Nanna hat geschrieben:Wenn du mal ohne das Räuberpistolenvokabular auskommen würdest, das würde das Gemeinwohl - insbesondere in diesem Forum - ganz gewaltig fördern. Man kann auch Kritik üben, ohne Personen und Gruppen laufend zu dämonisieren.
Welchen Euphemismus hätten's denn heute gern?
"Demokratieabgabe"; "Reichsfluchtsteuer" (wurde vor 80 Jahren einer produktiven Gruppe auferlegt, die sich der Ausbeutung und Vernichtung durch Flucht entziehen wollten); "Beglückungsstaat". Der Mafiosi lässt sich auch nicht ungestraft "als Mafiosi" bezeichnen sondern lieber als (wohlwollender) "Pate"
Ich dämonisiere niemandem, wenn ich Betrüger Betrüger und Räuber Räuber nennen, auch wenn sich diese ein eigenes Rechtssystem und Moralkodex geben wollen, mit dem sie sich selbst wortreich glorifizieren.
Wie bereits gesagt: Es gibt diese Möglichkeiten von anderen Menschen etwas zu erhalten
1) Geschenk/Spende
2) Raub
3) freiwilliger Tausch
Zu den Menschenrechten gehört die unverletzlichkeit des Körper des Menschen und der Anspruch auf seine Werke. Wie willst Du es denn nennen, wenn Du gedenkst einem anderen etwas wegzunehmen, das Dir nicht gehört und was Dir dieser nicht freiwillig geben will?
Ich nehme an: "Entreicherungsspende" oder wie wär's mit "dem lieben Friedens-Abgabe"?
Mir ist schon klar, das für Sozialisten 'das Einverständnis des Opfers' unheimlich wichtig ist. Nur so können sie sich moralisch überlegen fühlen und intellektuelle, das Volk beglückende Reden vom Schlaraffenland schwingen ohne Gewissensbisse haben zu müssen, wenn sie (mittels Gewaltanwendung) zu Lasten Dritter dass Paradies auf Erden planen. Wenn das Einverständnis nicht erlangt werden kann, dreht man einfach die Begriffe um und erfindet politiche Korrektheiten, gegen die das Opfer nur verstoßen (und sanktioniert werden) kann. So wird dann aus Raub und Plünderung plötzlich "soziale Gerechtigkeit", gegen die nur "asoziale Elemente" ernsthaft was haben können. - Oder es geht um das "Volkswohl": 1941 konnte die NSDAP vom Volk bejubelt eine Rentenerhöhung beschließen - mittels Raubgut aus den besetzten Gebieten (u.a. Griechenland).
Ist das nach Deiner Lesart dann auch eine Dämonisierung der Nazis, wenn ich das als Raub benenne, was Raub ist? Egal für wass das geraubte verwendet wird? Ahja ich vergaß wohl: Wenn braune Sozialisten im Namen des Volkes und für das Gemeinwohl rauben und morden, dann ist das was böses, wenn aber die rote Variante im Namen der sozialen Gerechtigkeit raubt und mordet, dann ist das notwendig. ... und wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht das Selbe!
Selbst die Legende von Robin Hood wird verfälscht, wenn Sozialisten sie erzählen: Er hat eben nicht die Reichen bestohlen und den Armen gegeben! -Es war genau umgekehrt: Er hat den Reichen (diejenigen die etwas haben: Bauern, Händler, Handwerker) das zurückgegeben, was der "Sheriff" und seine Schergen (= Staat und seine Büttel) ihnen geraubt haben!
Zitat Roland Baader: „Was am Kapitalismus ‚kalt‘ und ‚unmenschlich‘ sein soll, das ist die Tatsache, daß sie den Menschen keine Illusionen vorgaukelt von einem irdischen Paradies der Edlen, der ‚solidarischen‘ und ‚neuen‘ Menschen, sondern daß er sie so akzeptiert wie sie sind: Egoistisch und hilfsbereit, verschlagen und offen, dumm und gescheit, faul und fleißig, nüchtern und verträumt. Was am Sozialismus ‚menschlich‘ sein soll, das ist in Wirklichkeit nur die Illusion, der Irrtum und der Wahn. … Dieser Wahn aber lebt fort.“