Nanna hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Vor allem ist es so, dass das Mittelalter weit weniger grausam und primitiv war, als man meint. Unser kollektives Bild vom Mittelalter ist viel mehr durch Romane, Fernsehserien und tradierte Vorurteile geprägt, als durch wirkliche historische Untersuchungen, weil die mühsam und dröge sind.
Hab ich ihnen schon dreimal ausführlichst erklärt, sie vergessen's immer wieder, scheint einfach zu attraktiv zu sein, das dunkle, hungernde, bluzströmende Mittelalter...
Vollbreit hat geschrieben:Mit einem Vergessen hat das nichts zu tun.
Ich denke, in punkto Unterdrückung des Volkes schenken sich diese beiden Beispiele nichts. Das eine ist so schlecht, wie das andere. Du solltest mal wirklich recherchieren, was aus dem Iran, seit der Übernahme der Islamisten, geworden ist. Nur weil die Medien stumm schalten, heißt das nicht, dass dort alles in Ordnung wäre.Lumen hat geschrieben:(wobei der Iran, um mal zu differenzieren, ziemlich friedlich ist, im Gegensatz zum damaligen eher säkulären Irak)
Da dürfte ja niemand mehr einen Neuanfang wagen. Ich hoffe dein Benehmen war immer tadellos und du musstest dich niemals für etwas entschuldigen. Aalglatt, sozusagen!Lumen hat geschrieben:Bedeutet im Klartext, dass ein verurteilter Mörder sich nicht als perfekter Schwiegersohn ausgeben kann, ohne zu lügen. Das bedeutet nicht, das er immer, oder erneut oder in Zukunft auch wieder etwas im Schilde führt, und bedeutet auch nicht -- zum Mitschreiben-- das sein Verbrechen das einzige war, was er je getan hat. Vielleicht ist er sogar Arzt und hat vielen Menschen geholfen. Trotzdem wäre es gelogen, wenn er sich als lupenreines Vorbild darstellen würde. Darum geht es.
stine hat geschrieben:Ich denke, in punkto Unterdrückung des Volkes schenken sich diese beiden Beispiele nichts. Das eine ist so schlecht, wie das andere. Du solltest mal wirklich recherchieren, was aus dem Iran, seit der Übernahme der Islamisten, geworden ist. Nur weil die Medien stumm schalten, heißt das nicht, dass dort alles in Ordnung wäre.
stine hat geschrieben:Frau Merkel hat recht. Ausßerdem ist das wieder einmal ganz bewusst aus dem Zusammenhang gerissen.
stine hat geschrieben:Da dürfte ja niemand mehr einen Neuanfang wagen. Ich hoffe dein Benehmen war immer tadellos und du musstest dich niemals für etwas entschuldigen. Aalglatt, sozusagen!
DAS und die anderen Punkt, sind deine Meinung. Nichts weiter.Lumen hat geschrieben:Suggestion: Gottlose sind unmoralisch. Gott muss immer irgendwo politisch mitspielen, da sonst stalinistische Verhältnisse
Nanna hat geschrieben:Hab ich ihnen schon dreimal ausführlichst erklärt, sie vergessen's immer wieder, scheint einfach zu attraktiv zu sein, das dunkle, hungernde, bluzströmende Mittelalter...
Lumen hat geschrieben:Christliche Propaganda verbreiten, christliche Werte, christliche Nächstenliebe, Moral nur mit Gott.
Suggestion: Gottlose sind unmoralisch. Gott muss immer irgendwo politisch mitspielen, da sonst stalinistische Verhältnisse. Hate-Bait setzen.
Atheistisches Gegenargument, dass zu erwarten ist, wenn man Leute durchbeleidigt und sich noch einbildet, man sei damit im Recht. Sachliche Argumentation: Christentum war nie sonderlich "gut".
Schnapp. Stalin. Hitler. Mao. Und Ad Hominem. Was maßt sich der Kritiker an, das herrliche Christentum anzugreifen.
Suggestion: Gottlose sind unmoralisch und charakterlich schlecht, siehe da!
Das atheistisches Gegenargument verfängt sich in der komplexität der Sache. Für Christen ist die Welt schwarz/weiß, andere müssen differenzieren. Dies muss der Christ ausnutzen.
Works.
Es ist alles verdorben, wenn man das Evangelium als zusätzliches "Gesetz", als moralische Forderung interpretiert. Dies abzulehnen bedeutet keineswegs, die Christusbotschaft vom Handeln zu "trennen". Es geht ja gerade darum, ihre unabdingbare Bedeutung für das Handeln zu erfassen. Sie entmachtet die Angst des Menschen um sich selbst, die sonst am rechten Handeln hindert.
Nanna hat geschrieben:Zuletzt sollte man auch daran denken, dass es nicht wichtig ist, ob der Koran und das Grundgesetz zusammenpassen, sondern ob Muslime, die hier leben, sich an das Grundgesetz halten. Himmelweiter Unterschied und nur das zweitere ist relevant.
Ich verstehe zwar, was du meinst, aber das Problem ist, dass sich der Islam bisher weltweit als gesetzgebende Staatsgewalt zeigt, wo immer er gelebt wird, und sich damit gravierend anders darstellt, als das Christentum, das lediglich noch eine Glaubensgemeinschaft außerhalb säkularer Gesetzgebung ist. Auch dort, wo Orthodoxie gepredigt wird, gehen die Menschen hinterher aus der Kirche und leben ihr säkulares Leben. Sie müssen keinen Gebetsraum haben und auch nicht 5 x am Tag gen Mekka knien. Sie dürfen sich kleiden, wie sie wollen und müssen ihre Kinder nicht körperlich brandmarken.Nanna hat geschrieben:Aber von dieser Unterspielart auf das gesamte große Label "Islam" zu schließen und es tutto completti als "demokratieinkompatibel" zu brandmarken, finde ich unredlich. Insbesondere dann, wenn man im selben Atemzug das große Label "Christentum" verteidigt, das wirkt dann nur noch lachhaft.
laie hat geschrieben:Zwar glaubt der Christ daran, daß alles, was von Gott verschieden ist, völlig von Gott abhängt, und daß die so verstandene (sic!) Schöpfung ethische Anforderungen an ihn stellt, die den Charakter einer Ansprache, eines Wortes haben und daher als "das Gesetz" bezeichnet werden. Keinesfalls ist mit "Gesetz" die Offenbarung oder Selbstmitteilung oder das "eigentliche" Wort Gottes gemeint. (vgl. Peter Knauer, 1991[Der Glaube kommt vom Hören]: 91ff).
Auf der anderen Seite gibt es sicher Muslime, die ähnlich denken wie dein Peter Knauer, auch der Islam ist ja keine monolithische Denkrichtung.
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