Achtung! Sex ist böse!

Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon emporda » So 25. Mai 2008, 22:16

Sternsaphir hat geschrieben:In der heutigen Zeit mag da wirklich was wahres dran sein. Die Gesellschaft ist generell durch Markt, Internet und Möglichkeiten von Sex übersättigt und dass es zu den oben genannten Folgen kommen kann ist leider nicht auszuschließen. Jedoch gibt dieser Punkt dem Papst noch lange nicht das Recht über das Leben anderer Menschen zu bestimmen oder sich in irgendeinder Weise zu äußern, da er und die Kirche sich durch Ihre Einstellung gegenüber Homosexuellen, Abtreibung, Verhütung etc sich schon mehrfach disqualifiziert hat.

Im übrigen ist der Papst in meinen Augen keine legitime Instanz von der irgendwelche ethischen-moralischen Ideen übernommen werden sollten. Er ist ein alter Mann der nicht weiss, worum es geht und seine Institution ein Gehirnwäsche-Konzern der sich Kirche nennt.

Das mit der Sex-Übersättigung war früher nicht anders, ganz im Gegenteil. Da waren 10 Kinder und 20 Geburten der ganz normale Zustand, was nur sehr wenige Frauen lebend überstanden. Semmelweiß hat die Hygenie vor etwa 100 Jahren nur erfunden, weil die Todesrate in der Gynäkologie über 15% lag. Statistitsch gesehen war eine Frau nach 8 Geburten tot. Die mittelalterlichen Badeeinrichtungen wurden von jedem gemeinsam im Holzzuber sitzend genutzt, verheiratet oder nicht, Männlein oder Weiblein spielten dabei keine Rolle

Nach den Unterlagen gehörten beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. zum Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute auch galten die moralischen Ansprüche nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. 1476 n.C. wird von Papst Sixtus IV das Fest der Unbefleckten Empfängnis gestiftet. Dieser Papst betreibt ebenso wie Alexander VI oder Leo X im Vatikan ein Bordell, besteuert seine Nutten durch den „Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto" mit 2 Carlini/Monat, zeugt Kinder mit der eigenen Schwester, während die Kurtisanen Abwechslung für Priester, Bischöfe und Kardinäle bieten. Kardinal Cornaro hat ein stadtbekanntes Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella rühmt sich es gleich mit fünf Kardinälen getrieben zu haben. Rom hatte bei etwa 30.000 Einwohnern rund 6.800 Huren.

Mit dem Auftreten der generischen Erkrankungen so etwa ab 1500 n.C. eingeschleppt aus Südamerika, da war dann Schluß mit lustig. Keiner wußte was es war, nur sehr viele verreckten daran elendig. Da alle Leiden Strafen Gottes waren und nur die Superprüden und sexuell unfähigen überlebten, war die Lösung vorgegeben.

Der Papst redet wie immer wie ein Blinder von der Farbe, während seine schwarzen Batallione geil wie Karnickelböcke alles vernaschen, was irgenwo ein Loch hat. Auch wenn unsere Vorfahren nicht die Bonobos waren, bei denen Sex eine Teil der Kommunikation darstellt, so dürften unsere Altvorderen eine vergleichbare Gesellschaftskultur gehabt haben. Sonst wären wir schon lange ausgestorben.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » So 25. Mai 2008, 22:47

emporda hat geschrieben:Mit dem Auftreten der generischen Erkrankungen so etwa ab 1500 n.C. eingeschleppt aus Südamerika, da war dann Schluß mit lustig. Keiner wußte was es war, nur sehr viele verreckten daran elendig. Da alle Leiden Strafen Gottes waren und nur die Superprüden und sexuell unfähigen überlebten, war die Lösung vorgegeben.
Daran kannst du sehen, lieber emporda, dass auch religiöse Regeln hie und da Sinn machen.
Aus dem gleichen Grund ist bei den Moslems das Essen von Schweinefleisch verboten, weil aus Gründen der mangelhaften Fleischqualität soviele Menschen nach dem Verzehr starben.

Wären wir heute medizinisch nicht so gut versorgt, würden immer noch viele Menschen an ihren unüberlegten und übertrieben häufigen Sexualkontakten sterben. In armen Ländern tun sie das auch, was aber für viele Sextouristen scheinbar kein Problem ist.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Klaus » Mo 26. Mai 2008, 06:55

stine hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund ist bei den Moslems das Essen von Schweinefleisch verboten, weil aus Gründen der mangelhaften Fleischqualität soviele Menschen nach dem Verzehr starben.

Na stine, wieder mal Märchenstunde? Es geht nicht um die Qualität des Fleischs, oder gar um Hygiene und zur Zeit der Moslems und Juden sind die Menschen nicht am Schweinefleisch gestorben. Lies mal im Internet nach, es gibt genug kulturelle Ansatzpunkte für ein Verbot von Schweinefleisch.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Mark » Mo 26. Mai 2008, 10:40

Klaus hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund ist bei den Moslems das Essen von Schweinefleisch verboten, weil aus Gründen der mangelhaften Fleischqualität soviele Menschen nach dem Verzehr starben.

Na stine, wieder mal Märchenstunde? Es geht nicht um die Qualität des Fleischs, oder gar um Hygiene und zur Zeit der Moslems und Juden sind die Menschen nicht am Schweinefleisch gestorben. Lies mal im Internet nach, es gibt genug kulturelle Ansatzpunkte für ein Verbot von Schweinefleisch.


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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Mo 26. Mai 2008, 11:12

Und ich dachte an die Trichinen, die damals noch nicht bekannt waren und häufig vorkamen.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Klaus » Mo 26. Mai 2008, 11:27

Stine, es gibt sogar Vermutungen, dass eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Mensch und Schwein zu dieser Abneigung führt. Schwein soll wie Mensch schmecken. Kann ich nicht bestätigen, da ich nicht weiß wie Mensch schmeckt. :^^:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Mo 26. Mai 2008, 11:47

Klaus hat geschrieben:Stine, es gibt sogar Vermutungen, dass eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Mensch und Schwein zu dieser Abneigung führt. Schwein soll wie Mensch schmecken. Kann ich nicht bestätigen, da ich nicht weiß wie Mensch schmeckt. :^^:

Das wußten die Menschen früher sicher auch nicht. Wäre dann noch zu vermuten, dass vielleicht die äußerliche Ähnlichkeit... :mg: oder vielleicht die Tatsache der selben Nahrung...
Wie auch immer - es wurde religiöses Gesetz daraus.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Mark » Mo 26. Mai 2008, 15:08

stine hat geschrieben:Und ich dachte an die Trichinen, die damals noch nicht bekannt waren und häufig vorkamen.

LG stine


Leider hat der liebe Allah das Wissen um Trichinen damals vergessen an Mohammed zu telepathieren.. darum mussten die islamischen Gelehrten einen irgendwie wissenschaftlich klingenden Begriff erfinden, um zu begründen warum Schweine schlechtes Essen sind. Schliesslich kann es ja nichts geben, was im Koran nicht erwähnt wird, denn der Koran ist perfekt und vollständig... :lachtot:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Spaceman_Spiff » Mo 26. Mai 2008, 15:28

Also ich hab auch immer gedacht, dass Schweinefleisch aufgrund der Trichinen gemieden wurde.
Man wusste einfach nicht was es war. Da man den Menschen aber kaum ohne Grund verbieten kann
etwas zu essen, hats der liebe Gott halt einfach gesagt.

Bitte um Aufklärung :verzweifelt:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Klaus » Mo 26. Mai 2008, 15:37

Die Hindus essen kein Rind, lieber verhungern sie, die Moslems und Juden kein Schwein. Dann gibt es Ecken auf dieser Welt das sind Hund und Ratte Delikatessen. Für die Vietnamesen ist Käse verfaulte Milch, also Müll und so spinnt sich jeder seine Märchen zusammen. Und irgendwo findet dann Schweinegift sogar noch Eingang in die Homöopathie.
Auf neue Kartoffeln trinkt man kein Leitungswasser und frisches Brot ist ungesund. Das sind alles unkritisch übernommen Legenden unserer Vorfahren. Und in China löffelt man lebenden Affen das Gehirn raus. Soll sehr delikat sein.
Wohl bekomms.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Nacktmull » Mo 26. Mai 2008, 16:49

Ich bin eigentlich nicht dafür jede Aussage des Papstes, egal welchen Inhalt sie hat sofort als dumm überholt und dogmatisch zu sehen. Ich muss sagen eigentlich ist seine Aussage recht gescheid. Er befiehlt auch niemandem etwas direkt sondern macht die Leute auf etwas Aufmerksam, das in meinen Augen auch sicher teilweise stimmt.

