Jedem seinen Glauben wie er will?

Glauben wie jeder will?

Jeder darf glauben was er will, auch in Scientology, es ist eine Bereicherung
8
53%
Es ist kompliziert zu unterscheiden was man erlauben/verbieten sollte
2
13%
Man sollte alle Religionen und Sekten verbieten
2
13%
Ich mache eine klare Unterscheidung was erlaubt sein sollte und schreibe das hier
3
20%
 
Abstimmungen insgesamt : 15

Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon HF******* » Mi 4. Feb 2009, 13:15

Pauschalierungen helfen uns wenig, vielleicht sind christliche Elternhäuser oft auch nicht die besten, vielleicht manchmal doch? Erziehung ist ja nicht automatisch Manipulation.

Um noch mal zurück zu kommen auf meinen Vorwurf an den Fragesteller:
Antwortmöglichkeit 3 :
"Man sollte alle Religionen und Sekten verbieten

Das ist so ein Punkt, den kann man meinen, aber man kann diese Meinung nicht äußern. Wenn Du das meinst, kannst Du das bei Dir zu Hause in der Besenkammer meinen, aber Du kannst nicht erwarten, für eine solche Meinung auch noch Werbung machen zu dürfen. Du kannst Dir eine verlassene Insel suchen, da kannst Du das vertreten. Aber nicht in einer Gesellschaft, in der halbwegs selbstbestimmte Menschen freiwillig zusammen leben. Für eine solche Meinung kannst Du ebensowenig Werbung machen, wie für die Meinung, die Demokratie abschaffen zu wollen.

Wenn Du mich nach meiner Meinung fragst, kann ich nur sagen, dass ich meine, dass man die Umfrage aus diesem Grunde hier entfernen sollte. Wenn Du zuerst gefragt hättest, ob man soetwas fragen darf, dann hätte ich geantwortet: Nein, weil man keine entsprechende Antwort geben darf bzw. die Meinung unvertretbar und undiskutierbar ist… Die Frage ist genausowenig diskutierbar wie die Frage, ob Du mir vielleicht ´was Maul hauen darfst... Mit einer solchen Frage kündigst Du den friedlichen Kontext auf und führst die Frage ad absurdum.

Ich hoffe zudem, dass die Person, die das angeklickt hat, nicht verstanden hat, was sie da angeklickt hat…
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon HF******* » Mi 4. Feb 2009, 14:00

Ich komme noch mal auf diese Umfrage zurück: Ich fühle mich persönlich angegriffen durch eine solche Umfrage. Du fragst allen ernstes, ob vielleicht jemand meint, dass man bestimmte (religiöse) Ansichten generell verbieten sollte und forderst eine Diskussion dazu.

Das fasse ich als Frage auf, ob man mir vielleicht generell das Maul stopfen sollte, denn die Frage betrifft mich ja schließlich auch - und das ist völlig unabhängig davon, was ich gegenwärtig vertrete. Ich weiß nicht, ob ich wirklich schreiben soll, was ich auf diese Frage gern erwidern würde. Das ist einfach unter aller Sau, allerunterste Schublade. Die Frage gehört entfernt. Ich würde Dir nicht empfehlen, mich soetwas von Angesicht zu Angesicht zu fragen. Die Antwort könnte ansonsten möglicherweise etwas ungehalten ausfallen, um es ganz ganz vorsichtig zu formulieren...
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon xander1 » Do 5. Feb 2009, 12:23

Es gibt tatsächlich Erwägungen von der Bundesregierung, ob man Scientology nicht verbieten sollte.
Außerdem hat mich einfach interessiert wie speziell die Brights das sehen als Bewegung. Ich wollte wissen was das für eine Bewegung ist.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon JustFrank » Do 5. Feb 2009, 19:37

Also ich finde durchaus, dass so eine Frage erlaubt ist und auch diskutiert werden darf.

Da durch Glauben in der menschlichen Gesellschaft und in unseren Lebenräumen erhebliche Schäden entstehen, darf man sich ruhig Gedanken darüber machen.

