1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ansonsten ist es "nur" eine Institutionelle Beleidigung.
Vollbreit hat geschrieben: [...] Ist Dir daran auch irgend etwas unklar?
Naja, mit "dumm" würde ich jetzt da nicht so pauschal umgehen.stine hat geschrieben:Die Pauschalisierung ganzer Institutionen aufgrund einzelner Vorkommnisse ist einfach nur dumm.
Lumen hat geschrieben:Missbrauchsfälle an anderen Orten haben mit sexuellem Missbrauch in religiösen Gemeinschaften keine relevante Verbindung, außer dass der Tatbestand vergleichbar ist (das ist aber Ritter der Kokosmuss Hexenprozess Logik).
Nein, dem Law-Blog nach ging es nur darum, ob es gegen den Blasphemie-Paragraphen verstößt. Und dies tut es laut einer Amtsrichterin nicht.Zappa hat geschrieben:Es geht darum, ob die Äußerung unter das Recht auf Meinungsäußerung fällt oder wegen persönlicher Verunglimpfung oder Beleidigung bzw. Völkerverhetzung verboten werden darf. Das darf sie wohl nicht.
laie hat geschrieben:@LumenLumen hat geschrieben:Missbrauchsfälle an anderen Orten haben mit sexuellem Missbrauch in religiösen Gemeinschaften keine relevante Verbindung, außer dass der Tatbestand vergleichbar ist (das ist aber Ritter der Kokosmuss Hexenprozess Logik).
Es gibt sehr wohl eine Klammer zwischen Kindesmißbrauch in der Kirche und in Familien. Sie lautet "Zölibat": immer wieder hat man gelesen, daß es der Zölibat sei, der die Priester zu Sexmonstern mache. Wenn die alle einen Partner oder eine Partnerin gehabt hätten, dann wäre das alles nicht passiert oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Nun, "passiert" ist der Mißbrauch von Kindern auch in der evangelischen Kirche, da wo Pastoren heiraten dürfen, und, was noch wichtiger ist, er geschieht überwiegend im familiären Umfeld. Dort also, wo es nach Meinung derer, die im Zölibat im speziellen und in der Sexualmoral der katholischen Kirche im allgemeinen die Ursache für die Mißbrauchsfälle entdeckt haben wollen, gar keine oder allenfalls eine Handvoll Missbrauchsfälle pro Jahr geben dürfte. Die Projektion besteht nun darin, daß der mediale Hype über die kirchlichen Mißbrauchsfälle eine solche Dimension angenommen hat, dass der bürgerliche, biedere Saubermann sich denkt: "Wenn nur die Kirche nicht wäre, dann wäre die Welt ohne Sünde. Es gebe keine oder allenfalls eine Handvoll Missbrauchsfälle pro Jahr." Die Gesellschaft lenkt sich von den wirklichen Problemfeldern in der Kindesmißbrauchsdebatte ab, nämlich der Gewalt in Familien. Über die wird nur verstreut als tragische Einzelfälle berichtet (wenn überhaupt). Man erlöst sich lieber selbst mit einem großen Sündenbock, den man jetzt endlich einmal bei den Hörnern packen kann.
Lumen hat geschrieben:Ich kann die Argumentationsstruktur nicht nachvollziehen.
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