Nächstenliebe

Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Mo 18. Mai 2009, 19:42

Mann, ihr habt das immer noch nicht verstanden, das ist natürlich eine nicht erfüllbare Forderung. Es geht um die Erkenntnis, dass diese Liebe die Menschheit verändern würde, nur deshalb wird dieses Gebot verbreitet.

Natürlich ist es Blödsinn, so zu tun, als ob man alle lieben würde. Kein Mensch tut das, auch kein Pfarrer. Aber echte Christen wissen, dass sie sich an das Gebot der Nächstenliebe halten sollen und sollten daher wenigstens den kleinen Bruder Rücksicht oder Entgegenkommen aktivieren.

Wie ich schon mal sagte: Immer nahe der Ideallinie!

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon platon » Mo 18. Mai 2009, 19:53

stine hat geschrieben:Mann, ihr habt das immer noch nicht verstanden, das ist natürlich eine nicht erfüllbare Forderung.

Was ist denn das für ein Unsinn, eine Forderung aufzustellen, die unerfüllbar ist? Das ist etwas für Träumer und Spinner. Und Millionen fühlen sich sündig, weil sie das mit der Nächstenliebe nicht auf die Reihe kriegen.
Dem Schwachmaten, der das verkündet hat, hätte man heutzutage die netten weiß gekleideten Freunde vorbeigeschickt. Ihr wisst schon, die, die das hübsche Jäckchen mit dem rückwärtigen Verschluss immer dabei haben. Und so etwas nennt man einen zentralen Punkt zweier Weltreligionen.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Mo 18. Mai 2009, 20:24

@Platon: Wie ist das mit den Politikern?
Geben Steuern vor die sie selbst nicht bezahlen, plädieren für Ehrlichkeit und bereichern sich selbst an Staatseigentum. Lassen sich von Lobbyisten bestechen und lügen wie gedruckt vor jeder Wahl.

Die Vorgabe muss immer ein IDEAL sein an dem man sich orientieren sollte.

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon pinkwoolf » Mo 18. Mai 2009, 20:54

stine hat geschrieben:Mann, ihr habt das immer noch nicht verstanden, das ist natürlich eine nicht erfüllbare Forderung. Es geht um die Erkenntnis, dass diese Liebe die Menschheit verändern würde, nur deshalb wird dieses Gebot verbreitet.

Oh Jammer. Und da habe ich mich so bemüht, die Aufstellung einer unerfüllbaren Forderung zu rechtfertigen und zu verteidigen!

Würde ich aber die Liebe zu meinen Kindern 1:1 auf den Rest der Menschheit (inclusive Banker) extrapolieren, dann hätte das Wort Liebe seinen Sinn verloren.

Die Veränderung der Menschheit, wenn möglich, würde geradewegs in die Hölle führen, wenn ich an sie glaubte.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon platon » Mo 18. Mai 2009, 21:02

stine hat geschrieben:Wie ist das mit den Politikern?
Geben Steuern vor die sie selbst nicht bezahlen, plädieren für Ehrlichkeit und bereichern sich selbst an Staatseigentum. Lassen sich von Lobbyisten bestechen und lügen wie gedruckt vor jeder Wahl.

Ja, das sind aber ganz normale Menschen, von denen jeder weiß, dass sie Unsinn reden, lügen und betrügen und oft genug kann man es ihnen ja auch nachweisen.
Macht das Dein Gott genauso? Ist er ein ganz normaler Mensch oder gibt es ihn höchstwahrscheinlich nicht einmal? Wozu braucht es dann Religionen? Politiker brauchen so etwas nicht.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Di 19. Mai 2009, 06:36

platon hat geschrieben:Ja, das sind aber ganz normale Menschen,
Das sind die Priester und Pfarrer doch auch, oder nicht?
Und wir selber auch, oder nicht?
Also kein Wunder, dass wir die Steilvorgabe nicht schaffen.

platon hat geschrieben:Macht das Dein Gott genauso?
Nein, der sollte das natürlich anders machen. Der sollte alle Menschen lieben. So steht's geschrieben. =)

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Di 19. Mai 2009, 06:39

pinkwoolf hat geschrieben:Die Veränderung der Menschheit, wenn möglich, würde geradewegs in die Hölle führen, wenn ich an sie glaubte.
Wieso sollte die Liebe geradewegs in die Hölle führen?

Ich verstehe dich nicht. Wenn die Ableger der Liebe, nämlich Rücksichtnahme und Entgegenkommen, breiter gestreut würden, wo wäre da die Hölle?