Wo ist bitte das Problem in seinem Statetement. Ich weiß er hat viel Macht und manche Menschen befolgen jedes Wort und bla bla bla... aber seine Kritik befinde ich einfach als gerechtfertig. Zu predigen Sexualität ist nur Spaß und kann keinerlei schlechte Auswirkungen oder Auswüchse haben ist in meinen Augen keine Aufklärung sondern blinder Dogmatismus.
Wir sollten doch nicht mehr so naiv wie in den 70iger Jahren sein. :irre:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Mark » Mo 26. Mai 2008, 17:06

Nacktmull hat geschrieben:Ich bin eigentlich nicht dafür jede Aussage des Papstes, egal welchen Inhalt sie hat sofort als dumm überholt und dogmatisch zu sehen. Ich muss sagen eigentlich ist seine Aussage recht gescheid. Er befiehlt auch niemandem etwas direkt sondern macht die Leute auf etwas Aufmerksam, das in meinen Augen auch sicher teilweise stimmt.

Wo ist bitte das Problem in seinem Statetement. Ich weiß er hat viel Macht und manche Menschen befolgen jedes Wort und bla bla bla... aber seine Kritik befinde ich einfach als gerechtfertig. Zu predigen Sexualität ist nur Spaß und kann keinerlei schlechte Auswirkungen oder Auswüchse haben ist in meinen Augen keine Aufklärung sondern blinder Dogmatismus.
Wir sollten doch nicht mehr so naiv wie in den 70iger Jahren sein. :irre:


Wir sollten aber auch nicht so dumm und verbohrt und den weltlichen Genüssen abgeneigt sein wie im Mittelalter, aber genau das ist es, was der Papst verlangt. Er kennt keinen Kompromiss, der ja beeinhalten müsste, daß man ab und zu auch mal zum Spaß ohne Liebe Sex haben können sollte... Bei ihm heisst es "entweder, oder". Es sagt ja keiner was, daß es nicht richtig wäre zu sagen daß es falsch ist zB sein Selbstwertgefühl über sexuelle Kontakte zu stützen, oder sich ausnutzen zu lassen.. das sind Binsenweisheiten. Aber ich lass mir nicht sagen ich dürfte nur f... wen ich liebe. Da kann der Papst aber froh sein, daß ich ihn nicht liebe... und ich erst...
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Sternsaphir » Mo 26. Mai 2008, 17:41

emporda hat geschrieben:
Sternsaphir hat geschrieben:In der heutigen Zeit mag da wirklich was wahres dran sein. Die Gesellschaft ist generell durch Markt, Internet und Möglichkeiten von Sex übersättigt und dass es zu den oben genannten Folgen kommen kann ist leider nicht auszuschließen. Jedoch gibt dieser Punkt dem Papst noch lange nicht das Recht über das Leben anderer Menschen zu bestimmen oder sich in irgendeinder Weise zu äußern, da er und die Kirche sich durch Ihre Einstellung gegenüber Homosexuellen, Abtreibung, Verhütung etc sich schon mehrfach disqualifiziert hat.

Im übrigen ist der Papst in meinen Augen keine legitime Instanz von der irgendwelche ethischen-moralischen Ideen übernommen werden sollten. Er ist ein alter Mann der nicht weiss, worum es geht und seine Institution ein Gehirnwäsche-Konzern der sich Kirche nennt.

Das mit der Sex-Übersättigung war früher nicht anders, ganz im Gegenteil.


@ emporda

Die Kirche mit ihrer scheinheiligen christlichen Moral hat in jedem Fall einen großen Teil in der Geschichte dazu beigetragen, dass die „sexuellen Probleme“ unserer Gesellschaft existierten bzw existieren und sicher gab es die Übersättigung zu allen Zeiten.

Wir sollten allerdings nicht die Augen davor verschliessen, dass sich die Übersättigung noch mehr gesteigert hat insbesondere durch das Internet. Bemerkbar hat es sich schon in den Subkulturen und Minderheiten gemacht, zB. bei den Schwulen. Ich weiss das von zB von einem Schwulen Bekannten, der darüber klagt, dass die meisten in der Szene gar nicht mehr weggehen um neue Konktakte zu knüpfen und die Szeneläden der Reihe nach schliessen, weil fast alles nur noch über ein bestimmtes Portal läuft. So ein Zustand kann sehr schnell zur geistigen und emotionalen Verarmung führen. Ähnliche, nicht gleiche, Erscheinungsbilder gibt es wohl teilweise schon bei den Heterosexuellen. Darüber haben Psychologen und Sozialwissenschaftler inzwischen schon oft genug berichtet. Die Auswirkungen insgesamt auf unsere Gesellschaft in ein paar Jahren möchte ich mir diesbezüglich lieber nicht ausmalen…

stine hat geschrieben:Daran kannst du sehen, lieber emporda, dass auch religiöse Regeln hie und da Sinn machen.


@ stine

Das Christentum mit seinen alten Schauermärchen respektive die homophoben Kirchen mit dem veralteten Familienbild, pädophilen Kuttenträgern und abstrusen Vorstellungen ist genau so wenig wie der frauenfeindliche Islam dazu in der Lage die richtigen Lösungen zu bieten für unsere gesellschaftlichen Problematiken. Keine einzige der abrahamitischen Religionen! Denn das was uns gerade diese (die abrahamitischen) Weltreligionen mit ihren Strukturen bieten, ist mit dem Wort „Unmenschlichkeit“ noch arg untertrieben. Man möge sich doch alleine anschauen, was die katholische Kirche alles in der Geschichte verbockt hat und IMMER NOCH verbockt! (emporda hat es schön umschrieben) Oder was andere Kirchen anstellen. Z.B. der Schwulenhass, der von den orthodoxen Kirchen getrieben wird in Südosteuropa und Russland. Oder gar islamische Länder, wo man nicht nur für Homosexualität sondern auch für ganz bestimmte einfache sexuelle Handlungen unter Heterosexuellen gehängt werden kann.

Also, bei so viel Blindheit und mancher Äußerungen von Dir Stine, könnte ich... :kopfwand:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon pinkwoolf » Mo 26. Mai 2008, 18:39

Um noch kurz auf dem trophologischen Nebengleis zu bleiben:
Damit, dass es in verschiedenen Weltgegenden und Kulturen unterschiedliche Speisegewohnheiten und -regeln gibt, habe ich keine Probleme. Vor dem Kannibalismus würde ich haltmachen, und auch Menschenaffenfleischverzehr erscheint mir zweifelhaft. Allein schon weil es unendlich schade wäre, wenn die Genossen ausstürben.

Religiöse Speisetabus finde ich zwar albern, denke aber nicht, dass sie zu den schlimmeren Auswüchsen religiösen Wahns gehören. Klaus nennt ja so einige Beispiele , bei denen wir auch als Atheisten allergisch reagieren. Was spricht denn eigentlich gegen Hund?

Ein englischer Geologe im 18. Jahrhundert hatte es sich in den Kopf gesetzt, alles was da kreucht und fleucht einmal zu kulinarisch zu verkosten, sorgfältig zubereitet von seinem Koch. An den Namen des Adligen kann ich mich nicht erinnern; Bill Bryson berichtet darüber. Dem Mann hat auch alles geschmeckt - bis auf Maulwurf. Der sei absolut widerwärtig.

Zum Thema:
Gewisse sexuelle Tabus hat es meines Wissens in allen bekannten menschlichen Gesellschaften gegeben. Mehr oder minder universal scheint das Inzesttabu zu sein, ausgenommen bei der herrschenden Klasse im alten Ägypten (und anderswo). Anders als die griechischen Götter durften die Pharaonen sich nicht mit gewöhnlichen Sterblichen einlassen. Wie so oft triumphierten die religiösen Vorstellungen über den gesunden Menschenverstand.

Die australischen Aborigines hatten ausgeklügelte Namensgebungssysteme, um Inzest zu verhindern; und das, obwohl sie von den Erkenntnissen der Genetik völlig unbeleckt waren.

Bei Vettern ersten Grades besteht eine Grauzone.

