ernst.eiswuerfel hat geschrieben:[ Statt die Erneuerbaren Energien schlecht zu machen habe ich damals eine Windkraftanlage gebaut. Ein Beitrag den viele Anderen auch geleistet haben, so dass wir heute von dem erwähnten 15 - 20 % Anteil sprechen können. Das ist meiner Ansicht nach ein riesen Erfolg !
Ich beziehe mich auf den Spiegel Artikel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.htmlder belegt, dass Journalisten nur über Omas Strickrunde schreiben sollten.
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Fast 19.000 Windräder stehen in Deutschland. Wenn eine ordentliche Brise weht, erzeugen sie mehr als 20.000 Megawatt Strom - so viel wie zwanzig Kernkraftwerke. Bei Windstille dagegen ist die Ausbeute gleich Null. Für eine Industriegesellschaft kein tragbarer Zustand: Zigmillionen Verbraucher sind darauf angewiesen, dass Strom jederzeit verfügbar ist - unabhängig von der Stärke des Windes.Unquote----------------------
Das ist eine fast richtige Darstellung, verschweigt aber, dass die in Mittelspannung (<30 kV) erzeugte Windkraftenergie nur in lokalen Entfernungen zur Verfügung steht (<30 km). Selbst bei Umformung auf Hochspannung (110 kV) sind bei 200 km die Verluste bereits 12%. Höhere Spanunngen reduzieren das zwar, aber die Transformatoren und Isolatoren werden viel teurer. Gleiches trifft zu auf die notwendige Anpassung an induktives oder kapazitives Verhalten der Leitung je nach Auslastung. Das sind schwere zusätzliche Einschränkungen. Außerdem braucht Windenergie immer ein Kraftwerk im stand-by Betrieb mit Druck auf dem Kessel (250 bar bei 520°C) und laufender Dampfturbine (3000 upm). In Bezug auf Kraftwerke ist bei Windenergie die Ersparnis NULL, zumal ein Kraftwerk im Leerlauf ausser der Primärenergie soviel wie eins in vollem Betrieb kostet.
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Eine US-Firma geht nun einen völlig neuen Weg. General Compression aus dem Ostküstenstaat Massachusetts hat eine Technik entwickelt, um Windenergie "fast ohne Energieverlust" zu speichern, wie das Unternehmen mitteilt. Es könnte der lang ersehnte Durchbruch sein.Unquote----------------------
Das ist natürlich Humbug in Reinkultur. Verdichte ich Luft zu Druckluft, ergibt es einen ganz erheblichen Anteil an Verdichtungswärme - ohne diesen Effekt würde kein Dieselmotor zünden. Die komprimierte Luft kühlt schnell wieder ab und diese Energie ist verloren. Beim Enstspannen wird umgekehrt die Wärme wieder der Umwelt entzogen, die Flaschen, Ventile, Leitungen vereisen total, was die Verwendung bestimmter Metallsorten unmöglich macht. Es ist schon Schei..., wenn man als gebildeter Europäer die Physik der Grundschule komplett verschlafen hat.
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Diese Druckluft kann dann gespeichert werden. Ein künstliches Rohrleitungsnetz hat zum Beispiel eine Kapazität von gut sechs Stunden. Noch besser sind natürliche Kavernen, Salzstöcke oder leere Erdgasfelder, die es gerade in Norddeutschland zahlreich gibt. Bei entsprechender Größe könnten sie einen Monat lang mit Druckluft voll gepumpt werden. Das Prinzip funktioniert wie bei einem Dudelsack: Wenn der Wind bläst, wird der Speicher gefüllt. Und wenn man Luft braucht, lässt man sie wieder heraus.Unquote----------------------
Nochmals Humbug aber im Quadrat, Speichern im Stahlmantel (Rohre, Druckflaschen usw.) ist möglich wie bei technischen Gasflaschen (Sauerstoff, Stickstoff, Atzetylen) mit 200 bar, der Stahlmantel ist dabei ganz erheblichen Spannungen ausgsesetzt. Nicht umsonst sind diese Flaschen lang und im Durchmesser klein (<30 cm), ganz im Gegensatz zu den Gasflaschen für Propan und Butan mit etwa 2,5 bar Betriebsdruck. Fällt so eine Hochdruckflasche um und das Ventil bricht ab (kommt gelegentlich vor), dann geht die Flasche ab wie eine Rakete ab und durchschlägt sogar solide Ziegelwände.
Es gibt viele unterirdische Salzkavernen, die z.B. von der NWO-Wilhelmshaven für die Speicherung von Rohoel als strategische Reserve genutzt werden. Die NWO versorgt die Raffinerie Scholven per Pipeline, Lingen wurde geschlossen. Scholven und Raunheim werden auch durch die RRP von Rotterdam aus versorgt, Esso Köln wurde geschlossen und Fina-Duisburg ist nur noch Lager. Ebenso nutzen die Raffinerien in Lysekil (OK-Schweden), in Naantali und Porvoo (Neste-Finland) jeweils Karvernen mit bis zu 5 Millionen cbm um im Winter das Problem vereister Häfen zu überbrücken. Hier bin ich sogar mit dem Pkw drin rumgefahren als die Dinger in den Fels gesprengt wurden. Dagegen haben Esso-Slagenstangen (Norwegen) und Esso-Kalundborg (Dänemark) auf diese sehr teure Speicherung verzichtet, am Skagerak gibt es nur wenig Eis. Druckluft kann man in den Kavernen nicht speichern, sie wären undicht und das Deckgestein würde schlicht angehoben werden. 200 bar entsprechen etwa 750 m Deckgestein, das hat keine Kaverne. Speichert man mit sehr geringem Luftdruck, dann wäre der Wirkungsgrad miserabel, das notwendige Volumen immens und nicht zu bezahlen.
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General Compression verzichtet auf den ersten Schritt - und erreicht so eine deutlich höhere Effizienz. Der Name der Erfindung: Dispatchable Wind Power System (DWPS) - jederzeit verfügbare Windkraft.Unquote----------------------
Ausnahmsweise nur eine maßlose Übertreibung. Generatoren der besagten Größe haben Wirkungsgrade von etwa 0,95 bis 0,97 je nach Bauart. Stromübertragung hat je nach Spanunng, Entfernung und Leitungsquerschnit Wirkungsgrade von 0,95 bis 0,80, darunter ergibt es wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Der elektrische Antrieb eines Kompressors in der Größenordnung hat Wirkungsgrade um 0,95, der Trafo dazwischen hat nochmals etwa 0,92 - 0,95 und wäre doppelt zu berücksichtigen.
Man muss als Ökofreak schon sehr verzweifelt sein, um so eine Menge an Humbug in die Welt zu setzten.