Und wem die Frage nicht gefällt, der muss darauf ja auch nicht antworten, oder?
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon pinkwoolf » Do 5. Feb 2009, 22:02

HFRudolph hat geschrieben:Das ist doch relativ sinnlos, zu verbieten, dass jemand etwas glaubt: Der glaubt das dann trotzdem.
Grundsätzlich sollten jede Eingriffe in den Bereich von staatlicher Seite möglichst gering gehalten werden, das ist nicht Aufgabe des Staates, hier restriktiv einzugreifen.

Volle Zustimmung. Eine Hervorhebung habe ich mir allerdings erlaubt.
HFRudolph hat geschrieben:Anders ausgedrückt: Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist ein unveräußerliches originäres Menschenrecht.

Finde ich auch, aber einige Gruppen würden hier gequält aufschreien. Moralische Hegemoniebestrebungen des kreuzfahrerischen Westens! In der Bibel steht auch nichts von Religionsfreiheit!

Originär ist dieses Recht nicht; es steht erst seit ein paar Jahrzehnten in der Charta der Vereinten Nationen.

Richard Dawkins folgend sehe ich hier eine moralische Fortentwicklung am Werk, die absolut gar nichts mehr mit Religion zu tun hat. Im Englischen ist es vielleicht etwas schwieriger, über Fortentwicklung zu reden, ohne das Wort "evolution" zu benutzen. Mit Evolution im biologischen Sinne hat diese Entwicklung allerdings auch nichts zu tun. Correct me if I'm wrong.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon Peter Janotta » Do 5. Feb 2009, 22:05

pinkwoolf hat geschrieben:Im Englischen ist es vielleicht etwas schwieriger, über Fortentwicklung zu reden, ohne das Wort "evolution" zu benutzen.

Klar geht das: "progress"
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon Elis » Do 5. Feb 2009, 22:34

Holla, da bin ich jetzt aber gerade ordenlich erschrocken, als ich einige der Kommentare gelesen habe.
Ich habe auch ganz brav abgstimmt, und mache hier meine Unterscheidung.
Prinzipiell finde ich den thread gut; in einem freigeistigen Forum wie hier kann man mit solchen Fragen doch wohl umgehen. Diskussion über Glauben ist angesichts des Zuwachses von z.B. Evangelikalen dringed erforderlich.
Trotzdem finde ich, dass die Kritik von HFRudolph an Punkt 3 der Abstimmung berechtigt ist, man kann Glauben per se nicht verbieten, das wäre ja Gedankenkontrolle...

Irritiert hat mich folgender Kommentar:
JustFrank hat geschrieben:Und die Existens solcher Psychoterroristen wie Scientology oder den Zeugen Jehovas, dem Islam und anderen Vereinen, die Menschen in Armut, Krankheit oder Selbstmord treiben, sollte uns höchstens peinlich sein, aber keinen Diskussionsgrund darstellen.


Der Islam ist eine anerkannte Weltreligion, die beiden anderen nicht. Der Islam verwendet eine blumige bildhafte Sprache, wie teilweise auch die Bibel. Ob man das wörtlich auslegen muss, halte ich für fragwürdig. Ich kenne Muslime, die ich nicht für radikal halte. Ich lebe in einer Stadt, in der der Anteil von Muslimen sehr hoch ist. Keiner kam mir bisher radikal daher. Per se halte ich den Islam an sich nicht für eine totalitäre Religion. Ich bin aber kein Islamwissenschaftler.

Das nachfolgende mag am eigentlichen Thread vorbeigehen, es ist mir aber einfach ein Anliegen.
Was ich hier aber sehr vermisse, ist eine eher kritische Auseinandersetzung mit Scientology. Wobei man zwischen der Religion und deren Umsetzung unterscheiden muss. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass einer glauben kann, was er will, sofern er niemandem dadurch schadet. Sogesehen soll an die Religion von Herrn Hubbard jeder glauben, der will. Letzendlich muss man unterscheiden, ob eine Religion das Individuum bekehren will oder die Gesellschaft unterwandern.

