Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Klaus » Sa 19. Apr 2008, 09:52

stine hat geschrieben:hier ist die Frage, ob erst das Ei und dann die Henne oder umgekehrt...

Diese Frage ist phylogenetisch entschieden, das Ei gab es schon vor dem Huhn, hinzu kommt dass diese Phrase so abgedroschen ist, dass sie selbst Frau Schwartzer nicht mehr verwendet.
b2t
Nimmt man die Rolle der Frauen in den Religionen, nimmt man die älteste, sieht man deutlich Frauen wurden und werden unterdrückt, inwieweit sich das genetisch manifestiert hat kann ich nicht sagen, kulturell, sagen wir mal memetisch, ist es ein Fakt.
Ein extremes Beispiel, orthodoxe, männliche Juden danken jeden Morgen Gott, dass er sie nicht hat zur Frau werden lassen. Frauen sind von wesentlichen Bestandteilen des Gottesdienstes ausgeschlossen.
Rabbi Menacham Mendel Taub hat 2000 der Fernsehjournalistin Deborah Sontag ein Interview gegeben. Fragen und Antworten wurden durch einen Sekretär übermittelt, da der Rabbi Fragen einer Frau nicht entgegennehmen wollte. Assistenten stellten einen Paravent zwischen Taub und Sontag auf, damit der Rabbi den Anblick einer Frau nicht ertragen musste.
Das ist möglich im 21. Jahrhundert und die Religionen haben hier eine herausragende Stelle inne.
Jüdischen Frauen wurden so z.B. im Rahmen der jüdischen Aufklärung des 19.Jahrhunderts Bildung zugestanden, das Wahlrecht kam über 100 Jahre später.
Ähnliches gilt für das Christentum u.a. Religionen.
Benutzeravatar
Klaus
 
Beiträge: 4704
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 21:43
Wohnort: get off the Net, I´ll meet you in the Streets

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 19. Apr 2008, 11:04

stine hat geschrieben: Weil, das weiß jeder, in Wahrheit hinter jedem starken Mann auch eine starke Frau steht.
Ist (im Original) einer meiner Lieblingssprüche globaler Dummheit. Denn meist - wenn als Beweis gedacht oder der Beweis gefordert wird - folgt hier noch eine Liste großer (original, groß im Sinne von berühmt) Männer und deren "Frauen". Es werden hier aber immer nur "positive Männer" aufgezählt. Hitler, Stalin und andere Bösewichte hatten wohl in diesem Sinn keine Mütter und keine andere Frauen.


Übrigens kommen einige Eigenschaften auch in Matriarchaten genau so verteilt vor.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Klaus » Sa 19. Apr 2008, 13:48

@1v6,?Mrd. Gibts denn überhaupt sozial relevante Matriachate in der Geschichte der Menschheit?
Benutzeravatar
Klaus
 
Beiträge: 4704
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 21:43
Wohnort: get off the Net, I´ll meet you in the Streets

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 19. Apr 2008, 14:14

Na klar, die Amazonen :mg:

Ansonsten: Wie es scheint ist Aggression immer wichtig zur Erlangung von "Wichtigkeit" gewesen.
Aggressionen aber historisch gesehen immer irgendwie was mit kriegerischer Auseinandersetzung zu tun hat, Männer (im Durchschnitt) stärker und schneller sind, "ein paar tote Männer" eine Kultur deutlich weniger schwächen als ein die identische Anzahl toter Frauen (zum Kinderkriegen braucht man weniger Männer als Frauen), also hats kein Matriarchat ordentlich weit geschafft. Entweder haben sie sich ausgelöscht (keine, zu wenig Kinder) oder den Kriegsdienst und damit immer mehr Macht an die Männer abgegeben.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon stine » So 20. Apr 2008, 18:25

Klaus hat geschrieben:Nimmt man die Rolle der Frauen in den Religionen, nimmt man die älteste, sieht man deutlich Frauen wurden und werden unterdrückt, inwieweit sich das genetisch manifestiert hat kann ich nicht sagen, kulturell, sagen wir mal memetisch, ist es ein Fakt.

