Wehe den Hostiengeiselnehmern

Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » Sa 12. Jul 2008, 18:19

folgsam hat geschrieben:Keine Frage, die betroffenen Katholiken hat es ganz fürchterlich getroffen, reine Notwehr und vorallem zum Wohle der ganzen Gemeinde...der Herr ist ein zorniger und Eifersüchtiger einer, wenn nicht kräftig gerächt wird folgt Vergeltung auf dem Fuße. Amen.

dann juble doch: 'Ich hatte Recht!'

Der GAU wäre doch, dass Andreas viele, viele Menschen findet, die Hostien schänden, und die RKK würde dann sagen: 'Arme Dummerchen, die ihre Pubertät noch vor sich haben, an so was macht man sich die Finger doch nicht schmutzig. Die Ewigkeit in der Hölle ist lang genug, sollen sie hier doch treiben, was sie wollen.'

Die Realität ist: es gibt Menschen, die das anders sehen, und die drohen dann mit Mord. Wer das nicht berücksichtigt, und hinterher herumheult: 'wie gemein, so zu reagieren, wie ich denen immer unterstellt habe!' sollte erst mal überlegen, bevor er handelt.

Und dann gibt es noch Menschen wie Dich und mich. Muss ich gut finden, wenn sich jemand daneben benimmt, nur weil ich mit der RKK nichts am Hut habe, so nach dem Motto 'endlich macht einer was, was ich mich nie getraut habe', obwohl es nicht am fehlenden Mut, sondern an der Achtung vor anderen Menschen liegt, so etwas nicht zu tun?
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » Sa 12. Jul 2008, 18:21

noch viel mehr musste ich darüber lachen, dass aufgefordert wurde, 'echte' Briefe zu schreiben. Und gleich darum gebeten wurde, das anders zu machen, als man in jenem Blog formuliert. Dezent, dezent ...

edit: :erschreckt: Bin auf dem Sprung und hab den zitieren knopf mit dem editknopf verwechselt. Ich versuchs zu rekonstruiren. -folgsam
edit2: hoffe das ist die ursprungsversion.
Das Zitat aus dem Ausgangsposting fehlt, aber das ist nicht weiter relevant.
Zuletzt geändert von El Schwalmo am Sa 12. Jul 2008, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Qubit » Sa 12. Jul 2008, 18:24

Andreas Müller hat geschrieben:Ich dachte an so etwas wie ungesegnete Obladen verbrennen, mit einem Hammer zertrümmern, einen Turm daraus bauen und all dies mit Kommentaren versehen, am besten über die Geschichte der Hostienschändung und die vielen Menschen, die darum sterben mussten. Das wäre wirklich gut und dafür gibt es auch keinen Ärger, sondern wohl eher das Preisgeld vom bfg München. Gerichte beziehen bei solchen Dingen nämlich die Reflektion mit ein. Wäre es bloße Provokation, wie die Sache mit dem Koran auf Klopapier, dann wäre das etwas anderes. Aber als lustige, provokative Geschichtsstunde - wunderbar, sagt
keiner was (bis auf verrückte Katholiken, für die man sich nicht interessieren muss).


Solch ein Vorhaben lehne ich persönlich als "antireligiös" ab!
"Provokation mit Provokation" zu beantworten, ist ein ein schlechter Ratgeber ;-)
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon folgsam » Sa 12. Jul 2008, 18:24

Die Achtung vor Menschen, die Keksrechte über Menschenrechte stellen, hält sich bei mir gewaltig in Grenzen.

Sollte es hier in Deutschland tatsächlich nur zu sehr vereinzelten ähnlich gearteten Reaktionen kommen wie in den USA, dann applaudiere ich und bin wirklich froh. Doch leider würde es nicht so sein.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » Sa 12. Jul 2008, 18:31

folgsam hat geschrieben:Die Achtung vor Menschen, die Keksrechte über Menschenrechte stellen, hält sich bei mir gewaltig in Grenzen.

Sollte es hier in Deutschland tatsächlich nur zu sehr vereinzelten ähnlich gearteten Reaktionen kommen wie in den USA, dann applaudiere ich und bin wirklich froh. Doch leider würde es nicht so sein.

meinst Du mit "sehr vereinzelten ähnlich gearteten Reaktionen" Morddrohungen?

Ich gehe aber davon aus, dass Du über Hostienschändungen und nicht Morddrohungen klammheimliche Freude empfinden würdest. Warum schreitest Du dann nicht selber zur Tat?
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » Sa 12. Jul 2008, 19:29

Ich denke, wenn einige hier meine Posts mal richtig lesen würden, wären viele Einwände schon von Anfang an nicht gebracht worden:

1. Es handelt sich um eine solidarische Aktion für PZ Myers, der wegen Androhung von Hostienschändung mit dem Tode bedroht wurde.

2. Für Katholiken gilt die Schändung einer Hostie als schlimmstes Verbrechen überhaupt. Ob man einen solchen Aberglauben wirklich tolerieren und mit ansehen muss, da bin ich mir nicht so sicher. Man darf nicht die Massenmorde an Juden und "Hexen" aufgrund des angeblichen Hostienmissbrauchs vergessen. Es ist leicht zu erkennen, wohin ein solcher Glaube führen kann und schon sehr oft geführt hat. Die Todesdrohungen zeigen, dass diese mittelalterlichen Vorstellungen noch immer vollständig erhalten sind. Und Brandpfähle lassen sich leicht auftreiben.

Qubit hat geschrieben:"Provokation mit Provokation" zu beantworten, ist ein ein schlechter Ratgeber

Ich denke, ich habe klar genug ausgeführt, dass ich mir einen aufklärerischen Film über Glauben und historische Hintergründe der Hostienschändung vorstelle. Die Zentrümmerung von nicht gesegneten Hostien (was theologisch nicht relevant ist) stellt nur den Aufhänger für die eigentliche Aufklärung dar.

El Schwalmo hat geschrieben:Die Realität ist: es gibt Menschen, die das anders sehen, und die drohen dann mit Mord

Das mag sein und es ist keine Frage, dass ich jeden einzelnen davon anzeigen würde. Denn meine Aktion ist so gestaltet, dass sie im Gegensatz zu Drohungen nicht gegen Gesetze verstößt.

stine hat geschrieben:Ich hätte ihn halt laufen lassen und auf sein schlechtes Gewissen gehofft.

Ein schlechtes Gewissen für das Nicht-Essen eines Kekses? Allein ein solches Denken ist schon ordentlich daneben.

Ich habe bereits erwähnt, dass ich die Aktion auch für irgendwie kindisch halte. Aber manchmal ist Provokation notwendig, um Wichtigeres zu erreichen. Das ist in diesem Fall eine geringere gesellschaftliche Toleranzgrenze für solche verrückten Glaubenssätze und deren Folgen, sowie auch die tatsächliche Aufgabe eines solchen Glaubens seitens der Betroffenen.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » Sa 12. Jul 2008, 21:05

Andreas Müller hat geschrieben:Ich denke, wenn einige hier meine Posts mal richtig lesen würden, wären viele Einwände schon von Anfang an nicht gebracht worden:

woran könnte es wohl liegen, dass Du immer davon ausgehst, dass alle daran schuld sind, dass Deine Postings nicht richtig gelesen werden? Ab dem 5. Geisterfahrer käme ich ins Grübeln.

[ ... ]

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Die Realität ist: es gibt Menschen, die das anders sehen, und die drohen dann mit Mord

Das mag sein und es ist keine Frage, dass ich jeden einzelnen davon anzeigen würde. Denn meine Aktion ist so gestaltet, dass sie im Gegensatz zu Drohungen nicht gegen Gesetze verstößt.

Und? Würde es sich etwas daran ändern, Menschen, die Dir mit Mord drohen, anzuzeigen, falls Du Dich selber mit einer Aktion strafbar gemacht hättest?

Andreas Müller hat geschrieben:Ich habe bereits erwähnt, dass ich die Aktion auch für irgendwie kindisch halte. Aber manchmal ist Provokation notwendig, um Wichtigeres zu erreichen. Das ist in diesem Fall eine geringere gesellschaftliche Toleranzgrenze für solche verrückten Glaubenssätze und deren Folgen, sowie auch die tatsächliche Aufgabe eines solchen Glaubens seitens der Betroffenen.

Ich vermute eher, dass Du dafür eintrittst, die Toleranzschwelle für Geschmacklosigkeiten zu senken.

Hand auf's Herz: was meinst Du, wieviel Gläubige werden aus der Kirche austreten, wenn massenhaft Hostien geschändet werden? Willst Du gegebenenfalls einen 'Keks des Monats' ausloben?
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » Sa 12. Jul 2008, 22:44

El Schwalmo hat geschrieben:Würde es sich etwas daran ändern, Menschen, die Dir mit Mord drohen, anzuzeigen, falls Du Dich selber mit einer Aktion strafbar gemacht hättest?

An der Bewertung von Außenstehenden würde sich etwas ändern.

El Schwalmo hat geschrieben:was meinst Du, wieviel Gläubige werden aus der Kirche austreten, wenn massenhaft Hostien geschändet werden?

Wie schon gesagt und überlesen ist das nur der Aufhänger – und zweifellos muss man irgendwie Aufmerksamkeit erregen, wenn man eine Botschaft hat – für die Aufklärung über die Geschichte der Hostienschändung und ihrer Folgen. Oder hast du am Ende was gegen Aufklärung?

El Schwalmo hat geschrieben:dass Du immer davon ausgehst, dass alle daran schuld sind, dass Deine Postings nicht richtig gelesen werden?

Ich finde es recht offensichtlich, dass man sich über die Position desjenigen informieren sollte, den man kritisieren will. Soweit ich mich erinnere ist das genau deine Meinung...
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » Sa 12. Jul 2008, 22:54

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Würde es sich etwas daran ändern, Menschen, die Dir mit Mord drohen, anzuzeigen, falls Du Dich selber mit einer Aktion strafbar gemacht hättest?

An der Bewertung von Außenstehenden würde sich etwas ändern.

meinst Du, eine Morddrohung gegen Dich würde für mich tolerabel, wenn Du einem Priester die geweihte Hostie aus dem Mund reißt, während ich das anders sehen würde, falls Du eine herrenlos herumliegende Hostie schänden würdest?

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:was meinst Du, wieviel Gläubige werden aus der Kirche austreten, wenn massenhaft Hostien geschändet werden?

Wie schon gesagt und überlesen ist das nur der Aufhänger – und zweifellos muss man irgendwie Aufmerksamkeit erregen, wenn man eine Botschaft hat – für die Aufklärung über die Geschichte der Hostienschändung und ihrer Folgen. Oder hast du am Ende was gegen Aufklärung?

Nein, aber gegen Menschen, die das Ziel durch die Methoden zunichte machen.

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:dass Du immer davon ausgehst, dass alle daran schuld sind, dass Deine Postings nicht richtig gelesen werden?

Ich finde es recht offensichtlich, dass man sich über die Position desjenigen informieren sollte, den man kritisieren will. Soweit ich mich erinnere ist das genau deine Meinung...

Natürlich. Und je mehr ich von Dir lese oder höre, desto weniger Vorurteile habe ich.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » Sa 12. Jul 2008, 23:59

El Schwalmo hat geschrieben:meinst Du, eine Morddrohung gegen Dich würde für mich tolerabel, wenn Du einem Priester die geweihte Hostie aus dem Mund reißt, während ich das anders sehen würde, falls Du eine herrenlos herumliegende Hostie schänden würdest?

Machst du dir etwa Sorgen um mich oder war das nur wieder ein Versuch, mich logisch zu übertrumpfen?

Ich leite das Projekt jetzt nicht mehr, weil ich schon mit einem anderen Beitrag am Blasphemiewettbewerb des bfg München teilnehme. Jedoch habe ich ein Konzept für einen Hostienschändungs-Film ausgearbeitet. Wer Lust hat, mitzuwirken, der kann das hier organisieren:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=23865
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » So 13. Jul 2008, 05:07

Andreas Müller hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:meinst Du, eine Morddrohung gegen Dich würde für mich tolerabel, wenn Du einem Priester die geweihte Hostie aus dem Mund reißt, während ich das anders sehen würde, falls Du eine herrenlos herumliegende Hostie schänden würdest?

Machst du dir etwa Sorgen um mich oder war das nur wieder ein Versuch, mich logisch zu übertrumpfen?

um Dich mache ich mir keine Sorgen.

Worum es mir geht, habe ich explizit geschrieben. Gestatte, dass ich mich zitiere:

El Schwalmo hat geschrieben:
Andreas Müller hat geschrieben:Oder hast du am Ende was gegen Aufklärung?

Nein, aber gegen Menschen, die das Ziel durch die Methoden zunichte machen.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » So 13. Jul 2008, 11:31

Könntest du mich davon in Kenntnis setzen, was du mit deinen Methoden bislang erreicht hast im Vergleich dazu, was bfg München und GBS mit ihren Methoden bereits erreicht haben?

