Charles Dawkins hat geschrieben:Denkt ihr der Mensch bekommt noch die Kurve (rechtzeitig kann ich es nicht nennen, dafür ist bereits schon viel zuviel verloren), und kann sein exponentielles Wachstum selber ausbremsen?
Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass die derzeitige Aussterberate von 3 bis 130 Arten pro Tag um den Faktor 100 bis 1000 über dem natürlichen Wert liegt.[2] Nach einer Studie des Stockholm Resilience Centre von 2009 ist der ermittelte Grenzwert für das verkraftbare Aussterben von Arten bereits um über 1.000 % überschritten und ist damit noch vor dem Klimawandel das größte ökologische Problem.
Charles Dawkins hat geschrieben:Oder sind Menschen, trotz ihrer Intelligenz, so sehr von ihrem Sexualtrieb gesteuert, das die menschliche Population durch Krankheiten wie Viren oder gar Kriege unter Kontrolle gehalten werden muss?
Dissidenkt hat geschrieben:Das Problem ist zwar erkannt, aber die "Lösung" dürfte der Natur vorbehalten sein. (Pandemien, Zusammenbruch der Nahrungskette,...) Ich kann mir nicht im Traum vorstellen, wie die Menschheit diese Probleme rational und technisch-organisatorisch lösen könnte.
Eine winzige Chance sehe ich höchstens in der Möglichkeit eines Tages durch Kernfusion unendlich Energie zur Verfügung zu haben. Ob der Mensch damit allerdings sinnvoll umgehen würde, steht auf einem anderen Blatt.
ujmp hat geschrieben:Möglicherweise ist der Machbarkeitswahn gerade das Problem.
ujmp hat geschrieben:Der Mensch müsste eigentlich vor der Natur längst kapituliert haben.
ujmp hat geschrieben:Das größte Problem dabei ist, dass der Mensch das nicht beeinflussen kann. Es hängt nicht von seinem Willen ab, es geschieht mit ihm, es ist sein Programm.
Mark hat geschrieben:Gewaltige Biomassereaktoren werden dann die Nahrung aus genetisch veränderten Organismen produzieren müssen.
Charles Dawkins hat geschrieben:Auch in Deutschland wurde der einheimische Nerz durch den, von 'Tierfreunden' aus Pelztierfarmen befreiten amerikanischen Nerz komplett verdrängt.
Charles Dawkins hat geschrieben:Es geht lediglich darum den Fleischkonsum einzuschränken, und Fleisch vielleicht etwas bewusster zu essen.
Charles Dawkins hat geschrieben:Unsere qualgezüchteten "Nutztierrassen" würde ich auch nicht vermissen. Für die letzten ihrer Art könnte man ja Gnadenhöfe einrichten, zumal das alles sowieso nicht von heute auf morgen passieren wird.
Charles Dawkins hat geschrieben:Wozu sollte man das tun?
Charles Dawkins hat geschrieben:Oder die Milchkühe jeweils mehrere Kälber adoptieren lassen, damit sie die Überproduktion an Milch loswerden
Julia hat geschrieben:Ein Fleischesser, der nur Hühner und Kaninchen isst, ist übrigens für weniger Treibhausgase verantwortlich als ein Vegetarier, der Milchprodukte konsumiert.
Ich denke auch, dass der Hunger kein Produktions-, sondern ein Verteilungsproblem ist und dass wir die Welt nicht mit tierischen Produkten ernähren können.
Die Zukunft ist vegan. :-)
Mark hat geschrieben:Was willst Du machen wenn andere Menschen sich NICHT einreden lassen wollen daß man keine Tiere mehr essen darf ?
Julia hat geschrieben:Weil sie auch ein Recht auf Leben haben? Gut, in dem ein oder anderen Fall kann man sicher über Sterbehilfe diskutieren, aber das ist ein anderes Thema.
Mark hat geschrieben:Eines meiner Lieblingsthemen. Was willst Du machen wenn andere Menschen sich NICHT einreden lassen wollen daß man keine Tiere mehr essen darf ?
Mark hat geschrieben:Und wo ist die Grenze zwischen Tier und Pflanze die man nie überschreiten darf ?
Mark hat geschrieben:Sollten wir nicht lieber alle grüne Haut bekommen und den ganzen Tag selber in der Sonne liegen ?
