musicman hat geschrieben:Ich will jetzt nicht ein Jammerlied anstimmen, aber die Stoßrichtung ist eindeutig, es findet in D eine Verteilung von Oben nach Unten statt (ich weiß die linke Doktrin besagt es anders) oder genau genommen von der Mitte nach unten, weil die oben ihr Geld in Sicherheit haben.
Nein, die (ständig zunehmende) Umverteilung von unten nach oben besagt nicht eine "linke Doktrin", sondern das statistische Bundesamt:
http://www.bpb.de/files/JYRIHO.pdf (Zusammenfassung auf den letzten Seiten). 10% der erwachsenen Bevölkerung halten mittlerweile über 61% des Gesamtvermögens! In "echt" dürfte diese Quote aber noch weitaus höher liegen, da selbst lt
destatis, die "Auskunftsbereitschaft der Vermögenden" regelmäßig in dem Maße abnimmt, je vermögender sie sind.... Bei den Statistiken sind also nur die angegeben Vermögen erfasst. (und wer nichts hat, kann naturgemäß wenig verschleiern).
Weitere interessante Zahlen hier:
http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/meudalismus.htmDie von Dir angesprochene "gefühlte Umverteilung von oben nach unten" liegt wohl eher an der überproportional erfolgreichen 'medialen Präsenz' der oberen 10%, die es geschickt verstehen, die Umverteilung des (Sozial-)
Staates von oben nach unten in den Vordergrund zu rücken, anstatt die '
Geldsystem immanente (und stärkere) Verteilung von unten nach oben., von der sie fortdauernd selbst profitieren. Das Wichtigste bei beiden Formen der Umverteilung: Die Verteilung erfolgt stets zu Lasten der Leister zu Gunsten der Nicht-Leistern.
Zudem gibt es viele gemeinsame Interessen, zwischen den "Herren des Finanzwesens", linken Intellektuellen und dem von Linkspopulisten aufgehetzten Mob. Als aktuelles Beispiel kann mal wieder der SPD-Maschmeyer-Skandal angeführt werden. Wobei es tatsächlich nicht (nur) um eine "lapidare Parteispende" geht, sondern darum, dass der mehr oder weniger gut funktionierende Generationenvertrag bei der Rente von Finanzinteressen und Sozis nach Strich und Faden regelrecht "verraten" wurde. Beide machen dabei Profit: Maschmeyer, indem er Gelder, die für die Rente bestimmt waren auf den interntaionalen Finanzmärkten verzockt hat - nicht ohne sich 'vorher' Boni zu genehmigen und die Internationalsozialisten, die sich als "gute Menschen" fühlen dürfen, da sie die 'Leister', diesem Pyramidenspiel mehr oder weniger zwangsweise zugeführt hat.- ALLE sind bei einem Schneeballsystem 'scheinbar reich'. - Nicht diejenigen sind "die Bösen", die dises Spiel in der Vergangenheit initiiert haben, sondern diejenigen, die dieses Spiel nicht merh mitmachen wollen, und aktuell aussteigen (d.h. ihr Vermögen "sehen wollen")
musicman hat geschrieben:Einerseits dünnt man die Mittelschicht aus, andererseits baut man hohe Hürden auf für Zuwanderer dieser Schicht, wäre man bösartig könnte man sagen, die Sozis holen sich lieber die ins Land die sie später auch wählen, langfristig kann das aber unschöne Folgen haben.
Ok war jetzt OT kann aber auch zur Systemkrise führen.
.. uups - machst Du hier "den Sarrazin"?
Hast aber imho wohl recht. Es kann doch keine Lösung, sein, dass wir den "Entwicklungsländern" die Fachkräfte 'wegkaufen', die sie selbst unter hohem Aufwand ausgebildet haben!? Anstatt der unsäglichen "Zuwanderungsdebatte" solle man vlt. auch mal seinen Blick darauf werfen, wieviele hochbebildete Fachkräfte aus Deutschland auswandern - und warum!? Die Beantwortung dieser Frage bringt wohl keine Wähler für die "fünf Blockparteien" im Bundestag - und deswegen wird sie auch nicht gestellt.
Nanna hat geschrieben:- Gesetzt den Fall, dass eine Umverteilung stattfindet, impliziert dies, dass diese verwerflich sein muss? Impliziert dies, dass es überhaupt ungünstig sein muss? Die skandinavischen Länder, beliebte Einwanderungsländer nicht nur für Habenichtse aus Kenia, verteilen noch viel brutaler um und haben damit offensichtlich Erfolg oder zumindest keinen sichtbaren Misserfolg.
Na - ich weis nicht. Das klingt für micht nicht sehr aktuell. Abgesehen davon, das ich aus Schweden auch schon mal was gegenteiliges gehölrt habe, haben die "wahren Finnen" ganz schön Zulauf und in Dänemark wird offen gefragt: [urlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,759463,00.html]"Was kostet uns ein Ausländer"[/url]
Nanna hat geschrieben:Um diesen Misstand zu beheben muss Umverteilung von Oben nach Unten stattfinden, aber man könnte natürlich mal darüber reden, ob man dies unter Auslassung der Mitte tun könnte.
Genau... an diesem Punkt kochen Finanzadel und die Linke ihr gemeinsames Süppchen, das dann der Rest (die "Leister" in unserer Gesellschaft) auslöffeln dürfen:
"Die Umverteilung muss von der Politik genau geregelt und darf nicht dem Markt überlassen werden". Nicht umsonst hat die Umverteilung von unten nach oben unter der rot-grünen Regierung an Dynamik gewonnen. (entgegen der geballten "gut-menschlichen Absicht").
musicman hat geschrieben:Eine Verteilung von oben nach unten unter Umgehung der Mitte wird schwierig sein, ab einem gewissen Einkommen enscheidest du, wo du deine Steuern zahlen willst, es bleibt nur die Mitte. Ideal wäre es die Unterschicht in die Mitte zu hieven, ich habe aber meine Zweifel, dass die Umstände alleine entscheidend sind, ich hätte es auch gerne so, mußte aber leider konstatieren, dass es sehr oft anders ist.
Eine Umverteilung von den Nichtleistern zu den Leistern wäre ganz einfach möglich. Zur Hofübergabe im landwirtschaftlichen Bereich gibt es einen sinnigen Spruch (ich glaube schwedischen Ursprungs) , der auch heute noch in so manchem "konservativ geprägten Haushalt" hängt: "
Was Du ererbt von Deinen Vätern - erwirb es um es zu besitzen"... Was heißt: Ein Erbe ist ein Geschenk, das eine Aufforderung mit sich bringt, die Leistung einzubringen, die ich bereits durch das Erbe erhalten habe. Bei einem großen Vermögen, dürfte das für den Erben äußerst schwer sein. (Ich kann mir nicht vorstellen, das der Sohn/die Tochter z.B. von Bill Gates soviel Leistung erbringen kann, um das Vermögen zu erwerben.)
Wieso macht man also nicht das, was man früher (zur bürgerlichen Revolution) auch mit Königen, Fürsten und Junkern gemacht hat: Das ererbte Vermögen von Fürsten(söhnen) , das weniger durch 'Raubritterei' zu Stande gekommen ist, wurde Gemeineigentum - und denjenigen zur Verfügung gestellt, die damit was anfangen konnten (aus Leibeigenen der Fürsten wurden freie Bauern, die für eigene Rechnung wirtschafteten)
---> ergo: Schafft nicht die Erbschaftssteuer ab (diese Bestrebungen Richtung neo-Feudalismus gibt es ja leider), sondern macht das Gegenteil, indem ihr das Erbe denjenigen gebt, die es 'erwerben wollen, um es zu besitzen'!
Kurt hat geschrieben:Jetzt schießt du aber ein bisschen übers Ziel hinaus. Wer auf diese Weise Unternehmen herunterwirtschaftet, wird damit nichts verdienen. Richtig macht mans umgekehrt. Man sucht sich einen Rohdiamanten, der (noch) unrentabel arbeitet, installiert einen guten Innovationsprozess, eine Wachstumskultur und bringt das Unternehmen in einen Zustand, dass Gewinne und Umsatz wachsen können. Dann kann man die Kiste weiterverkaufen. Da "passiert" auch Arbeit, im Gegensatz zum Kauf von Staatsanleihen oder Gold.
Sorry, Du siehst es imho etwas "reichlich weltfremd". So wie du es beschreibst, - so 'sollte es sein' - nach der betriebwirtschaftlichen Lehre. - Ist es aber regelmäßig nicht (mehr). Was heute für einen Finanzinvestor zählt ist nur das 'schnelle' Geld und nicht das organsiche Wachstum (wie bei einem Familienunternehmen). Leider werden Familienunternehmen aus verrschiedenen Gründen aber regelmäßig von solchen Finanzinvestoren aufgekauft, die niemand anderem Rechenschaft schuldig sind als den Renditeerwartungen ihrer Klientel und Kapitalgeber. Und unser Staat hilft auch noch dazu, da er solche Übernahmen und 'Ausschlachtung der in jahrzehnten aufgebauten Reserven' steuerlich begünstigt.
Die Geschichte der Fa. Hans Grohe löste nicht umsonst die "Heuschreckendebatte" aus:
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/heus ... 13454.html Kurt hat geschrieben:Es gibt auch innerhalb des Euroraums große Unterschiede beim Preisniveau, da brauchen die Griechen nicht (unbedingt) ihre eigene Währung. Es wird aber wohl nicht ausbleiben, dass in Griechenland die Preise purzeln und sich die Griechen beim Lebensstandard eine Etage tiefer einordnen müssen.
Das wäre das erste mal, das durch bloses wünschen "Preise purzeln" -lol- (und das die GR auf Deinen blosen Rat hin, sich "tiefer einordnen" werden, halte ich für einen -bedenklich- frommen Wunsch..)
Mal eine Umfrage. Da es sich bei 'Bier' um einen "Stoff" handelt, der in ganz Europa aus den gleichen (einfachen und jederzeit verfügbaren) Grundbestandteilen zusammengesetzt ist, kann er als guter Vergleichsmaßstab für das allgemeine Preisniveau herhalten.
Daher: was kostet bei euch 'die Halbe' in der Gastwirtschaft? (und zweite Frage:
Warum gibt es diese Preisunterschiede in einem einheitlichen Währungsraum, - woran liegt es)
Ich fang an und lege imho schon mal eine "Benchmark", die nach meiner "einschlägigen Erfahrung als Pilsliebhaber" nur schwer zu toppen sein dürfte.
Ganz in meiner Nähe die 1/2 für 1,90€
hier - und eine Ortschaft weiter für 1,80€
hier (und das sind in mindestens 30 km Umkreis keine Ausnahmen! - aber nur Richtung Süden. Für die "Schnitzel" und "Schäufelepreise" gilt ähnliches)
..Prost