Ari hat geschrieben:kurt hat geschrieben:Nörgeln kann jeder, aber schlag doch mal ein besseres System vor. Wie stellst du dir ein politisches System vor, das funktioniert und besser ist?
Darüber hab ich mir auch einige Gedanken gemacht, was mir schlaflose Nächte und lange leseabende gekostet hat. Ich hab entsprechende Literatur (vergleichende Staatslehre, Vorträge/Bücher von Professoren die sich mit dem Thema beschäftigt haben etc.) durchgelesen. An Vorschlägen mangelt es nicht, die Frage ist ob sie so funktioniert. Natürlich ist es kontraproduktiv nur zu nörgeln, aber erwartest du jetzt das hier einer ein perfektes Staatssystem vorstellt?
Natürlich kann keiner ein perfektes System vorstellen. Die Welt ist zu komplex und ändert sich außerdem noch. Was wir brauchen ist ein System, das schrittweise optimiert werden kann, das man den Änderungen der Umwelt anpassen kann. Und genauso funktioniert es auch. Einige Dinge werden ständig angepasst, z.B. Steuersätze, die Höhe von Sozialleistungen, andere Dinge sind auf längere Sicht ausgelegt, wie das Grundgesetz. Hier wird man außerdem eine konservativere Strategie fahren, d.h. man greift auf bewährte Konzepte zurück, die in anderen Ländern funktionieren, statt dass man theoretisch wunderbare Konzepte ala Karl Marx ausprobiert und sich dann über die nicht bedachten negativen Effekte wundert. Übrigens bedeutet Politik nicht nur Gesetze machen und ändern, sondern auch Dinge im Rahmen der Gesetze umzusetzen, z.B. das vorhandene Geld zum Nutzen aller zu verwenden. Die geschmähten "Parteigänger" leisten zum Teil richtig gute und wichtige Arbeit. Ich finde, jeder sollte ein bisschen soziale Verantwortung übernehmen und seinen Teil zum Gemeinwohl beitragen. Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich Emporda nochmal zwei Jahre zum Zivi schicken. "Macht euern Mist doch alleine, ich verzieh mich" ist eine egoistische Art, die man sich auch als "Aussteiger" nicht zu eigen machen sollte. Schon gar nicht sollte man dann über diejenigen schimpfen, die sich noch an der Arbeit beteiligen.