Dass Frauen unterdrückt wurden, dass ihnen Intelligenz abgesprochen wurde und dass sie innerhalb der Religionen einen niedrigeren Rang einzunehmen haben, das bestreitet niemand. Aber dass sie deshalb schwach sein sollten, ist keine notwendige Schlussfolgerung.
Im Gegenteil, wer über soviele Jahre gelernt hat den Kopf über Wasser zu halten, der muß stärker sein, als jene, die sich die Regeln selber machen und sich damit stets nur die eigenen Wege ebnen.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Kurt » So 20. Apr 2008, 19:57

stine hat geschrieben:Im Gegenteil, wer über soviele Jahre gelernt hat den Kopf über Wasser zu halten, der muß stärker sein, als jene, die sich die Regeln selber machen und sich damit stets nur die eigenen Wege ebnen.

LG stine


Der Schluss kommt mir aber ziemlich gewagt vor, um nicht zu sagen falsch.
Kurt
 
Beiträge: 704
Registriert: Fr 19. Jan 2007, 16:55
Wohnort: Bayern

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon pinkwoolf » So 20. Apr 2008, 22:01

Kurt hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Im Gegenteil, wer über soviele Jahre gelernt hat den Kopf über Wasser zu halten, der muß stärker sein, als jene, die sich die Regeln selber machen und sich damit stets nur die eigenen Wege ebnen.


Der Schluss kommt mir aber ziemlich gewagt vor, um nicht zu sagen falsch.


Stärker im Sinne von leidensfähiger.
Benutzeravatar
pinkwoolf
 
Beiträge: 947
Registriert: Mo 17. Sep 2007, 18:58

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon stine » Mo 21. Apr 2008, 07:12

pinkwoolf hat geschrieben:Stärker im Sinne von leidensfähiger.

So gesehen macht der Eingangsartikel wieder Sinn, nicht wahr? :wink:

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Jakob » Mo 21. Apr 2008, 13:26

Kurt hat geschrieben:* Frauen können besser mehrere Dinge gleichzeitig erledigen
* Frauen sind kommunikativer
* Männer können besser rational denken
* Frauen haben ein schlechteres räumliches Vorstellungsvermögen
* Frauen können schlechter einparken

Was davon stimmt, was ist anerzogen, was ist kompletter Humbug? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.


Ich möchte noch einmal betonen, daß diese Klischees natürlich immer nur auf den "Durchschnitts-"mann bzw. die "Durchschnitts-"frau zutreffen können. Ich persönlich bin, obwohl männlich, eher sprachlich begabt und in Mathe ein Totalversager. Sozusagen die Ausnahme von der Regel.

Zu Deinen Fragen:
*Frauen können (im Durchschnitt - aber das spare ich mir ab jetzt) besser mehrere Dinge gleichzeitig erledigen. Habe gehört, daß dies von der über Jahrtausende gelebten Rollenverteilung abzuleiten wäre. Für den Mann ist die konsequente Verfolgung eines Ziels, nämlich des Beutetieres von evolutionärem Vorteil. Die Frau hingegen mußte zugleich (weniger wehrhafte) Nahrung sammeln, Feuer und Kinder im Auge behalten, auf Raubtiere und potenzielle Gefahren achten und so weiter. Wenn man die Evolution dazudenkt, dann kommt man irgendwann dazu, daß es Frauen angeboren ist, sich besser als Männer auf Verschiedenes gleichzeitig zu konzentrieren. Voraussettzung dafür ist natürlich, daß unser Bild von der steinzeitlichen Rollenverteilung stimmt.
*Frauen sind kommunikativer. Messungen haben ergeben, daß Frauen an einem normalen Tag mehrere zehntausend Wörter mehr von sich geben, als Männer. Dabei ist oftmals garnicht der Inhalt des gesagten das wichtigste, sondern die Vermittlung von Stimmung, Gemütsverfassung und ähnlichem. Solange man nicht gerade auf der Pirsch ist, ist so ein möglichst ununterbrochener Informationsfluß auch ein relevanter Vorteil für eine Gruppe. So können Krankheitsanzeichen schneller erkannt werden, kein Gruppenmitglied kann einfach verschwinden usw.
Dieses Phänomen führt oftmals zu Mißverständnissen zwischen den Geschlechtern, wenn eine Frau über irgendein Problem erzählt (tatsächlich aber nur kommunizieren will) und der Mann dies als Aufforderung zur Problemlösung betrachtet.
*Männer können aus ähnlichen Gründen wohl besser problemlösungsorientiert denken. Zuminderst, solange es sich nicht um ein zwischenmenschliches Problem handelt.
* Die letzten Punkte sind eigentlich einer. Männer haben das bessere räumliche Vorstellungsvermögen. Das kann man nachweisen. Daher sollten sie eigentlich besser einparken und überhaupt besser Autofahren können. Aber leider neigen sie auch zu einem aggressiveren Fahrstil, weswegen sie dann doch die Unfallstatistiken anführen.

All diese Dinge sind mit Sicherheit angeboren. Allerdings halte ich es für möglich, daß sie durch Erziehung noch deutlich verstärkt werden. Und wie gesagt: Das trifft immer nur auf den Durchschnitt zu. Und wer von uns ist schon durchschnittlich?
Abschließend noch eines: Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen. Aber sie sind nicht so groß, daß nicht jeder normale Mann und jede normale Frau jede beliebige Alltagssituation souverän meistern könnte.
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 21. Apr 2008, 14:54

So ganz bin ich - gerade beim Einparken - nicht damit einverstanden, mag aber auch meiner männlich schlechteren Vorstellungskraft geschuldet sein. :^^:
*Ich brauche fürs Einparken kein großes räumliches Vorstellungsvermögen*

Gerade diesen Punkt halte ich eher für eine "sich selbsterfüllende Prophezeiung", prinzipiell erkenne ich aber ein zumindest gezeigtes(!) /gelebtes schlechteres räumliches Vorstellungsvermögen bei Frauen.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon pinkwoolf » Mo 21. Apr 2008, 17:51

Ich habe mal in einer Untersuchung gelesen, dass Männer sich überwiegend lieber nach Landkarten orientieren, Frauen hingegen nach Wegbeschreibungen wie "gleich nach der Tankstelle links". Ist da etwas dran? Funktioniert jedenfalls beides.
Benutzeravatar
pinkwoolf
 
Beiträge: 947
Registriert: Mo 17. Sep 2007, 18:58

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 21. Apr 2008, 17:56

Habe ich irgendwie so ähnlich auch mal gelesen, es mag stimmen oder auch nicht. Aber selbst wenn es stimmt, sagt es noch nichts über die Ursache aus.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Qubit » Mo 21. Apr 2008, 18:03

pinkwoolf hat geschrieben:Ich habe mal in einer Untersuchung gelesen, dass Männer sich überwiegend lieber nach Landkarten orientieren, Frauen hingegen nach Wegbeschreibungen wie "gleich nach der Tankstelle links". Ist da etwas dran? Funktioniert jedenfalls beides.

Ich denke, das hängt von der "Gedächtnisstruktur" ab, also wie man gelernt hat, sich räumliche Orientierungen zu merken. Männer abstrahieren dabei vielleicht besser?
Ich zumindestens richte mich immer nach meinem Navigationssystem..
Und das ist meine Frau ;-)
Benutzeravatar
Qubit
 
Beiträge: 520
Registriert: Fr 29. Jun 2007, 15:44

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 21. Apr 2008, 18:07

Immer? Du darfst nicht alleine außer Haus? :^^:
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon stine » Mo 21. Apr 2008, 19:09

Kennt ihr den?

Was wäre gewesen, wenn die heiligen drei Könige Frauen gewesen wären?
Sie wären rechtzeitig angekommen, weil sie einfach nach dem Weg gefragt hätten, sie hätten bei der Geburt geholfen und hätten den Stall sauber gemacht. Sie hätten nützliche Geschenke gemacht und was zu essen mitgebracht.
Aber was hätten sie nach ihrer Abreise gesagt?
"Man sagt ja, Josef sei arbeitslos und ihr Esel ist auch schon ziemlich am Ende. Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich.
Ich möchte nur wissen, wann sie den Topf zurückgeben werden, in dem wir das Essen gebracht haben. Wie halten die es mit all diesen Tieren im Haus überhaupt aus?"

Gut, dass es doch Könige waren!!!!!! :mg:

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Elis » Di 22. Apr 2008, 23:41

stine hat geschrieben:Kennt ihr den?

Was wäre gewesen, wenn die heiligen drei Könige Frauen gewesen wären?
Sie wären rechtzeitig angekommen, weil sie einfach nach dem Weg gefragt hätten, sie hätten bei der Geburt geholfen und hätten den Stall sauber gemacht. Sie hätten nützliche Geschenke gemacht und was zu essen mitgebracht.
Aber was hätten sie nach ihrer Abreise gesagt?
"Man sagt ja, Josef sei arbeitslos und ihr Esel ist auch schon ziemlich am Ende. Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich.
Ich möchte nur wissen, wann sie den Topf zurückgeben werden, in dem wir das Essen gebracht haben. Wie halten die es mit all diesen Tieren im Haus überhaupt aus?"

Gut, dass es doch Könige waren!!!!!! :mg:

LG stine




Ja, liebe stine,

zugegebenermassen musste ich zwar schmunzeln, aber genau solche Witzebestätigen das Rollenklischee, vor allem dann, wenn sie von einer Frau gemacht werden.

lG
elis
Benutzeravatar
Elis
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 21:33

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon stine » Mi 23. Apr 2008, 06:49

Liebe Elis,
wenn wir nicht über das gesellschaftlich konstruierte Bild der Frau und über die Klischees lachen dürften, dann wären wir genau das, was man uns oft von mancher Seite vorwirft, nämlich verbissene Emanzen.
Zum Glück bin ich das nicht! :mg:

Liebe Grüße an dich von stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 23. Apr 2008, 07:42

Übrigens wären die drei unheiligen Königinnen natürlich noch mehr verspätet angekommen, dass drei(3) Frauen, irgendwo rechtzeitig wegkommen ist einfach unmöglich. "Was soll ich nur anziehen", "hach die die Handtasche passt nicht zu den Schuhen" etc. pp. :kg:
Es reicht ja aus dass eine(!) bremst und unter drei Frauen, muss (ein Naturgesetz) mindestens eine so sein. :lachtot:

Oh was haben sie mich schon an Nerven gekostet :kopfwand: auch wenn es praktisch war, dass meine "kleine Verspätungstendenz" immer nicht aufgefallen ist. :santagrin:
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 09:11

Gibt es denn nun Belege die zeigen, daß es eine genetische Ursache gibt, für diese ganzen "Differenzen" ?
Oder ist die Existenz von Männern die sehr weiblich wirkende Qualitäten aufweisen (Fragen nach dem Weg, sind reinlich, emotional offen, sehr gesprächig und können gleichzeitig Telefonieren und Kekse backen etc...) nicht eher ein Beweis dafür, daß die Gene höchstens eine Tendenz vorgeben können, aber das Endergebnis Mensch im Endeffekt ein fast reines Kulturprodukt ist ?

Ich kenne auch Frauen die nicht sehr gesprächig sind, die Karten lesen können und die definitiv KEINE 2 Sachen gleichzeitig machen können. Die sehen aber (hui !) ziemlich nach Frauen aus. Wie ist das möglich ? In der Wissenschaft kann man nicht einfach behaupten : "Ausnahmen bestätigen die Regel".
Es MUSS ein Kulturprodukt sein, was wir immerzu für angeborene und nicht ausgleichabre Differenzen zwischen Männern und Frauen gehalten haben. Wenn abgestorbene Hirnareale von benachbarten Arealen perfekt ersetzt werden können, dann kann mir keiner erzählen, das Gehirn einer Frau wäre nicht in der Lage das gleiche zu leisten wie das eines Mannes und andersherum, nur weil irgendwelche Bereiche minimal (10% ?) anders geformt sind.

Ich bin der festen Überzeugung, daß diese Differenzen zwischen Männern und Frauen nicht sein MÜSSEN. Es ist antrainiert zur Lebenszeit.
Benutzeravatar
Mark
 
Beiträge: 1683
Registriert: Do 30. Nov 2006, 18:19
Wohnort: München

Re: Der Mann, das "schwache" Geschlecht?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 23. Apr 2008, 10:04

Mark hat geschrieben:Gibt es denn nun Belege die zeigen, daß es eine genetische Ursache gibt, für diese ganzen "Differenzen" ?
Welche "ganzen Differenzen"? Für einige gibt es Hinweise, einen absolut 100%igen Beleg bekämest du nur über Genexperimente am Menschen heraus oder wenn es gelänge tatsächlich irgendwie anders einem Gen oder Genkomplex eine Eigenschaft eineindeutig zuzuweisen, aber dies ist äußerst untrivial.
Mark hat geschrieben:Oder ist die Existenz von Männern die sehr weiblich wirkende Qualitäten aufweisen (Fragen nach dem Weg, sind reinlich, emotional offen, sehr gesprächig und können gleichzeitig Telefonieren und Kekse backen etc...) nicht eher ein Beweis dafür, daß die Gene höchstens eine Tendenz vorgeben können, aber das Endergebnis Mensch im Endeffekt ein fast reines Kulturprodukt ist ?
Jein, abgesehen davon dass dies in meinen Augen absolut noch nichts mit weiblich wirkenden Qualitäten zu tun hat, ist das m.E. mit der Tendenz richtig, mit "fast reines Kulturgut" eher deutlich übertrieben. Du solltest bedenken, prinzipiell unterscheiden sich Mann und Frau nur durch ein Chromosom und die Auswirkung der Gene auf diesen Chromosomen (hier Plural da zweimal X was anderes bewirkt als X0, XXX, dito um Zusammenspiel mit dem Y-Chromosom) sind "analog" (als Gegenteil zu "digital"), also nicht "ja oder nein", weiß oder schwarz", redet viel oder wenig, nicht einmal in allen Fällen über die Ausprägung von äußeren Geschlechtsmerkmalen.

Mark hat geschrieben:Ich kenne auch Frauen die nicht sehr gesprächig sind,
Nur zu dir oder zu allen Menschen? :kg:

Mark hat geschrieben:In der Wissenschaft kann man nicht einfach behaupten : "Ausnahmen bestätigen die Regel".
:lachtot: Natürlich.
Oder was antwortest du auf die Frage, wie groß ist ein erwachsener Mensch? Zwischen 0,5 bis 2,5 m? Oder sagts du doch zwischen 1,50/1,60 und 2 m oder setzt du die Grenzen noch enger?

Mark hat geschrieben:Es MUSS ein Kulturprodukt sein,
Nein, aber die Tendenz dürfte vorhanden sein.
Mark hat geschrieben: Wenn abgestorbene Hirnareale von benachbarten Arealen perfekt ersetzt werden können, dann kann mir keiner erzählen, das Gehirn einer Frau wäre nicht in der Lage das gleiche zu leisten wie das eines Mannes und andersherum,
eine Frau/ein Mann (sogar jeweils viele): ja. Aber nicht jede/jeder.
Mark hat geschrieben:nur weil irgendwelche Bereiche minimal (10% ?) anders geformt sind.
Kommt wohl weniger auf die Form, eher auf Hormone und ähnliches drauf an. Aber wie gesagt, tendenziell.
Mark hat geschrieben:Ich bin der festen Überzeugung, daß diese Differenzen zwischen Männern und Frauen nicht sein MÜSSEN. Es ist antrainiert zur Lebenszeit.
Später ist wohl schwer möglich, vorher eine Frage der Definition.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

VorherigeNächste

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron