HFRudolph hat geschrieben:Der Punkt war, dass man nicht Soldaten irgendwo stationieren kann und ihnen dann in den Rücken fällt mit irgendwelchen duseligen Sprüchen gegen Militärseelsorge.
Tut man nicht. Und wer dann noch das "Argument" rauskramt "jetzt dürfe man nicht kritisieren" soll sich einfach mit der Bild-Zeitung irgendwohin verkrümeln. Es ist eher höchste Zeit darüber zu diskutieren, Kritik zu üben und die Situation zu verbessern und vernünftig zu lösen.
HFRudolph hat geschrieben:Meines Wissens sind dort keine Wehrdienstleistenden stationiert, nur Berufssoldaten: Und die haben sich das zum Teil vielleicht auch mal anders vorgestellt, als sie ihren Job ergriffen haben.
Nur Zeit- und Berufssoldaten sind dort im Einsatz und wem es nicht passt, der kann über Kriegsdienstverweigerung seinen (diesen) (temporären) Beruf jederzeit beenden. Ansonmsten: Dies gehört eben zum Risiko eines Soldatenberufes, wobei natürlich gerade die schon länger "dienenden" Zeit- oder Berufssoldaten eventuell tatsächlich nur bereit gewesen wären, mit Waffengewalt ihr Land direkt zu verteidigen und nicht recht abstrakt angeblich die freiheitlich-demokratische Grundordnung am Hindukusch.
HFRudolph hat geschrieben:Das macht schon einen Unterschied aus, ob sich jemand in Deutschland den Hintern vor dem Rechner platt sitzt oder ob man im Auftrag dieses Volkes am Arsch der Welt unterwegs ist.
Eben, es ist (so!) nicht weder im Auftrag des tumben noch des "intelligenten" Volkes, es ist eine reine politische Entscheidung, deren Deckung durch das Grundgesetz zumindest dem Sinn nach absolut nicht besteht.
ganimed hat geschrieben:Wer etwas gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr hat, der muss wohl langsame demokratische Mühlen mahlen lassen und bei der nächsten Wahl zum Beispiel die Partei wählen, die die Jungs da wieder wegbeordern will. Oder demonstrieren und die jetzige Regierung beeinflussen. Was weiß ich.
Eben, bis zur nächsten Wahl warten ist nicht unbedingt (gilt für alles) sinnvoll. Wenn die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt werden soll, dann soll sie auch im Inneren angewendet werden. Und zur Demokratie gehört mehr als nur als Wahlvieh alle 4-5 Jahre zum Wahllokal zu gehen. (auch wenn's am Sonntag hoffentlich lustig wird.
)
ganimed hat geschrieben:Ich habe letztens mal in einer Radiodiskussion mit "Experten" etwas zu Volksabstimmungen gehört. Da wurde die Ansicht vertreten, dass das in der Regel nicht klappt. Das Volk ist, so habe ich das Argument verstanden, zu populistisch, vielleicht auch zu oberflächlich. Eine Regierung, so der Tenor, müsse oft auch gegen die aktuelle Volksmeinung entscheiden weil den Leuten Hintergründe und Weitblick fehlten.
Ist altbekannt und und entspricht leider so meine ich den Tatsachen. Deshalb wirst du mich immer (mit tränendem Herzen) gegen direkte Demokratie argumentieren sehen können. Das Volk als ganzes ist leider zu egoistisch, zu leicht durch Populisten zu beeinflussen, zu speziell und allgemein ungebildet. Da sind tatsächlich noch die durch Egoismus, (illegalen) Fraktionszwang, Unwissen und Lobbyismus beeinflussten Parlamentarier besser. Denn die wollen auch noch von der Intelligenzia und "seriösen" Presse bewundert werden. Und das Allgemeine Niveau im Parlament dürfte
im Durchschnitt doch ein kleines bisserl höher sein.