Die Church of Scientology halte ich für einen sehr gefährlichen, antidemokratischen, totalitäten, ideologischen und manipulativen Verein. Das mag teilewise für Weltreligionen auch zutreffen. Aus der rkth. Kirche kann ich jederzeit austreten und gut isses. Bei der Church o.S. kann ich das nicht so einfach. Hier werde ich an Leib und Leben bedroht. Ich muss unverhältnismässig viel Geld für mein geistiges Upgrade auf den Tisch legen. Neulich habe ich gelesen, dass die Schriften des Meisters neu aufgelegt werden. Jedes Kirchenmitglied muss immer die neueste Ausgabe haben. Kostenpunkt: mehrere tausend Euro.
Was ist das für ein Verein, der nur seine Mitglieder für wertvoll, menschlich hält und allen anderen den Menschenstatus abspricht.
http://www.google.de/search?hl=de&q=kri ... uche&meta=

Meine Meinung ist: "Scientologische" Religion: meinetwegen, kümmert mich nicht weiter
Deren Art der Ausübung, "Church of Scientology", WISE und Konsorten: NEIN!

In diesem Punkt würde ich mir von den Forenteilnehmern einen klaren Standpunkt wünschen, in welche Richtung auch immer.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon pinkwoolf » Do 5. Feb 2009, 22:43

Peter Janotta hat geschrieben:
pinkwoolf hat geschrieben:Im Englischen ist es vielleicht etwas schwieriger, über Fortentwicklung zu reden, ohne das Wort "evolution" zu benutzen.

Klar geht das: "progress"

Die Konnotationen sind jedoch andere. Bei jedem Republikaner würden bei dem Wort "progress" sämtliche Alarmglocken schrillen. Commie stuff!

Das Wort "Fortentwicklung" hingegen könnte man man, glaube ich, mit gebotener Vorsicht sogar einem Pius-Bruder unterjubeln.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon Peter Janotta » Do 5. Feb 2009, 23:46

Elis hat geschrieben:Die Church of Scientology halte ich für einen sehr gefährlichen, antidemokratischen, totalitäten, ideologischen und manipulativen Verein. Das mag teilewise für Weltreligionen auch zutreffen. Aus der rkth. Kirche kann ich jederzeit austreten und gut isses. Bei der Church o.S. kann ich das nicht so einfach. Hier werde ich an Leib und Leben bedroht. Ich muss unverhältnismässig viel Geld für mein geistiges Upgrade auf den Tisch legen. Neulich habe ich gelesen, dass die Schriften des Meisters neu aufgelegt werden. Jedes Kirchenmitglied muss immer die neueste Ausgabe haben. Kostenpunkt: mehrere tausend Euro.
Was ist das für ein Verein, der nur seine Mitglieder für wertvoll, menschlich hält und allen anderen den Menschenstatus abspricht.
http://www.google.de/search?hl=de&q=kri ... uche&meta=

Meine Meinung ist: "Scientologische" Religion: meinetwegen, kümmert mich nicht weiter
Deren Art der Ausübung, "Church of Scientology", WISE und Konsorten: NEIN!

Ich stimme dir zu, dass die Bedrohung bei dem Versuch aus zu treten als grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal für die Repressivität einer Organisation geeignet ist. Die Frage von xander1 war aber auf das Recht sich mit den jeweiligen Glaubensinhalten zu befassen ausgerichtet.

Was die Bedrohung bei einem Austritt angeht, bin ich mir nicht sicher, ob sich das auf als Sekten ausgewiesene Organisationen beschränkt. In Deutschland mag das möglicherweise sogar sein, international ist das aber vermutlich leider nicht gegeben.

pinkwoolf hat geschrieben:Die Konnotationen sind jedoch andere. Bei jedem Republikaner würden bei dem Wort "progress" sämtliche Alarmglocken schrillen.

How about "further development"?
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon ganimed » Fr 6. Feb 2009, 11:46

@Elis: guter Punkt, dem ich sofort zustimme. Man muss unterscheiden zwischen dem eigentlichen Glauben, den niemand verbieten will, und der Organisation, die möglicherweise gegen Menschenrechte, Sitten oder Gesetze verstößt. Und eine solche Organisation muss behandelt werden wie jede andere weltliche Organisation und jeder Verein auch. Wenn da was Ungesetzliches passiert, dann muss man den Laden schließen, verbieten oder eine Unterlassungsklagen anstrengen oder was auch immer an Zwischenstufen denkbar ist.