Aber da musst du schnell handeln. Auf Julias Seite ist zu lesen, dass dem Tiernutz der Tierschutz und dann weiterführend die Tierrechte folgen müssen. Die Tierrechte sehen ungefragtes Kastrieren sicher nicht vor.Charles Dawkins hat geschrieben: Ich glaube das hatte ich falsch verstanden. Jedenfalls nicht weiterzüchten. Diejenigen, die allerdings da sind können meinetwegen auf den Gnadenhof, aber bitte kastriert.![]()
Schön gesagt und eben genau nicht auf das Argument eingeangen - und doch das Problem eigentlich beschrieben. WO ist die Grenze: Darf man Tiere die kein Gehirn haben essen?Charles Dawkins hat geschrieben:Es sind es nunmal die Tiere, welche über Nervenzellen verfügen, und auch über Gehirne, womit die ankommenden Signale der anderen Nervenzellen dann letztlich in Schmerzen oder andre unschöne Gefühle umgewandelt werden.
Warum unterstellst du "Charles Dawkins", dass er nicht vorher Fragen würde?stine hat geschrieben:Die Tierrechte sehen ungefragtes Kastrieren sicher nicht vor.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und auch Pflanzen haben mitunter eine "Art Gedächtnis" die dem "sehr niederer Tiere" in der Leistung nahekommt, sie reagieren auf Umweltreize, sie versuchen sich gegen Schädlinge zu wehren.
So in etwa würde mir schon ausreichen, es muss auch keine messerscharfe Grenze sein, es darf auch ein Grenzstreifen sein, aber bitte mit einer irgendwie gearteten Begründung, "haben so nette Augen mit denen sie mich anschauen (könnten)" wäre ein, aber nicht gerade wertvoll und wäre subjektiver, ichbezogener Speziezismus pur.Julia hat geschrieben:Tut mir Leid, aber ich sehe das einfach als irrelevant an. Ich kenne mich jetzt auch in der Tier- und Pflanzenwelt nicht so gut aus, dass ich dir jetzt irgendwelche Namen nennen könnte
Es spielt deshalb praktisch keine Rolle, weil du dich vor der Grenzziehung und dem Denken darüber einfach drückst und in euro- egozentrischem Weltbild weiter Möglichkeiten der nichtveganen Ernährung ausblendest. Aber vielleicht sind Menschen die üblicherweise auch niedereres Getier verspeisen, als ein guter deutscher Esser, es nicht wert in die Überlegungen miteinbezogen zu werden? (Nicht dass ich dies jetzt wirklich bei dir glauben würde, aber denke mal darüber nach.Julia hat geschrieben: und ja, eventuell ist es wirklich schwer die Grenze exakt zu bestimmen und man hat immer eine gewisse Unsicherheit, aber das spielt praktisch keine Rolle, wenn es darum geht ob man Milch trinken, Fleisch essen oder Eier braten soll.
Welche Kriterien nimmst du denn? Hübsche Augen?Julia hat geschrieben:Willkürlich wird es dadurch aber nicht, da ich immerhin andere Kriterien als die Artzugehörigkeit wähle
dass du nicht fähig bist nachvollziehbare Begründungen abzugeben. Nur daran. Ob die Begründungen und daraus resultierenden Grenzen dann auch für mich bestand hätten, dies steht ganz auf einem anderen Blatt.Julia hat geschrieben:und mein Bestes gebe herauszufinden ob diese Kriterien auf bestimmte Lebewesen zutreffen und dann nach bestem Wissen und Gewissen handle, im Zweifel für das Tier. Das ist ein fundamentaler Unterschied, dass du das nicht siehst liegt wohl daran,
Netter Konter,Julia hat geschrieben: dass du dich sonst nicht mehr wohlfühlen könntest, in deiner unheilen blutroten Schlachthauswelt.
aber du willst dich und deine Lebensweise besser stellen, du willst praktisch als ein besserer, überlegener und erhabenerer Mensch dastehen. Dies lese ich zumindest da heraus.Julia hat geschrieben:Und ja, es ist schlecht Tier auszubeuten, was nicht heißt, dass Tierausbeuter generell schlechte Menschen sind, sie sind einfach bequeme Herdentiere in einer Welt, in der Ausbeutung nichtmenschlicher und menschlicher Tiere auf der Tagesordnung steht, manche habe ich trotzdem lieb.