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon xander1 » Di 19. Mai 2009, 12:12

stine hat geschrieben:
pinkwoolf hat geschrieben:....

Ich verstehe dich nicht.

Dann lies nochmal was er geschrieben hat. Ich habe es verstanden.

Misanthropie und Philanthropie ist nur bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Man sollte nicht jeden Menschen lieben und nicht jeden Menschen hassen, das sollte wohl einleuchtend sein. Man muss einfach individuell handeln, auf die Situation passend. Die meisten Utopien wie der Kommunismus sind gewaltig in die Hose gegangen. Das liegt nicht zuletzt an der Naivität der Menschen. Außerdem @stine glaube ich dir nicht dass du nicht verstehst was pinkwoolf schreibt.

Es ist naiv zu glauben, dass Nächstenliebe die Welt besser machen würde, weil man Prämissen außer acht lässt, dass nämlich nicht alle Menschen gut sind.
Und von diesen naiven Denkweisen leben die ganzen Sekten und Religionen teilweise. Die Zeugen Jehovas werben auch mit einer besseren Welt mit ihren vielen Heften. Wir kennen das ja und wir sind mündig genug festzustellen, dass an dieser heilen Welt der Zeugen Jehovas etwas nicht stimmen kann.

Ich behaupte nun dass diese ganze Thematik weitaus komplexer ist, als wir das hier besprochen haben, denn die Strategie von Sekten und Religionen baut auf naiven Vorstellungen oft auf. Das bedeutet, dass diese Strategie nicht sofort erkennbar ist, man merkt nur dass etwas faul ist, wenn man es überhaupt merkt. Man muss wachsam sein.

stine hat geschrieben:Wenn die Ableger der Liebe, nämlich Rücksichtnahme und Entgegenkommen, breiter gestreut würden, wo wäre da die Hölle?

Das funktioniert nur wenn sich alle daran halten, aber das wird nie der Fall sein, weil es immer Situationen geben wird, wo man Vorteil daraus schlagen kann keine Rücksicht zu nehmen und nicht Entgegen zu kommen. Es gibt sogar Situationen in denen man das lieber lassen sollte, auch wenn das eher selten eintreten dürfte. Die Welt ist nicht kuschel-kuschel und das weißt du nur zu genau!
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon pinkwoolf » Di 19. Mai 2009, 23:53

stine hat geschrieben:Wieso sollte die Liebe geradewegs in die Hölle führen?

Ich denke da an Leute wie Heiratsschwindler. Wenn wir die in unsere Liebesgeschichte mit einbeziehen - und wie könnten wir nicht, wenn wir alle Menschen mit unserer Liebe umfassen - dann bricht das System Nächstenliebe hoffnungslos in sich zusammen.

Moralische Zyniker hätten freie Wildbahn; und das wäre für mich die Hölle.

Deine Utopie setzt voraus, dass es Leute wie Heiratsschwindler gar nicht mehr gibt. Träum weiter.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Mi 20. Mai 2009, 06:49

@pinkwoolf: Meine Träume sind längst geplatzt. Ich habe jetzt verstanden, dass Kirche brave Kirchgänger und keineswegs eine lebendige Christengemeinde sucht. Ich kann dir sagen, dass ich mit allem Engagement immer nur auf Beton geknallt bin. Ich frage mich immer wieder, warum ich nicht aufgebe und alles hinschmeisse, die Antwort ist, weil ich an die gute Sache glaube und weil viele Menschen dahinter stecken, die bei aller Demut vor dem Klerus froh sind, wenn mal jemand den Mund aufmacht und Parole bietet.

Den Fehler der Kirche, den Frauen Mitspracherecht zu gewähren, kann sie nie wieder gut machen :mg: .

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon xander1 » Mi 20. Mai 2009, 19:59

@stine:

Kannst du mal ausführlich beschreiben, was für dich die gute Sache ist? Was ist so gut an der Sache wofür du dich einsetzen willst?
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Do 21. Mai 2009, 09:55

@Xander1: Ich denke, ich habe das hier im Forum schon oft genug geschrieben. Aber für dich nochmal:

Ich sehe in der kirchlichen Jugend- und Seniorenarbeit, dass die Menschen hier ernst genommen werden und sich getragen fühlen. Sie werden fürsorglich aufgefangen und es wird ihnen Gemeinschaft geboten. Natürlich ist das zum größten Teil den engagierten Ehrenamtlichen zu verdanken, aber Kirche bietet wenigstens kostenlose Räumlichkeiten und Unterstützung, wenn sie gebraucht wird.

Vieles läuft vielleicht nicht so glatt, weil hauptamtliche Seelsorger oft der Meinung sind, der Kirchgang wäre das Wesentliche in der Seelsorge, aber ich bin schon zufrieden, wenn Jugend sich stark macht für einen guten Zweck. Ansonsten würden sie zu Hause vor dem Computer sitzen oder sich am Wochenende die Birne vollsaufen.
Die Senioren freuen sich über Wallfahrten und Ausflüge, tauschen Erfahrungen beim Kaffee aus und fühlen sich dem nahen Ende nicht so hilflos ausgesetzt.

Es gibt schon viel, was innerhalb einer kirchlichen Gemeinde so alles am Laufen ist. Das darf nicht harabgewürdigt werden, nur weil Kirche ein historischer Machtapparat ist und immer wieder innerhalb geschlossener Mauern auch schlechte Dinge passieren. Genau deshalb ist es so wichtig, sich nach aussen zu öffenen und viele Menschen dafür zu gewinnen, sich auch einmal für einen guten Zweck zu engagieren. Je höher die Beteiligung, umso breit gefächerter das Angebot und umso schwieriger kann gemauschelt werden.

Das Gegenargumet man könne sich auch bei Amnesty International oder Greenpeace stark machen ist ja nicht von der Hand zu weisen, aber Ehrenamt fängt immer klein an. Innerhalb der Gemeinden gibt es ausser kirchlichen Zusammenschlüssen oft nur noch die freiwillige Feuerwehr. Und gerade im kirchlichen Ehrenamt können Jugendliche lernen, sich durchzusetzen, Ideen zu verwirklichen und die Angst vor Obrigkeit abzubauen.

Als Christ würde man sagen: Wo immer Menschen Gutes erfahren und sich wohlfühlen, da war Gottes Hand im Spiel.
Als Naturalist würde man sagen: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

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Re: Nächstenliebe

Beitragvon xander1 » Fr 22. Mai 2009, 15:41

@stine: Danke, ich kann das ja in anderen Gesprächen aufgreifen.

Wenn man schon kritisch ist, dann in alle Richtungen. Denn ich habe mich nicht nur gefragt, ob etwas an der Nächstenliebe nicht stimmen mag, sondern auch ob etwas an der Überlegung nicht stimmt, dass etwas nicht an der Nächstenliebe stimmt:

Angenommen eine Gruppe würde durch die Aufforderung mehr Nächstenliebe zueinander zeigen und weiterhin gleiche Nächstenliebe empfinden, würde dann nicht durch das Empfangen von Nächstenliebe tatsächliche und nicht nur gezeigte Nächstenliebe in der Gruppe entstehen?

Das bedeutet, dass nicht die Aufforderung nach Nächstenliebe solche erschafft, sondern erst die Interaktion die durch die Aufforderung stattfindet.

@stine:
Kann christliche Nächstenliebe ein teilweiser Ersatz sein für Singles, die keinen Partner haben? Ich meine Mönche waren schließlich auch mit ihrer Gruppe sozusagen verheiratet.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon smalonius » Fr 22. Mai 2009, 18:59

Die christliche Nächstenliebe hat sowieso eine riesige Definitionslücke.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.


Aha.

Und was ist, wenn ich mich hasse? Darf ich dann andere auch hassen, sie bestehlen, prügeln, und so weiter?
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Fr 22. Mai 2009, 19:26

xander1 hat geschrieben:Kann christliche Nächstenliebe ein teilweiser Ersatz sein für Singles, die keinen Partner haben? Ich meine Mönche waren schließlich auch mit ihrer Gruppe sozusagen verheiratet.
Ich würde es eher so ausdrücken wollen: Wo die eigene Familie fehlt, kann es durchaus einen Ersatzfamilie geben dürfen.

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Machtfairteilung = Re: Nächstenliebe

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Di 26. Mai 2009, 19:20

Meiner Ansicht nach zeigt sich die Nächstenliebe durch Machtfairteilung anstatt extreme MachtUNfairteilung.

Weise Mitbestimmung : Informationsfairteilung
Wirtschaftliche Mitbestimmung : Geldfairteilung
Politische Mitbestimmung : Direkte Demokratie
Keine physische Mitbestimmung durch Gewalt : Gewaltlosigkeit

Falls dem so ist, lässt sich auch eher einschätzen wo die Nächstenliebe aufhört.

Die Nächstenliebe ist begrenzt auf die Familie, öfters nicht mal dort.
Die Nächstenliebe ist falls überhaupt im Staat vorhanden, begrenzt auf die Staatsgrenzen.
In kapitalistischen Unternehmen gibt es keine Nächstenliebe.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon stine » Mi 27. Mai 2009, 06:35

Gegen_Herrschaft hat geschrieben:In kapitalistischen Unternehmen gibt es keine Nächstenliebe.
Und das wird immer extremer.
Auch deshalb, weil wir als Gesellschaft alles in Frage stellen, was wieder zur Nächstenliebe führen könnte.

LG stine
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WIR -- Re: Nächstenliebe

Beitragvon Gegen_Herrschaft » Mi 27. Mai 2009, 15:18

stine hat geschrieben:
Gegen_Herrschaft hat geschrieben:In kapitalistischen Unternehmen gibt es keine Nächstenliebe.
Und das wird immer extremer.
Auch deshalb, weil wir als Gesellschaft alles in Frage stellen, was wieder zur Nächstenliebe führen könnte.

LG stine


Wenn ich mir die Werbung anschaue, die in Krisen-Zeiten auf "familiär" macht, und somit die Bürger sich das - psychisch gesund - wünschen, dann stellen nicht WIR als Gesellschaft die Nächstenliebe in Frage, sondern nur diejenigen auf den Chef-Sesseln, denen ihre eigene Macht wichtiger ist als die Nächstenliebe bzw. das Allgemeinwohl.
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Re: WIR -- Re: Nächstenliebe

Beitragvon 1024-Stein » Mo 1. Jun 2009, 18:09

Gegen_Herrschaft hat geschrieben:
stine hat geschrieben:
Gegen_Herrschaft hat geschrieben:In kapitalistischen Unternehmen gibt es keine Nächstenliebe.
Und das wird immer extremer.
Auch deshalb, weil wir als Gesellschaft alles in Frage stellen, was wieder zur Nächstenliebe führen könnte.

LG stine


Wenn ich mir die Werbung anschaue, die in Krisen-Zeiten auf "familiär" macht, und somit die Bürger sich das - psychisch gesund - wünschen, dann stellen nicht WIR als Gesellschaft die Nächstenliebe in Frage, sondern nur diejenigen auf den Chef-Sesseln, denen ihre eigene Macht wichtiger ist als die Nächstenliebe bzw. das Allgemeinwohl.


Es gibt doch überhaupt keine Nächstenliebe aus sich selbst heraus. Formen von sich gegenseitig nutzenden Gruppen existieren nur, weil sie sich Vorteile schaffen und gegenüber anderen Gruppen besser überleben können. Gesellschaften in denen Nächstenliebe herrscht decken unser Bedürfnis nach emotionaler Nähe mehr, als die, welche wir als altruistische bezeichnen(um eine Differenzierung der Begriffe zu versuchen), in denen der gegenseitige Nutzen mehr materialistischer Natur ist. Alle Arten von Gruppen liefern sich jedoch beides, und die reine Liebe die wir empfinden wenn wir von Nächstenliebe reden gibt es nicht, es ist mehr eine Art Glauben daran um unser Bedürfnis nach wahrer Geborgenheit zu befriedigen. Genauso funktioniert eine Firma in unserer kapitalistischen Gesellschaft: Auf materieller Ebene zeigen wir einen Altruismus zum eigenen Vorteil in unserer direkten Firmenumgebung, aber die Mitarbeiter und Handelspartner haben automatisch einen persönlichen Bezug zu uns, da wir es als soziale Wesen gar nicht anders zu tun vermögen. Ich finde man kann also nicht sagen, dass es keine Nächstenliebe auf den Chefsesseln gibt - es gibt mehr eine Verschiebung der Schwerpunkte.
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Re: Nächstenliebe

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 1. Jun 2009, 19:33

Hallo 1024-Stein,
bitte zitiere nur wenn bzw. damit der Bezug deutlich ist. Antwortest du auf ein direkt davor befindlichen Beitrag, so ist in der Regel kein Zitat nötig, ganz sicherlich schon kein Vollzitat und erst recht nicht über drei Ebenen. Auch ohne das Zitat ändert sich nichts in der Verständlichkeit worauf du antwortest. Danke.
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