Nanna hat geschrieben:*seufz*
Du merkst gar nicht, was für eindimensionalen Schwärmereien du da anhängst und dass das, was du da vorhast, nicht nur unproduktiv in dem Sinne ist, dass es nicht zu dem Zustand führen wird, den du dir erhoffst, sondern auch noch schlichtweg gefährlich ist.
Eine ziemlich anmaßende Projektion von dir. Man kann aber herauslesen, dass dir der Gedanke, das Volk könne selber bestimmen und würde nicht mehr bevormundet, Angst macht. Und das ist wohl auch deine eigentliche Botschaft. Wer dir diese Angst eingepflanzt hat, solltest du dich einmal selbst fragen.
Dissidenkt hat geschrieben:Herrschaft des Volkes.
Das ist eine Phrase. Es beginnt schon damit, dass es kein "Volk" als handelnden Akteur gibt oder geben kann. Vielleicht hört sich das wie Haarspalterei in deinen Augen an, aber das ist es nicht. Im Gegenteil steckt genau hier schon eine grundfalsche Erwartungshaltung drin, nämlich dass es ein "Volk" gibt, das besser als "die Politiker" weiß, was gut für es ist. Wie ich gleich zeigen werde, kann eine derart umfassende Volksherrschaft aber nichtmal theoretisch zufriedenstellend konstruiert werden.
Das ist keine Phrase, sondern ein Konzept mit echtem Inhalt. Ganz anders, als die Phrase "Demokratie", unter der die hier herrschende Parteienoligarchie euphemistisch versteckt wird. Selbstverständlich gibt es ein Volk und eine Teilmenge dieses Volkes sind die Wahlberechtigten Bürger, auf deren Legitimation sich sogar die aktuelle sogenannte "Demokratie" beruft.
Ich habe genau darum nach klaren Definitionen gefragt, weil sich diese basisdemokratischen Fantasien immer nur gut anhören, solange man ein sehr simplifiziertes Bild von Politik hat. Sobald man in die Details geht, merkt man, dass diese Ideen hinten und vorne nicht aufgehen.
Wenn du ein simplifiziertes Bild von Politk hast, dann solltest du dich bemühen differenzierter und gleichzeitig ganzheitlicher, sowohl im historischen, als auch soziologischen und sogar evolutionärem Kontext zu denken!
Dissidenkt hat geschrieben:Jeder Bürger muss das Recht haben, an allen gesellschaftlichen Entscheidungen, die sein Leben betreffen, direkt teilhaben zu können.
Das klingt toll, bringt aber gar nichts:
Es kann nicht
jeder Bürger an den ihn betreffenden Entscheidungen teilhaben:
Selbstverständlich geht das! Du denkst hier offenbar zu simpel.
Eine echte Demokratie impliziert nicht nur die Zustimmung und Ablehnung NEUER Regeln, sondern auch die jederzeit mögliche Infragestellung bestehender Regeln.
Jeder Bürger, der in eine Gesellschaft hineintritt, hat in einer echten Demokratie die Möglichkeit sich Mehrheiten zu suchen, mit denen er - falls er sie findet, bestehende Regeln reformieren kann. Tut er dies nicht, ist das eine Akzeptanz und stillschweigende Zustimmung zum Bestehenden.
Heute ist es so, dass viele Millionen mit den bestehenden Zuständen nicht einverstanden sind - durchaus aus unterschiedlichen, vielfach aber aus ähnlichen Gründen - und diese Millionen können allenfalls demonstrieren oder eine Partei gründen. Beides, aus verschiedenen Gründen, sinnlose und zum Scheitern verurteilte Unterfangen.
- Das hieße, dass grundlegende gesellschaftliche Fragen permanent neu verhandelt werden müssten. Das werden sie natürlich, sogar jetzt schon, aber man ist zu Recht vorsichtig damit, permanent dieselben Fragen neu zu behandeln, weil das keinerlei Verlässlichkeit mehr bieten würde.
