mat-in hat geschrieben:"ungesund positives Menschenbild"... wenn dem so ist, wo führt uns das hin? Eine Diktatur, weil die Menschen ohenhin dumm und/oder manipulierbar sind?
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich denke, dass die meisten sich eine Demokratie als eine Staatsform vorstellen, die dem Bürger einige Rechte zuschreibt und ihn auch dafür mitentscheiden lässt. Die Meinung des Bürgers ist hierbei überhaupt interessant, weil man denkt, er habe genug Kompetenz und wäre fähig zum eigenständigen Denken. Man unterscheidet zwischen 3 Gewalten: Exekutive, Iudikative, Legislative. Hierbei geht man ferner davon aus, dass dies die Gewalten sind, die die stabile Demokratie formen und sich selbst gegenseitig kontrollieren.
Das zur zusammenfassung der Theorie, ...
Darth Nefarius hat geschrieben:nun zur Analyse: Ich erkenne bei Politikern nicht nur politische Interessen, die den Bürger vertreten, sondern auch eigene (Stichwort FDP)
Darth Nefarius hat geschrieben:folglich kann ich nicht auf ihre Vertretung vertrauen,
Darth Nefarius hat geschrieben:der Bürger hat gerade in diesm Jahr gezeigt, dass er sich über seine Wut definiert, zum einen wegen dieses Vertrauensverlustes, zum anderen, weil er nicht mündig genug ist, um die Notwendigkeit einiger Projekte zu erkennen, weswegen wiederum die Politiker kein Vertrauen in die Wahl des Bürgers setzen und eher die Haltung (zum Thema Euro, S21, Guttenbergetc.) (zurecht) ignorieren.
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Mcht wird und wurde nie unter diesen genannten Institutionen aufgeteilt, es gibt da nunmal die Lobbyisten (D-Bahn, Banken, etc.)) und die Medien (Bild, ARD, ZDF,etc.), die die Haltung der Politiker schnell ändern können, sobald neue Wirtschaftsverträge winken, oder eine PR(opaganda)-Aktion versprochen wird.
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Außenpolitik hat sich oft durch Interessen nach Rohstoffen ausgezeichnent (was jetzt den Freunden von Gaddafi und co nicht mehr sonderlich gut steht).
Darth Nefarius hat geschrieben:Waren das jetzt genug Beispiele? Ich habe sie vorhin nicht aufgeführt, weil ich es für selbstverständlich halte, dass man das letzte Jahr mal in die Teitung oder in die Glotze geschaut hat.
Darth Nefarius hat geschrieben:Diese beispiele sind sehr prolemisch und ich will mich nicht zu allem äußern,
Darth Nefarius hat geschrieben:aber es ist NAIV zu glauben, dass es mittlerweile auch nur einen relevanten Politiker gibt, der dem Bürger vertraut, von ihm immer noch (/von der Mehrheit) unterstützt wird, nicht einige Lobbyinteressen verfolgt, um sich mit Gaspprom(?) oder so gutzustellen, der die Meinung der Bevölkerung nicht versucht zu formen, der nicht mal am "guttenbergen" war. Ich denke, dass so ziemlich jeder seine Leichen im Keller hat, auch das will ich nicht bewerten, aber es zeigt doch deutlich, dass die Stimmen mancher anders wiegen als die der anderen und dass die Vorraussetzungen für ein demokratisches System niemals bestanden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn du irgendwelche Gegenargumente (mit Beispielen) hast, dann bitte, aber ich möchte mich nicht auf Diskussionen einlassen, die auf "aber das kannst du ja nicht widerlegen (dass es einen Gott gibt)" hinauslaufen, ich denke, dass man bestimmte Sachen vorraussetzen kann.
Nanna hat geschrieben:Diese ganzen Beispiele haben, wie man offensichtlich sehen kann, überhaupt nichts gebracht, um mich zu überzeugen, weil du einfach nur immer wieder assoziative Schlagworte aneinanderreihst, ohne sie mit Begründungen zu verknüpfen. Wie meine alte Deutschlehrerin immer sagte: "Behauptung, Begründung, Beispiel. Immer in dieser Reihenfolge!" Es hilft nichts, wenn du dir Mordsgedanken über die ganz großen Fragen der Welt machst und dann nicht in der Lage bist, deine Position dazu verständlich darzustellen. Vor allem muss man übersichtlich denken, wenn man übersichtlich reden will, also nochmal: Ordne und kategorisiere das, was du sagen willst erstmal ordentlich, und dann können wir auch ergebnisorientiert darüber reden.
Nanna hat geschrieben:(...)
Gewaltenteilung muss in einer Demokratie z.B. schonmal überhaupt nicht notwendigerweise stattfinden, das ist ein eigenes Thema für sich. Schon gar nicht "formen" diese Gewalten die Demokratie. Dann geht es weiterhin bei Demokratie nicht darum, dass dem Bürger einige Rechte zugeschrieben werden (welche denn überhaupt? Fang mal an, exakt zu argumentieren!), sondern die Legitimation der Herrschaft geht auf das Einverständnis der Bürger mit dieser Herrschaft zurück. Das ist ein völlig anderer Zusammenhang. Ebenso wird vom Bürger nicht zwingend Kompetenz erwartet. Zumindest in der repräsentativen Demokratie gibt es dafür Abgeordnete und Expertenausschüsse, an die Entscheidungen per Mehrheitsbeschluss delegiert werden können. Das Bürgervotum dient hier in erster Linie der groben Richtungsbestimmung der Politik und der Möglichkeit, eine unfähige Regierung zu ersetzen, nicht der Ausübung von Regierungsgewalt per se.
(...)
Mal im Ernst: Du kannst nicht keine Ahnung von unserem Regierungssystem haben und dir dann einbilden, es fundiert kritisieren zu können. Du kannst nicht über alles hinweggehen, nur weil es dir irgendwie zu anstrengend ist, dich erst mal ordentlich zu informieren. Genau dasselbe Problem hattest du ja bei Biologiethemen schon mit z.B. mat-in, der deutlich mehr Facherfahrung hat. Schön, dass du selber denkst (!), aber reflektiere mal ein bisschen mehr deine eigene Position und gewöhn dir ein bisschen Bescheidenheit an.
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Ach was? So funktioniert Parteiendemokratie nunmal: Politisch interessierte Personen einer bestimmten Richtung schließen sich zusammen, um eigene Interessen zu vertreten. Was um alles in der Welt dachtest du denn?
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Dann geh' in die Politik oder wähl' halt nicht FDP. Wenn du glaubst, dass Demokratie ein konfliktfreies Wunschkonzert ist, bist du derjenige mit dem Naivitätsproblem, nicht andere Leute.
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"Der Bürger" hat überhaupt nichts gezeigt, wie der jüngste Volksentscheid ergeben hat, ist die politische Stimmung zu S21 sehr gespalten und die schweigende Mehrheit war für den Bau. Im Falle des Euro gibt es tausende Argumente und tausende Meinungen, wo du da eine Front Bürger-gegen-Politiker herausliest, ist mir völlig schleierhaft. Es wäre natürlich hilfreich gewesen, wenn du nicht nur das Schlagwort hingeschrieben hättest und dann erwartet hättest, dass alle genau wissen, was du meinst, anstatt ausführlich den gemeinten Zusammenhang zu erläutern.
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Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft, selbstverständlich gibt es viele unterschiedliche Einflussbereiche und Machtpole. An der Erkenntnis ist nichts neu oder originell. Das mit der Käuflichkeit der Medien ist allerdings Blödsinn, weil das Geflecht zwischen Wirtschaft, Politik und Medien viel zu unübersichtlich und systemisch unkontrollierbar ist, als das deine Verschwörungstheorie da irgendwelche Erklärungskraft hätte.
Grundsätzlich musst du dich allerdings mit der simplen Wahrheit anfreunden, dass Politik einfach messy ist - chaotisch, konfliktreich, kompliziert, langwierig und unübersichtlich. Das ist, ich sage es so deutlich ich es nur kann: NORMAL.
(...)
Wenn man von deiner, wie du es selbst nennt, "naiven" und reichlich eindimensionalen Demokratiedefinition ausgeht, dann nein, dann hat es nie Demokratie gegeben. Allerdings geht kein mit der Politik Vertrauter, weder Wissenschaftler noch praktizierender Politiker oder medialer Beobachter, von derartigen Vorstellungen aus. Die ganzen checks and balances, z.B. die Gewaltenteilung, existieren ja gerade WEIL bekannt ist, dass Menschen durch Macht korrumpierbar sind. Insofern frage ich mich auch, was du hier großartig zu enthüllen glaubst. Dass Politiker nicht immer weiße Ritter sind, ist bekannt und ist im System mit berücksichtigt. Sorry, dass du enttäuscht bist, dass die Welt so ein fürchterlich grauer Ort ist, aber du musst dein Erwachen aus deiner eigenen Naivität über die Welt nicht an den anderen Forenteilnehmern hier auslassen.
Nanna hat geschrieben:Wie meine alte Deutschlehrerin immer sagte: "Behauptung, Begründung, Beispiel. Immer in dieser Reihenfolge!" Es hilft nichts, wenn du dir Mordsgedanken über die ganz großen Fragen der Welt machst und dann nicht in der Lage bist, deine Position dazu verständlich darzustellen. Vor allem muss man übersichtlich denken, wenn man übersichtlich reden will, also nochmal: Ordne und kategorisiere das, was du sagen willst erstmal ordentlich, und dann können wir auch ergebnisorientiert darüber reden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich will mich mit dir nicht anlegen, weil du offensichtlich verantwortlich für dieses Forum bist, aber trotzdem kann ich diesen Schwachsinn so nicht stehen lassen:
Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, du schriebst hier noch, dass die Gewaltenteilung nicht notwendig ist, ganz am Ende aber nun doch. Sie "formen" sie, weil ich denke, dass die Teilung der Macht eine Sicherung ist, um Ämterdopplung und mehrfache Einflüsse zu vermeiden (wie es Berlusconi hinbekommen hat)
Teh Asphyx hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Wie meine alte Deutschlehrerin immer sagte: "Behauptung, Begründung, Beispiel. Immer in dieser Reihenfolge!" Es hilft nichts, wenn du dir Mordsgedanken über die ganz großen Fragen der Welt machst und dann nicht in der Lage bist, deine Position dazu verständlich darzustellen. Vor allem muss man übersichtlich denken, wenn man übersichtlich reden will, also nochmal: Ordne und kategorisiere das, was du sagen willst erstmal ordentlich, und dann können wir auch ergebnisorientiert darüber reden.
Wieder ein Beweis dafür, dass man sich von Lehrern nichts sagen lassen sollte.
Teh Asphyx hat geschrieben:Es ist so viel simpler: Um recht zu haben, reicht es einfach, recht zu haben. Und recht haben ist keine Sache der Formalitäten, sondern eine Tatsache.
Teh Asphyx hat geschrieben:(ist jetzt nur halb ernst gemeint – ich erläutere gerne später, was davon wirklich ernst gemeint ist, falls Bedarf besteht)
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich bin hier nicht derjenige, der naiv ist. Dass du einige Semester auf dem Buckel hast, beeindruckt mich nicht, und wenn du schon die Diskussion mit mat-in ansprichst, dann solltest du doch mal sehen, wer unsauber gelesen und argumentiert hat, und wer es dann auch zugegeben hat, weil er davon ausging, dass die Aufmerksamkeit zwischen Arbeit und einer Tasse Kaffee ausreichen würde.
Darth Nefarius hat geschrieben:Zu deiner ersten Behauptung: Du meinst, dass Gewaltenteilung nicht notwendig sei, behauptest es aber am Ende doch, weil der Mensch ja korrumpierbar sei.
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Regierungen sind nur so unfähig wie der Wähler, trotzdem sollten theoretisch die Interessen der Partei auch die des Wählers sein. Wäre der Wähler, der sie gewählt hat, mündig genug, käme es gar nicht erst zum Volksentscheid.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und du scheinst meine Intention falsch zu verstehen:
Darth Nefarius hat geschrieben:Du hast doch gesagt, dass ich meine Behauptung begründen soll, jetzt sagst du mir, dass es doch selbstverständlich ist, dass Politiker korrupt sind. Weisst du eigentlich, was du willst?