Auch gegen das bei uns heutzutage weitverbreitete Tabu für fünfzigjährige Männer, sich auf zehnjährige Mädchen zu kaprizieren, habe ich nichts einzuwenden.

Hiermit will ich nicht der absurden Sexfeindlichkeit zölibatärer Kontroll-Fanatiker das Wort reden; aber die Devise "Erlaubt ist, was Spaß macht" trägt eben auch nicht in alle Ecken des Dschungels der Moral.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon emporda » Mo 26. Mai 2008, 21:16

stine hat geschrieben:Wären wir heute medizinisch nicht so gut versorgt, würden immer noch viele Menschen an ihren unüberlegten und übertrieben häufigen Sexualkontakten sterben. In armen Ländern tun sie das auch, was aber für viele Sextouristen scheinbar kein Problem ist. LG stine

Wie immer läufst Du mit Deiner rosaroten chrislichen Brille durchs Leben, die nur das polarisierte Lichte Deiner heilen Welt durchläßt. In den armen Ländern von denen Du redest, da behaupten katholische Bischöfe die Kondome werden in der Fabrik von Europäern mit HIV infiziert, um die Afrikaner auszurotten und zu berauben. Gleichzeitg würden nur poröse Kondome geliefert, deswegen sollte man sie nie verweden. Christen und ihre Religionshausierer sind nicht bemüht den Mitmenschen aus moralischen Gründen zu helfen, es geht ihnen ausschließlich um zahlende Mitglieder und Macht über Einfaltspinsel - je mehr um so erfolgreicher.

Es gab auch generische Krankheiten in Europa, bevor die Syphillis aus Amerika eingeschleppt werde.
Rom, die heilige Stadt voll mit moralisch gefestigten Christen, hatte um 1500 n.C. bei etwa 30.000 Einwohnern 6800 Nutten. Ziehe die Jugendlichen ab mit etwa 50% und die Alten mit etwa 15%, dann war mehr oder weniger jede Frau eine Prostituierte. Auch wäre es grundverkehrt anzunehmen, die Verhälnisse waren nur in Rom so, die Stadt war sicher keine Ausnahme. Da hat sich einfach jeder mit jedem verlustiert wenn es juckte, ganz gleich ob im Stehen, Liegen, Sitzen oder wie auch immer.

Die medizinische Versorgung ist weder ein Resultat christlichen Wirkens noch auf die von der RKK verbreitete Moral zurückzuführen. Es ist der Erfolg der Wissenschaft, die von der RKK und allen anderen gehirnamputierten Gottesanbetern aufs hefttigste bekämpft wird. Der Papst hat sogar eine halbe Universität schließen lassen, weil die dämlichen Mediziner nicht bestätigen wollten, das Männer eine Rippe weniger als Frauen haben. Das hatte ihm Gott doch ausdrücklich bestätigt.

Die medizinische Versorgung christlich geprägter Einrichtungen ist, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, eine Katastrophe und eine Schande für die Menschheit. Nimm die Caritas, die christlichen Kinderheime in Rumänien, die christlichen Sterilisationsanstalten um 1940 für geistig Behinderte usw. usw. usw. Würde man einen Hund so behandeln, man käme wegen Tiequälerei ins Gefängnis. Aber Menschen gibt es genug.

Du willst einfach nicht erkennen, das Christen weder bessere noch moralisch gefestigtere Menschen sind als der ganze Rest, dazu bastelt Du Dir immer Deine verlogene Privatideologie.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Mo 26. Mai 2008, 22:30

emporda hat geschrieben:Du willst einfach nicht erkennen, das Christen weder bessere noch moralisch gefestigtere Menschen sind als der ganze Rest, dazu bastelt Du Dir immer Deine verlogene Privatideologie.

Kennst du die Geschichte von Nathan dem Weisen?
Vom Vater, welcher drei Ringe für seine geliebten Söhne fertigen ließ, da er sich nicht entscheiden konnte, wer ihm der liebste wäre?
Jeder bekam den absolut selben Ring und um festzustellen, welcher Ring nun der richtige wäre, würde man erst sehen müssen, welcher der Ringe den besseren Menschen macht. Die Parabel mit der Nathan dem Herrscher Saladdin die Wirkung der Religionen erklärte sagt aus, dass nicht die Religion selbst (oder die Nichtreligion) es ist, die richtig oder falsch ist, sondern einzig zählt, wie sich der Mensch damit verändert.
Wer sich christlich verhält, muß nicht immer ein getaufter Christ sein. Für mich steht christliches Verhalten für Menschlichkeit.

emporda hat geschrieben:Wie immer läufst Du mit Deiner rosaroten chrislichen Brille durchs Leben, die nur das polarisierte Lichte Deiner heilen Welt durchläßt.