Selbstverständlich müssen grundlegende gesellschaftliche Fragen permanent BEHANDELBAR sein. Die Probleme in diesem Land beruhen mehrheitlich gerade darauf, dass sie es nicht sind. Wie ich bereits schrieb, ist jedes System nur so lange stabil, wie es sich den inneren und äusseren Gegebenheiten anpassen kann.
Und das kann diese Gesellschaft nicht. Der Finanzgau ist nur das offensichtlichste Beispiel. Würde man alle Skandale und damit verschwendete gesellschaftlichen Ressourcen auflisten, die der Parteienoligarchie geschuldet sind, wäre das eine Promotion.
- Du unterschätzt die rein numerische Gesamtzahl an Entscheidungen, die im parlamentarischen Betrieb getroffen werden. Das Einarbeiten in nur einen Gesetzentwurf benötigt so viel Zeit, dass entweder nicht jeder Bürger an allen Entscheidungen teilhaben kann, es also aus pragmatischen Gründen entweder eine Enthaltung in über 99% der Fälle geben muss oder doch ein Repräsentationssystem.
Genau da liegt ein Hauptirrtum!
Selbstverständlich muss sich nicht jeder Bürger zu allen Themen positionieren. Aber er muss es können, wenn er will und seine Stimme muss Gewicht haben, wenn er will. So ein System wird einmal kalibriert. Das mag 10 Jahre dauern in denen die Grundzüge festgezurrt werden und sich Interessengruppen bilden, die Themen bearbeiten, für die sie sich interessieren. Wenn das System einmal ausgerichtet ist, braucht es nur noch Feintuning und Kurskorrekturen.
Der politische Diskurs findet nicht in den Hinterzimmern statt, sondern öffentlich im Bundestag und in den Medien. Vielleicht kommt das deiner persönlichen Rezeptionsweise von Information nicht entgegen, es ändert aber nichts an der Tatsache.
Falsch. Im Bundestag findet überhaupt kein gesellschaftlicher Diskurs statt, sondern Parteiengezänk. Abgeordnete geben ihre Reden als Manuskripte ab und das wars. Da wird ein bisschen Show veranstaltet, um die Demokratiefarce zu illustrieren. Die Politik findet ganz woanders statt, weil die Mehrheiten in der Regel längst feststehen.
Der Abgeordnete Ströbele versucht seit 10 Jahren!! eine Rede GEGEN den Afghanistan-Krieg zu halten und seine eigene Fraktion hat ihm dies verwehrt, mit dem Hinweis auf die Zustimmung der Partei-Führung zu einem Krieg, den die große Mehrheit des Volkes schon immer ablehnt.
DAS ist die hier herrschende Demokratie.Die Formulierung von Gesetzesvorhaben findet bereits genauso statt, wie du es schilderst: Sie werden in öffentlicher Konkurrenz (jeder Bürger, Politiker und Journalist kann diese Vorhaben einsehen!) von Interessengruppen (Parteien, vielleicht etwas altmodisch, aber immer noch das beste Modell einer transparenten (!) Interessenvereinigung, in Deutschland übrigens mit der Verpflichtung zu innerparteilicher Demokratie, was bei sonstigen Lobbygruppen nicht der Fall wäre) formuliert und müssen mit einer einfachen Mehrheit der gewählten Repräsentanten angenommen werden.
Mein Gott, du hast ja wirklich keine Ahnung!
Die wichtigsten Gesetze hier werden von der Wirtschaft formuliert und von Abgeordneten abgenickt, die sie teilweise gar nicht verstehen und oftmals gar nicht wissen, was überhaupt drin steht. Die Farce der Meldedaten hat das so gnadenlos ins Licht gezerrt, das jedem Demokraten der Atem stocken müsste.
Und das ist nur der aktuellste und hanebüchenste Skandal.
