Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon pinkwoolf » So 17. Feb 2008, 22:25

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Aber rationell ist weder ein großes Mitgefühl mit einer absolut unbekannten Person aus weiter Ferne, noch die Wertung das ein Einzelschicksal als wichtiger erachtet wird, als 10.000 ähnliche Fälle. Aber es ist normal, es ist "menschlich" (dem Menschen innewohnend), aber nicht vernünftig, in diesem Sinne also soetwas wie eine Dummheit. *Faszinierend*

Dieses Phänomen finde ich auch fazinierend. Aber ist es nicht eher das Herz als das Hirn, das mich überhaupt erst gegen die Todesstrafe aufbringt?

Jedenfalls wäre es sicherlich nicht kontraproduktiv, wenn europäische Journalisten versuchen würden, das amerikanische Nachrichten-Monopol zu brechen und in China ein paar Einzelschicksalen auf den Grund zu gehen. Inwieweit dazu überhaupt eine Möglichkeit besteht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Benutzeravatar
pinkwoolf
 
Beiträge: 947
Registriert: Mo 17. Sep 2007, 18:58

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon AAy » Mi 20. Feb 2008, 08:56

emporda hat geschrieben:Im islamischen Recht gibt es nur den Koran,


Falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanafiten# ... htsfindung

Viele Grüße

AAy
AAy
 
Beiträge: 104
Registriert: Fr 1. Feb 2008, 00:51

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon AAy » Mi 20. Feb 2008, 09:02

Baky86 hat geschrieben:"Raub"kopierer eine Religion, welche Filesharing befürwortet und Copyrights als Sünde abstempeln.


Ich bin dafür. Kämpft auch ihr mit!
http://piratenpartei.de/

Viele Grüße

AAy
AAy
 
Beiträge: 104
Registriert: Fr 1. Feb 2008, 00:51

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon Vompf » Mi 20. Feb 2008, 19:50

Absoluter Bullshit!
Irgendwie haben Religionsführer unterschiedlicher Religionen und rechtsradikale unterschiedlicher Nationen etwas gemeinsam: solange sie gegen ihre eigene Gemeinschaft stänkern, sind sie Brüder im Geiste, selbst wenn sie eigentlich Gegner (oder sogar Feinde) sind.
Die Scharia als Rechtsgrundlage überhaupt vorzuschlagen, das ist :kopfwand:
Um aber den guten Erdbeerschorsch aeh Erzbischof zu verteidigen: Warum sollen sich die Kontrahenten in zivilrechtlichne Angelegenheiten nicht selbst (mir wegen mit einem Schlichter, der ja ein Priester, Imam, weiss der Geier was sein kann) einig werden?
Aber dafür braucht es die Scharia nicht als geltendes Gesetz!
Vompf
 
Beiträge: 31
Registriert: Do 14. Feb 2008, 19:21

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon Jakob » Di 26. Feb 2008, 10:48

folgsam hat geschrieben:Ich würde auch jederzeit Gesetze brechen, würde ich durch die Einhaltung dieser meinen Moralvorstellungen diametral entgegensetzt handeln.
Die bloße Bereitschaft zu sagen : Ich kann und werde gegen positives Recht verstoßen, sofern ich es für falsch erachte, ist noch keine an sich fundamentalistische Aussage.
Von Menschen gemachtes Recht muss nicht moralisch sein. Wobei hier im europäischen Raum und auch in den USA wohl weniger "moralfeindliches Gesetz" zu finden ist als im Iran. In den USA wäre die Todesstrafe ein Fall.

Beispiel : Nürnberger Rassengesetze und der Schießbefehl an der innerdeutshcen DDR Grenze.


Na, da gibt's aber schon einen Unterschied. Wir leben in einer Demokratie. In einer echten Demokratie gibt es keine Rassengesetze und Schießbefehle. Unsere Gesetze werden von gewählten Volksvertretern gemacht. Gewählt wurden die von uns. Es sind als unsere Gesetze und daran haben wir uns zu halten, auch wenn uns einzelne nicht gefallen. Wenn Du andere Gesetze willst, dann sorge dafür, daß bei der nächsten Wahl jemand anders gewinnt. Und wenn das nicht klappt, dann mußt Du Dich der Mehrheit eben unterordnen. Auch das ist Demokratie.
Wenn jeder nur die Gesetze beachtet, die ihm gerade in den Kram passen, dann können wir die Demokratie vergessen und zum Faustrecht zurückkehren.
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 26. Feb 2008, 13:15

Jakob hat geschrieben:In einer echten Demokratie gibt es keine Rassengesetze und Schießbefehle.

Warum nicht? Was du meinst, geht weit über den formalen Begriff einer Demokratie hinaus.
Wenn das Nichtvorhandensein von Rassengesetzen ein Merkmal einer Demokratie wäre, wären die USA keine (zumindest eindeutig bis vor 40 Jahren). Bis in die 60er-Jahre wurden "Nichtweisse" per Gesetz diskriminiert (eindeutig Rassengesetze in deinem obigen Sinn), heute werden diese teilweise gezielt auf Grund "rassischer Zugehörigkeit gefördert" - ist eigentlich auch ein Rassengesetz.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon Vompf » Di 26. Feb 2008, 13:48

Na, da gibt's aber schon einen Unterschied. Wir leben in einer Demokratie. In einer echten Demokratie gibt es keine Rassengesetze und Schießbefehle. Unsere Gesetze werden von gewählten Volksvertretern gemacht. Gewählt wurden die von uns. Es sind als unsere Gesetze und daran haben wir uns zu halten, auch wenn uns einzelne nicht gefallen. Wenn Du andere Gesetze willst, dann sorge dafür, daß bei der nächsten Wahl jemand anders gewinnt. Und wenn das nicht klappt, dann mußt Du Dich der Mehrheit eben unterordnen. Auch das ist Demokratie.
Wenn jeder nur die Gesetze beachtet, die ihm gerade in den Kram passen, dann können wir die Demokratie vergessen und zum Faustrecht zurückkehren.

In der Schweiz wurde erst 1972 das Wahlrecht auch für Frauen eingeführt. War die Schweiz vorher (k)eine 'echte Demokratie'?
Mit dem sog. Ermächtigungsgesetzt wurden 1933 in der Weimarer Republik die Grundrechte weitgehend ausser Kraft gesetzt. Per Mehrheitsbeschluss (sic!)
Fazit: Eine 'echte' Demokratie ist keine Garantie für Grundrechte und individuelle Freiheit.

Ich tue mir auch schwer damit, die USA als Rechtsstaat zu definieren, da die Chancen, vor Gericht Recht zu erhalten, nicht gleich verteilt sind in der Gesellschaft. Aber das sind sie bei uns auch nicht. Nur, in den USA gibt es (noch) die Todesstrafe. Eine Strafe, die m. E. keinem Rechtsstaat würdig ist. Und für Peronen außerhalb der US-Gesellschaft gelten anscheinend nciht mal die elementarsten menschenrechte (Guantanamo). Dennoch würde ich die USA als relativ gut funktionierende Demokratie bezeichnen.
Vompf
 
Beiträge: 31
Registriert: Do 14. Feb 2008, 19:21

Re: Erzbischof von Canterbury will Scharia zulassen

Beitragvon emporda » Di 26. Feb 2008, 14:47

Vompf hat geschrieben:Absoluter Bullshit!
Um aber den guten Erdbeerschorsch aeh Erzbischof zu verteidigen: Warum sollen sich die Kontrahenten in zivilrechtlichne Angelegenheiten nicht selbst (mir wegen mit einem Schlichter, der ja ein Priester, Imam, weiss der Geier was sein kann) einig werden?
Aber dafür braucht es die Scharia nicht als geltendes Gesetz!

Toll, das ist die Lösung. Der Macker dreht sich in alle Himmelrichtungen und verstößt seine Frau, der Mulluah bestätigt die Aufhebung der Ehe, keine Teilung der Besitztümer, keine Unterhaltspflicht - nichts. Die Olle soll allein sehen wovon sie die unmündigen Gören ernährt. In Riyadh saßen diese Weiber in Massen auf dem Rinnstein und verkauften Erdnüsse und Cola in Dosen.

Wie bringt man nur den Frauen bei nicht vor einem Zivilgericht zu klagen. Stine hat das sicher einen Einfall. Gibt es nicht eine Gesellschaftsform mit Namen Machokratie
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Vorherige

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste