stine hat geschrieben:weil sie keinerlei Entwicklungskosten tragen müssen, die werden nämlich unternehmensbedingt dem Heimatstandort zugeschlagen, um Steuern zu sparen und um plausibel zu machen, wie viel teurer der deutsche Standort ist.

Solchen verbreiteten Praktiken gehört konsequent ein Riegel vorgeschoben! Das sind gestohlene Subventionen!

stine hat geschrieben:Mit solchem kann ein zivilisierter Staat wie der unsere nicht konkurrieren. Um den Unternehmen aber hier eine Plattform zu bieten, müßten eben viele Dinge wieder anders laufen. Entwicklungsgelder, Standortvergünstigungen

Du hast Dir die derzeit per Mail kreisende Müllermilch-Präsentation (s.o.) offenbar noch nicht angesehen?

Und den Fall Nokia auch schon wieder vergessen?

stine hat geschrieben:das Schröpfen der Unternehmer

:( (Es ist sehr selten, das jemand zweimal das gleiche Eigentor schießt.)

stine hat geschrieben:dass die Öffnung einer Schleuse einen niedrigeren Gesamtwasserspiegel zur Folge hat, dürfte inzwischen allen klar sein.

Also müssen gewisse seit Jahren offene Schleusen endlich dicht gemacht werden, bevor das Wasser gänzlich abfließt.
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