Wer etwas Verbotenes tut, sollte bestraft werden. Etwas Verbotenes glauben gibt es nicht.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon JustFrank » Fr 6. Feb 2009, 18:41

Ich finde die Verharmlosung des Islam als Religion hier recht leichtsinnig. Sicher ist die Mehrzahl der Muslime weit mehr am Leben an sich, als an der Religion interessiert und verhalten sich auch so. Das darf uns aber nicht darüber hinweg täuschen, was im Namen dieser Religion auf der Welt angerichtet wird und wie mittelalterlich und brutal sie dort ist, wo sie die Oberhand hat.

Das was im Iran, Saudi Arabien und anderen islamischen Ländern geschieht, lässt den Vergleich mit Scientology und anderen Abgedrehten durchaus zu.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon Elis » Fr 6. Feb 2009, 19:01

JustFrank hat geschrieben:Ich finde die Verharmlosung des Islam als Religion hier recht leichtsinnig. Sicher ist die Mehrzahl der Muslime weit mehr am Leben an sich, als an der Religion interessiert und verhalten sich auch so.

Wenn man Muslime auf das anspricht, was du erwähnst, dann heisst es, wer soetwas tut, ist kein richtiger Muslim. Ich bin durchaus geneigt, dies estmal zu glauben. Generell ist der Islam nunmal eine anerkannte Weltreligion, das ist Fakt, keine Verharmlosung.
JustFrank hat geschrieben:Das darf uns aber nicht darüber hinweg täuschen, was im Namen dieser Religion auf der Welt angerichtet wird und wie mittelalterlich und brutal sie dort ist, wo sie die Oberhand hat.

Da stimme ich Dir zu. Aber was wurde im Namen Jesu Christi alles angerichtet, das muss ich hier nicht aufzählen. Was es natürlich nicht besser macht.
JustFrank hat geschrieben:Das was im Iran, Saudi Arabien und anderen islamischen Ländern geschieht, lässt den Vergleich mit Scientology und anderen Abgedrehten durchaus zu.

Das sehe ich eben anders. Weil ich die Mechanismen für andere halte. Aber da haben wir eben verschiedenen Meinungen
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon pinkwoolf » Fr 6. Feb 2009, 20:30

Elis hat geschrieben:Generell ist der Islam nunmal eine anerkannte Weltreligion, das ist Fakt, keine Verharmlosung.

Wer muss denn eine Religion anerkennen, damit sie eine anerkannte Weltreligion ist und keine Sekte? Liegt der Unterschied in der Zahl der Mitglieder? Dann hätten die Zoroastrier schlechte Karten, obwohl ihre Religion weitaus älter ist als die abrahamischen und einst auch zu den größten gehörte.

Für mich liegt der wesentliche Gesichtspunkt, der eine Religion akzeptabel macht, darin, inwieweit sich die Maximen einer Religion in eine vielgestaltige Welt integrieren lassen. Darin war der Islam dem Christentum eine Zeit lang im Mittelalter meilenweit voraus.

Verpatzt. Heutzutage integrieren sich nur noch jene Moslems, die es mit den Maximen nicht so genau nehmen. Das heißt wohl hierzulande: die Mehrheit.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon pinkwoolf » Fr 6. Feb 2009, 20:33

Peter Janotta hat geschrieben:How about "further development"?

How embarrassing that I didn't come up with that.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon JustFrank » So 8. Feb 2009, 13:00

Elis hat geschrieben:Da stimme ich Dir zu. Aber was wurde im Namen Jesu Christi alles angerichtet, das muss ich hier nicht aufzählen. Was es natürlich nicht besser macht.


Ich sehe die Christen und die Bibel in keinem besseren Licht, als den Islam. Wenn man sie ließe, wäre Christen heute keinen Deut besser.