Darth Nefarius hat geschrieben:... es gibt da nunmal die Lobbyisten (D-Bahn, Banken, etc.)) und die Medien (Bild, ARD, ZDF,etc.), die die Haltung der Politiker schnell ändern können, sobald neue Wirtschaftsverträge winken, oder eine PR(opaganda)-Aktion versprochen wird.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe nie gedacht oder beobachtet, dass Politik konfliktfrei oder korruptionsfrei ist, das Problem beschränkt sich nicht nur auf die FDP, sie ist aber das populärste Beispiel.
Darth Nefarius hat geschrieben:Zu der "Spaltung" zwischen Politikern und Wählern: In so ziemlich jeder Umfrage kann man herauslesen, dass kaum noch einer für die Maßnahmen von Merkel und co. ist. Die Mehrheit der Bürger (oder auch einige lautstarke Demonstranten) sehen das Problem in den Griechen und Italienern, die zu faul seien. Die meisten von ihnen kennen nicht mal die Begriffe Ratingagentur, Leerkauf oder die genauen Zahlen der Verschuldung und was denn nun eigentlich die Ursachen sind, trotzdem hat jeder eine Meinung dazu.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, und die Haltung, dass alles zu verflochten sei, als dass man zumindest einige Verbindungen herauslesen könne ist typisch für Gesellschaftswissenschaftler. Gerade die Verflechtung ist doch das Geheimnis: Bestreitest du, dass die Bild-Schreiberlinge Guttenberg zum Kanzler machen wollten? In einigen Interviews erklären die entsprechenden Journalisten, dass sie nur von bestimmten Politikern als erste Informationen erhalten, wenn sie bestimmtes verschweigen, oder nicht gegen einen wettern. Das ist ein stillschweigendes Abkommen, worauf sich die "freien" Medien einlassen, damit sie überhaupt etwas erfahren.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe nie behauptet, dass diese Zustände nicht normal seien, sondern, dass sich einige das anders vorstellen und, dass man anhand dieser Zustände nicht von einer Demokratie reden kann.
Darth Nefarius hat geschrieben:Zum Schluss: Die Mehrheit, auf die es ankommt ist nunmal nicht ausreichend gebildet und mündig, um diese Feinheiten zu erkennen, auf die kommt es aber an (in einer "Demokratie").
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe gar nichts enthüllt, sondern NOCHMAl: nur, wie du es wolltest, begründet. Meine Schlussfolgerung aus diesen Beobachtungen (die so ziemlich jeder machen konnte, weswegen ich gerade diese Beispiele verwendet habe) war, dass nicht jede Stimme so viel wert ist wie die andere, dass die Basis zur Mündigkeit fehlt, dass Unabhängigkeit zwischen den wichtigen Sphären fehlt, dass die Demokratie nicht existieren kann.
Darth Nefarius hat geschrieben:Du kannst das ja so nennen, aber Normalität ist meiner Ansicht nach kein Kriterium für Demokratie. Und du hast mir ja auch in einigen Punkten zugestimmt, die Frage ist nur, warum du dann immer noch an der Demokratievorstellung festhälst.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wie du dich erdreisten konntest, von mir einen anderen Ton zu verlangen, wenn du selbst kaum Grenzen kennst, oder dich über eine Diskussion beschwerst, von der du keine Ahnung hast und auch nicht beteiligt warst, fass dir mal an die eigene Nase, wenn du von begründeter Meinung redest! Ich wünsche dem Langzeitstudenten noch viel Spass!
Teh Asphyx hat geschrieben:Wieso sollte ich nach Erlösung suchen? Und wovon überhaupt? Dieses Motiv hab ich noch nie verstanden …
Nanna hat geschrieben:Wie Vollbreit im Ken-Wilber-Thread schon angedeutet hat, hast du die Neigung, Beziehungen gerne auf ihre Machtkomponente zu reduzieren […]
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