Hast du dich schon mal politisch betätigt? Weißt du, wer sich alles für Petitionen und offene Briefe so interessiert?
Ja.
liberale Wirtschaft und ein sozialer Staat
Aber egal, ich habe keinen Mitgliedsantrag unterschrieben, ich kann damit leben, wenn die Brights sich als was sehen, was ich nicht unterstütze.
Ich weiß auch nicht, was daran radikal sein soll - ich lebe schon seit vielen Jahren nach diesen Grundsätzen (keine irrationale Glaubenssysteme)
Ob sich die Brights basisdemokratisch oder anders organisieren, ist mir gleich.
Ich glaube, die Situation hat sich verbessert.
Eine Utopie in den Raum zu stellen oder zu stören reicht nicht.
Der Autor hat geschrieben:Hartz 4-Empfänger verhungern in ihren Wohungen und du meinst, es sei besser geworden.
Demokratische Aktionen werden als Störung empfunden.
Ist es nicht eine Farce, wenn wir basisdemokratische Aktionen als kontraproduktiv einstufen
Aber vielleicht habe ich Berichte über Hungertote auch verpasst.
Der Autor hat geschrieben:Aber vielleicht habe ich Berichte über Hungertote auch verpasst.
Ja: http://www.stern.de/politik/panorama/:Kommentar-Der-Hungertod-Hartz-IV/587395.html
Der Autor hat geschrieben:liberale Wirtschaft und ein sozialer Staat
Das geht nicht gleichzeitig, das war der Punkt. Der Staat muss der Wirtschaft Grenzen aufzeigen, Arbeitnehmerrechte, Arbeitsschutzbestimmungen etc., sonst können wir gleich wieder die Kinder in die Mienen schicken. Sozial und liberal zur selben Zeit ist ein Widerspruch.Ob sich die Brights basisdemokratisch oder anders organisieren, ist mir gleich.
Sicher? Würdest du hier auch mitmachen, wenn dir jemand Befehle erteilen würde?
Ich glaube, die Situation hat sich verbessert.
Mit den neoliberalen Kurs hat sich die Situation erheblich verschlechtert. Hartz 4-Empfänger verhungern in ihren Wohungen und du meinst, es sei besser geworden.
jeder Verein hat seine eigenen Regeln, die Katholische Kirche, Scientology, die Brights, der Golfverein...
Da ich kein offizielles Mitglied bin, interessiert mich der Rest auch nicht so genau.
Es ist unrealistisch zu erwarten, dass sich die Wirtschaft selbst einschränkt
Wenn man Kinderarbeit nun verbieten würde, wäre das Kind seiner besten Handlungsalternative beraubt und müsste mit einer schlechteren leben.
Wer hätte denn vor 30 Jahren gedacht, dass sich ein Arbeitsloser einen Fernseher mit dutzenen Programmen und solche Luxusdinge leisten kann.
Klaus hat geschrieben:es ist eine Schande, wenn in einem Land wie Deutschland, wo seit Jahren die Exportquoten Weltrekordniveau habe, Menschen notleiden müssen. Der deutsche Turbo-Kapitalismus in voller Fahrt und jeden kann es treffen in die soziale Bedeutungslosigkeit gestürzt zu werden. Ich würde mich nicht hinstellen und sagen mir geht es gut, ich bin zufrieden, zu dieser Einstellung kann man in Deutschland nicht mehr kommen. Und es gibt genug arbeitslose Akademiker.
Man kann an der Uni so unnützes Zeug studieren, dass man damit nicht die geringste Marktqualifikation erwirbt. Man solle sich vor dem Studium tunlichst überlegen, ob man sich den Luxus eines Ägyptologie- oder Kulturwissenschaftenstudiums leisten will, oder ob man lieber was lernt.
Wo bitteschön würdet ihr denn lieber sein wollen?
Der Autor hat geschrieben:
Deine Einteilung von nützlich und unnütz ist willkürlicher, als du vielleicht glaubst. Eigentlich brauchen wir überhaupt keine Unis. Wir könnten auch wieder von einheimischer Landwirtschaft leben. Wir müssen auch nicht international mithalten. Der Grund, warum wir damit nicht zufrieden sind, ist, dass es Leute gibt, deren Horizont weiter ist als die von dir propagierte, wirtschaftstotalitäre Sicht. Als gäbe es nichts anderes im Leben als Arbeit.
Wo bitte ist der "Sinn" von Chemie oder Physik? Weil man damit, z. B., Raketen bauen kann? Wozu brauchen wir die Raketen? Um Sonden ins Weltraum zu schießen. Wozu? Weil wir wissen möchten, wie es auf dem Mars oder anderswo aussieht. Wozu? Weil es uns interessiert! Genauso wie Ägyptologie und Kultur (was fällt dir eigentlich ein, ausgerechnet die Kulturwissenschaften als unnütz zu bezeichnen!? Wenn man halt von Kultur keine Ahnung hat, kann ich nur sagen! Waren Schiller und Goethe unnütz? Ohne die wäre unser Wortschatz erheblich kleiner und unsere Sicht der Welt beschränkter.)
Zurück zur Landwirtschaft möchte ich sicher nicht. Ich glaube auch nicht, dass "mein Weg" dorthin führen würde. Das ist eher der Weg der Anarchisten, Globalisierungskritiker und Kommunisten.
Der Autor hat geschrieben:Zurück zur Landwirtschaft möchte ich sicher nicht. Ich glaube auch nicht, dass "mein Weg" dorthin führen würde. Das ist eher der Weg der Anarchisten, Globalisierungskritiker und Kommunisten.
Eigentlich ist Polemik eine Frage des Stils, sein Weltbild sollte man nicht darauf begründen.
Dass "Spaß machen" der Sinn des Kultur-, oder in meinem Fall, Literaturstudiums sein soll, halte ich für absurd. Ziel ist die Bildung von Charakter, Weltanschauung, Werte, Horizont und ein tieferes Verständnis und Gefühl von Sprache, Literatur und des Menschen an sich. Klar "braucht" man "diese Leute": Als Lehrer, Professoren, Bibliothekare, bei Film und Fernsehen, als Journalisten, Schriftsteller, Museumsführer, in Verlagen - für tausend und eine Tätigkeit. Aber das sind natürlich keine "richtigen" Berufe, nehme ich an?
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