Ist dir eigentlicht auch nur annähernd klar, über was für eine Anzahl von Gesetzen wir reden? Es gibt jährlich allein im Bundestag etwa 250 Gesetzesvorhaben (
siehe bundestag.de). Das bedeutet, dass die Bürger im Schnitt alle eineinhalb Tage über ein Gesetz auf Bundesebene abstimmen müssten, ungeachtet der Landesgesetze und Kommunalverordnungen, die sicher nochmal ähnliche Größenordnungen haben. Und wir reden hier nicht über Zweizeiler, sondern über Gesetze, an denen häufig kiloweise Schriftsätze dranhängen.
Die Bürger MÜSSEN NICHT abstimmen, aber sie müssen es KÖNNEN dürfen. Es ist überhaupt nicht einzusehen, sogar vollkommen unlogisch, auch in deinem argumentativen Sinne, dass einige gewählte Abgeordnete sich in allen Fragen auskennen müssen, während es in der Gesamtbevölkerung zu jedem einzelnen Thema gesammelte aber nicht hinzugezogene Brainpower gibt, die aber nicht mitentscheiden darf.
Nach deiner Logik ist es sinnvoller, dass 600 Abgeordnete über Hunderte Gesetze aus ungezählten Themenbereichen entscheiden, als dass sich aus der Gesamtzahl der Bürger einzelne Interssengruppen individuell und fachlich versiert mit einzelnen Themen vertraut machen und diese beackern.
Das ist absurd.
Der simple Grund, warum sich schon heute kein Mensch für das Gesetzgebungsverfahren interessiert, ist, dass es langweilig, kompliziert (und zwar nicht wegen des Verfahrens, sondern wegen der Fülle der zu bearbeitenden Fragen) und für den Laien überfordernd ist. Wenn Phoenix durchschnittliche Einschaltsquoten von unter 1% hat, dann brauchen wir nicht zu spekulieren, wieviel Leute das
Parlamentsfernsehen ansehen. Das tut - effektiv - niemand, obwohl da genau die Öffentlichkeit stattfindet, die du einforderst. Es gibt auch keinen Grund, anzunehmen, dass sich das ändern würde, wenn die Bürger plötzlich selbst entscheiden könnten.
Wenn sich viele nicht interessieren, dann deshalb, weil sie sowieso unmündig, weil nicht entscheidungsbefugt sind.
Dieses Desinteresse würde sich ins absolute Gegenteil verkehren, wenn die Bürger plötzlich tatsächlich selbst entscheiden dürften. Petitionen, Demonstrationen, Bürgerbewegungen, all das steht genau dafür. Das Aufkommen der Piraten ist das beste Beispiel für die Gier nach Mitbestimmung, Veränderung des Systems und die Bereitschaft zur Eigenverantwotung.
Nur weil du den Bürgern plötzlich Zugriff auf alles mögliche gibst, heißt das nicht, dass sie anfangen sich dafür zu interessieren - oder dass sie deshalb bessere Entscheidungen treffen würden.
Doch! Genau das heisst es. Mündig und selbsbestimmt wird nur, wer nicht bevormundet wird. Das ist bei Kindern so, das ist auch gesamtgesellschaftlich so.
Selbstverständlich kann es in so einem System auch Fehlentwicklungen geben, aber gerade weil es dynamisch ist und die Möglichkeit besteht gegenzusteuern, sind diese Fehler kein Problem, sondern ein Teil der Emanzipation.
Der Einfluss von Lobbygruppen, um das auch noch anzusprechen, ist darüberhinaus im freien Wettbewerb viel problematischer als unter der Käseglocke des Parlaments, auch wenn du das subjektiv wohl anders einschätzen würdest. Empirisch zeigt sich dieser Effekt aber beispielsweise in Gestalt der Super-PACs in den USA, die sich nach der Entscheidung des Supreme Courts letztes Jahr gebildet haben, die zum Inhalt hatte, dass Privatpersonen und Konzerne beliebig viel Geld an Wahlkampfteams spenden können, sofern diese nicht direkt mit dem Kandidaten kooperieren. Die Folge ist, dass der amerikanische Wahlkampf immer mehr zu einer Marketingveranstaltung derjenigen wird, die das nötige Kleingeld haben, die immensen Kampagnen anzuschieben. Und so wie viele Leute Markengetränke oder Markensüßigkeiten kaufen, weil ihnen dies von der Werbung eingetrichtert wird, wählen sie am Ende auch die Leute, deren Gesicht von früh bis spät über sämtliche Bildschirme flimmert. Glaubst du wirklich, dass die milliardenschwere Waffenlobby in einem freien Spiel der Kräfte von den "vernünftigen" Bürgern in die Schranken gewiesen würde?
Die USA sind auf Bundesebene das Paradebeispiel für Fremdbestimmung und Parteienoligarchie. Das ist dort ja noch viel schlimmer, als hier. Da haben nicht mal neue Parteien eine Chance, etwas zu verändern, geschweige denn einen Kandidaten durchzubekommen. Gerade deshalb regiert dort das Geld/Wirtschaft/Oligarchen und nicht das Volk. Gäbe es die Parteien nicht, gäbe es auch keine SuperPacs. Interessengruppen müssten bei jedem Gesetz die Mehrheit der Bevölkerung kaufen, was logischerweise - anders als bei einen einzelnen Kandidat - unmöglich ist.
Dissidenkt hat geschrieben:Wir brauchen keine Politiker.
Wir sprechen in der Sozialforschung im Zusammenhang mit Politikern von einer sogenannten Funktionselite. Dazu sind zwei Dinge zu sagen:
1. Der Verzicht auf eine Funktionselite, am konsequentesten durchgesetzt bislang in der Attischen Demokratie mit ihren strikten Rotationsprinzipien, ist in einer hochgradig arbeitsteiligen Gesellschaft nicht durchzuhalten. Mehr noch, der Verlust von verlässlichen Bezugspersonen und professionellem Personal führt dazu, dass Deutschland im internationalen Politikbetrieb und auch in der Wirtschaft mit ernsten Problemen konfrontiert wäre. Dein Vorschlag bedeutet für die Politik ja nicht weniger, als dass sie einen zuverlässigen Motor ausbauen soll und dafür zehn Leute bitten, doch, wenn sie Lust haben, zwischendurch mal das Auto zu schieben.
Falsch. Politiker sind im Zweifel korrupt und schädigen die Gesellschaft in einem Ausmaß, das kaum zu beziffern ist. Muss ich hier nur an Mappus verweisen? Man könnte deren gesellschaftsschädliches Verhalten uneendlich aufzählen. Eine Funktionselite würde durch die EMAZIPATION geradezu motiviert und ermuntert, sich in Sachfragen einzuarbeiten und in öffentlicher Konkurrenz den besten Lösungsansatz zu formulieren. Fremdgesteuerte Politiker, die in elitären Wirtschaftszirkeln sitzen und von diesem gekauft oder manipuliert werden, schädigen eine Gesellschaft genauso, wie die Hinterzimmer-Kumpanei mit Eliten anderer Länder.
2. Ironischerweise führen Formen direkter Demokratie zu neuen, anderen Formen von Elitenbildung. Die neue Elite sind dann eben diejenigen, die die direkten Partizipationsformen besonders gut beherrschen oder besonders gut Leute mobilisieren können (und wenn du glaubst, dass die Leute schon nachdenken und sich nur für "gute" Sachen mobilisieren lassen werden, liegst du so daneben wie es nur geht)
Das ist keine ironie, sondern genau so soll es sein. Ich habe kein Problem mit Eliten, wenn diese unabhängig, transparent und dem Willen des Wählers unterworfen sind. Zur Zeit haben wir Eliten, die klandestin in Hinterzimmern Gesetze formulieren, Politiker beeinflussen, intransparent arbeiten, niemanden verantwortlich sind und vom Volk nicht kontrolliert werden können.
Dissidenkt hat geschrieben:Dieses Volk muss mündig werden und das geschieht nur, wenn es Verantwortung für die eigene Zukunft übernimmt.
MIt dieser Phrasendrescherei könntest du es ja mal im Bundestag versuchen...
Du rechtfertigst deine eigene Unmündigkeit, indem du den Gedanken der Selbstverantwortung ins Lächerliche ziehst.
Das ist wirklich armselig.
Ähm... mal ganz vorsichtig angefragt: Hast du irgendeine substantielle Ahnung von den Begriffen, die da von dir gibst (und ich meine damit mehr, als mal einen Wikipediaartikel überflogen zu haben, z.B. einen einschlägigen Hochschulabschluss, entsprechende Berufserfahrung o.ä.), oder findest du einfach, dass "dynamisch selbstregulierend" irgendwie sexy klingt?
Eine ziemlich unreife Frage. Nicht nur weil sie suggeriert, dass man nur mit Hochschulbildung vernünftige Gedanken formulieren kann, sondern auch, weil du denkst, ich wäre dir gegenüber verpflichtet mich irgendwie zu legitimieren. Tatsächlich zeigt sie, dass du, wenn du studieren solltest, eigentlich keine wirkliche Hochschulreife hast, die ja auch soziale Kompetenzen erfordert. Dünkel gehören nicht dazu.
Das gefährliche an solchen Phrasen ist, dass sie so klingen, als könnte man alles viel einfacher und intuitiver organisieren, als im jetzigen für Laien schwer durchschaubaren Betrieb.
Es geht nicht um Einfachheit, sondern um Durchschaubarkeit UND Partizipation.
Alle paar Jahre fremde Menschen zu legitimieren, über das eigene Leben zu entscheiden, ist keine demokratische Partizipation.
Das ist Augenwischerei.
Dabei reguliert sich die heutige Gesellschaft ja auch schon effizient selbst, über Wahlen, Umfragen, die Medien, Demonstrationen, Abstimmungen mit den Füßen, Experimentieren mit neuen Lebensentwürfen, neuen Technologien, Gerichtsverfahren usw. Und alle diese Reglationsprozesse sind kaum durchschaubar und werden es auch nicht werden, indem man das politische System radikal vereinfacht
Das tut sie eben nicht. Diese Gesellschaft läuft schnurstracks in den nächsten GAU, weil sie von Eliten mit Partikularinteressen regiert wird.
"Selbstorganisierend" ist nicht gleichbedeutend mit überschaubar oder einfach zu verstehen, meistens sogar eher das Gegenteil. Biologische Gleichgewichte sind z.B. auch selbstorganisierend, aber ist ein Wald deshalb ein übersichtliches System?
"Selbstorganisierend" bedeutet im soziologischen Sinne Eigenverantwortlich und nicht fremdbestimmt und bevormundet, wie das bei Kindern der Fall ist.
Es geht dabei nicht um Überschaubarkeit im Sinne eines simpel strukturierten Systems, sondern Überschaubarkeit im Sinne möglicher Kontrolle.
Tatsächlich hatte Belgien über 1 jahr keine Regierung und es ist nicht im Chaos versunken. Wenn mal also in Deutschland schrittweise echte Demokratie einführen würde, stehen die Chancen gut, dass die Bürger nicht Dieter Bohlen zum Führer machen.
Dein Problem ist, sorry, aber das offene Wort muss sein, dass du offenbar den großen Teil des politischen Prozesses nicht verstanden hast und ihn aus diesem Unverständnis heraus ablehnst.
Du musst dich nicht entschuldigen, denn du bist es, der sich blamiert.
Du stehst leider als unmündiger Bürger da, der das System seiner eigenen Unmündigkeit rechtfertigt.
Das hat was vom Stockholm-Syndrom und zeigt Parallelen zu dem, was ich hier an anderer Stelle zum Sklaventum geschrieben habe:
Es gibt Sklaven, die die eigene Sklaverei leugnen oder sich einbilden, sie seien frei.
Es gibt Sklaven, die um die eigene Sklaverei wissen und sie hinnehmen.
Und es gibt Sklaven, die an der eigenen Befreiung arbeiten.
Am Ende wird sich da jeder irgendwo einreihen.