Elis hat geschrieben:Das sehe ich eben anders. Weil ich die Mechanismen für andere halte. Aber da haben wir eben verschiedenen Meinungen


Dem kann ich nicht zustimmen, denn die grundlegenden Strategien funktionieren bei allen Religionen gleich. Je nach sozialem und wirtschaftlichem Umfeld wird der Hebel bei den Opfern anders angesetzt, aber fast immer werden Verunsicherung und Dummheit ausgenutzt.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon Elis » Mi 11. Feb 2009, 21:43

JustFrank hat geschrieben:
Elis hat geschrieben:
Elis hat geschrieben:Das sehe ich eben anders. Weil ich die Mechanismen für andere halte. Aber da haben wir eben verschiedenen Meinungen


Dem kann ich nicht zustimmen, denn die grundlegenden Strategien funktionieren bei allen Religionen gleich. Je nach sozialem und wirtschaftlichem Umfeld wird der Hebel bei den Opfern anders angesetzt, aber fast immer werden Verunsicherung und Dummheit ausgenutzt.


Die Mechanismen, die ich für andere halte, bezogen sich auf Religion vs. Scientology. Weil ich Scientology nicht für eine Religion halte. Es gibt ihn zwar, diesen kruden scientoligischen Glauben, der mich nicht weiter stört, aber mit "Scientology" meine ich den Konzern, der sich unter dem Deckmantel der Religion bewegt. Was die Religionen im eigentlichen Sinne angeht, sicher, die funktionieren alle nach dem gleichen Muster.
Aber könntest Du eine Religion akzeptieren, die, wie Du es nennst, Verunsicherung und Dummheit nicht ausnutzen?
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon xander1 » Do 12. Feb 2009, 12:05

Ich denke, dass alle Religionen Verunsicherung ausnutzen, aber ich glaube, dass die meisten Religiösen sich dessen bewusst sind, bzw. sich nicht ausnutzen lassen.

Mit den meisten Christen habe ich positive Erfahrungen gesammelt. Ich glaube nicht, dass man die heutigen Christen mit den Christen aus den vergangenen Jahrhunderten gleichsetzen kann. Aber eine Glaubensgemeinschaft darf nicht zu mächtig werden, sobald sich Religion und Politik kreuzen, oder sobal religiöse zu mächtig werden wird ein Prozess in Gang gesetzt, der zum Ausnutzen der Macht führt. Solange das nicht der Fall ist, sind die Christen tatsächlich keine schlechten Menschen. Wir alle können zu Monstern werden, nicht nur die Christen. Das liegt in der menschlichen Natur.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon ganimed » Do 12. Feb 2009, 19:17

JustFrank hat geschrieben:die grundlegenden Strategien funktionieren bei allen Religionen gleich. ... aber fast immer werden Verunsicherung und Dummheit ausgenutzt.

Ich bin ja mit einigen religionskritischen Äußerungen hier im Forum nicht immer ganz einverstanden. So auch hier. Wohingegen ich oft kritisieren könnte, dass Kritik zu pauschal ist, erscheint sie mir in diesem Satz zu speziell. Meine Frage wäre nämlich: wer auf dieser Welt nutzt Verunsicherung und Dummheit nicht aus? Das ist ein Allerweltsmechanismus. Jeder macht das. Ausgerechnet dies den Religionen anzulasten erscheint mir unfair.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon JustFrank » Do 12. Feb 2009, 21:13

Wie Ganimed? Du auch?

Na da bin ich aber entsetzt.

Gerade bei Religionen finde ich die Ausnutzung menschlicher Schwächen besonders verwerflich, weil sie uns ja (sogar hoch und heilig und inklusive Himmelreich) versprechen, dass sie unser Leben besser machen würden.

Klingt mir irgendwie widersprüchlich, oder?

Unfair? Bei den Opferzahlen, die Religion hervorbringen, erscheint mir Fairness wirklich fehl am Platze. Das wäre so, als ob ich dem Erkältungsvirus, das mir gerade den Abend versaut, gegenüber fair sein müsste.
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Re: Jedem seinen Glauben wie er will?

Beitragvon stine » Fr 13. Feb 2009, 07:32

JustFrank hat geschrieben: Das wäre so, als ob ich dem Erkältungsvirus, das mir gerade den Abend versaut, gegenüber fair sein müsste.
Was uns nicht umbringt - macht uns stärker!
Also bedank dich beim Virus :mg: !
LG stine
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