Und ich lebe also in einem selbsterfundenem Wolkenkuckucksheim?
Wir machen uns doch alle unsere Welt so wie wir sie gerne haben möchten, nicht wahr?
Du brauchst die Konfrontation und ich brauche die Harmonie. Ich arbeite daran, dass die Welt harmonischer wird und du arbeitest daran, dass wir uns gegenseitig die nackte Wahrheit ins Gesicht spucken.
Du bist glücklich, wenn du mal wieder so richtig deine Meinung in die Tasten gekotzt hast und ich fühle mich gut, wenn ich sehe, dass die Menschen alle gar nicht so böse sind, wie sie gerne daher kommen möchten.

Das Beispiel mit der Übersexualisierung zeigt es doch ganz deutlich: Jeder kann sich bewußt heraushalten! Keiner muß im Internet nach Scheußlichkeiten surfen, bis ihm schlecht wird. Warum denn? Man kann doch auch ein gutes Buch lesen. Jeder entscheidet über sein Leben und wie er es sich gestalten will. Dem Konsumterror die kalte Schulter zeigen, gegen den Mainstream schwimmen und sich von Menschen fernhalten, die einem nicht gut tun. Das sollte genügen, um sich patent einzurichten. Kann sein, dass das eine Privatideologie ist, aber verlogen ist sie nicht, sie ist ehrlicher, als das ständige sich verbiegen müssen nur um dazuzugehören.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon emporda » Di 27. Mai 2008, 02:35

stine hat geschrieben:Das Beispiel mit der Übersexualisierung zeigt es doch ganz deutlich: Jeder kann sich bewußt heraushalten! Keiner muß im Internet nach Scheußlichkeiten surfen, bis ihm schlecht wird. LG stine

Ich mache es genau so wenig, trotzdem zeigen sich hier 2 verschiedene Verhaltensweisen

Ich habe 40 Jahre mein Unterhalt damit verdient (technische) Probleme zu erkennen, zu definieren und Lösungen vorzuschlagen bzw. umzusetzen. Das bedeutet doch nicht, dass man jedes Problem selber ausprobiert oder daran beteiligt ist. Zwangsläufig schlägt man sich dabei auch viel mit menschlicher Dummheit und Ignoranz rum.

Du hast die typische Haltung, die auch allen Funktionären der RKK zu eigen ist. Es wird alles bedingungslos schön und lieb geredet, unter den Teppich gekehrt und notfalls vollkommen ignoriert wenn es zu gewaltig stinkt. Nach meinem Dafürhalten geht das immer eine gewisse Zeit gut und erspart auch viel Ärger, bis dann unausweichlich der große Knall kommt.

Die menschliche Eigenschaft dahinter gibt mir Rätsel auf, da sie konträr zu Vernunft und Logik ist. Das ist wie der Müllskandal in Neapel. Den Menschen steht der Dreck bis zum Hals, man kann vielfach kaum noch atmen, aber Mülldeponien oder Verbrennungsanlagen "Nein danke - nicht bei uns" Schon meint man das Problem gelöst zu haben, was mitnichten der Fall ist. Die gleiche Geisteshaltung legen die Grünen an den Tag "Nein danke, wir brauchen keine Atomkraftwerke. Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose"
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Di 27. Mai 2008, 06:56

Ich denke, wir sollten uns an dieser Stelle entkoppeln lassen und einen anderen Thread eröffnen. "Wie verhalte ich mich richtig" oder so ähnlich.

