ganimed hat geschrieben:Das mit den Assistenzärzten, die meiner Unterstellung nach nur aus Ehrgeiz so 'selbstlos' viel arbeiten:
sapere aude hat geschrieben:Es ging hier nicht um das MOTIV sondern die TAT! Weswegen jemand Gutes tut ist doch überflüssig, solange es nicht aus negativen Gründen ist.
Es ging um die TAT, in der TAT: die TAT ist: 45 Jahre selbstlos arbeiten (so wie Mutter Theresa) und nicht nur 5 Jahre.
"Mutter Theresa"hat nicht selbstlos gearbeitet. Sie war eine verrückte Missionarin. Ihr Ziel war es, soviele Menschen wie möglich zum christlichen Glauben zu bewegen. Und ihre liebste Aufgabe war der "Kampf" gegen die Empfängnisverhütung und Abtreibung. Das hat mit Selbstlosigkeit nichts zu tun. Das ist Wahn und zielstrebige Volksverdummung. Und wie gesagt, negierst Du die alltägliche Arbeit von atheistischen Ärzten und Krankenschwestern? Von Sterbebegleitern, die nicht an übernatürliche Männer glauben, von Sozialarbeitern, Hebammen, Mitarbeitern in Hilfsorganisationen, Ärzten ohne Grenzen ... und und und - die 50 Jahre lang für andere Menschen da sind, ohne ein gasförmiges Wirbeltier anzubeten?
Komm doch mal hier rüber, nach Ostdeutschland und ich zeig Dir unsere Krankenhäuser und Behindertenheime, in denen 80% Atheisten und 20% Christen arbeiten!
Ah, ich weiß schon, die Christen sind natürlich aufopferungsvoller bei der Sache ...
Wenn Caritas und Diakonie nur Kirchemitglieder beschäftigt haben und damit ihre Statistik hochtreiben, liegt das
nicht daran, dass die Leute die an den "lieben Gott" glauben am liebsten in Behindertenheimen arbeiten. Mitarbeiter in Krankenhäusern und Behindertenheimen werden dazu gezwungen, der Kirche beizutreten, weil sie sonst ihren Job verlieren. Für die Kirche gelten nämlich Sonderregeln im Arbeitsrecht. Die diskriminieren nämlich Menschen, die nicht an Übernatürliches glauben. Da heißt es dann "
Taufe oder Arbeitlosigkeit".
ganimed hat geschrieben:Und jetzt zu meiner Nachfrage, die du noch nicht beantwortet hast: hast du Beispiele für Atheisten, die ihr ganzes restliches Leben selbstlos verwendet haben?
Was willst Du hören? Soll ich Dir eine atheistische Frau suchen, die seit 40 Jahren in einem Behindertenheim arbeitet und selbst keine Kinder hat. Oder was willst Du. Eine atheistische Ikone? Eine Person, die durch Propaganda zu einem Übermenschen gemacht wird? Ist die Tätigkeit der "Mutter Theresa" für Dich wertvoller als die einer alleinerziehenden atheistischen Krankenschwester in Ghana?
Das willst Du sicher nicht. Und Du schreibst ja auch:
ganimed hat geschrieben:Vielleicht gibt es sie. Vielleicht gibt es wirklich keine Tat, die nicht von beiden Gruppen ausgeführt werden könnte, sowohl Atheisten als auch Gläubige. Dann wäre die buchstäbliche Frage nach einer Tat also nicht wirklich konstruktiv. Aber die eigentliche Frage dahinter, von der wir kamen, lautet ja, wenn ich es richtig verstehe: gibt es Unterschiede zwischen Gläubigen und Atheisten in Sachen moralischer Lebensführung? Ja, sage ich, die Gläubigen haben eine zusätzliche Motivationsquelle, einen zusätzlichen Anreiz und damit tendenziell größere Chancen, ein moralisches Leben zu führen.
Genau. Es gibt keine gute Tat, die ein Atheist nicht genauso jeden Tag ausübt wie ein Christ. Aber Dein Argument ist das Motiv. Ok. Schauen wir uns das Motiv an.
Deine These ist:
Gläubigen haben eine zusätzliche Motivationsquelle, einen zusätzlichen Anreiz und damit tendenziell größere Chancen, ein moralisches Leben zu führen.Das begründest du damit, dass der Gläubige an ein Leben nach dem Tod glaubt. Also wird er tendenziell bereit sein, mit seinem diesseitigen Leben vielleicht etwas weniger egoistisch umzugehen.
Er könnte also eher bereit sein, einen Selbstmordanschlag zu verüben und eher bereit sein, viele viele Jahre lang selbstlos zu leben ohne Aussicht auf einen fetten Job hinterher.
Meine Frage, ob Atheisten stärker egoistisch motiviert sind, wenn sie sich in Sozialverbänden engagieren, beantwortest Du mit ja.
ganimed hat geschrieben:Ohne Kenntnis der Motivation aller untersuchten Menschen nehme ich also logischerweise an, dass Gläubige insgesamt ein paar Quentchen mehr Motivation haben. Du nicht auch? Getreu dem Motto: wer mehr Quellen hat, kann mehr schöpfen.
Dann frage ich Dich, warum sollte ein Christ, weniger egoistisch sein? Wenn er hofft nach dem Tod für seinen "Altruismus" belohnt zu werden, ist das ja kein Altruismus mehr, sondern Egoismus. Er will nicht bestraft werden, sondern belohnt.
Dann frage ich Dich außerdem, wenn zwei alleinerziehende Krankenschwestern, die keine Aussicht auf Gehaltserhöhungen haben, in einem Behindertenheim arbeiten, die eine ist Atheistin und hat keine Aussicht auf eine Belohnung im Jenseits, die andere ist Christin und freut sich schon auf den Himmel. Welche ist egoistischer?
ganimed hat geschrieben:Aber es wäre doch immerhin logisch, wenn Christen öfters und nachhaltiger diese selbstlosen Taten vollbringen, weil sie eben über so ziemlich alle Motivationsquellen der Atheisten verfügen und zusätzlich noch über ihre ganz eigene.
Das ist für Dich logisch, da Du von vornherein davon ausgehst, dass Christen weniger egoistisch sind. Aber wie gesagt, das sind sie nicht.
Ich habe mich ein bißchen mit der Psychologie des Hilfeverhaltens beschäftigt. Religiosität spielt in dieser Forschungsrichtung so gut wie keine Rolle.
ganimed hat geschrieben:Und nun endlich zu deiner anderen Frage:
Was ist denn nun mit der schlechten Tat, die nur ein Gläubiger ausführt und kein Atheist?
Wie oben angedeutet, fällt mir da zum Beispiel das Selbstmordattentat ein. Sicher sind durch entsprechende Gehirnwäsche auch Atheisten so weit zu treiben, aber bei Gläubigen mit ihrer Zusatzmotivationsquelle, könnte es merklich einfacher sein.
Selbstmordattentate gibts auch bei Atheisten - auch wenn sie bei verblendeten und mißbrauchten Monotheisten verbreiteter sind. Eine richtig richtig schlechte Tat, die bei vollem Bewußtsein der Täter und Opfer begangen wird und auch noch als große Errungenschaft gefeiert wird, ist die Beschneidung der Geschlechtsteile männlicher und weiblicher Kinder.
Das ist richtig Scheiße und gibts wirklich nur bei abergläubischen Wahnsinnigen.
Sowas also oder religiös bedingter Terrorismus und Bürgerkrieg (heute z.B. 11. September, Irak, Afghanistan, Israel, Nordirland, Kosovo, Tschetschenien, Sri Lanka, Pakistan, Nigeria, Saudi-Arabien, Jemen; früher z.B. : Hugenottenkrieg, Achtzigjähriger Krieg, Englischer Bürgerkrieg, Dreißigjähriger Krieg usw.), Inquisition; Hexenverfolgung; Judenpogrome; Massenvernichtung von Ureinwohnern; Kreuzzüge; Sekten; Gehirnwäsche; Frauendiskriminierung; Mißbrauch von Abhängigen; Exorzismus; Ermordung von Abtreibungsärzten; gewaltsame Missionierung; Quacksalberei; Diskriminierung Anders- oder Nichtgläubiger;
Einschränkung von Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit; Antiwissenschaftlichkeit; Psychische Störungen durch Glaube an angeborene Sünden, Hölle und ewige Verdammnis, Engel und Geister; Gesundheitsschäden durch Mangelernährung, religiös bedingte Diäten, Verweigerung medizinischer Betreuung, Selbstverstümmelung und angebliche Geist- oder Wunderheilung; Schwulenhass, Steinigung; ; Massenselbstmorde; Giftgasattentate; Staatliche Indoktrination; Feudalismus, Bestrafung von “Gotteslästerung”, “Sakrilegen” und “Blasphemie” und die massive Einflussnahme religiöser Fundamentalisten in Staat und Gesellschaft wird durch nichts, was irgendwie positiv an einem Glauben an einen übernatürlichen Mann sein könnte, aufgewogen.
Komm mir also nicht mit "Mutter Theresa", wenn Du nicht im selben Atemzug Osama bin Laden, George Bush, Mohammed Atta, Ayatollah Khomeini, Benedikt VI. oder vielleicht auch ein paar alltäglicher Verrückter, wie
die hier nennst.