Teh Asphyx hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:In diesem Thema kannst du einen Kommentar lesen, wo man deutlich herauslesen kann, dass einige mit dieser "linken" Einstellung den Menschen/seine Natur als Problem betrachten, nicht das System:
miranda hat geschrieben:Das war doch schon immer so,schon in grauer Vorzeit und wird-leider- wohl auch so bleiben.Im Laufe der Geschichte wurden immer wieder großartige Konzepte entwickelt, die aber nie wirklich funktionieren konnten, weil dann nach kurzer Zeit die menschliche Natur dazwischen kam, mit Machtstreben, Gier, Neid usw.und der Tatsache, dass Menschen halt verschieden sind
Stimmt, aber da hat jemand, wenn er sich damit noch als links bezeichnen möchte, eigentlich schon die linken Ideale verraten. Ich verstehe nicht, wie man sich links nennen kann und gleichzeitig für staatliche Eingriffe plädieren kann. Da ist doch was schief gewickelt (wobei ich miranda nicht unterstelle sich links zu nennen).
Bis jetzt ist das auf jeden Kommunisten/Linken zutreffend gewesen, der an der Regierung war. Das Problem ist, dass man versucht den Menschen zu etwas zu machen, was er nicht ist, das brauchbarste Mittel dazu ist der Staat, es ist eine logische Konsequenz, dass Kommunismus zur Diktatur führt (wie auch bei den Religionen, wenn man sie nicht zähmt, was schon teilweise erreicht wurde). Mit Idealen kann ich Nichts anfangen, sie sind Illusionen, von daher soll ein Linker sie ruhig verraten, nur dann kann er zu einem Demokraten werden, mit dem man verhandeln kann.
Teh Asphyx hat geschrieben:Okay, umstürzen ist in Ordnung, das will ich als Atheist ja auch mit den herrschenden Religionen. Aber vom Rest halte ich auch nicht viel.
Ein Umstrutz ist selten unblutig- eigentlich war er es nie. Wir können nur auf ein Ausbluten der Religion warten, darauf hinarbeiten, teilweise erledigt sie sich aber auch selbst. Ich bin für keine Umstürze, das eine Regime ist genau so gut, wie das andere. Erstmal ist es nur eine Struktur, ein Apparat. Die Menschan hinter dem Apparat können ausgetauscht, überzeugt werden, das ist wesentlich friedlicher, unauffälliger, langfristig effektiver.
Teh Asphyx hat geschrieben:Völliger Schwachsinn, wenn die wenigstens sagen würden, der Kommunismus würde funktionieren, wenn nicht einige gewisse Machthaber mit aller Gewalt dagegen ankämpfen würden, dann wäre ich schon eher bereit, weiter zuzuhören. Allerdings glaube ich ohnehin nicht an den Kommunismus unter der Voraussetzung, der Mensch solle kein Egoist sein.
Leider sagen die es so, wie ich es dir geschildert habe. Mir fällt keine Form des Kommunismus ein, wo es dem Menschen erlaubt ist, ein Egoist zu sein.
webe hat geschrieben:Links wird oft als eine negative politiische Richtung betrachtet, was aber nicht immer zutreffen muss. Ich persönlich sehe eine linke Einstellung ebensowenig schlecht wie eine Atheistische Geisteshaltung, der auch ein Negativklatsch anhängt.
Bis jetzt habe ich mit dieser Einstellung Nichts anfangen können, sobald diese Idealisten an der Macht sind, müssen sie ihren Willen durchsetzten. Dem Atheismus hängt zu Unrecht ein schlechter Ruf an, im Namen des Unglaubens ist noch niemand gestorben, für die Genossen schon.
webe hat geschrieben:. Natürlich ist jene Partei, die es wagt wie die Linke, links sich neben der SPD zubehaupten, ein nicht gewollte politische Bewegung, zumal die SPD sanfte und kleinmäulige, zahlengeringe demokratische Sozialisten in sich trägt, die durchaus das gleiche Weltbild verkörpern, wie die Meisten in der Linken. Doch der stärkste Flügel in der SPD, die Kanalarbeiter, unterscheiden sich kaum von den Konservativen Kräften.
Die SPD schlecht zu machen, passt mir nicht. Ich bin zwar kein Fan von denen, die eine sehr schmutzige Rhetorik bevorzugen, wenn es um die Regierung geht, obwohl sie Entscheidungen oft mittragen. Aber sie sind eben fähig, zu verhandeln, das Geplänkel ist nur Show (die mir gar nicht gefällt und sie unsympathisch macht, sehr scheinheilig ist). Diese Linken sind eben anders als die Linken der Linken.

Sie lassen mit sich verhandeln, wollen Verantwortung als Regierungsmitglied übernehmen, nicht als Oppositionspartei permanet querschlagen und absolut nutzlos sein. Der Kanalarbeiterkommentar ist unfug, es gibt DIE Klassengesellschaft nicht mehr.
webe hat geschrieben:Betrachtet man die Gründerjahren von den christlichen und der der Sozialdemokraten, sowie den Grünen, wäre bei Euch wohl das gleiche Magenaufstossen wie bei der Partei der Linken. Sie waren sich in vielen Punkten u Forderungen identisch.
Die CDU ist aus den Zentrumswählern hervorgegangen, deren Gründung und Forderungen haben sich sehr von denen der SPD unterschieden, an Bismarcks Reaktionen erkennt man, wer was wann wollte. Damals haben sie sich wirklich unterschieden, weil sie für einfache, klare Klassen der Gesellschaft standen, heute gibt es keine Klassen mehr.
webe hat geschrieben:Was mich wundert, ist der Akt von Atheisten, die christliche Parteien als wählbar betrachten: So wie ein nach aussenbekennender und daher überzeugendwirkender Vegetarierer sich doch regelmässig Wurst- und Fleischgerichte gierig einverleibt!
das wundert mich auch, Religion hat Nichts in der Politik verloren, ihre Werte sind unnütz, teilweise schädlich und bergen großes Konfliktpotential in multikulturellen Ländern. Was würden wohl die ach so toleranten Christen sagen, wenn die Migranten hier ihre islamisch-demokratische Union gründen würden?
webe hat geschrieben:Ich unterstreiche trotzdem nochmals meine Ansicht, dass in der kurzen, menschlichen Lebensdauer eine sozialausgerichtete und demokratische Gesellschaft, die zur Religion ein neutrales und nicht staatlich subventierentes Verhältnis hat, die beste Basis wäre. Und wenn man mich deswegen als Linker beschimpft oder betitelt, werde ich dies humorvoll und mit Ehre annehmen.
Nun, damit lässt sich verhandeln, wenngleich das der Nährboden für Idealismus ist. Meine Priorität ist mein Nutzen, mein Vorteil. Wenn ich diesen erreichen will, muss ich auch kooperieren, somit lasse ich mit mir immer reden. Somit könnten wir uns in praktischer Ausführung kaum unterscheiden, trotzdem ist das meiner Ansicht nach schon zu viel verlangt. Die Priorität sollte rationaler, koopreativer Egoismus sein, nicht Sozialismus, dadurch lassen sich Missverständnisse leichter ausschalten, können keine schädlichen Derivate entstehen.
webe hat geschrieben:In Richtung Atheismus gibt es leider mehrere Grüppchen, die untersich uneinig sind. Der Atheist scheint eben eher ein Kopfdenker sein, der sich mit seiner Denkweise auslastet, dagegen ist der Gläubige ein Handwerker, der somit immer am werkeln ist: Somit sind die Religiösen eine grössere und schlagkräftigere Gemeinschaft!
Diese Uneinigkeit, denke ich, begründet sich in der Inkonsquenz mancher, die sich Atheisten nennen. Hier im Forum kann man oft religionsafine Kommentare lesen, oder Forderungen nach Moral, Ethik, Selbstlosigkeit. Für mich bedeutet konsequenter Atheismus auch Amoralismus und Egoismus, damit kann ich durchaus praktisch arbeiten. Ethik, Moral sind ohne metaphysische Tendenzen nicht haltbar, Altruismus ebensowenig (dieser widerspricht völlig der Natur eines Lebewesens, es würde unsere Fitness auf 0 setzen). Die Religiösen sind schlagkräftiger, weil es schlichtweg mehr Leute gibt, die den Vorstellungen von Gott, Moral, Altruismus eher verfallen als der Erlenntnis, dass Nichts wahr und alles erlaubt ist. Das ist sogar hier selten, unter den sog. "Atheisten".