Ich weiß was du meinst, emporda, aber wie du, bin auch ich ein Vernunftmensch (man höre und staune) und auch ich sehe ganz klar, was gemacht werden müßte und was machbar wäre. Nur: ICH KANN DIE DINGE NICHT ÄNDERN!
Ich könnte mich zwar verrückt machen oder im Dreieck springen, aber die Welt verändern, kann ich nur um mich herum. Nur hier, im ganz Kleinen kann ich was verändern. Sonst nirgends.
Würde ich in die Politik gehen, müßte ich erkennen, dass das Gespinnst aus Lügen und Intrigen so gewachsen ist, dass mir selbst als Kanzlerin die Hände gebunden wären, weil ich von Lobbyisten erpresst und von Parteigenossen hintergangen werde.
Würde ich ein Konzernchef sein, würde ich erkennen, dass ich lediglich der Hampelmann meiner Aktionäre wäre und für den Konzern nur Gutes tu, wenn ich die Leute alle rausschmeiße und die Arbeit ins billige Ausland bringe.

Doch meine Befugnisse reichen sowieso nur bis zu einem kleinen Radius um mich herum!
Ich erziehe meine Kinder zu intelligenten und vernünftigen Zeitgenossen, ich bin freundlich zu meinen Nachbarn und ich kümmere mich um Dinge, die sonst keiner macht, weil man "nichts dafür bekommt".

Aber ich sag mal so: Wenn jeder vor seiner Türe kehrt, wird auch die ganze Straße sauber!

Das Problem ist sicher nicht, dass es "gute" oder "böse" Menschen gibt, das Problem ist, dass jeder anders denkt und wir nie wissen, wer richtig liegt. Du hast deine Meinung, ich hab meine Meinung und ein anderer hat noch eine andere Meinung dazu. Und das bei Millionen von Menschen... das soll erst mal einer unter einen Hut bringen.

Deine Arbeit in allen Ehren, du hast sicherlich gut und richtig entschieden und viel getan, dass die Dinge funktioniert haben und alles gelaufen ist. Aber es passierte auch NUR alles um dich herum. In dem kleinen Reich deiner Befugnisse. Gäbe es viele, viele vernunftgesteuerte, entscheidungsfreudige und zupackende empordas, mit Adhoc-Lösungen für alles, die sie auch durchzusetzen im Stande sind, dann sähe die Welt vielleicht anders aus und der Müll in Neapel wäre längst in umweltfreundlichen Müllverbrennungsanlagen rund um Neapel entsorgt und mit der so gewonnenen Energie hätte man die Batterien von tausend Elektrofahrzeugen aufgeladen und müßte jetzt nicht in tausend LKWs nach Hamburg transportiert werden, wo der Transport alleine schon zum Himmel stinkt.
Aber leider gibt es nur einen emporda und der ist im wohlverdienten, sonnigen Ruhestand und all seine Rufe verhallen im Wind.
Genau, wie meine.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Ari » Di 27. Mai 2008, 10:26

Hmm da ist man mal am Wochenende nicht da und dann wird soviel geschrieben.

Sexualmoral it (wie pinkwolf ja schon ausführlich darlegte) auch eine frage "gesellschaftlichen Absprache". Was auch schon (von Mrk z.b. )erwähnt wurde ist, dass der Papst eben ein schwarz/weiss-denken fördert, dass ich auch üfr völlig falsch halte.

Zuviel ist sicher nicht gut, aber Sexualität nur auf eheliche Reproduktion zu beschränken und alles andere als negativ zu geiseln ist einfach der falsche Weg. Wobei man den gedanklichen Schritt schon vorher machen sollte.

Wichtiger ist doch, sich zu fragen ob den Papst die sexualität überhaupt was angeht. Als Atheist natürlich garnicht, aber selbst als gläubiger, abundzukichgehender Katholike solte man sich doch fragen "Darf dieser alte Mann in ROm mir sagen was ich zu sagen hab"?
Ich kenn viele katholiken die zwar (warum auch immer) an Gott glauben und in die Kirche gehen, aber die unfehlbarkeit des Papstes abstreiten bzw. sich um so Themen herumschlängeln.

Ich mein wenn irgendein Politiker solche Aussagen (mit solchem Befehlston) macht, dann ist er politisch (bis auf bei randgruppen) erledigt.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Di 27. Mai 2008, 11:12

Die Aussagen des Papstes sehe ich als Gedanken zum Thema. Es ist ja schon viel passiert, wenn das Thema mal aufgegriffen wird und einige darüber nachdenken, die sonst nicht darüber nachgedacht hätten. Ich bin mir ziemlich sicher, nichts anderes wollte der Papst damit erreichen.

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