Mark hat geschrieben:Eines meiner Lieblingsthemen. Was willst Du machen wenn andere Menschen sich NICHT einreden lassen wollen daß man keine Tiere mehr essen darf ?
Boyd, Richerson, Bettinger
Was Agriculture impossible During the Pleistocene but Mandatory during the Holocene? A Climate Change Hypothesis
Let us very conservatively assume that the initial population density is only 1% of what could be sustained with the use of simple agriculture, and that the maximum rate of increase of human populations unconstrained by resource limitation is 1% per year. Under these assumptions, it will take only about 920 years to reach 99% of the maximum population pressure (i.e. p = 0.99).
Serendipitous inventions (e.g., the bow and arrow) that increase carrying capacity do not fundamentally alter this result. For example, only the rare single invention is likely to so much as double carrying capacity. If such an invention spreads within a population that is near its previous carrying capacity, it will still face half the maximum population pressure. At an r of 1% such an innovating population will again reach 99% of the maximum population pressure in 459 years.
[...]population growth on millennial time scales will be rate limited by rates of improvement in subsistence efficiency not by the potential of populations to grow, just as Malthus argued. Populations can behave in non-Malthusian ways only under extreme assumptions about population dynamics and rates of intensification, such as the modern world in which the rate of intensification, but also the rate of population growth, is very high.
http://www.sscnet.ucla.edu/anthro/facul ... rigins.pdf
United States Leads World Meat Stampede
World meat production has surged nearly fivefold since 1950, growing from 44 million tons to 211 million tons in 1997. Per capita meat production stands at 36 kg, more than double the 1950 level. Today, people share the Earth's natural resources with nearly 1 billion pigs, 1.3 billion cows, 1.8 billion sheep and goats, and 13.5 billion chickens-over two chickens for each man, woman and child on the planet. (See Table 1.)
Rising affluence has allowed people throughout the world to alter their diets to include more meat. Over the last decade, per capita consumption of beef, pork and chicken has doubled in the world's poorer nations-though it is still just one-third the level in industrial nations.
This boom in meat consumption has been accompanied by increased intake of all animal products, such as dairy products and eggs, as well as seafood. Per capita consumption of milk, cheese, yogurt, ice cream and eggs have climbed to all-time highs. The world fish harvest has soared from 21 million tons to 120 million tons since mid-century, tripling the per capita consumption of seafood.
http://www.worldwatch.org/node/1626
Currently, 36 percent of the world's grain goes to feed livestock and poultry, inefficient converters of grain. (It is worth noting that a small, but rapidly growing, share of the world's grain goes to fish farms, where the conversion is slightly more efficient than poultry.) In the developing world, the share of grain fed to livestock has tripled since mid-century and now stands at 21 percent. Further growth in this share is likely as developing nations strive to emulate the model of industrial nations, where nearly 70 percent of grain is fed to livestock.
Each kilo of meat represents several kilos of grain, either corn or wheat, that could be consumed directly by humans. If the 670 million tons of the world's grain used for feed were reduced by just 10 percent, this would free up 67 million tons of grain, enough to sustain 225 million people or keep up with world population growth for the next three years. If each American reduced his or her meat consumption by only 5 percent, roughly equivalent to eating one less dish of meat each weak, 7.5 million tons of grain would be saved, enough to feed 25 million people-roughly the number estimated to go hungry in the United States each day.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wie alle Veganer/Vegetarier und schon mehrmals, du drückst dich vor der Antwort: Wo ist die Grenze, und warum ist sie dort.
Stattdessen Ausflüchte, denen ich kein Adjektiv zuordnen kann, ohne gegen den Sinn der Forenrichtlinien zu verstoßen.
Hier werfe ich diesem Personenkreis einfach eine dicken Haufen Feigheit vor, zu feige eine Grenze zu benennen und zu begründen (weil sie ähnlich beliebig und willkürlich gezogen ist)..
Auch zu feig, einfach zu sagen, ja die Grenze ist willkürlich gezogen (wie bei "Fleischessern", aber eben weiter weg vom Menschen, weiter weg von Lebewesen (Veganer scheine den Begriff nicht zu kennen oder zu beachten, haben aber Regenwolken im Kopf) wie wir es sind. Heile rosa Barbiewelt muss aufrecht erhalten werden, die anderen sind schlecht.
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