Hallo Elf,
ich muß dir mal ein großes Lob aussprechen, dass du den Beruf des Altenpflegers gewählt hast. 
Ich habe das letzte halbe Jahr, meines Vaters wegen, fast ausschließlich in Krankenhäusern, deren Intensivstationen und am Ende in einem Pflegeheim verbracht und mit ansehen müssen, wie er immer weniger geworden ist. Abgemagert bis auf die Knochen und unfähig noch alleine zu stehen, hat man ihn angezogen und an den Tisch im Aufenthaltsraum gesetzt, wo er zusammen mit den anderen, ganz unterschiedlich Erkrankten oder "nur" Alten dasaß, schweigend und traurig.
Mir selbst brach es das Herz, mit ansehen zu müssen, wie ein ehemals starker Mann so enden muß und ich konnte ihm nicht helfen, nur dabeisein.
Mein Vater ist trotz Famile immer ein Einzelgänger geblieben und ich glaube nicht, dass er sehr interessiert war, die eigene Unzulänglichkeit auch bei anderen zu sehen.  Der Respekt, den Alte und Kranke verdienen, ist mE nicht standartisierbar, weil wir zuwenig darüber wissen, wie jemand gelebt hat und was er noch zu empfinden in der Lage ist. 
Du tust sicher recht darin, die von dir erwähnte Frau auch mal im Bett liegen zu lassen und ihr einfach ein wenig Vertrauen entgegen zu bringen und ein paar gute Worte. Nicht jeder mag bis kurz vor seinem Tod noch wissen, wie es anderen im Sterben geht. Am Ende ist jeder mit sich alleine. 
Wer im Glauben stirbt, hat vielleicht noch einen letzten Vorteil. Aber wer weiß das schon.
LG stine
			
		


 So viele Zombies am Wegesrande (der ehemaligen Erweckungsbewegung. So viele posttraumatische Belastungsstörungen aus diesem Grunde! Ehepaare mußten sich vor Ältesten rechtfertigen, weshalb sie keine  oder nur ein Kind hatten - lag wohl kein Segen auf der Familie?) Hatte meine Kinder jedoch als Bollwerk eingesetzt gegen Bekehrung und Umpolung. Meine "Mischehe" war ein dauerhaftes Problem. Ohne "Dritte" im Bunde wäre sie das vermutlich weniger gewesen!  Und nun läßt sich Frauenaltersarmut nicht vermeiden. Habe einst naiv alles aufgegeben (von Beruf über Heimat, Identität bis zu eigenen sozialen Netzwerken). Ganz recht: die Kinder verteilen sich in ale Winde...und müssen um ihr materielles Überleben kämpfen...Ausbildungen sind noch nicht abgeschlossen. Und Mama muß sich auf ihre alten Tage mindestens einen 400€-Job suchen...Woher nehmen? Während sich der Frührentner auf Fernreise begibt? Wie all die Jahre?  Habt ihr sie gesehen, die solidarischen "Geschwister"??? Ich hab sie nie wieder gesehen! :-)
 So viele Zombies am Wegesrande (der ehemaligen Erweckungsbewegung. So viele posttraumatische Belastungsstörungen aus diesem Grunde! Ehepaare mußten sich vor Ältesten rechtfertigen, weshalb sie keine  oder nur ein Kind hatten - lag wohl kein Segen auf der Familie?) Hatte meine Kinder jedoch als Bollwerk eingesetzt gegen Bekehrung und Umpolung. Meine "Mischehe" war ein dauerhaftes Problem. Ohne "Dritte" im Bunde wäre sie das vermutlich weniger gewesen!  Und nun läßt sich Frauenaltersarmut nicht vermeiden. Habe einst naiv alles aufgegeben (von Beruf über Heimat, Identität bis zu eigenen sozialen Netzwerken). Ganz recht: die Kinder verteilen sich in ale Winde...und müssen um ihr materielles Überleben kämpfen...Ausbildungen sind noch nicht abgeschlossen. Und Mama muß sich auf ihre alten Tage mindestens einen 400€-Job suchen...Woher nehmen? Während sich der Frührentner auf Fernreise begibt? Wie all die Jahre?  Habt ihr sie gesehen, die solidarischen "Geschwister"??? Ich hab sie nie wieder gesehen! :-) , alles andere muss ich verdauen. Ich weiß, dass es solche Dinge gegeben hat und gibt, da ich nie einer Religionsgemeinschaft angehört habe, sind solche Erfahrungen immer erschütternd.
 , alles andere muss ich verdauen. Ich weiß, dass es solche Dinge gegeben hat und gibt, da ich nie einer Religionsgemeinschaft angehört habe, sind solche Erfahrungen immer erschütternd.




