Max hat geschrieben:Ich kenne dazu keine Statistiken. Aber es stellt sich bei Statisiken stets die Frage, nach welchen Kriterien diese durchgeführt wurden. Bei diesen Kriterien stellt sich dann die Frage, ob diese sinnvoll gewählt sind.
Ich bestreite, dass man hier überhaupt sinnvolle Kriterien finden kann. Vor zwanzig Jahren waren ganz andere Sachen von Belang als heute. Vieles was man damals gelernt hat und als enorm wichtig erachtet wurde, das ist heute unwichtig. Wiederum ist ein Großteil dessen, was heute gelernt wird, neu und war der früheren Generation noch gar nicht bekannt. Wie will man also Generationen in Bezug auf ihren durchschnittlichen Bildungsstand vergleichen?
Ich kenne auch keine fundierte Publikation, aber eine Entwicklung ist nur zu deutlich. Ganz nach den körperlichen und geistigen Fähigkeiten orientieren wir uns an unterchiedlichen Kriterien. Anfangs geht es darum die Grenzen des generell Machbaren auszuloten, danach geht es um das persönlich Machbare, danach geht es um das sinnvoll Nützliche, danach geht es um das körperlich überhaupt noch Mögliche und am Ende geht es darum, wie man dem ganzen Irrsinn ohne Probleme entkommt.
Natürlich hat jede dieser Phasen einen Konflikt mit einer späteren oder früheren, das war früher bei den alten Griechen so und wird es auch immer sein. Plakativ kann man das als Generationenkonflikt bezeichnen. Nur sehr wenigen ist es vergönnt über den unmittelbaren Notwendigkeiten stehend die Entwicklung über der Zeit zu erkennen, die Mehrheit hält ihre jeweilige persönliche Situation für das Normal aller Bewertungen und ist nicht bereits, sich auf einem anderen Niveau Gedanken zu machen. Damit ist jeder der etwa anders macht, automatisch unreif, amoralisch, verdorben, azosial oder gar senil. Das all dies nur aus dem eigenen Maßstab resultiert, das will keiner akzeptieren
Deswegen mag ich nicht zu erkennen, was hier an grundsätzlich Neuem geboten wird oder werden soll.