Neu: Wer will kann auch an der Eucharist Challenge bei You Tube teilnehmen!
http://www.youtube.com/watch?v=Iq_XZuF6Vsk
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » So 13. Jul 2008, 11:47

Andreas Müller hat geschrieben:Könntest du mich davon in Kenntnis setzen, was du mit deinen Methoden bislang erreicht hast im Vergleich dazu, was bfg München und GBS mit ihren Methoden bereits erreicht haben?

soll ich Deinen Vortrag gelegentlich daraufhin analysieren, was von dem, was Du als 'erreicht' dargestellt hast, als 'erreicht' in irgendeinem Sinn betrachtet werden kann?
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » So 13. Jul 2008, 12:01

Ach, der Vortrag, den du anfangs noch gelobt hast, der dir angeblich die Vorurteile über die Brights-Bewegung genommen hat und dich davon überzeugt, dass sie doch wichtige Arbeit leisten könnten?

Da ich bei den Brights nicht mehr mitmache, ist es mir recht egal, wie ich in diesem Vortrag gewirkt habe. Meine zukünftige Auftritte werden ganz anders aussehen.

Außerdem scheinst du die Frage viel zu persönlich genommen zu haben. Es ging um die versöhnliche Strategie im Vergleich zur provokativen Klartext-Strategie im Hinblick darauf, ob sie wahrgenommen werden.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon El Schwalmo » So 13. Jul 2008, 12:22

Andreas Müller hat geschrieben:Da ich bei den Brights nicht mehr mitmache, ist es mir recht egal, wie ich in diesem Vortrag gewirkt habe. Meine zukünftige Auftritte werden ganz anders aussehen.

alles Gute für die Zukunft.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon [C]Arrowman » So 13. Jul 2008, 22:35

gibts noch ne Antwort auf Andreas Frage?
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Myron » Mo 14. Jul 2008, 00:24

Andreas Müller hat geschrieben:Für Katholiken gilt die Schändung einer Hostie als schlimmstes Verbrechen überhaupt. Ob man einen solchen Aberglauben wirklich tolerieren und mit ansehen muss, da bin ich mir nicht so sicher.


Dawkins muss ein neues Buch schreiben, mit dem Titel "The Host Delusion", "Der Hostienwahn"! xD
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon Andreas Müller » Mo 14. Jul 2008, 01:43

Übrigens hat bereits 1692 Thomas Brattle in Verbindung mit den Salem Hexenprozessen einen Essay mit dem Titel "The Witchcraft Delusion" verfasst, wo er sich gegen den Prozess ausspricht. Und obwohl er in einer puritanischen Gesellschaft lebte, hat er den Richtern "Aberglauben, Ignoranz und Dummheit" vorgeworfen und die geständigen "Hexen" als "unter Wahnvorstellungen leidend oder betrogen" bezeichnet. Der Essay hat mich sehr an Dawkins erinnert. Man kann richtig mitfühlen, wie ein halbwegs vernünftiger Mensch an dem Irrsinn seiner Mitmenschen verzweifelt.
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon stine » Mo 14. Jul 2008, 07:11

Myron hat geschrieben:
Andreas Müller hat geschrieben:Für Katholiken gilt die Schändung einer Hostie als schlimmstes Verbrechen überhaupt. Ob man einen solchen Aberglauben wirklich tolerieren und mit ansehen muss, da bin ich mir nicht so sicher.


Dawkins muss ein neues Buch schreiben, mit dem Titel "The Host Delusion", "Der Hostienwahn"! xD

Ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass in allen Hochkulturen der Antike es ein sogenanntes "Brot des Lebens" gegeben hat. Die Ägypter speisten ihre Toten mit Brot, die Juden loben ihr Manna und das gleiche Prinzip ist die Hostie. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es sich bei dem "Leib Christi" nicht um den (Brot)Laib aus Christihand handelt und ob der Leib mit "e" vielleicht nur ein Übersetzungsfehler ist.
Wenn Religiöse sich also das Brot des Lebens teilen in Erinnerung an ihren Glauben, dann finde ich das eher einen harmlosen Akt im Vergleich zu anderen Riten in anderen Glaubensrichtungen.

Wenn ihr dem Aberglauben auf die Spur kommen und wirklich Menschen vor sich selber schützen wollt, dann schaut doch mal was Satanisten so alles nächtlings auf dem Friedhof treiben. Ich denke, das treibt euch erst wirklich die Tränen in die Augen.

LG stine
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Re: Wehe den Hostiengeiselnehmern

Beitragvon stine » Mo 14. Jul 2008, 07:15

Übrigens soll es unter Stammtischbrüdern sowas wie ein kultiges Besäufnis geben. Ist eigentlich auch nicht notwendig, oder?

LG stine :mg:
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